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Infos zum Model 3 SR+ mit LFP-Akku

Tesla Model 3
Themenstarteram 2. Dezember 2020 um 18:39

Mein SR+ Vormopf kommt nun in 1 Woche

Die VIN lautet LRW3E7FA3LCXXX

verstehe ich es richtig, dass obwohl es das alte China Model ist, habe ich die neuen LFP Akkus die ich bis 100% laden soll?

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133 Antworten

Ich habe das Thema mal in ein eigenes ausgegliedert, interessiert vielleicht auch noch andere genauer.

Zu deiner Frage:

Ja das ist korrekt, das "F" in der VIN bedeutet in dem Fall den neuen LFP-Akku aus Shanghai von CATL. Tesla empfiehlt (das war wohl die offizielle Aussage auf einer chinesischen Internetplattform) zur besseren Kalibrierung der Reichweitenanzeige bei dieser Akkuart jede Woche mal bis 100% zu laden und den LFP-Zellen macht das 100%-Laden im Vergleich zu NCA- und NMC-Zellen in anderen Akkus lange nicht so viel aus (im Sinne von beschleunigter Degradation).

Du "musst" aber nicht immer auf 100% laden...komplett voll (und leer) mag kein Akku so gerne, aber es macht eben hin und wieder auch nichts aus.

Die Vorteile der LFP-Akkus sind unter anderem eine hohe Lebensdauer (man liest von bis zu 10-fach höherer Zyklenfestigkeit als bei anderen Akkuvarianten), hohe Sicherheit (selbst bei Durchstoßen des Akkupacks kein "thermal runaway"), einem erweiterten Arbeitstemperaturbereich sowie dem Wegfall von Cobalt - und letztendlich auch günstigeren Herstellungskosten.

Nachteil ist hingegen die im Vergleich geringere Energiedichte, weshalb der LFP-Akku im Long Range oder Performance nicht eingesetzt werden kann (zu wenig Bauraum um die geringere Energiedichte mit einem größeren Akkupack ausgleichen zu können). Bisher ist die Ladekurve bei den in China ausgelieferten LFP-Fahrzeugen noch niedriger als bei den importierten mit NCA-Zellen - da muss man mal schauen was Tesla macht und das evtl. durch ein Software-Update ändert, denn eigentlich können LFP-Zellen hohe Ladeströme gut ab. Eine Übersicht, die die Eigenschaften darstellt, hab ich hier gefunden (klick).

Weitere Infos zu LFP:

https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Eisenphosphat-Akkumulator

https://www.elektroniknet.de/.../die-qual-der-wahl.170603.html

Die ersten Auslieferungen mit dem LFP-Akkus sollen in Europa noch diese Woche stattfinden, dann wird man mehr Infos haben.

Absichtlich würde ich mir dieses Modell wahrscheinlich nicht bestellen. Tesla hat wenig bis keine Erfahrung mit dieser Zellchemie. Der Accupack ist eine vollkommen neue Entwicklung. Es wurden ja offensichtlich prismatische Zellen verbaut, und durch diese Geometrie passt kein Teil der bestehenden Technik (Kühlung, ...). Sogar das BMS ist ein anderes, da die Zellspannung der LFPs niedriger ist. Weiters ist die Bestimmung des Ladezustands bei dieser Zellchemie extrem schwierig, da sich die Spannungslage zwischen voll und leer nur wenig verändert. Zudem erhöht sich auch das Gewicht des Fahrzeuges um fast 200kg und die mögliche Zuladung sinkt entsprechend.

Das Thema Zellenkühlung ist bei dieser Zellform auch extrem schwierig und es muss sich erst zeigen ob Tesla hier alles richtig gemacht hat. Bisher hatten sie nur Erfahrung mit Rundzellen. Wird spannend !

Naja ich denke Tesla hat genügend Erfahrung mit Batterien um den Weg zu gehen, glaube nicht dass dies ein "Flop" wird. Aber sicherlich wird Tesla erst einmal Erfahrungen sammeln müssen auch bzgl. Ladekurve etc.

Vor allem ist LFP nun wirklich keine neue Technik und CATL hier führend - der BYD Han setzt auch LFP Akkus ein und die Daten damit sind sehr vielversprechend. Die Kühlung könnte zwar tatsächlich etwas schwieriger sein, auf der anderen Seite haben LFP-Zellen aber auch ein weiteres Temperaturfenster das sie vertragen - nach unten wie nach oben.

Dass die Spannungsunterschiede beim Laden sehr gering sind und sich dadurch die Bestimmung des Ladestands schwieriger gestaltet stimmt, das ist ja gerade der Grund, warum Tesla empfiehlt immer mal wieder auf 100% zu laden (dann kann sich die Anzeige kalibrieren), aber auch das wird man im Griff haben...wie gesagt, CATL kennt die Technik gut.

Ich vermute auch, dass sie eventuell noch Mangan mit in die Zellen reingepackt haben, das gibt nochmal deutliche Vorteile, siehe Grafik hier. Und würde zu dem "add a little manga" passen, dass EM zu dem Thema mal erwähnt hatte.

Zumindest hat China mehr als genug Erfahrung mit LiFePo, er wird schon qualifizierte Mitarbeiter eingestellt haben.

