Probefahrt Prius+ Life

Toyota Prius 3 Prius+ (XW30)

Anfang dieser Woche landete ein Brief meines Autohauses im Briefkasten:

Große Hybridoffensive am 16.06. mit allen neuen Hybridmodellen (Yaris HSD, Prius+). Sofortige Probefahrt möglich.

Da ich schon seit der IAA neugierig auf den Prius+ bin, habe ich mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Vor allem weil die sog. Fachpresse in den bisher veröffentlichten Fahrberichten so ziemlich alles tut, um dem Leser die Laune an Toyota-Hybridfahrzeugen zu vermiesen. Da wird von "schlappen" oder "kreischenden" Motoren im Kontext mit dem HSD gesprochen. Aber irgendwie ist das auch logisch wenn man sieht, mit welchen Herstellern die Zeitungen am meisten Geld Werbung einnehmen 😉

Also um 09:30 Uhr hin um sich einen eigenen Eindruck zu verschaffen. Weil der frühe Vogel bekanntlich den Wurm fängt, konnte ich ohne Wartezeit direkt einsteigen.

Zunächst fuhr der Verkäufer eine runde um den Block und erklärte dabei die Bedienung. Danach war Fahrerwechsel, der Verkäufer stieg wieder aus und es konnte losgehen. Meine Eindrücke will ich hier kurz schildern:

Sitzkomfort

Wie bei Toyota üblich sind die Sitze auf Komfort ausgelegt, womit ich mich stets sehr gut anfreunden kann. Obwohl ich an den Sitzen keinerlei individuelle Einstellungen vorgenommen habe, fühlte ich mich darin sofort wohl, wie auch schon beim "Probesitzen" auf der IAA. Der Fahrersitz hat eine sehr gute Lordosenstütze, bietet sowohl in der Länge als auch Breite genügend Platz und in Kurven ausreichend Seitenhalt.

Bedienung

Der Prius+ verfügt in allen Ausstattungslinien über ein schlüsselloses Zugangssystem, d.h. man lässt den Schlüssel einfach in der Tasche und setzt sich ins Auto. Bremse drücken, Start-Taste drücken und... nichts passiert, außer der Anzeige "ready" auf dem Display. Ist ja auch klar, schließlich sind wir in einem Hybridfahrzeug, hier muss kein Verbrennungsmotor gestartet werden um loszufahren. Ansonsten ist die Bedienung wie bei jeder Automatik, d.h. man wählt die Fahrstufe, tritt aufs Gas und los gehts. Mit den übrigen Bedienelementen kommt man problemlos zurecht, alles ist da, wo man es erwartet. Die Geschwindigkeit wird auf einem höhenverstellbaren HUD eingeblendet, was sich während der Fahrt als sehr nützlich erweist. Die Bedienung der Klima ist ebenfalls sehr intuitiv, anstatt vieler Tasten gibt es ein Clickwheel. Mit einem Druck nach links oder rechts wählt man die Funktion aus (Temperatur verstellen, Betriebsart verstellen oder Luftverteilung verstellen) und durch Drehen verändert man die Einstellung. Das klappt schon nach dem 2. Versuch, ohne hinsehen zu müssen.

Fahrleistungen/Fahrkomfort

Kommen wir endlich zum wichtigsten Thema 😉 Wie oben bereits angedeutet, wird dem HSD-Antrieb in der sog. "Fachpresse" immer alles mögliche angedichtet: Der HSD sei "schlapp", der Motor würde beim Beschleunigen "kreischen", es würde keinerlei Fahrspaß aufkommen usw. usw. Und wenn man sich die Fahrleistungswerte des Prius+ ansieht, bekommt man als D-CAT-Fahrer schon seine Zweifel, ob man mit einem so großen Fahrzeug und nur 136PS überhaupt vom Fleck kommt. Aber schon die ersten Meter zeigten, dass diese Sorge völlig unbegründet ist.

