Realer Verbrauch vs. Verbrauchsanzeige Model 3 LR

Tesla Model 3 Model 3

Hallo an Alle!

Kommt es nur mir so vor oder stimmt die Verbrauchanzeige im Tesla Model 3 nicht?!

Ich habe jetzt fast 40.000 km drauf und einen Verbrauch von 19,9 kWh auf 100 km. Da sollte ich ja ungefähr 370 km mit einer 100% Ladung kommen. Dass schaffe ich aber nicht mal annähernd. Ich beobachte das jetzt seit ein Paar Wochen und komme nicht über 300 km hinaus. Also ich lade bis 90% fahre dann z.b. Bis 30% und rechne es mir dann halt aus.

Habt ihr auch schon die Erfahrung gemacht?

Liebe Grüße

[Titel von Motor-Talk angepasst]

42 Antworten

Mein Exemplar hatte ich im Sommer 2019 während eines Urlaubs einmal für 2 Wochen in der heimischen Garage stehen lassen, ohne jegliche App Zugriffe und natürlich ohne Sentrymode. Ergebnis waren damals ca. 0,3% pro Tag Durchschnittsverlust. Mittlerweile dürfte das noch wesentlich weniger geworden sein, ja.

Nur ist so ein Test wenig aussagekräftig für den Alltag, wenn das Fahrzeug jeden Tag (mehrmals) bewegt wird und darauf mit der App zugegriffen wird. Zumal im Winter mit wiederholter Erwärmung und Abkühlung des Akkus im Tagesverlauf und über Nacht.

In diesem Szenario fahren die Bordsysteme nie so tief herunter wie in einem 2-wöchigen Ruhezustand. Und das sorgt eben für einen gewissen Standby-Verlust. Zusammen mit den temperaturbedingten Akkuverlusten.

Zitat:

@Checkdaniels schrieb am 22. Januar 2022 um 05:47:40 Uhr:


Das machen ja Verbrenner genauso. Da die Anzeige pro zurückgelegter Strecke anzeigt, muss er ja die Standverbräuche rausrechnen. Du bewegst dich ja nicht und so ist der Verbrauch pro Kilometer im Stand ja unendlich. In diesem Fall müsste die Anzeige umspringen auf Verbrauch pro Zeiteinheit oder es müsste eine Anzeige von insgesamt verbrauchter Energie geben.
Die Akkuanzeige stimmt natürlich, da sie mit dem Fahren an sich nichts zu tun hat sondern eben nur einen momentanen Messwert anzeigt.

Hi! Nur zur Info das ist auch so... Manche Marken zeigen beim momentanverbrauch im Stand Liter pro Stunde an.
Ich tausche alle 2 Jahre mein Auto und bin kein Marken fixierter Käufer sondern was mir gefällt. Daher hatte ich schon sehr viele Marken.... Aber ich hatte NIEEEEE eine Abweichung vom angegeben Verbrauch zum realen Verbrauch von ca. 20% und das habe ich nun mal. Jeder der es nicht glaubt sollte sich die Tronity app laden oder mal regelmäßig die Gefahrenen km mit dem verbrauchen % des Akku vergleichen. Nicht die KW die das Auto schreibt. Sondern selbstbrechnen und ihr werdet sehen was Sache ist. Mir haben schon Leute im tff forum geschrieben die beim Model Y auf einem verbräuche von 30 kWh/100 km haben. Wenn Sie tronity nehmen oder selbst rechnen. Tronity macht auch nix anderes außer ohne Filter rechnen Akku % in KW und dann KW durch KM. Fertig.

Naja, meine BMW und VW mit Treibstoff betriebener Standheizung haben den Verbrauch der Standheizung auch immer unter den Tisch fallen lassen. Der Unterschied beim Elektroauto ist halt, dass es deutlich mehr Aggregate nutzen kann, wenn der (Verbrennungsmotor-) Motor aus ist.

