R 1200 GS kaufen oder besser nicht?
nachdem ja alle threads mit dem thema
Sind BMW-Motorräder lebensgefährlich?
geschlossen werden.....
hab gestern in irgendeinem programm den bericht dazu gesehen.
es wird die jungs bei BMW möglicherweise nicht kratzen...aber...
war kurz vor dem "abdrücken" und wollte mir eine R 1200 GS kaufen.
meine Afrika Twin ist noch von der ersten serie....und sollte doch mal getauscht werden. allerdings ist mir ein "altes radl" das nicht mehr so gut bremst lieber, als ein neues, das gar nicht bremst!
muss wohl wieder ein japaner werden. die können es offensichtlich besser.
my2cents
mike
261 Antworten
Hallo,
nachdem ich einen Hinweis zur Frage 2 gegeben habe (AFMB), gebe ich jetzt doch einen Hinweis auf Frage 1:
Softwaredesign. Aber - mehr sag' ich wirklich nicht!
AMR
Ich denke, es gibt mittlerweile genug Quellen hier verlinkt, dass sich jeder (der auch möchte) selbst ein Bild machen kann.
Es bringt wohl wenig, wenn einerseits immer weiter Zitate und Quellen gepostet werden und die Gegenseite schreibt, dass das möglicherweise ein Komplott der "Reissfresser" sei.
Kann ja verstehen, dass die Nicht-BMW-Fahrer (oder die Betroffenen) sich in Häme ergehen, während die überzeugten BMW-Treiber das ganze (für ihr eigenes Gewissen) herunterspielen.
Ich denke, hier ist alles getan, was man tun kann, die offiziellen Stellen haben sich der Sache angenommen und wir werden in den nächsten Monaten sehen, wie es ausgehen wird.
Guten Tag,
Meine Damen und Herren ... so wie wir von MT es nicht schätzen, dass Polemik gegen eine Firma durchgeführt wird, sowenig schätzen wir es auch, wenn User angegriffen werden. Eventuell habt Ihr unterschiedliche Ansichten (!) über ein Thema, dennoch möchte Ich auch alle anderen darauf hinweisen, das dieses Thema bitte SACHLICH diskutiert werden soll, sobald auch hier Polemik oder Hetze reinkommt, werde Ich auch diesen Beitrag schließen. Denn MEHR als einen Beitrag kann man zu solch einem komplexen Thema NICHT VERFOLGEN und kritisch begutachten und daher wäre es wünschenswert, wenn es hier sachlich bliebe !
Einen Einwand habe Ich jedoch an Sie Herr Ries ... Sicherlich ist es sehr schade, wenn es durch einen Elektronikfehler zu einem Schaden kommt. Dennoch zeigt die Statistik ganz allgemein, dass durch den Einsatz von ABS, ESP etc.pp. die Unfallzahlen und vorallem die tödlichen Unfälle signifikant deutlich zurückgegangen sind. Der Nutzen dieses Systeme ist also da. Und dennoch kann man sehr häufig lesen, das diese Systeme eine Gefährdung wären, weil sie ausfallen können. Ein Argument, das insbesondere von Nutzern kommt, die lange Zeit ohne diese Systeme Unfallfrei gefahren sind. In meinen Augen ist dies eine Form der Berührungsangst, man fühlt sich bevormundet. Dann mag man es gerne heranziehen, das z.B. eine E-Klasse in Dänemark nicht bremste und macht ein Staatsdrama daraus. Das das gleiche gescholtene System aber vorher und nachher 100erte von Leben rettete wird dann nicht beachtet.
Einen gewissen Statistischen Fehler hat jedes System, sei es eine klassische Bremse oder ein elektronisches System. Und wenn durch das System möglicherweise 30 Unfälle resultieren, aber vielleicht die 20-fache Zahl an Unfällen verhindert werden, stellt dieses System bereits eine DEUTLICHE Verbesserung dar.
Sicherlich sind die 30 Unfälle/Ausfälle immer noch bedauerlich (siehe auch im Interview) doch weder das perfekte Auto, noch das perfekte Motorrad wird es niemals geben. Man wird nur die Fehlerquellen minimieren können.
MFG Kester
Hi Mod,
sicherlich hast du Recht, wir zumindest ich versuchen uns auch daran zu halten - sorry!!!