Im Stadtverkehr spielt der Hybridantrieb seine Stärken am eindrucksvollsten aus: Man steht in absoluter Stille vor der Ampel, keine Laut, keine Vibration, nichts. Springt die Ampel auf grün, lässt man die Bremse los, das Auto "kriecht" (wie bei einer Wandlerautomatik auch) schon von alleine los, gibt Gas und ist weg, während die Hintermänner noch den Gang einlegen und Kupplung kommen lassen. Ab ca. 40km/h schaltet sich dann der Benziner dazu, absolut ruckfrei und akustisch unaufdringlich. Auf einmal wird der Stadtverkehr völlig entspannt, und während bei herkömmlichen Fahrzeugen der stop-and-go-Verkehr den Verbrauch ständig ansteigen lässt, kann man beim Prius+ entspannt zusehen, wie jeder Bremsvorgang die Batterie lädt und die Durchschnittsverbrauchanzeige sinkt.

Kommen wir zur Autobahn. Beim Auffahren wollte ich natürlich schon wissen, was in Sachen Beschleunigung geht, also Power Modus rein und gib ihm auf dem Beschleunigungsstreifen. Natürlich legt der D-CAT hier ganz anders los, aber auch mit dem Prius+ war es problemlos möglich, sich gleich mit 130km/h auf der 2. Spur der insgesamt vierspurigen A5 einzuordnen. Als nächstes stand natürlich Vmax auf dem Programm, laut HUD kam ich auf 175km/h auf der 3. Spur. Für den Alltag völlig ausreichend, selbst mit dem D-CAT ist es nur selten möglich, schneller als 180km/h zu fahren, weil es die Verkehrslage einfach nicht zulässt. Danach etwas Gas weggenommen und mit 160km/h den anderen Fahrzeugen auf der 3. Spur für ca. 10km hinterhergerollt.

An dieser Stelle erinnerte ich mich an die Schilderungen aus den "Fachzeitschriften". Vom "jaulenden" oder "heulenden" Benziner hatte ich bis dahin nichts mitbekommen. Sicher, der Benziner dreht hoch, wenn man stark beschleunigt. Das hört sich aber nicht anders an als bei jedem anderen beschleunigenden Benziner, ungewöhnlich ist eben nur, dass die Drehzahl konstant bleibt. Hat man die gewünschte Geschwindigkeit erreicht und nimmt Gas weg, sind z.B. bei 160km/h Konstantfahrt nur Windgeräusche zu hören (Radio war natürlich aus). Mein D-CAT ist in der gleichen Fahrsituation auch nicht leiser, weshalb man diese Geschichten vom "jaulenden" Benziner getrost als haltlose Übertreibung abhaken kann.

Verbrauch

Zu Beginn der Probefahrt zeigte die "Average"-Anzeige 9.6 Liter an. Keine Ahnung, was mein Vorgänger angestellt hat 😉 Nach meiner Testfahrt (5km Stadtverkehr, 20km Autobahn mit kurzzeitigem Vmax und sonst 140-160km/h, und nochmal 5km Stadtverkehr) zeigte die "Average"-Anzeige nur noch 6.3 Liter an. Die gleiche Ettappe mit dem D-CAT würde vermutlich mit 7.5 Liter zu Buche schlagen. Von daher sehr beeindruckend, was die Hybridtechnik leistet.

Verkäufer/Personal

Noch ein Wort zum Verkäufer/Personal: Wie ich es bereits von meinem Stammautohaus kenne, war auch heute trotz großem Andrang der Service einwandfrei. Wie oben bereits erwähnt, konnte ich die Probefahrt sofort starten. Der Verkäufer kannte sich mit dem Fahrzeug bereits hervorragend aus. Das Fahrzeug wurde heute zur Einführung mit einem Hauspreis angeboten, der ca. 10% Rabatt entsprach. Als "Belohnung" gab es ein T-Shirt geschenkt 😉

Fazit

Obwohl ich vor der Probefahrt bezgl. der Fahrleistungen arge Bedenken hatte (man ist ja mit 177PS und 400Nm im Corolla Verso diesbezgl. schon sehr verwöhnt), wurden meine Zweifel durch die Probefahrt weitgehend zerstreut. Sicher ist der Prius+ kein "Rennwagen" und erreicht bei weitem nicht die Fahrleistungen des D-CAT. In der alltäglichen Praxis braucht er das aber auch gar nicht, weil das Fahrzeug im Stadtverkehr überaus flink ist und man auf der BAB ohnehin selten längere Ettappen schneller als 180km/h fahren kann. Als nächstes steht eine Probefahrt mit 4 Personen an, um beurteilen zu können, wie sich das Fahrverhalten bei "Last" im Vergleich zur ersten Probefahrt ändert. Ansonsten sah ich heute keinen Gründe, die den Prius+ als Nachfolger für meinen Corolla Verso disqualifizieren würden.

