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PS und Drehmoment (Beschleunigung)

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Hi, ich hab mal eine Frage, hab auch schon die SuFu benutzt aber nicht wirklich was gefunden aus dem ich schlau werde.

So wie ich das verstanden habe, ist Drehmoment=Beschleunigung und PS=Drehzahl*Drehmoment ?

Wenn ich jetzt zB eine Golf mit 80PS/5000 und einem Drehmoment von 132Nm/3800 und einen anderen Wagen mit 100PS/6000 und 127Nm/4800 hab, heißt das dann das der Golf schon früher die max. Beschleunigung erreicht als das andere Fahrzeug?
Da der Golf aber mehr Drehmoment hat und somit wie ich es verstanden hab eine höhere Beschleunigung als der andere, würde er ihn dann abziehen können (z.B. an na Ampel)? 😉😉😉

Ich weiß ist bestimmt ne schwere Frage, weil da noch viele verschiedene Faktoren mit reinkommen aber würd mich halt mal interesieren, weil nen Kollege von mir immer von Drehmoment redet und meint, dass der Golf den anderen dann abziehen würde???

Beste Antwort im Thema

Moin

Zitat:

Ich weiß ist bestimmt ne schwere Frage, weil da noch viele verschiedene Faktoren mit reinkommen aber würd mich halt mal interesieren, weil nen Kollege von mir immer von Drehmoment redet und meint, dass der Golf den anderen dann abziehen würde???

das kann der Kollege vergessen.

Bei der reinen Beschleunigung unter Ausnutzung des Drehzahlbandes wird im Regelfall (bei gleicher Übersetzung von Getriebe und Achse und gleichem Fahrzeuggewicht) immer das PS-stärkere Auto das schnellere sein.

Das Drehmoment ist dagegen wichtig bei der Zwischenbeschleunigung. Wenn beide Fahrzeuge bei 60 km/h im 4. Gang aus niedriger Drehzahl beschleunigen sollen, DANN wird das drehmomentstärkere Auto im Vorteil sein.

Ein leistungsstarkes Auto mit wenig Drehmoment braucht Drehzahl um seine Leistung abzurufen, während ein drehmomentstarkes Auto sich niedertouriger fahren läßt und besser aus niedrigen Drehzahlen beschleunigt. Deshalb fühlt sich ein drehmomentstarkes Auto subjektiv kräftiger an und ist angenehmer zu fahren. Zudem kann ich einem drehmomentstarken Auto eine längere Getriebeübersetzung zumuten und dadurch zusätzlich auch noch Kraftstoff sparen.

Deshalb ist Drehmoment im normalen Alltagsbetrieb wichtiger als die Maximalleistung, die normal eh erst bei hohen Drehzahlen erreicht wird. Und nicht weil man damit Ampelrennen gewinnt...

Gruß
Stefan

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Zitat:

Original geschrieben von Rostiger Ritter


Der "Leistungsverlauf" ist das direkte Resultat des Drehmomentverlaufs

Und genau daher ist es auch gehupft wie gesprungen, ob wir über den Drehmoment- oder den Leistungsverlauf reden (P = M*2*pi*f, also z.B. konstantes Drehmoment = lineare Leistungentfaltung und umgekehrt).

Zitat:

Klar, mit dem Getriebe kann ich wieder Drehmoment generieren, in dem ich die Drehzahl durch die entsprechende Übersetzung senke, aber Sinn ergibt das nicht wirklich, bestenfalls dort, wo man mangels Bauraum einen drehmomentschwachen Motor verbauen muss.
Ob jetzt Diesel/Otto/Wankel oder von mir aus auch Gasturbine oder Dampfmaschine, es kommt auf das selbe hinaus. Leistung aus Moment zum Fahren im Alltag ist angenehmer als Leistung aus Drehzahl.

Leistung ergibt sich aber leider immer aus dem Drehmoment und der Drehzahl (s.o.). Was hast Du dagegen, wenn ein Motor bei identischer Beschleunigung statt 2000rpm-3000rpm@200Nm 20.000rpm-30.000rpm@20Nm dreht? Wären dir 200rpm-300rpm@2000Nm lieber?