@ Mr. Ries: Möchte noch hinzufügen, dass ich vor 3 Monaten ein ADAC Sicherheitstraining mit meiner GS Adv absolviert hatte. Ich selbst und alle anderen ( auch der Trainer) waren voll überzeugt u. begeistert von dem BMW-ABS. Vor 1 Woche musste ich eine Vollbremsung wegen einem schlafenden PKW-Fahrer machen. Dank ABS wurde ein Unfall verhindert. Selbst mein Sozius bemerkte (Dank ABS) nicht viel davon und fragte mich" Was war denn eben"??
Ich bin von dem ABS und vor allem von BMW überzeugt. Wie Mod schon sagte, es gibt keine perfekten Autos und Mopeds u. natürlich keine perfekte Menschen ...
So long ....
GS Günni
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Guten Tag,
Meine Damen und Herren ... so wie wir von MT es nicht schätzen, dass Polemik gegen eine Firma durchgeführt wird, sowenig schätzen wir es auch, wenn User angegriffen werden. Eventuell habt Ihr unterschiedliche Ansichten (!) über ein Thema, dennoch möchte Ich auch alle anderen darauf hinweisen, das dieses Thema bitte SACHLICH diskutiert werden soll, sobald auch hier Polemik oder Hetze reinkommt, werde Ich auch diesen Beitrag schließen. Denn MEHR als einen Beitrag kann man zu solch einem komplexen Thema NICHT VERFOLGEN und kritisch begutachten und daher wäre es wünschenswert, wenn es hier sachlich bliebe !
Einen Einwand habe Ich jedoch an Sie Herr Ries ... Sicherlich ist es sehr schade, wenn es durch einen Elektronikfehler zu einem Schaden kommt. Dennoch zeigt die Statistik ganz allgemein, dass durch den Einsatz von ABS, ESP etc.pp. die Unfallzahlen und vorallem die tödlichen Unfälle signifikant deutlich zurückgegangen sind. Der Nutzen dieses Systeme ist also da. Und dennoch kann man sehr häufig lesen, das diese Systeme eine Gefährdung wären, weil sie ausfallen können. Ein Argument, das insbesondere von Nutzern kommt, die lange Zeit ohne diese Systeme Unfallfrei gefahren sind. In meinen Augen ist dies eine Form der Berührungsangst, man fühlt sich bevormundet. Dann mag man es gerne heranziehen, das z.B. eine E-Klasse in Dänemark nicht bremste und macht ein Staatsdrama daraus. Das das gleiche gescholtene System aber vorher und nachher 100erte von Leben rettete wird dann nicht beachtet.
Einen gewissen Statistischen Fehler hat jedes System, sei es eine klassische Bremse oder ein elektronisches System. Und wenn durch das System möglicherweise 30 Unfälle resultieren, aber vielleicht die 20-fache Zahl an Unfällen verhindert werden, stellt dieses System bereits eine DEUTLICHE Verbesserung dar.
Sicherlich sind die 30 Unfälle/Ausfälle immer noch bedauerlich (siehe auch im Interview) doch weder das perfekte Auto, noch das perfekte Motorrad wird es niemals geben. Man wird nur die Fehlerquellen minimieren können.
MFG Kester
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Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Einen Einwand habe Ich jedoch an Sie Herr Ries ...
Ich stehe Fahrassistenzsystemen sehr anspruchsvoll gegenüber. Bislang konnte mich kein ABS davon überzeugen, in jedem Falle ein Sicherheitssytem zu sein. Denken Sie nur an meine eigenen ABS-Erlebnisse (siehe BMW Motorräder 13, S. 54), wie auch an die
knapp tausend Beschwerden, bei denen kein Fehler dingfest gemacht werden konnte. Oder auch die
etwa 30 Fälle, bei denen Kunden mit Reklamationen und der Schilderung von gefährlichen Fahrsituationen in einer BMW-Werkstatt erschienen sind. Demgegenüber steht übrigens die Stellungnahme, dass man allein 2004
21 ernsthafte Fälle ermittelthabe.
Im Übrigen gibt es keine vergleichende Unfallstatistik, die den angeblichen Vorteil des Integral-ABS gegenüber anderen ABS Sytemen belegen würde!