Noch ein Hinweis von den Bildern: Die Innenraumbilder habe ich alle während der Fahrt gemacht, vor allem zur Dokumentation des stetig sinkenden Verbrauchs. Daher bitte ich um Nachsicht, wenn einige davon unscharf oder verwackelt sind.

Autohaus Schneider
HUD (leider schlecht zu erkennen)
Display
+8
Beste Antwort im Thema

Anfang dieser Woche landete ein Brief meines Autohauses im Briefkasten:

Große Hybridoffensive am 16.06. mit allen neuen Hybridmodellen (Yaris HSD, Prius+). Sofortige Probefahrt möglich.

Da ich schon seit der IAA neugierig auf den Prius+ bin, habe ich mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Vor allem weil die sog. Fachpresse in den bisher veröffentlichten Fahrberichten so ziemlich alles tut, um dem Leser die Laune an Toyota-Hybridfahrzeugen zu vermiesen. Da wird von "schlappen" oder "kreischenden" Motoren im Kontext mit dem HSD gesprochen. Aber irgendwie ist das auch logisch wenn man sieht, mit welchen Herstellern die Zeitungen am meisten Geld Werbung einnehmen 😉

Also um 09:30 Uhr hin um sich einen eigenen Eindruck zu verschaffen. Weil der frühe Vogel bekanntlich den Wurm fängt, konnte ich ohne Wartezeit direkt einsteigen.

Zunächst fuhr der Verkäufer eine runde um den Block und erklärte dabei die Bedienung. Danach war Fahrerwechsel, der Verkäufer stieg wieder aus und es konnte losgehen. Meine Eindrücke will ich hier kurz schildern:

Sitzkomfort

Wie bei Toyota üblich sind die Sitze auf Komfort ausgelegt, womit ich mich stets sehr gut anfreunden kann. Obwohl ich an den Sitzen keinerlei individuelle Einstellungen vorgenommen habe, fühlte ich mich darin sofort wohl, wie auch schon beim "Probesitzen" auf der IAA. Der Fahrersitz hat eine sehr gute Lordosenstütze, bietet sowohl in der Länge als auch Breite genügend Platz und in Kurven ausreichend Seitenhalt.

Bedienung

Der Prius+ verfügt in allen Ausstattungslinien über ein schlüsselloses Zugangssystem, d.h. man lässt den Schlüssel einfach in der Tasche und setzt sich ins Auto. Bremse drücken, Start-Taste drücken und... nichts passiert, außer der Anzeige "ready" auf dem Display. Ist ja auch klar, schließlich sind wir in einem Hybridfahrzeug, hier muss kein Verbrennungsmotor gestartet werden um loszufahren. Ansonsten ist die Bedienung wie bei jeder Automatik, d.h. man wählt die Fahrstufe, tritt aufs Gas und los gehts. Mit den übrigen Bedienelementen kommt man problemlos zurecht, alles ist da, wo man es erwartet. Die Geschwindigkeit wird auf einem höhenverstellbaren HUD eingeblendet, was sich während der Fahrt als sehr nützlich erweist. Die Bedienung der Klima ist ebenfalls sehr intuitiv, anstatt vieler Tasten gibt es ein Clickwheel. Mit einem Druck nach links oder rechts wählt man die Funktion aus (Temperatur verstellen, Betriebsart verstellen oder Luftverteilung verstellen) und durch Drehen verändert man die Einstellung. Das klappt schon nach dem 2. Versuch, ohne hinsehen zu müssen.