Unstrittig ist aber in meinen Augen auch, dass die Reichweitenanzeige im Tesla ein extrem genormter Wert ist, der im realen Betrieb eher „nie“ erreicht werten kann. Der Algorithmus nutzt den realen Verbrauch des Fahrers zu wenig bei der Berechnung. Es ist bestimmt nicht Prio eins bei den Softwareentwicklern von Tesla, aber immerhin glaube ich, dass Tesla die Anzeige optimieren kann. Bei den klassischen Herstellern Missmanagements auf ewig mit der jeweiligen Anzeige leben …

Und was ich festgestellt habe: Ein Elektroauto ist deutlich „empfindlicher“ was die klimatischen Bedingungen angeht. Wetter und Temperatur haben einen größeren, sichtbaren Einfluss auf den Verbrauch und Reichweite. Ich bin jetzt zwei Mal die gleiche Strecke über 260 km von einem SuC nach Hause gefahren. Einmal bei -5 Grad, konstantem Regen und Schneefall, einmal bei +5 Grad und Trockenheit. Verkehr und Geschwindigkeit waren annähernd gleich und der Unterschied beim Start mit 80% SOC waren mal eben 11% Akkukapazität: 2% zu 13%. Da das Ziel unsere Heimat war, war mir beides egal.

Wenn man die genutzte Energie pro 100 km jetzt mal mit dem Spritverbrauch eines Verbrenners vergleicht, dann merkt man schnell, warum man beim Verbrenner keine so großen Unterschiede sieht: Die meiste Energie des Treibstoffs wird ja nicht für den Vortrieb genutzt …

Geniesst doch einfach das Fahren im Tesla und hängt euch nicht an einer bescheuerten Anzeige auf! Auch ich habe schon sehr viele Autos unterm Ar*** gehabt und noch nie eine Verbrauchsanzeige, die auch nur annähernd gestimmt hat.
Bei Tesla komme ich dagegen relativ nah an den angezeigten Verbrauch.
Aber wie schon mehrfach beschrieben, haben Wetter, Standheizung, Klimaanlage, usw. viel EInfluss auf die Anzeige.

Also zurücklehnen, mal die deutsche Korinthenkackerei beiseite lassen und einfach das elektrische Fahren geniessen ;-)

Ähnliche Themen

Was immer wieder gern vergessen wird oder das wissen ist nicht vorhanden:

1 L diesel oder Benzin entspricht, wenn man den Energiegehalt in kW umrechnet, knapp 10 kW.
Wenn daher der Benziner ein Verbrauch von 7 L / 100 km hat, entspricht das ~ 70 kW/100 km.

Wenn man dass dann im Vergleich zur E-auto-verbrauch von 20-25kW / 100 km betrachtet, wird schon deutlich WIE effektiv der e-motor im Vergleich zu benziner oder diesel ist.

und dann noch dies:
Wenn beim Benziner/diesel der Verbrauch bei gleicher Strecke um 7,0 oder 7,5 L/100 km liegt, wird das in der Regel als akzeptabel angesehen - keiner regt sich auf.
Der unterschied entspricht aber umgerechnet in Energie ca. 5 kW.
Das beim Tesla der verbrauch um 5 kW schwankt, je nachdem wie man das berechnet, wird wiederum als sehr viel betrachtet.
Fairerweise muss man dazu dann auch erwähnen, dass der Tesla halt nur ca. 80 kW als max dabeihat.
ein Benziner mit 60 L Tank hat dafür ca. 600 kW Energie im Tank. Da spielt 5 kW mehr oder weniger logischerweise nicht soo die große rolle, beim e-auto aber eher.

Daher - wie Schimi73 auch meint - einfach darüber freuen, dass wir mit ein E-auto WESENTLICH günstiger 100 km fahren kann als mit einen Benziner.

in 2 Wochen kommt mein M3 - und ich freue mich TOTAL darauf, nur ca. 6-7 €/100 km bezahlen zu müssen anstatt wie aktuell ca. 16€....