Ferner finde ich es bemerkenswert, dass immernoch eine besondere Art von moralischer Aufrechnung versucht wird, obwohl die Fakten bekannt sind. Kann man wirklich noch darauf hinweisen, dass nur wenige BMW-Motorradfahrer durch die Art diesees Bremssystems verletzt oder getötet wurden, während deutlich mehr durch ABS generell vor Verletzungen oder gar Tod bewahrt bleiben? Ich finde eine solche Aufrechnung unmoralisch und unmenschlich. Bleiben wir bei den Fakten: Wo weist der Hersteller in der Betriebsanleitung darauf hin, dass es neben Problemen mit dem Bremslichtschalter und den Sensoren viele Möglichkeiten gibt, dass das System in die Rückfallebene schaltet (= kein ABS, kein BKV, keine Verbundbremse). Für mich ist das ein Unsicherheitssystem das aufgrund von unnötiger Komplexität ein deutlich erhöhtes Defektpotenzial hat - ohne Vorteil gegenüber anderen Systemen, die verläßlich arbeiten!
Übrigens finde ich 'persönliche Angriffe' nicht schlimm, wenn diese gegen mich gerichtet sind, zeigen die nur Hilfosigkeit und Argumentationslosigkeit. Nach wie vor möchte niemand mit mir meine beiden technischen Fragen diskutieren. Die sind sehr interessant. Meine ich.
Ich möchte abschießend festhalten, dass ich ABS an Motorrädern generell für eine gute Idee halte. Gerade dann, wenn die Fahrer auch ein spezielles Sicherheitstraining besuchen. Und ich meine auch, dass jeder ABS bekommen sollte, der es haben möchte. Ich bin dagegen, dass es Käufern aufgezwungen wird. Sei es per Gesetz, sei es durch freiwillige Herstellervereinbarungen (z.B. HONDA).
Jeder muss mit sich selbst abmachen, welchem Risiko er sich aussetzen möchte. Das sollte man aber nicht für andere entscheiden, und das gilt gerade bei Motorrädern.
AMR
Zitat:
Original geschrieben von GS Günni
...es gibt keine perfekten Autos und Mopeds u. natürlich keine perfekte Menschen
bin ich ganz bei dir..
werde mich auch bei keinem "frage 1 und frage 2 spiel"
bewerben. (kenne nur die frage 2, die al bundy vorschnell beantworten konnte.... die war wirklich genial ;-)
hab mich noch rechtzeitig selbst bekehrt und sitze auf einem "reis-fresser oder sch****er" wie ihr wollt.
kauf mir ja kein gasradl des prestige wegen. um diese jungs kann man meistens die größten kreise in südtirol fahren. da will ich nicht dazugehören :-)
wollte die kohle auch lieber bei den Bayerischen Moped Wundern lassen.
wenn das aber nicht bremst wenn ich will, wundere ich mich aber vielleicht zuviel ;-(
so muss man dann dort hin, wo sie motorräder bauen, die nicht nur besser funktionieren, sondern auch bremsen...wenn sie sollen.
und das ist es, worauf es ankommt.
kauft euch den mist nicht!!!
ein motorrad das nicht bremst wenn es soll....
haaaaalloooooo!!! DAS BREMST NICHT IMMER
so darf das nicht sein.
my2cents
mike
Zitat:
Original geschrieben von QuickMik
ein motorrad das nicht bremst wenn es soll....
haaaaalloooooo!!! DAS BREMST NICHT IMMER
so darf das nicht sein.
Aktuelle BMW Motorräder sind mit hervorragenden und zuverlässigen Bremsen lieferbar. Man muss nur danach fragen. Bei einer K1200S macht das z.B. ca. 700 Euro Ersparnis aus.
Manche tun gerade so, als könne man BMW Motorräder nur mit ABS kaufen. Und derzeit sehe ich weltweit keine Alternative zu einer GS.
AMR
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Moin,
Wegen der GESETZLICH vorgeschriebenen Bremskräfte ... musst du dich an den Gesetzgeber wenden. Diese Werte definiert BMW ja nun nicht selbst, oder ?!
Und ... du selbst gibtst ein interessantes Argument in meinen Augen. Sinngemäß ... ESP, ABS etc.pp. habe Ich nie gebraucht. Es kann auch sein, das Menschen die Probleme mit diesen Systemen haben, schlicht und einfach im normalen Leben nicht mehr angepasst fahren ?! Und sich in einer "virtuellen" Sicherheit wiegen, die faktisch nicht da ist ?! Denkbar ... richtig ?! Du siehst ... es finden sich IMMER Gegenargumente. Und da in diesem Fall der Hersteller sicherlich KEIN STATEMENT in einem Forum abgeben wird ... ist eine Verteuflung eines Systems unfair, weil die Gegenseite KEINE STELLUNGNAHME abgeben wird. Das ist doch dann sehr EINSEITIG, oder ?! Du hast doch selbst in anderen Beiträgen die Tendenz gesehen, das wenige Unzufriedene eine immens miese Stimmung aufbauen. Ist das dann NOCH OBJEKTIV ?! Grenzt das nicht in der Tat teilweise an UNFAIRNESS ?