Fahrleistungen/Fahrkomfort

Kommen wir endlich zum wichtigsten Thema 😉 Wie oben bereits angedeutet, wird dem HSD-Antrieb in der sog. "Fachpresse" immer alles mögliche angedichtet: Der HSD sei "schlapp", der Motor würde beim Beschleunigen "kreischen", es würde keinerlei Fahrspaß aufkommen usw. usw. Und wenn man sich die Fahrleistungswerte des Prius+ ansieht, bekommt man als D-CAT-Fahrer schon seine Zweifel, ob man mit einem so großen Fahrzeug und nur 136PS überhaupt vom Fleck kommt. Aber schon die ersten Meter zeigten, dass diese Sorge völlig unbegründet ist.

Im Stadtverkehr spielt der Hybridantrieb seine Stärken am eindrucksvollsten aus: Man steht in absoluter Stille vor der Ampel, keine Laut, keine Vibration, nichts. Springt die Ampel auf grün, lässt man die Bremse los, das Auto "kriecht" (wie bei einer Wandlerautomatik auch) schon von alleine los, gibt Gas und ist weg, während die Hintermänner noch den Gang einlegen und Kupplung kommen lassen. Ab ca. 40km/h schaltet sich dann der Benziner dazu, absolut ruckfrei und akustisch unaufdringlich. Auf einmal wird der Stadtverkehr völlig entspannt, und während bei herkömmlichen Fahrzeugen der stop-and-go-Verkehr den Verbrauch ständig ansteigen lässt, kann man beim Prius+ entspannt zusehen, wie jeder Bremsvorgang die Batterie lädt und die Durchschnittsverbrauchanzeige sinkt.

Kommen wir zur Autobahn. Beim Auffahren wollte ich natürlich schon wissen, was in Sachen Beschleunigung geht, also Power Modus rein und gib ihm auf dem Beschleunigungsstreifen. Natürlich legt der D-CAT hier ganz anders los, aber auch mit dem Prius+ war es problemlos möglich, sich gleich mit 130km/h auf der 2. Spur der insgesamt vierspurigen A5 einzuordnen. Als nächstes stand natürlich Vmax auf dem Programm, laut HUD kam ich auf 175km/h auf der 3. Spur. Für den Alltag völlig ausreichend, selbst mit dem D-CAT ist es nur selten möglich, schneller als 180km/h zu fahren, weil es die Verkehrslage einfach nicht zulässt. Danach etwas Gas weggenommen und mit 160km/h den anderen Fahrzeugen auf der 3. Spur für ca. 10km hinterhergerollt.

An dieser Stelle erinnerte ich mich an die Schilderungen aus den "Fachzeitschriften". Vom "jaulenden" oder "heulenden" Benziner hatte ich bis dahin nichts mitbekommen. Sicher, der Benziner dreht hoch, wenn man stark beschleunigt. Das hört sich aber nicht anders an als bei jedem anderen beschleunigenden Benziner, ungewöhnlich ist eben nur, dass die Drehzahl konstant bleibt. Hat man die gewünschte Geschwindigkeit erreicht und nimmt Gas weg, sind z.B. bei 160km/h Konstantfahrt nur Windgeräusche zu hören (Radio war natürlich aus). Mein D-CAT ist in der gleichen Fahrsituation auch nicht leiser, weshalb man diese Geschichten vom "jaulenden" Benziner getrost als haltlose Übertreibung abhaken kann.

Verbrauch

Zu Beginn der Probefahrt zeigte die "Average"-Anzeige 9.6 Liter an. Keine Ahnung, was mein Vorgänger angestellt hat 😉 Nach meiner Testfahrt (5km Stadtverkehr, 20km Autobahn mit kurzzeitigem Vmax und sonst 140-160km/h, und nochmal 5km Stadtverkehr) zeigte die "Average"-Anzeige nur noch 6.3 Liter an. Die gleiche Ettappe mit dem D-CAT würde vermutlich mit 7.5 Liter zu Buche schlagen. Von daher sehr beeindruckend, was die Hybridtechnik leistet.