Wenn ich zuhause lade bezahle ich 2€ pro 100km und die Tankstellen an denen ich morgens vorbeifahre rufen mittlerweile 1,80 für einen Liter Benzin auf. Da weiß ich immer auch monetär habe ich alles richtig gemacht. Muss dazu sagen, ich lebe in F.

Zitat:

@dkmusen schrieb am 3. Februar 2022 um 09:15:59 Uhr:


1 L diesel oder Benzin entspricht, wenn man den Energiegehalt in kW umrechnet, knapp 10 kW.
Wenn daher der Benziner ein Verbrauch von 7 L / 100 km hat, entspricht das ~ 70 kW/100 km.

Und welche Relevanz soll das für den Nutzer haben der an der Tanke ja nunmal nicht nach kWh (kW ist hier falsch) sondern nach Litern bezahlt ?

der Relevanz dient der Vergleichbarkeit hier im thread. Sonst wird Äpfel mit Birnen verglichen wenn man verbrauch bzw. Abweichungen im anzeige / Realverbrauch zwischen Benzin/diesel und E-auto vergleicht.

@Holzinator85
Vor einer Seite hatten wir ja das Thema Anzeige bei Polestar vs. Tesla und du hattest dann den Standpunkt, dass real da kein großer Reichweitenunterschied mehr bestehen würde und nur die Anzeige das vorgeben würde - die von mir anschließend verlinkten Reichweitentests waren dir zu unvollständig, weil nach Anzeige gefahren wurde bzw. die Strecken zu kurz waren und dann hochgerechnet wurde.

Da hab ich noch etwas für dich, was dich bei diesem Punkt zufriedenstellen dürfte und meine Ansicht bestätigt: Winterverbrauchstest in Norwegen (im Bereich 80-100km/h), gefahren wurde von aufgeladen 100% bis Stillstand des Fahrzeugs. Gewinner ist das Model 3 LR mit real gefahrenen 521km bis es stehen blieb (Abweichung zum WLTP-Wert -15,15 %). Ein Polestar 2 AWD fuhr real 340km bis er stehen blieb (Abweichung zum WLTP-Wert -28,57 %).

Bericht zum Test inkl. Tabelle gibt es hier (norwegisch): https://www.motor.no/.../217132

Es ist wie bereits erwähnt: Die reinen Fahrverbräuche werden bei Tesla korrekt dargestellt, inkl. Energie, die für sonstige Verbraucher notwendig ist. Für alles andere (Nebenverbraucher im Stand, Vorklimatisierung etc.) gibt es keine gesetzlichen Vorgaben zur Anzeige, da kann sich also jeder Hersteller etwas ausdenken, wie und ob das in der Anzeige im Fahrzeug einberechnet wird. An der Gesamteffizienz des Model 3 im Vergleich zur Konkurrenz ändert das allerdings wie gesagt nichts.

Hat nur rein gar nichts mit den Abweichungen vom realen Verbrauch zum angezeigten Verbrauch zu tun.

Tesal zeigt halt in der Verbrauchsanzeige nur den Verbrauch des Anstriebsstrangs an und unterschlägt den Rest, daher die Diskrepranz - im Winter mehr (wegen Heizung im Sommer etwas weniger)

Den Verbrauch einer Standheizung zeigen weder Stromer noch Verbrenner an. Nebenvebraucher sowie auch die Standheizung fallen aber halt auch beim Verbrenner wensentlich geringer ins Gewicht. Meine ehemaligen Verbrenner mit SH brauchten für selbige pro Stunde Laufzeit ca. 1l Sprit, nötige Laufzeit selbst bei -10 Grad waren maximal 20 Minuten, macht also 0,3l von nem Tankvolumen von 80-92l (E420CDI / BMW 750i). Selbst meinem Hybrid wären 0,3l nur 0,86% des Tankvolumens. Stattdessen verbraucht die Vorklimatisierung meines Hybrids bei aktellen +5 Grad ca. 1kW, was 1,43% oder mehr des Akkuvolumens vieler BEV entspricht.