Und wenn eine Seite keine Chance hat, oder auf diese verzichtet, dann ist das definitiv nicht unbedingt ein Thema für ein Forum, insbesondere in so kritischen Fällen wie hier.
MFG Kester
Der Gesetzgeber erlässt nicht einfach so Gesetze, sondern richtet sich nach den Empfehlungen von Ausschüssen und Fachausschüssen (auch wenn´s nicht immer so aussieht).
In diesen Ausschüssen wirken neben Lobbyisten (also Interessenvertretern 😉) auch Fachleute von Herstellern mit.
Auch wenn BMW kein Bremsenhersteller ist, so sind sie als OEM zumindest teilweise auch für solche Gesetze mitverantwortlich.
Auch deine weitere Argumentation kann ich leider nicht vollständig nachvollziehen.
Es spricht ja gerade gegen diese Art von Systemen, wenn sie die absolute Sicherheit suggerieren aber nur eine virtuelle Sicherheit bieten können.
Es war doch schon immer das Hauptargument der Hersteller, dass ein ABS nur dann hilfreich ist, wenn man es auch im Regelbereich benutzt.
Ich muss also schon deshalb mein Bremsverhalten umstellen.
Außerdem wiegt der Ausfall des BKV meiner Meinung nach schwerer als der Ausfall irgendeines Assitenzsystems.
Und überhaupt hätten wir diese ganze Diskussion gar nicht geführt, wenn BMW auf den Einsatz dieser völlig unnötigen überzogenen Technik (und nichts anderes ist ein elektrohydraulischer Bremskraftverstärker im Motorrad) gepaart mit einer unausgereiften Regelungselektronik verzichtet hätte.
Nochmal: NICHT ALLES WAS MACHBAR IST IST AUCH SINNVOLL !
Und einfach nur BMW draufschreiben reicht eben nicht damit es sinnvoll wird.
In einem Forum mit technischem Anspruch (so habe ich euch bislang jedenfalls gesehen), auf technische Probleme eines Herstellers hinzuweisen mag einseitig sein, es ist aber auch ein absolutes MUSS.
Dieses Forum nur als Plattform für Reisebekanntschaften, Markenjunkies oder belanglose Selbstbeweihräucherung zu benutzen, wäre etwa so spannend wie Autos zählen oder Nummernschilder raten 🙄
Auch wenn einige user offensichtlich mehr Probleme hatten als andere, finde ich es unangemessen denen eine generelle "Verteufelung" oder "Berührungsängste" dieser Systeme zu unterstellen.
Ich kann jedenfalls auch nichts Unsachliches an den Ausführungen von A.M.Ries feststellen.
Mich wundert eigentlich nur, dass er fast der Einzige ist, der sich so intensiv mit dieser Thematik auseinandersetzt.
Mag sein, weil er selbst Betroffener ist, vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass das hier im BMW-Forum liegt.
Das Thema wäre im Biker-Treff vielleicht besser aufgehoben und würde dort sicherlich noch mehr kritische Töne provozieren, aber vermutlich möchtet ihr das doch eher vermeiden.
Gruß, rainman
Ich meine, es geht hier gar nicht um die Technik, sondern um die individuelle Grundeinstellung eines jeden Einzelnen dazu.
Ich bin in einer Zeit groß geworden, da gab es weder Fahrradhelme noch Kindersitze - und ich habe überlebt. Wir sind mit dem Fahrrad noch richtig auf die Fresse gefallen, sind aufgestanden und haben gemerkt, dass wir einen Fehler begangen hatten. Aus diesen Fehlern haben wir gelernt.
Wenn heute ein Kind mit dem Fahrrad hinfällt, guckt Papa erst einmal, ob man nicht den Fahrradhersteller verklagen kann. Die Schuld an Sachlage wird erst einmal beim anderen gesucht. Diese "Verrechtlichung" des sozialen Lebens zieht sich bei uns durch alle Lebensbereiche. Man denke nur an die Warnhinweise auf Zigarettenpackungen. Da wird die Schuld für den Lungenkrebs nicht beim Raucher gesucht, sondern beim Hersteller der Zigaretten !?