Verkäufer/Personal

Noch ein Wort zum Verkäufer/Personal: Wie ich es bereits von meinem Stammautohaus kenne, war auch heute trotz großem Andrang der Service einwandfrei. Wie oben bereits erwähnt, konnte ich die Probefahrt sofort starten. Der Verkäufer kannte sich mit dem Fahrzeug bereits hervorragend aus. Das Fahrzeug wurde heute zur Einführung mit einem Hauspreis angeboten, der ca. 10% Rabatt entsprach. Als "Belohnung" gab es ein T-Shirt geschenkt 😉

Fazit

Obwohl ich vor der Probefahrt bezgl. der Fahrleistungen arge Bedenken hatte (man ist ja mit 177PS und 400Nm im Corolla Verso diesbezgl. schon sehr verwöhnt), wurden meine Zweifel durch die Probefahrt weitgehend zerstreut. Sicher ist der Prius+ kein "Rennwagen" und erreicht bei weitem nicht die Fahrleistungen des D-CAT. In der alltäglichen Praxis braucht er das aber auch gar nicht, weil das Fahrzeug im Stadtverkehr überaus flink ist und man auf der BAB ohnehin selten längere Ettappen schneller als 180km/h fahren kann. Als nächstes steht eine Probefahrt mit 4 Personen an, um beurteilen zu können, wie sich das Fahrverhalten bei "Last" im Vergleich zur ersten Probefahrt ändert. Ansonsten sah ich heute keinen Gründe, die den Prius+ als Nachfolger für meinen Corolla Verso disqualifizieren würden.

Noch ein Hinweis von den Bildern: Die Innenraumbilder habe ich alle während der Fahrt gemacht, vor allem zur Dokumentation des stetig sinkenden Verbrauchs. Daher bitte ich um Nachsicht, wenn einige davon unscharf oder verwackelt sind.

Autohaus Schneider
HUD (leider schlecht zu erkennen)
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Eine Sichtung von bestimmten Modellen hängt sicher auch vom Gebiet ab. Hier in Bad Langensalza und Umgebung (THüringen) bin ich auch der einzige mit einem Prius2. Einen Prius3 habe ich auch schon gesichtet, das war aber ein Tourist. Wenn man dagegen in Berlin unterwegs ist, sieht das ganze schon anders aus...

Zitat:

Original geschrieben von sternfreund74


Eine Sichtung von bestimmten Modellen hängt sicher auch vom Gebiet ab. Hier in Bad Langensalza und Umgebung (THüringen) bin ich auch der einzige mit einem Prius2. Einen Prius3 habe ich auch schon gesichtet, das war aber ein Tourist. Wenn man dagegen in Berlin unterwegs ist, sieht das ganze schon anders aus...

Bad Langensalza und Umgebung haben wir mit unserem P2 mal "aufgemischt", als wir dort ein Ferienhaus mieteten (wg. Nähe zum Hainich etc.). Unser älteres Vermieterehepaar im Nebenhaus war jedesmal fasziniert, wenn wir mit unserem Prius lautlos in den Carport glitten ...😉

Auch wenn man mir gerne die Toyota-Brille unterstellen darf, bleibt bei mir nach dem Erfahrungsbericht des Herrn "Scheegs" viele viele Fragezeichen zurück.

Der Bericht ist eindeutig zuviel "wird wohl so sein", "habe ich aber nicht getestet", "ich gehe davon aus das es nicht lange halten wird", "ich bin ja kein Hybrid-Neuling - aber vieles habe ich dann doch nicht hin bekommen", usw. usw...

Und wie jetzt die Lücke beim Hybrid mit dem P+ kleiner geworden ist, erklärt sich mir auch nicht.

Preislich stellen sehr viele den P+ wieder in die Ecke "der ist aber nicht günstig"! Doch bitte mit gleichen Fahrzeugen und gleicher Austattung vergleichen. Toyota will eben kein Fahrzeug in dieser Klasse haben, wo sich der Kunde vieles per Aufpreis noch dazu kaufen darf.

Hallo zusammen,
es ist sicher richtig, daß der Toyota/Lexus-Hybridantrieb von Lastwechseln im Stadtverkehr und/oder Bergfahrten z.B. wegen der dort möglichen Rekuperation besonders profitiert.
Berichte über Bergfahrten zeigen immer wieder, daß auch diese doch recht sparsam ausfallen.