Zurück zum eigentlichen Thema: bei meinem Probefahrtwochende zeigt mir das M3 einen Verbrauch von ca. 20 kWh/100km an verbrauchte aber tatsächlich 25,5 kWh. Die Abweichung beträgt somit 27,5%. Die verbrauchsanzeigen meiner Verbrenner der letzten 20 Jahre stimmten alle mit einer Abweichung von maximal 5%.

Zitat:

@Andimp3 schrieb am 3. Februar 2022 um 13:59:12 Uhr:


Hat nur rein gar nichts mit den Abweichungen vom realen Verbrauch zum angezeigten Verbrauch zu tun.

Mein Beitrag war eine direkte Antwort auf eine Diskussion bzgl. realer Reichweite zwischen Polestar 2 und Model 3 eine Seite weiter vorne, was letztendlich auch den Verbrauch betrifft, da die These aufgestellt wurde, ein Polestar 2 würde quasi gleich weit fahren wie ein Model 3 und nur die Anzeige wäre exakter - das stimmt nachweislich nicht und es besteht ein realer und enormer Unterschied in der Praxis, siehe Test oben.

Zitat:

Tesal zeigt halt in der Verbrauchsanzeige nur den Verbrauch des Anstriebsstrangs an und unterschlägt den Rest, daher die Diskrepranz - im Winter mehr (wegen Heizung im Sommer etwas weniger)

Das ist nicht korrekt. Während des Fahrbetriebs werden alle(!) Verbraucher, inklusive Heizung, Licht, Infotainment etc. mit in den angegeben Verbrauch einberechnet (was auch gar nicht anders geht, sonst würde man ja irgendwann stehen bleiben, obwohl man laut Verbrauchsanzeige noch Saft im Akku hätte), siehe dazu auch ein

neues Video

von Björn Nyland.

Nicht einberechnet werden Verbräuche im Stand von Nebenverbrauchern, Verbräuche der Standklimatisierung und sonstige Verluste abseits des Fahrbetriebs.

Zitat:

Den Verbrauch einer Standheizung zeigen weder Stromer noch Verbrenner an. Nebenvebraucher sowie auch die Standheizung fallen aber halt auch beim Verbrenner wensentlich geringer ins Gewicht.

Korrekt.

Ich wüsste nicht, was Tesla da falsch machen sollte. Mein BMW rechnet ganz genau so.

Eigentlich gibt es drei Verbräuche.

Beispiel:

Heute morgen bei 54% SOC die Heizung gestartet.
10 min später bin ich 12 km gefahren. Das Auto hat einen Durschnittsverbrauch von 21,0 kWh/100 km angezeigt.

Jetzt habe ich SOC 50%.
4% entsprechen bei meiner Batterie 3 kWh.
3 kWh für 12 km ergeben einen Verbrauch von 24,7 kWh/100 km.
Manche Autos rechnen das aus. Wie sinnvoll es ist, diesen Verbrauch auf km umzulegen, sei mal dahingestellt.

Und wenn ich wieder auflade, kann ich am Stromzähler noch einen dritten Verbrauch inkl. Ladeverlusten ablesen.

Grüße!

Zitat:

@Staubfuss schrieb am 4. Februar 2022 um 09:16:45 Uhr:


(...)
Heute morgen bei 54% SOC die Heizung gestartet.
10 min später bin ich 12 km gefahren. Das Auto hat einen Durschnittsverbrauch von 21,0 kWh/100 km angezeigt.
(...)

Der Energieverbrauch für das Vorheizen fließt nicht in den angezeigten Durchschnittsverbrauch pro Strecke ein. Wie auch, du hast den Verbrauch ja nicht während, sondern vor der Fahrt gehabt.

Deine Antwort
Ähnliche Themen