In den USA hat man dieses "Herstellerprinzip" weiter aufgegriffen und fordert zum Teil wahnwitzige Summen als Schadenersatz für kurriose Sachverhalte.
Ich meine, dass durch dieses Abschieben der Eigenverantwortung und der primären Fehlersuche bei anderen der soziale Umgang der Menschen untereinander stark verändert wird. Wir versuchen, unsere Probleme nicht mehr selbst zu lösen, sondern haben einen Rechtsanwalt damit beauftragt.
Früher hatten wir Kumpels, mit denen wir derartige Probleme bequatscht haben, heute haben wir www. und schreiben blöde Texte.
Zitat:
Original geschrieben von rainman-1
Außerdem wiegt der Ausfall des BKV meiner Meinung nach schwerer als ...
Was ich wirklich
furchtbarfinde, ist, dass es keinen Rückruf gibt bei dem die 'Schwächen des Systems' (vorsichtige Formulierung) behoben werden. Da nimmt man Geld in die Hand, ein paar Entwickler und Ingenieure und bringt das in Ordnung. Jeder Handwerker oder Anwalt muss für Pfusch geradestehen und nachbessern oder eben haften. Stattdessen gibt es ein Einlegeblatt für das Handbuch und einen freiwillen Bremsencheck. Ist das nicht albern?
Solange keine echte Lösung erarbeitet und umgesetzt wird, solange wird es Probleme geben und vielleicht können manche dann auch nicht mehr darüber berichten. Es ist doch klar dass nur Fahrer, die überlebt haben, berichten können, nicht? In einem aktuellen Fall war das offenbar aufgrund günstiger Umstände noch möglich:
Zitat:
...nach ca. 45minütiger Fahrt beim schnellen Bremsen vor einer ziemlichen Kurve fast abgestiegen - die Bremse zeigte absolut null Wirkung. Gott sei Dank fur ich nur ca. 50km/h, so konnte ich den direkt geradeaus führenden Feldweg reinfahren. Nach ca. 100 Metern und Einsatz der Fußbremse setzte ich Bremswirkung plötzlich wieder ein ...
Es ist bekannt, dass es ähnliche Berichte seit 2001 gibt, z.B. im Usenet über das Problem mit dem Bremslichtschalter in den Alpen. Seit 2001 ist das bekannt und man hat das Problem offenbar nicht behoben. Ist das nicht bemerkenswert?
Am Rande möchte ich auch auf die Zahlen eingehen, die von dem Hersteller genannt werden. In
BMW Motorräder 14gibt es einen Leserbrief, in dem ist wie folgt zu lesen:
Zitat:
... angeblich "nur 21 Fälle". Ich entging mit meiner Adventure drei Mal nur knapp einem Unfall durch Versagen des Bremskraftverstärkers. Der Kaufvertrag wurde daraufhin gewandelt. ... Daher erscheint mir die genannte Zahl schlicht gelogen.
Es gibt noch einen Leserbrief, der über irreguläres Systemverhalten Auskunft gibt, und es verwundert nicht, dass der ADAC letzte Woche schon um die 80 Rückmeldungen per Fragebogen verzeichen konnte. Bei den Zahlen kann ich nicht anders als skeptisch bleiben, denn ich kenne einen Händler in England, der hat in einem Jahr zehn Druckmodulatoren getauscht. Nun gibt es in England über 30 Händler und es gibt weltweit wieviele? Und seit 2001 ist das Sytem auf dem Markt. Man muss sich die Forumulierungen des Herstellers anschauen: Man zählt offenbar nur die 'schweren Fälle' (wer entscheidet über diese Kategorisierung?).
Was jedoch vielmehr interessannt ist: Wieviele Bremsen gab es seit Markteinführung, bei denen irreguläres Systemverhalten auftrat? Und genau da setzt der ADAC an, sich mal ein Stimmungsbild zu verschaffen. Mehr ist das ja nicht. Und trotzdem ist das konstruktiv. Konstruktiver als Zahlenspiele. Meine ich.
AMR
Stellungnahmen
Es wurde in der letzten Zeit nach Stellungnahmen von BMW gefragt. Ich habe mir inzwischen einen Überblick verschafft, was es an 'Stellungnahmen' gibt.