Das Wesentliche ist aber eigentlich, daß der Verbrennungsmotor, welcher prinzipbedingt eben nur einen eng begrenzten energetisch optimalen Arbeitsbereich hat, dank Leistungsverzweigung mittels "PSD"+ intelligente Steuerung stufenlos praktisch immer - auch "in der Ebene" (!!) - genau in diesem optimalen Bereich betrieben wird !

Gerade angesichts der aktuellen Spritpreise ist es gut zu wissen, daß die an der Tanke eben gerade teuer eingekaufte Energie bestmöglich genutzt wird.

Es ist einfach schade, daß genau dieser Sachverhalt ausgerechnet von vielen Toyota-Verkäufern offensichtlich heute immer noch nicht (ausreichend) verstanden und potentiellen Kaufinteressenten auch entsprechend vermittelt wird !
mfG schwarzvogel

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Zitat:

Original geschrieben von schwarzvogel


Es ist einfach schade, daß genau dieser Sachverhalt ausgerechnet von vielen Toyota-Verkäufern offensichtlich heute immer noch nicht (ausreichend) verstanden und potentiellen Kaufinteressenten auch entsprechend vermittelt wird !
mfG schwarzvogel

Ich glaube dass das weniger das Problem ist. Als meine Frau Ihren Yaris HSD kaufte waren an dem Tag auch etliche andere (pot.) Käufer im AH. Die meisten interessieren sich nicht unbedingt für das Thema "Sprit sparen". Das erkennt man daran, das, obwohl direkt vorne am Eingang aufgestellt, die Hybrid-Modelle (Prius, Auris und Yaris) links liegen gelassen werden. Interessanter ist dann schon eher der RAV4, der Avensis oder der GT86. Wobei mein Eindruck ist, das viele ihren Bedarf im Bereich "Auto" vollkommen überschätzen und sich auch nicht auf die Beratung einlassen. Anders ist es wohl kaum zu erklären, das sich ein Paar in den mittleren Jahren einen RAV4 in einfacher Ausstattung als Benziner und mit Frontantrieb kauft.

Zitat:

Die meisten interessieren sich nicht unbedingt für das Thema "Sprit sparen". Das erkennt man daran, das, obwohl direkt vorne am Eingang aufgestellt, die Hybrid-Modelle (Prius, Auris und Yaris) links liegen gelassen werden.

Sehe ich auch so. Die Bestätigung erlebst du täglich auf den Straßen. Wer da alles mit was und wie da rumkurvt. Ich gestehe, ebenfalls nicht vordergründig auf den Spritverbrauch zu schielen. Für mich (Betonung liegt auf "für mich"😉 spielen da andere Kriterien eine wichtigere Rolle. Und genau die erfüllt der Vollhybrid von Toyota. Ich finde es immer schade und es wird dem genialen PSD nicht gerecht, wenn immer nur vom geringen Spritverbrauch und dem Sparvermögen gesprochen wird, was ja unbestritten ist. Aber das können andere Autos auch. Leider enden die Diskussionen in den Hybridforen, egal welches Thema, fast immer dort. Schade.

Gruß Manne

@Blue Ice Ultra, @Landi20,
auch wenn jetzt ein Aufschrei durch's Publikum rast:
An Euren Beobachtungen sieht man: Sprit ist immer noch zu billig !
Ein möglichst großes Auto ist gut für's eigene Ego gegenüber dem lieben Nachbarn aber beileibe keine Geldanlage ... 😁
Da spar ich lieber an "Betriebskosten" und fahr entspannt ein paar Kilometerchen mehr ! 😉
mfG schwarzvogel

Zitat:

Original geschrieben von schwarzvogel


@Blue Ice Ultra, @Landi20,
auch wenn jetzt ein Aufschrei durch's Publikum rast:
An Euren Beobachtungen sieht man: Sprit ist immer noch zu billig !
Ein möglichst großes Auto ist gut für's eigene Ego gegenüber dem lieben Nachbarn aber beileibe keine Geldanlage ... 😁
Da spar ich lieber an "Betriebskosten" und fahr entspannt ein paar Kilometerchen mehr ! 😉
mfG schwarzvogel

Von mir volle Zustimmung! (Kein Aufschrei 😉)

