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Rost am/im Kotflügel
Hallo,
ich habe an meinem Focus Bj.05 (ca. 60tkm, unfallfrei,...) Rostnester gefunden, von denen wahrscheinlich nicht nur ich betroffen bin.
Ursprünglich wollte ich nur mal genauer das Ausmaß der Lackabplatzer an den vorderen Radläufen (verursacht durch hochgewirbelte Steine) begutachten. Ich habe dazu die Innenkotflügelentfernt und die Dämmmatte herausgenommen.
Was mir dabei entgegenkam, war vom feinsten. Der linke Kotflügel war ca. 25cm ab Schwellerunterkante mit Schlamm gefüllt, sogar so sehr, dass die Dämmmatte nach hinten gedrückt wurde. Beim rechten Kotflügel sah es nicht besser aus. Das Auto dürfte jetzt gute 3kg leichter sein.
Nach reichlich spülen mit Wasser und etwas Putzerei war ich, sagen wir sauer. An beiden Kotflügeln ist (neben den hässlichen Lackabplatzern am Radlauf) auf mindestens Handflächengröße der Lack komplett unterrostet, auch der Radlauf selbst ist schon auf fast 30cm unterrostet.
Zudem weist die Dämmmatte durch die Verschraubung des Innenkotflügels Löcher auf und fungiert damit als "Wasserspeicher", wie ein Schwamm, nur besser (zumindest wenns um Rost geht).
Ich bin jetzt etwas ratlos, wie das weitergehen soll. Um den Rost effektiv (nicht effizient) zu beseitigen müsste eigentlich der Kotflügel demontiert werden. Nach der Rostbeseitigung schön Unterbodenschutz drauf. Gegen die Lackabplatzer am Radlauf hilft ein Schutz, den Ford nach ca. einem Jahr Bauzeit ergänzte.
Nur wer soll das bezahlen? Kundendienste und Korrosionsschutzkontrolle immer bei Ford, das volle Programm. Wahrscheinlich kommt von Ford wieder eine Ausrede nach dem Motto: Selbst Schuld, sie haben ja das Auto benutzt...
Der Fehler am Radlauf ist, dass ein Schutz gegen Steinschlag fehlt. Für das Rostproblem im Kotflügel ist meiner Meinnung nach die Dämmmatte verantowortlich, sie verhindert ein Ablaufen des Wassers und begünstigt Ansammeln von Dreck und Feuchtigkeit.
Jetzt seid ihr dran!
Grüße
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14 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von ps001
Nur wer soll das bezahlen? Kundendienste und Korrosionsschutzkontrolle immer bei Ford, das volle Programm. Wahrscheinlich kommt von Ford wieder eine Ausrede nach dem Motto: Selbst Schuld, sie haben ja das Auto benutzt...
Das hast du schon sehr gut erkannt ;) Ford interessiert das nicht die Bohne denn die Beschädigungen sind durch "äussere Einwirkungen" entstanden.
Wenn du einen guten Händler hast der dich als Kunden behalten will wird der vielleicht etwas aus Kulanz machen.
Bei meinem 2004er war der Lack an den Radläufen und den Ecken der Türrahmen schon nach einem Jahr weg....
Wobei der Begriff "äußere Einwirkung" auf den Innenseiten der Kotflügel schon recht weit hergeholt ist.
Jedenfalls hab ich, wo der Rost schon den Lack abgefressen hat Rostumwandler gepinselt und heute morgen den halben Kotflügel von innen mit Hohlraumkonservierung eingedieselt und schön dick Sprühfett aufgetragen. Dazu noch die Dämmmatte im unteren Bereich ca. 10cm gekürzt, damit der Dreck besser ablaufen kann und sich die Feuchtigkeit nicht mehr so hält.
An den Radläufen selbst kann man wohl nichts mehr machen, in spätestens 1-2 Jahren wird der Lack abbröseln.
Grüße
Hat der Radlauf denn auch weiter oben Abplatzer oder nur im Bereich des Seitenschwellers ?
Wenn man das ordentlich machen will hilft wohl nur wegschleifen und neulackieren.
Und danach entweder den Schutz von Ford dranmontieren oder die Stellen mit Schutzfolie bekleben. So mach ich es jetzt, zumindest wenn der Hersteller zu blöd ist die gefährdetsten Stellen zu schützen.
Zitat:
Hat der Radlauf denn auch weiter oben Abplatzer oder nur im Bereich des Seitenschwellers ?
Das geht ab Unterkante Schweller ca. 30cm entlang des Radlaufs nach oben. Man kann sehen, dass der Lack völlig unterwandert ist.