(1) 3 Seiten Interview mit Herrn Dipl.-Ing Jürgen Stoffregen in BMW MOTORRÄDER 13. Dieses Heft kann beim Verlag nachbestellt werden. Es ist die umfangsreiste Äußerung zum Thema seitens des Herstellers und heute so aktuell wie nie zuvor. Der Preis beträgt 6,20 Euro zzgl. Versandkosten je nach Zahlungsweise (1,50 Euro oder 2,60 Euro).
(2) Stellungnahme vom 8. Juni 2005 (pdf-Datei) gegenüber M€X: M€X
(3) Stellungnahme (pdf-Datei) gebenüber PLUSMINUS: PLUSMINUS
(4) Interview mit Dr. Herbert Diess, DIE WELT, 15.07.05.
AMR
Moin,
Herr Ries ... sie interpretieren meine Aussage falsch. Ich habe NICHT behauptet, dass das Integral-ABS (mit dem ich persönlich keinerlei Erfahrungen habe) ein immenses Sicherheitsplus ist (das kann Ich nicht beurteilen), sondern das die gesamten Fahrassistenzsysteme ein Sicherheitsplus darstellen, das statistisch belegbar ist. So sind meines Wissensstandes (Quellen kann ich jedoch nicht mehr benennen) die Unfälle mit Todesfolge resultierend aus Schleuderunfällen seit der Einführung von ESP bei PKW um mehr als 50% zurückgegangen sind. Man konnte in dieser Statistik einen ERKENNBAREN Knick und eine erkennbare Korrelation zur Zahl der Fahrzeuge mit ESP herstellen.
Nicht mehr wollte ich mit meinem Beitrag als bedenkenswerten Punkt zum Ausdruck bringen. Die ganzen Systeme leisten allesamt einen hohen Beitrag zur allgemeinen Sicherheit. So das diese zugegebenermaßen morbide Argumentation durchaus aus statistischer Sicht stimmt, wenn ich 1000 Unfälle verhindere, sind 10 Unfälle wegen Ausfalls des Systems eine Verbesserung um 990 Ereignisse.
Und Herr Ries ... sie behaupten wieder etwas ... das sie ggf. nicht halten können. Sie sagen sinngemäß aus, das BMW pfuscht. BMW kann gemäß dem Produkthaftungsgesetz hier gar nicht fuschen. Ist eine allgemeine Gefährdung vorhanden wird ein Rückruf ANGEORDNET, im Zweifel werden die Fahrzeuge sogar zwangsstillgelegt oder die Zulassung dieser Fahrzeuge verweigert. Dem KBA liegen zu jedem Fahrzeug und jedem Unfallprofil unterlagen vor, wäre Ihre Aussage richtig, das seit 2001 (immerhin 4 Jahre !) eine massive Gefahr von einem BMW Motorrad ausgehen würde, hätten wir den Rückruf schon lange gehabt. Offenbar stechen diese Probleme in Unfällen nicht statistisch hervor, so dass hier Handlungsspielraum vorhanden wäre. Ob dieser Handlungsspielraum eventuell gegeben ist ... kann aber nur ein Gerichtsverfahren ergeben. Um es salopp zu formulieren ... Ihre Meinung als Laie interessiert diesbezüglich nicht. Hier haben Behörden, Gerichte, Gutachter und Statistiker das Wort und werden sich sicherlich mit der Technik, den Folgen und den Unfallzahlen des Fahrzeuges auseinandersetzen und dann gemäß rechtlicher Formen entscheidungen finden.
Was BMW hier aktuell durchführt, dient in meinen Augen einzig und allein zur Begrenzung eines Imageschadens der z.T. von Ihnen mitgetragen und provoziert wird. Sollte sich herausstellen das Sie im Unrecht sind, könnten Ihnen daraus durchaus noch Folgen drohen.
@ Rainman-1
Auch die Äusserung mit der virtuellen Sicherheit sollte man durchdenken bevor man sie kritisiert und im richtigen Zusammenhang sehen. Denn viele Fahrer gaukeln sich selbst eine WESENTLICH höhere Fahrsicherheit vor, als sie selbst ein Fahrzeug mit hervorragend funktionierenden Assistenzsystemen bieten kann. Wenn Ich als Fahrer sämtliche Sicherheitsbedenken über Bord werfe ... kann Ich nicht erwarten, das ein Sicherheitssystem meine Verfehlungen AUSGLEICHT. Benötigt ein Motorrad nunmal 25 Meter Anhalteweg, reduziert sich dieser nicht wegen eines ABS Systems auf einmal auf 15 Meter. Hier liegt oftmals ein Gedankenfehler seitens des Nutzers. Dies wollte Ich einzig und allein zum Ausdruck bringen. Ausserdem diente das nur dazu, um zu verdeutlichen, dass jede Seite der Medaille auch 2 Seiten hat. Der eine könnte behaupten das das ABS nicht richtig funktionierte, der andere könnte sagen ... du warst zu schnell und hast zu spät gebremst.