Gruß Gerd

Zitat:

Original geschrieben von schwarzvogel


@Blue Ice Ultra, @Landi20,
auch wenn jetzt ein Aufschrei durch's Publikum rast:
An Euren Beobachtungen sieht man: Sprit ist immer noch zu billig !
Ein möglichst großes Auto ist gut für's eigene Ego gegenüber dem lieben Nachbarn aber beileibe keine Geldanlage ... 😁
Da spar ich lieber an "Betriebskosten" und fahr entspannt ein paar Kilometerchen mehr ! 😉
mfG schwarzvogel

Da gebe ich Dir Recht, für mich war das dann auch der Grund nach gut 10 Jahren mit irgendwelchen Dieselmodellen der Firmen Ford, Mercedes und Audi zu Toyota und dem Prius 3 zu wechseln. Nun freue ich mich über ca. 1,5 Liter Minderverbrauch (mit dem Prius liege ich jetzt bei 4,6l im Schnitt) und die wirklich beeindruckende Ruhe in dem Wagen (vor allem im Stadtverkehr).

Die Aussage "Sprit ist (noch) zu billig" gehört zu den asozialsten Aussagen, die ich kenne.

Zitat:

Original geschrieben von meehster


Die Aussage "Sprit ist (noch) zu billig" gehört zu den asozialsten Aussagen, die ich kenne.

Wenn man sich die Fahrzeuge auf den Autobahnen so ansieht, liegt der Schluß aber tatsächlich nahe. Liegt aber auch daran, dass viele Fahrer von "dicken" Fahrzeugen den Sprit gar nicht selbst zahlen müssen (Firmenwagen) oder ihn mit 19% "Rabatt" bekommen (Gewerbetreibende).

Zitat:

Original geschrieben von touranfaq



Zitat:

Original geschrieben von meehster


Die Aussage "Sprit ist (noch) zu billig" gehört zu den asozialsten Aussagen, die ich kenne.
Wenn man sich die Fahrzeuge auf den Autobahnen so ansieht, liegt der Schluß aber tatsächlich nahe. Liegt aber auch daran, dass viele Fahrer von "dicken" Fahrzeugen den Sprit gar nicht selbst zahlen müssen (Firmenwagen) oder ihn mit 19% "Rabatt" bekommen (Gewerbetreibende).

Nun ja, der fahrer des privaten Autos fährt sein privates Auto und keinen Firmenwagen.

Daß es da einen Unterschied gibt, sollten eigentlich inzwischen auch die Leute, die solch asoziale Sprüche von sich geben, merken.
Und deshalb sind nicht nur solche Sprüche asozial, sondern auch die Leute, die solche von sich geben und/oder ihnen zustimmen, sind entweder asozial oder dumm. Eine Schande, daß solche Leute wählen dürfen 🙄

Und ich sehe, wie sich manche Leute strecken müssen. Besonders sehe ich das bei meinem Bruder und seiner Frau: Sie sind ALG-II-Empfänger und nutzen meinen alten Cuore, damit sie damit zur Arbeit fahren kann. Die Anschaffung für ein eigenes Auto ist dort aus finanziellen Gründen nicht möglich, aber ohne würde meine Schwägerin nicht zur Arbeit kommen können. Er kann aus gesundheitlichen Gründen leider nichts beisteuern.
Die 5 1/2 Liter auf 100 km sind für die beiden sehr schwer zu stemmen.

Immer dasselbe Gejammer. Umziehen?

Es ist nicht zwangsläufig die Besteuerung des Spritpreises,  die für soziale Gerechtigkeit zu sorgen hat. Soziale Härten kann man auch anders entschärfen. Es gibt auch kein Grundrecht aufs Autofahren.

Wo kommen wir denn hin, wenn wir so sinnlos Sprit verbrennen, weil wir das System nicht im Griff haben. Der Markt zeigt doch immer wieder, dass das Verbrauchsthema nur über die Preisschraube bezwungen werden kann. Das beeinflusst sowohl die Entwicklungen der Hersteller als auch das Verhalten der Käufer.