Zitat:

@BMW-Power-MAN schrieb am 3. Dezember 2020 um 15:33:28 Uhr:

Absichtlich würde ich mir dieses Modell wahrscheinlich nicht bestellen. Tesla hat wenig bis keine Erfahrung mit dieser Zellchemie. Der Accupack ist eine vollkommen neue Entwicklung. Es wurden ja offensichtlich prismatische Zellen verbaut, und durch diese Geometrie passt kein Teil der bestehenden Technik (Kühlung, ...). Sogar das BMS ist ein anderes, da die Zellspannung der LFPs niedriger ist. Weiters ist die Bestimmung des Ladezustands bei dieser Zellchemie extrem schwierig, da sich die Spannungslage zwischen voll und leer nur wenig verändert. Zudem erhöht sich auch das Gewicht des Fahrzeuges um fast 200kg und die mögliche Zuladung sinkt entsprechend.

Das Thema Zellenkühlung ist bei dieser Zellform auch extrem schwierig und es muss sich erst zeigen ob Tesla hier alles richtig gemacht hat. Bisher hatten sie nur Erfahrung mit Rundzellen. Wird spannend !

Ich habe mit voller "Absicht" das China M3 bestellt, trotz dem Wissen, dass es ein vor MOPF ist. Vor allem wegen dem CATL Akku. Die Vorteile (robuster, Empfehlung 100 % laden, kein Cobalt) haben für mich die Nachteile (höheres Gewicht, usw.) überlagert. Und Tesla gewährt die gleiche Garantie auf diesen Akku wie für alle Akkus im M3. Von daher kein Risiko.

Dass in der neueren Gigafabrik in Shanghai offensichtlich deutlich bessere Verarbeitungsqualität an den Autos geliefert wird (bessere Konstruktion der Fabrik, besser ausgebildete Mitarbeiter) habe ich auch berücksichtigt bei der Wahl des China M3.

Edit: Die leichte Erhöhung der Reichweite auf WLTP 440 km kam noch dazu zum Kaufgrund.

Und auch noch 3000 € günstiger !!!!

Auch noch: keine elektrische Heckklappe. Brauche ich nicht, und ist etwas, was kaputt gehen kann. Ein Vorteil von Tesla ist, dass es nicht so viel gibt, was kaputt gehen kann. Genauso mit der Wärmepumpe (wobei SR+ sie vielleicht auch nach Facelift nicht hat).

Mit der Wärmepumpe habe ich mich ehrlich gesagt noch nicht so wirklich beschäftigt, was die für Vorteile bringt (auch weil ich sie in meinem M3 nicht habe). Was bringt die in eher "milden" Winter Gegenden

(hier in Süd Deutschland z.b.)?

Zitat:

@lancerlot schrieb am 03. Dez. 2020 um 18:23:01 Uhr:

Ich habe mit voller "Absicht" das China M3 bestellt, trotz dem Wissen, dass es ein vor MOPF ist. Vor allem wegen dem CATL Akku. Die Vorteile (robuster, Empfehlung 100 % laden, kein Cobalt) haben für mich die Nachteile (höheres Gewicht, usw.) überlagert. Und Tesla gewährt die gleiche Garantie auf diesen Akku wie für alle Akkus im M3. Von daher kein Risiko.

Nun soll es wohl die ersten Probleme mit diesem Akku geben. Angeblich keine 200km im Winterbetrieb.

Wo kommen denn diese Erkenntnisse her. Die Fahrzeuge sind doch gerade erst in Europa angekommen.

Das glaube ich auch nicht und wären weit über 50% unterm WLTP.

Wahrscheinlich unter Vollstrom, dass ja.;)

Da hat es im Internet schon einige Beiträge unter anderem auch aus China. Sollen wohl verfrüht und zu wenigen Tests durchgeführt haben. Sollte schnell gehen mit den neuen "vorübergehenden" Akkus. Und der WLTP Test wird nicht im Winter gemacht. Davon habe ich aber gesprochen. Bitte auch mal richtig lesen.

Es gibt in China einen Blog, der von Problemen bei einem Fahrzeug berichtet und einen anderen, der davon abgeschrieben hat. Man sollte das nicht überbewerten, CATL und Tesla wissen schon, was sie tun. Einfach mal die weiteren Berichte abwarten.

Zitat:

@lancerlot schrieb am 3. Dezember 2020 um 19:34:33 Uhr:

Mit der Wärmepumpe habe ich mich ehrlich gesagt noch nicht so wirklich beschäftigt, was die für Vorteile bringt (auch weil ich sie in meinem M3 nicht habe). Was bringt die in eher "milden" Winter Gegenden

(hier in Süd Deutschland z.b.)?

Die Wärmepumpe wird vor allem bei Kurzstrecken merkbar etwas bringen, weil sie ca. 3x weniger Energie benötigt als eine normale PTC-Heizung. Auf Langstrecken wirkt sich das aber wiederum weniger aus, denn 2-3kW Heizleistung (zum bloßen Halten der Temperatur evtl. auch etwas weniger) sind an sich nun auch nicht so viel. Das Model 3 ist ja schon sehr effizient, mit der WP schafft man es vor allem in der Übergangszeit (Herbst/Frühling) den Energieverbrauch fürs Heizen zu senken - aber man sollte es auch nicht überbewerten, das Video von Björn Nyland ist dazu recht aufschlussreich.

Und für den WLTP-Verbrauch bringt sie sogar einen kleinen Nachteil, der ID.3 mit WP hat 2-3km weniger Reichweite als mit - aber WLTP Messungen werden natürlich auch bei wärmeren Temperaturen durchgeführt.

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