Was mich viel mehr ärgert ist die Innenseite des Kotflügels vom Schweller beginnend, quasi das, was der Innenkotflügel verdeckt. da ist alles völlig unterrostet auf handgroßer Fläche. Kein Konservierungsschutz, garnichts war da. Wer sich sowas ausdenkt... unfassbar.
Um das gut und dauerhaft zu reparieren, müssten beide Kotflügel demontiert, entrostet und neu aufgebaut werden, mit entspr. Rostschutzmaßnahmen natürlich.
Habe es leider versäumt, Bilder zu machen, jetzt ist wieder alles zugebaut.
Grüße
Ich verlinke jetzt mal einen anderen Beitrag, den ich nicht gefunden habe. Bild 5/10 ähnelt meinem Kotflügel, bei mir ist es aber noch schlimmer.
http://www.motor-talk.de/.../die-lernen-es-nicht-t3331240.html?...
grüße
frag doch mal bei einem verwerter ob er einen rostfreien kotflügel hat und was der kostet ... mit glück hat er den sogar in der passenden farbe, dann hast du auch gewährleistung drauf ... ist nur die frage ob du ihn selber einbauen kannst / willst oder ob du hilfe von verwanten / bekannten oder einer werkstatt brauchst / willst, was natürlich die kosten hochtreiben kann
Aha, also kein Einzelfall!
Als langjähriger Audi Fahrer (24 Jahre alter Audi 90 mit 645000km) wollte ich jetzt zum ersten Mal einen Ford (Focus) kaufen. Hatte schon Geld und Kurzzeitkennzeichen dabei, da sah ich, dass alle 4 Radläufe des 2006er Focus vom Rost angenagt waren und zwar heftig.
Ich konnte es kaum fassen, ein sooo neues Auto?
Der Audi Oldie mit vollverzinkter Korosse hat 24 harte süddeutsche Winter hinter sich, aber die Radläufe sind immer noch rostfrei.
Wie du schon schreibst, sind es wohl schwere konstruktive Fehler des Ford, verbunden mit mangelnder Materialqualität und unzureichender Konservierung, die so etwas möglich machen.
Ich bin froh, dass ich die Rostlaube nicht gekauft habe, weiß aber nun auch nicht, was ich mir zulegen soll.
Die neuen Audis sind nämlich auch nicht mehr verzinkt, sind total überteuert und rosten auch.
Das Thema Ford ist jedenfalls erst mal vom Tisch.
Ich glaube nicht,das man den Focus grundsätzlich als Rostlaube bezeichnen kann. Bei meinem 2000er Mk1 Focus war nirgendwo Rost zu finden und bei meinem Mk 2 ST von 07 ist ebenfalls nichts davon zu sehen .Aber Ausnahmen gibt es immer.Besonders dort,wo im Winter mit agressiven Mitteln gestreut wird...Darum eben : Augen auf beim Autokauf!
Bei einem 2005-er FoFo in meiner Familie sind die Schwellerspitzen ebenfalls leicht angerostet gewesen und im Bereich hinterer Stoßfänger Übergang zum Kotflügel hat sich der Lack am Kotflügel abgehoben.
Der hintere Kotflügel wurde von Ford völlig problemlos übernommen, aber die Schwellerspitzen nicht, da nach Aussage von Ford es sich um äußere Einwirkung (Steinschlag) handelt.
Bei den Modelljahren 2004 bis 2006 handelt es sich in der Tat um eine Fehlkonstruktion der vorderen Schwellerspitzen, da dort keinerlei Steinschlagschutz angebracht ist.
Das ist in der Tat sehr ärgerlich, aber ich muss sagen der FFH hat für 150 € die ganze Sache in Ordnung gebracht und nach der Lackierung die Schwellerspitzen und Kotflügelfalze beschichtet.
Ich hab den die Lackabplatzer an den Schwellerspitzen jetzt einfach mit Lackstift ausgebessert bzw. mit Rostumwandler behandelt. Ich werde noch dezent Steinschlagschutz auftragen. Außerdem wird das Auto noch komplett Hohlraum-versiegelt, da Ford das offenbar teilweise verschlafen hat bzw. zu sparsam war.
Mein Ärger hat sich etwas gelegt. Manchmal kommt echt alles zusammen, hatte erst zwei Wassereinbrüche, Ruckeln, Undichtigkeiten etc.