Zitat:

20.000rpm-30.000rpm@20Nm dreht? Wären dir 200rpm-300rpm@2000Nm lieber?

Wie sich wohl ersterer anhört ? Und da beschweren sich einige hier schon über Quitschgeräusche bei ihren TSI Maschienen 😁 ...

2terer währe wohl ein Harley V2 ?!? 😁

Zitat:

Original geschrieben von Edroxx


2terer währe wohl ein Harley V2 ?!? 😁

Da kommt nichmal ne Harley hin. Nicht einmal dieses

10l-Baby

hier schafft das *g*, aber der ist ja auch nicht Turbo-Aufgeladen 😉. Überhaupt, das arme Getriebe 🙂.

Zitat:

Original geschrieben von r-d-i



Zitat:

Original geschrieben von Edroxx


2terer währe wohl ein Harley V2 ?!? 😁
Da kommt nichmal ne Harley hin. Nicht einmal dieses 10l-Baby hier schafft das *g*, aber der ist ja auch nicht Turbo-Aufgeladen 😉. Überhaupt, das arme Getriebe 🙂.

Der hier kommt hin, aber erst bei 1400 1/min:

[url=http://www.deutz.com/.../bm_datenblatt_tcd2015_de.pdf]

1900rpm, so'ne Nähmaschine! Biste verrückt? 😉

*scnr*

Moin

Zitat:

So allgemein stimmt das nicht, ein schwacher Motor mit einem extrem schmalen aber hohen Drehmomentpeak bei niedrigen Drehzahlen ist in der Praxis ebensowenig angenehm wie ein Motor mit allgemein niedrigem Drehmoment, der eine brauchbare Leistung erst ein einem schmalen Drehzahlbereich um die Nenndrehzahl erreicht.

Deshalb habe ich ausdrücklich NICHT von maximalem Drehmoment gesprochen, sondern immer von einem drehmomentstarken Auto. Damit meine ich dann schon eine entsprechende Drehmomentfülle und keinen spitzen Drehmomentpeak bei einer bestimmten Drehzahl.

Zitat:

Im Alltagsbetrieb angenehm ist imo eine gleichmäßige Leistungsentfaltung über einen weiten nutzbaren (=es wird nicht zu wenig Leistung abgegeben und es wird nicht zu laut im Auto) Drehzahlbereich.

Soweit Zustimmung.

DAS ist z.B. ein klarer Vorteil der aktuellen Common-Rail-Diesel bei VW im Vergleich zu den vorherigen PD-Dieseln.

Zitat:

Ob das mit einem relativ hohen Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen erreicht wird oder mit einem eher niedrigeren Drehmoment bei höheren Drehzahlen ist dabei zweitrangig, das erledigt ein geeignetes Getriebe.

DAS sehe ich dagegen anders.

Hohe Drehzahlen bedeuten immer mehr Reibung, mehr Verschleiß, mehr Verbrauch und außerdem auch mehr Geräusch.

Von daher ist aus meiner Sicht das drehmomentstarke Auto, welches sich mit niedrigen Drehzahlen bewegen läßt, ganz klar vorzuziehen.

Das mit der Anpassung durch das Getriebe ist ja letztendlich nur ein Kurieren am Symptom, um einem drehmomentschwachen Motor zu adäquater Dynamik zu verhelfen. Da ist es sinnvoller gleich einen drehmomentstarken Motor zu verwenden, der das nicht braucht. Zumal das dann notwendige häufigere Schalten auch wieder mehr Verschleiß an Gertriebe und, wenn vorhanden, Kupplung nach sich zieht.

Habe das selbst mal bei einem Mercedes E240 erlebt, sehr durchzugsschwacher Motor, dem mit kurzer Übersetzung auf die Sprünge geholfen wurde. Ergebnis war hektisches Hin- und Herschalten der Automatik und viel zu hoher Verbrauch. Der Nachfolger C280 hatte wesentlich mehr Drehmoment, war deshalb auch deutlich länger übersetzt, fuhr sich wesentlich entspannter und brauchte 2 Liter weniger (wovon aber 1 Liter auf das geringere Gewicht der C-Klasse zu rechnen ist)

Gruß
Stefan

Zitat:

Original geschrieben von Holsteiner72



Zitat:

So allgemein stimmt das nicht, ein schwacher Motor mit einem extrem schmalen aber hohen Drehmomentpeak bei niedrigen Drehzahlen ist in der Praxis ebensowenig angenehm wie ein Motor mit allgemein niedrigem Drehmoment, der eine brauchbare Leistung erst ein einem schmalen Drehzahlbereich um die Nenndrehzahl erreicht.