Hätte man, wie von den Grünen mal vorgeschlagen, den Spritpreis Zug um Zug drastisch erhöht, würden Autos inzwischen im Schnitt weniger als die Hälfte verbrauchen. Das würde sich am ende vielleicht sogar schon für uns rechnen. Für die nächsten Generationen auf jeden Fall. Schade, dass man das nicht sieht. Also auch der billige Gebrauchte wäre dann heute schon ein 3 Liter-, kein 8 Liter-Auto, was heute leider Fakt ist.

Und bei den Neuwagen glaubt man, die hätten den Knall noch nicht gehört. SUV und Crossover allerorten, vollgepackt mit Luxus und empfindlicher Elektronik. Das sind die zukünftigen Gebrauchtwagen für Leute, die "ohne Auto nicht zur Arbeit kommen".

Viel Spaß!

Zitat:

...
Und bei den Neuwagen glaubt man, die hätten den Knall noch nicht gehört. SUV und Crossover allerorten, vollgepackt mit Luxus und empfindlicher Elektronik. Das sind die zukünftigen Gebrauchtwagen für Leute, die "ohne Auto nicht zur Arbeit kommen".
Viel Spaß!

... deutlicher geht's (fast) nimmer !!

mfG schwarzvogel

Zitat:

Original geschrieben von spaceglider


Immer dasselbe Gejammer. Umziehen?

Für nen auf 1,5 Jahre befristeten Vertrag? Und dann immer etwas barrierefreies finden, das von ALG II gedeckt ist, ist fast unmöglich.

Zitat:

Original geschrieben von spaceglider


Es ist nicht zwangsläufig die Besteuerung des Spritpreises,  die für soziale Gerechtigkeit zu sorgen hat. Soziale Härten kann man auch anders entschärfen. Es gibt auch kein Grundrecht aufs Autofahren.

Es wurde auch nicht von Grundrecht gesprochen. Nur solche Aussagen wie "Sprit ist zu billig" ist wie auch die Leute, die das meinen, schlicht asozial.

Das Problem ist, daß Gebrauchtkäufer keine Alternative haben. Ein Auto, das viel weniger verbraucht und wo auch noch der Rollstuhl reinpaßt und das zuverlässig ist, gibt es nicht für weniger Geld.

Zitat:

Original geschrieben von spaceglider


Wo kommen wir denn hin, wenn wir so sinnlos Sprit verbrennen, weil wir das System nicht im Griff haben. Der Markt zeigt doch immer wieder, dass das Verbrauchsthema nur über die Preisschraube bezwungen werden kann. Das beeinflusst sowohl die Entwicklungen der Hersteller als auch das Verhalten der Käufer.

Daß wir das System nicht im Griff haben (haben wir tatsächlich nicht), liegt aber an ganz andeen Sachen.

Und bis der niedrigere Neuwagenverbrauch bei den >10 Jahre alten Gebrauchtwagen ankommt, vergeht noch einige Zeit.

Zitat:

Original geschrieben von spaceglider


Hätte man, wie von den Grünen mal vorgeschlagen, den Spritpreis Zug um Zug drastisch erhöht, würden Autos inzwischen im Schnitt weniger als die Hälfte verbrauchen. Das würde sich am ende vielleicht sogar schon für uns rechnen. Für die nächsten Generationen auf jeden Fall. Schade, dass man das nicht sieht. Also auch der billige Gebrauchte wäre dann heute schon ein 3 Liter-, kein 8 Liter-Auto, was heute leider Fakt ist.

Dann ändere das doch spätestens in den 1990ern!

Zitat:

Original geschrieben von spaceglider


Und bei den Neuwagen glaubt man, die hätten den Knall noch nicht gehört. SUV und Crossover allerorten, vollgepackt mit Luxus und empfindlicher Elektronik. Das sind die zukünftigen Gebrauchtwagen für Leute, die "ohne Auto nicht zur Arbeit kommen".

Das liegt an der hohen Firmenwagendichte. Und ja, genau da muß etwas passieren. Was genau, kann ich jetzt schlecht sagen.

Ansonsten können sich meist nur Reichere einen Neuwagen leisten (ich bin durch eine Erbschaft "reich" geworden). Die meisten Leute müssen sich dann damit "zufrieden" geben, was da ist.

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