Grüße
Wenn du nur die Steinschläge behandelt hast, gibts den Rost auf der Innenseite aber trotzdem noch oder nicht? Der verlinkte Beitrag war von mir, ich habe mit meinem Focus (was die Korrosion angeht) so ziemlich ins Klo gegriffen.
Ich liste mal alle korrodierte Stellen auf:
Heckklappe (untere Falz komplett)
Schwellerspitzen/Kotflügel vorn (Steinschläge mit folgender Flächenkorrosion)
beide Türen (3 Türer, innere Nahtabdichtung unterrostet, rechts fast die komplette Naht, links nur ein kleines Stück)
Beifahrertür Fensterrahmen (nur 3cm, weiß nicht wie sowas zustande kommen kann?)
Übergang Stoßfänger/hinterer Kotflügel (durchgescheuert durch Dreck, Abhilfe durch zwischengeklebte Folie)
UND der Heckklappenschalter :D (selbst repariert mit Ersatzmikroschalter, dauert ne viertel Stunde)
Das sind die Stellen auf die ich bei einem erneuten Kauf eines Focus achten würde.
Das beste ist ein kompletter Tausch, da es sich um Anbauteile handelt. Das kostet jedoch oft ein vielfaches, da gebrauchte Teile für so ein "relativ" junges Modell rar sind.
Also beim Selbermachen gründlich arbeiten und vernünftige Materialen verwenden (Korrosionschutz, Grundierung etc).
Sonst ist er bis jetzt zuverlässig, abgesehen von Kleinigkeiten.
Zum Thema "äußere Einwirkung" habe ich meine Meinung schon öfter mitgeteilt und ich mache es wieder.
Wenn ich als Hersteller von Luftfeuchtigkeit (eine Bedingung zur Rostbildung) ausgehe sowie von Regen und anderen Umwelteinflüssen, welche alle eine "äußere Einwirkung" darstellen, dann gehört Steinschlag bei einem Fahrzeug was im Straßenverkehr geführt wird genauso dazu (gerade an solchen gefährdeten Stellen).
Wenn ich einen Wasserschaden habe, weil die im Dach ein Loch eingebaut/gelassen haben, kann ich das doch auch nicht auf die "äußere Einwirkung" durch Regen schieben..
Das wars von mir. Als Hinweis für unsere selbsternannten Ford-Hüter. Meine Auflistung soll zur Selbsthilfe anderer Nutzer beitragen, lediglich im Thema "äußere Einwirkung" übe ich Kritik. Da diese begründet ist und jeder eine eigene Meinung dazu hat, lasst mir bitte meine und spart euch entsprechende sinnlose Kommentare.
MfG Nico
Das ist doch völlig korrekt.
Du hast es doch sehr objektiv geschildert und beschrieben wie man Abhilfe schafft.
Wie gesagt unser MK2 von 2005 wird mit den Jahren nun auch immer besser.
Der hat jetzt knapp 190 000 auf der Uhr und schnurt wie ein Kätzchen.
zum Heckklappenschalterwechsel werde ich vielleicht noch ein Tutorial fertig machen, sobald ich Zeit habe und Bedarf besteht. Der geht ja relativ häufig flöten.
Zitat:
Wenn du nur die Steinschläge behandelt hast, gibts den Rost auf der Innenseite aber trotzdem noch oder nicht?
richtig. und wie du auch schon festgestellt hast, ist der rost nur dann zu beseitigen, wenn die Kotflügel demontiert bzw. ausgetauscht werden, das sehe ich absolut genauso.
Aber: in nächster Zeit sind ein satz winterreifen, zwei sommerreifen, zündkabel, kundendienst und nächstes jahr kompl. zahnriemenwechsel (also mit nockenwellenverstellung, wasserpumpe.....) fällig. das geht recht ordentlich ins geld und irgendwann ist halt mal ebbe, ist ja nur ein auto. anstatt die dämlichen kotflügel lackieren zu lassen fahr ich lieber 1-2 wochen in urlaub.
von der hohlraumkonservierung erhoffe ich mir, dass sie dem rost den sauerstoff "abschneidet" und so das problem zumindest verzögert.
Zitat:
Wenn ich einen Wasserschaden habe, weil die im Dach ein Loch eingebaut/gelassen haben, kann ich das doch auch nicht auf die "äußere Einwirkung" durch Regen schieben..
nennen wirs doch eine unglückliche kombination aus materialermüdender uv strahlung und regen.
ich hatte die undichten heckklappenscharniere. Wasser kam aber erst als ich die stellen mal geputzt hatte. die waren also mit dreck (also ein äußerer einfluss, man entdecke die ironie) abgedichtet, wenn man so will.
grüße