Problem: Differential Lager Lagersitz zu groß nach Ausbau
Hallo E46 Community,
mir ist heute etwas komisches passiert. Mir diesem Auspresswerkzeug habe ich das alte Lager vom Differentialdeckel herausgepresst. Es war sehr kraftaufwendig. Am Anfang hat es es auch paar mal geknallt. Weil das Lager so rostig war, habe ich mir nichts dabei gedacht. Das Druckstück hat sich jedenfalls Stück für Stück bewegt. Gegen Ende war wohl so viel Spannung drauf, dass mir ein Stück von der Gewindestange weggebrochen ist. In dem Moment war aber auch das Lager schon draußen. Das Druckstück selbst steckte noch paar Millimeter in der Bohrung fest. Der Chef von der Hobbywerkstatt hat mir geholfen und es herausgeschlagen.
Als ich das neue Lager (von Meyle) installieren wollte, habe ich gemerkt, dass es einfach durch die Bohrung rutscht und Spiel hat. Normalerweise müsste man es ja wieder hineinpressen. Meint ihr, dass das ebay Werkzeug eine schlechte Passgenauigkeit hat und hat die Bohrung vergrößert hat? Ist das überhaupt möglich?
Dann habe ich das alte Lager zum Testen genommen: Wieder konnte ich es per Hand in die Bohrung hineinschieben. Aber anders als das neue Lager hat es einen Anschlag. Das ist dem etwas größeren Durchmesser an einem Ende geschuldet. Ich denke der größere Durchmesser ist wegen dem Rost so.
Ich hatte jetzt vor das Lager von Lemförder zu bestellen und hoffen, dass es passt. Alternativ was hält ihr davon das Lager mit LOCTITE 638 Hochfester Fügeklebstoff einzukleben. Oder dann lieber mit einem großen Hammer gegen die Buchse hauen und so das Lager fixieren?
Danke 🙂
22 Antworten
Würde ich auch so machen. Markenware von Lemförder bestellen. Dass durch das auspressen hier was "geweitet" wurde, kann eigentlich nicht sein. Sonst hättest du es nicht auspressen können, da das Druckstück ja nicht reinpasst. Da bricht davor die Gewindestange.
Meyle ist halt auch nur ein Teileverpacker. Welchr Qualität man hier bekommt ist ungewiss.
Wer misst, misst Mist. Diese digitalen Messdinger darf nicht nicht trauen. Die analogen sind zuverlässiger...
Ich habe ebenfalls demnächst solche Aktion vor, deshalb habe ich hier ein Lemförder Lager hier liegen. Es ist zum Teil elliptisch und konisch, deshalb muss man auch die Einbaulage berücksichtigen.
Dieser Anschlag ist einfach nur Rost der sich angesammelt hat. Lemförder hat da einen Konus (siehe Bild).
Ob ebay Werkzeug scheiße ist kannst du doch ausmessen. Aber am besten immer vorher!
Zitat:
@woife199 schrieb am 16. Juli 2022 um 10:03:57 Uhr:
Würde ich auch so machen. Markenware von Lemförder bestellen. Dass durch das auspressen hier was "geweitet" wurde, kann eigentlich nicht sein. Sonst hättest du es nicht auspressen können, da das Druckstück ja nicht reinpasst. Da bricht davor die Gewindestange.
Meyle ist halt auch nur ein Teileverpacker. Welchr Qualität man hier bekommt ist ungewiss.
Ich habe meinen Fehler gefunden. Die Bohrung wurde tatsächlich um ca. einen Millimeter geweitet. 🙁 Das Auspresswerkzeug besteht aus zwei Druckstücken ca. 66mm und 69mm. 66mm ist zum Auspressen und 69mm zum Einpressen gedacht. Ich habe jetzt dummerweise das 69 mm Druckstück zum Auspressen genommen. Würdet ihr das neue Lager reinlegen und mit einem großen Hammer gegen hauen (und/oder LOCTITE 638 Hochfester Fügeklebstoff) und so fixieren oder brauche ich jetzt einen neuen gebrauchten Hinterachsträger?
Wieviel spiel hat das neue Lager im Sitz? Kriegst du das Lager mit den Finger rein oder muss man reinpressen?
Muss man individuell probieren, ob man ein dünnes Blech um das Lager legt und einpresst oder überall Kerben einpfeilen, damit der Flüssig Kleber Halt kriegt, und einfach einkleben.
Da gibt es kein Patent dazu. Kaputt ist es schon mehr kaputt kann man nicht machen. Wenigstens, dass das Auto fahrbereit bleibt. Mach dann ein paar Markierungen, damit du sehen kannst ob sich das Lager bewegt...
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Entweder eine Metallbüchse anfertigen oder gebrauchten Hinterachsträger besorgen. Da wirken Kräfte, da hält kein Kleber!
Zitat:
@aSmaNo1 schrieb am 17. Juli 2022 um 10:41:41 Uhr:
Wieviel spiel hat das neue Lager im Sitz? Kriegst du das Lager mit den Finger rein oder muss man reinpressen?Muss man individuell probieren, ob man ein dünnes Blech um das Lager legt und einpresst oder überall Kerben einpfeilen, damit der Flüssig Kleber Halt kriegt, und einfach einkleben.