Deshalb habe ich ausdrücklich NICHT von maximalem Drehmoment gesprochen, sondern immer von einem drehmomentstarken Auto. Damit meine ich dann schon eine entsprechende Drehmomentfülle und keinen spitzen Drehmomentpeak bei einer bestimmten Drehzahl.

Brauchst ja nicht gleich in Großbuchstaben texten, da habe ich dich einfach falsch verstanden. Grundsätzlich ist aber nicht einmal ein besonders hohes Drehmoment erforderlich, wenn der Motor problemlos bei hinreichend hohen Drehzahlen betrieben werden kann. Dann ist es einfach eine Frage der Übersetzung.

Zitat:

Zitat:

Im Alltagsbetrieb angenehm ist imo eine gleichmäßige Leistungsentfaltung über einen weiten nutzbaren (=es wird nicht zu wenig Leistung abgegeben und es wird nicht zu laut im Auto) Drehzahlbereich.

Soweit Zustimmung.
DAS ist z.B. ein klarer Vorteil der aktuellen Common-Rail-Diesel bei VW im Vergleich zu den vorherigen PD-Dieseln.

Warum hebst Du das so hervor? Ich habe doch nie etwas anderes behauptet. Ähnliches gilt nebenbei auch für die TSI-Motoren und afaik auch für Wankelmotoren (hier aber aus einem anderen Grund).

Zitat:

DAS sehe ich dagegen anders.
Hohe Drehzahlen bedeuten immer mehr Reibung, mehr Verschleiß, mehr Verbrauch und außerdem auch mehr Geräusch.
Von daher ist aus meiner Sicht das drehmomentstarke Auto, welches sich mit niedrigen Drehzahlen bewegen läßt, ganz klar vorzuziehen.

So einfach ist das leider nicht, gerade die hohen Drehmomente moderder Turbodiesel sorgen für Verschleiß- und Haltbarkeitsprobleme z.B. bei Kupplung und Getriebe und erfordern einen erheblichen Zusatzaufwand.

Das Drehmoment zugunsten niedriger Drehzahlen zu erhöhen hat ebenso seine Grenzen, wie das Erhöhen der Drehzahl zugunsten niedriger Drehmomente. Was sinnvolle maximale Drehmomente und Drehzahlen sind ist technologieabhängig und lässt sich so einfach nicht beantworten.

Zitat:

Das mit der Anpassung durch das Getriebe ist ja letztendlich nur ein Kurieren am Symptom, um einem drehmomentschwachen Motor zu adäquater Dynamik zu verhelfen. Da ist es sinnvoller gleich einen drehmomentstarken Motor zu verwenden, der das nicht braucht. Zumal das dann notwendige häufigere Schalten auch wieder mehr Verschleiß an Gertriebe und, wenn vorhanden, Kupplung nach sich zieht.

Dein Symptom-Argument funktioniert auch andersherum: Man verhilft einem leistungsgleichen drehmomentstarken Motor mit einem (ziemlich stabilen) Getriebe zu adäquater Geschwindigkeit 🙂. Im Vorteil ist hier eigentlich nur ein Motor (wie z.B. ein Elektromotor), den man ohne Getriebe verwenden kann.

Hochdrehende Motoren führen nicht zu mehr Schaltarbeit, wenn sie einen entsprechend größeren nutzbaren Drehzahlbereich haben. z.B. 1.4TSI 122PS 1500rpm - 6000rpm und 2.0TDI 110PS 1500rpm-4200rpm

Hi,

Emmet Br0wn hat eine Alternative aufgezeigt, wo man dieses Thema diskutieren kann und auch weiterführende Informationen erhalten kann.

MfG

globalwalker

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