Wie Du richtig sagst, definiert der Gesetzgeber die Bremswerte mit Sachverständigen. Richtig. Das Problem liegt hier aber nicht daran, das die Hersteller möglichst billige Regeln haben wollen, sondern das in diesem Bereich seit vielen Jahren nichts neu definiert wurde. Der Grund ist, das dies nicht nötig war, weil die Hersteller selbst ein großes Interesse daran hatten möglichst gute und effiziente Bremssysteme zu verbauen. Selbstverständlich ist nach heutigen Masstäben der gesetzliche Mindestverzögerungswert ein freundlicher Witz.
Da stimme Ich dir gerne zu ... was ich aber sagen wollte, und zu dieser Meinung stehe Ich, besitzt mein Fahrzeug Assistenzsysteme, gleich welcher Art ... entbindet mich das NICHT (!) von meiner eigenen Verantwortung fürs Fahrzeug. Ich habe trotzdem so zu fahren, das ich mein Fahrzeug permanent unter Kontrolle habe, AUCH wenn sämtliche Bordelektronik ausfallen sollte. Denn diese Systeme nennen sich nicht um Sonst ASSISTENZSYSTEME, sie sollen die Sache einfacher machen.
MFG Kester
Hallo Moin,
Dein letzter Absatz sagt das, was ich drei Beiträge drüber auch auf meine Art mitgeteilt habe.
Ich für meinen Teil hab jetzt aber auch genug. Draußen ist herrliches Motorradwetter (in Berlin) ....
MfG
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
... sie behaupten wieder etwas ... das sie ggf. nicht halten können. ...
Ich behaupte nicht. Ich äußere meine Meinung.
Wenn ich Pfusch sage, ist das meine Meinung. Ich habe zwei technische Fragen gestellt, bei deren Diskussion das Wort Pfusch mehr als einmal fallen würde.
Zitat:
Sollte sich herausstellen das Sie im Unrecht sind, könnten Ihnen daraus durchaus noch Folgen drohen.
Meine Güte. Ich müsste ja dann den ganzen Tag den Mund halten und all meinen Mut, meine Ehre und meine Integrität in den Müll werfen, wie es all die angepassten Ja-Sager auch tun. Nein, rechtliche Folgen werden
mirnicht daraus erwachsen, dass ich meine Meinung sage. Und wenn dem so wäre - dann wäre das ja wirklich albern! 😉
Zur zweiten technischen Frage gibt es Neuigeiten zu berichten. Die französischen Behörden haben heute gegen BMW Frankreich eine offizille Untersuchung eingeleitet wegen abnormal langer Bremswege bei Restbremskraft und Bremshebeleinstellung Position 1.
AMR
Moin,
Herr Ries, Ich befürchte, sie befinden sich da im Irrtum. Ihre Beiträge sind mittlerweile fernab jeglicher Meinungsäusserung. Sie stellen Ihre eigenen Vermutungen und Mutmaßungen als Tatsachen hin. Das könnte ein Problem werden, wenn Ihre Argumentation sich als nicht richtig herausstellen sollte. Stellt das Gericht fest, das es keine Mängel an BMW Motorrädern gibt, die über das übliche statistische Maß hinausgehen, können Ihre gesammten Äusserungen als Hetzkampagne und geschäftsschädigendes Verhalten interpretiert werden. Ob sie sich dann noch auf den Passus "meine eigene Meinung" zurückziehen können oder auf den Standpunkt ... "Ich bin Laie und wußte es nicht besser" ist zumindest fraglich. Da sie Ihre Meinung bereits widerholt als unabwendbare Tatsache hingestellt haben. Zieht man dann noch ihren "immensen" Wirkungskreis in Betracht ...
Ich sage nicht ... das dies ZWINGEND der Fall sein muss. Es könnte aber ... und dann wären sie selbst Opfer ihres eigenen selbstinszenierten Sommerlochs.
MFG Kester