Da gibt es kein Patent dazu. Kaputt ist es schon mehr kaputt kann man nicht machen. Wenigstens, dass das Auto fahrbereit bleibt. Mach dann ein paar Markierungen, damit du sehen kannst ob sich das Lager bewegt...
Das Meyle Lager hat auf jeden Fall Spiel. Wie viel das ist, müsste ich ausmessen. Und ja kriege es mit den Fingern rein. Das alte Lager lässt sich auch per Hand rein schieben, aber ich habe kein Spiel in radialer Richtung gemerkt. Deswegen gucke ich mal, ob das Lemförder Lager besser ist, in der Hinsicht.
Wo kann man so ein dünnes Blech kaufen?
Und wegen einkleben, habe ich mir das angeguckt: LOCTITE 660 Hochfester Fügeklebstoff
Folgendes steht dazu auf der
Website:
- Anwendungen: Reparatur, Welle-Nabe-Verbindungen, Press-Verbindung
- Lückenfüllung: 0.25 - 0.5 mm
Aber @Oelgerd sagt ja, dass es nicht halten wird.
@Olegerd wo könnte man sich eine Metallbuchse anfertigen lassen? Jede Schlosserei oder eine Firme die CNC Maschinen hat?
Ich bin aus der Metallbranche und ich kann dir eines sagen…. Jeder Rahmen den du auf den Kleinanzeigen bekommst wird günstiger sein als eine spezialanfertigung die eine so enge Toleranz aufweist.
So traurig es klingen mag mach den Rahmen raus und bau einen neuen ein, alles andere wird Murks und auch mit noch so tollem Blech und Klebstoff nur eine temporäre Lösung….
Das das ist echt traurig. Es ist eine Lektion für mich lieber zweimal zu gucken bevor man übereilig etwas macht. Neuer gebrauchter Rahmen wäre wohl die vernünftigste Lösung.
Was hältst du davon das Lager am Rahmen anzupunkten?
Ich persönlich halte nichts davon…
Siehe es positiv wenn der Rahmen ersetzt wird lohnt sich sandstrahlen und pulvern🙂
Alternativ kann man sich auch gleich einen fertig gemachten Rahmen holen. Im ersten Moment vielleicht teurer aber man spart sich viel Arbeit
@T_Boy
Aus Fehlern lernt man und auch wenns hier ein paar User gibt,die das nie zugeben würden....unsere Erfahrungen basieren auch aufgrund solcher Fehler wie deinem.Jeder von uns hat schonmal teuer verkackt.
Besorg dir nen neuen Rahmen wie bereits erwähnt und wenns da Fragen gibt,weißt du ja jetzt,das du vorher fragen kannst/solltest. 😉
Greetz
Cap
Zitat:
@T_Boy schrieb am 17. Juli 2022 um 22:26:24 Uhr:
@Wildhase86Das das ist echt traurig. Es ist eine Lektion für mich lieber zweimal zu gucken bevor man übereilig etwas macht. Neuer gebrauchter Rahmen wäre wohl die vernünftigste Lösung.
Was hältst du davon das Lager am Rahmen anzupunkten?
Wenn es lediglich um die Funktion des Lagers geht muß man sich einfach mal anschauen in welche Richtung die Kräfte wirken und dann nochmal nachdenken, ob man da den ganzen Hinterachsträger tauschen will ?!
Wenn man es anschweißt wird es wemutlich beim nächsten Tausch etwas aufwendiger, aber jeder muß das selbst entscheiden.
Alternativ gibt es 2 Komponenten Flüssigmetall Kleber. In diesem Fall würd Ich mir dann eher Gedanken machen, ob man das Lager beim nächsten Mal überhaupt noch rausbekommt.
Optional könnte man auch über ein PU Lager nachdenken, da sollte der etwas größere Sitz kein Problem sein.
Gruß
@sh1 Das Lager erfährt eine radiale Belastung. Deswegen denke ich auch, dass das anschweißen vermutlich okay ist. Beim nächsten Tausch habe ich das Auto vielleicht nicht mehr bzw. wenn das Lager wieder so lange hält ist auch egal.
Über ein PU Lager habe ich gar nicht nachgedacht. Danke für den Input. Ich werde mal eins Bestellen und ausprobieren. Vielen Dank
Hätte ich mir nie vorstellen können, dass man die eigentlich zu große Scheibe da durchpressen kann. Aber hilft ja jetzt nicht.
Der Träger ist ja sowieso kaputt.
Ich würde das Lager einkleben damit es sich nicht drehen kann.
Dann links und rechts einfach Schweißpunkte setzen bzw. eine Naht ziehen. Direkt am Lager damit es sich seitlich nicht mehr bewegen kann.
Dann einfach Fahren und beobachten.
Edit: Sollte man natürlich bei einem Verkauf erwähnen, dass hier "gepfuscht" wurde.
Sorry aber das ist Bastelei und „knorz“
Mal bitte überlegen welche Kräfte wirken und das diese Lager eklatanten Einfluss auf die Fahrsicherheit haben.
Würde der Rahmen nicht mehr erhältlich sein oder einen 5 stelligen Betrag kosten wäre ein Flickwerk die erste Option.
Das was hier besprochen wird ist lediglich der Versuch etwas wieder zurecht zu pfuschen und das ist zum scheitern verurteilt!
Der nächste Besitzer wird sich freuen !!!