Probefahrt MT 01

Yamaha MT 01

Hallo an alle.
ich wollte von meiner Erfahrung bei einer Probefahrt mit der neuen MT 01 berichten und hören, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder ganz andere Dinge zu berichten hat.

Ich habe also heute eine MT 01 probegefahren und bereits nach den ersten Metern den Eindruck gehabt, daß die Art und Weise der Berichte in der Motorrad-Presse bzgl. Drehmonent und Durchzugsstärke doch sehr übertrieben sind. Meines Erachtens ist das Teil weder zum Cruisen in hohen Gängen noch zum Angasen in oberen Drehzahlbereichen wirklich geeignet. Unter 2000 Touren kann man meines Erachtens von einer guten Fahrbarkeit überhaupt nicht sprechen. Beim Gasgeben aus diesen niedrigen Drehzahlen schüttelt sich das Teil derartig, ohne dabei adäquat vorwärts zu stürmen, daß einem der Spaß an diesen Drehzahlen schnell vergeht. Ab 2500 Umdrehungen nimmt der Motor dann sehr gut Gas an, ohne dabei allerdings völlig zu überzeugen. Von einem Ritt auf einer Kanonenkugel kann wahrlich keine Rede sein. Von einem epochalen Ereignis, wie in einigen Magazinen behauptet, habe ich jedenfalls nichts gemerkt. Auch war ich der Meinung, daß eine im letzten Jahr von mir gefahrene Road-Warrior wesentlich dynamischer und explosiver war, so daß ich damals nur mit einem breiten Grinsen von dem Moped gestiegen bin.

Allerdings sind Fahrwerk, Handling und Bremsen bei der MT 01 über jeden Zweifel erhaben. Die Komponenten passen hervorragend zueinander und das Fahrwerk vermittelt einen sehr stabilen Eindruck mit einem sehr guten Gefühl für das Vorderrad. Doch gute Fahrwerke und Bremsen gibt es woanders auch, so daß eigentlich der Motor das herausragende Element bei diesem Motorrad sein sollte.

Doch gerade die Fahrleistungen ließen bei unserem Vorführmotorrad stark zu wünschen übrig. Folgendes habe ich zusammen mit meinem Bruder bei einer gemeinsame Fahrt festgestellt. Ich besitze noch eine alte Yamaha XV 1000 SE Midnight Spezial. Wird hier kaum jemdand kennen. deswegen hier die Leistungsdaten: 240 kg Gewicht, 981 ccm, 68 PS, 83 Nm, 0 - 100 km/h ca. 5 sec., Höchstgeschwindigkeit ca. 185. Die Maschine ist von 1983, aber sehr gut in Schuß und erreicht auch die angegebenen Fahrleistungen. Nun bin ich auf dieser Kiste gefahren und mein Bruder auf der MT 01 (98 PS, 140 Nm, 245 kg.) Wir fuhren nebeneinander auf der Landstraße und beschleunigten aus dem letzten Gang zeitglich mit Vollgas. Unglaublicherweise zog die alte Kiste zunächst leicht vorweg bevor die MT 01 sich mühsam vorbeiquälte und dann bei Tempo 160 ca. 1-2 Motorradlängen Vorsprung hatte. Ich dachte mein Bruder würde mich verarschen und wir machten diese Tests mehrmals und außerdem auch in den Gängen 3 und 4. Doch jedesmal ein ähnliches Ergebnis. Von einer klaren Distanzierung der alten Karre konnte nie die Rede sein und wir fragen uns bis jetzt, wie das möglich war. Laut Händler war die MT 01 absolut in Ordnung und hatte normale Fahrleistungen. Unter der Hand erzählte mir einer der Händler bei der Rückgabe, daß er einen ähnlichen Eindruck von dem Teil hat und es für maßlos überschätzt hält.

Ich weiß, jetzt werden natürlich wieder Antworten kommen wie "Rechts ist das Gas" und ähnliche Kommentare, aber mein Bruder und ich fahren seit mittlerweile 20 Jahren Motorrad und dabei so ziemlich alles von Vespa 200, Honda CB 400 bis Yamaha R1.

Mich würde interresieren, wer die Maschine ebenfalls schon gefahren ist und wie Eure Erfahrungen sind. Denn bis jetzt verstehe ich die ganze Sache immer noch nicht.

Danke für die Antworten

catmann400

Beste Antwort im Thema

Hallo an alle.
ich wollte von meiner Erfahrung bei einer Probefahrt mit der neuen MT 01 berichten und hören, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder ganz andere Dinge zu berichten hat.

Ich habe also heute eine MT 01 probegefahren und bereits nach den ersten Metern den Eindruck gehabt, daß die Art und Weise der Berichte in der Motorrad-Presse bzgl. Drehmonent und Durchzugsstärke doch sehr übertrieben sind. Meines Erachtens ist das Teil weder zum Cruisen in hohen Gängen noch zum Angasen in oberen Drehzahlbereichen wirklich geeignet. Unter 2000 Touren kann man meines Erachtens von einer guten Fahrbarkeit überhaupt nicht sprechen. Beim Gasgeben aus diesen niedrigen Drehzahlen schüttelt sich das Teil derartig, ohne dabei adäquat vorwärts zu stürmen, daß einem der Spaß an diesen Drehzahlen schnell vergeht. Ab 2500 Umdrehungen nimmt der Motor dann sehr gut Gas an, ohne dabei allerdings völlig zu überzeugen. Von einem Ritt auf einer Kanonenkugel kann wahrlich keine Rede sein. Von einem epochalen Ereignis, wie in einigen Magazinen behauptet, habe ich jedenfalls nichts gemerkt. Auch war ich der Meinung, daß eine im letzten Jahr von mir gefahrene Road-Warrior wesentlich dynamischer und explosiver war, so daß ich damals nur mit einem breiten Grinsen von dem Moped gestiegen bin.

Allerdings sind Fahrwerk, Handling und Bremsen bei der MT 01 über jeden Zweifel erhaben. Die Komponenten passen hervorragend zueinander und das Fahrwerk vermittelt einen sehr stabilen Eindruck mit einem sehr guten Gefühl für das Vorderrad. Doch gute Fahrwerke und Bremsen gibt es woanders auch, so daß eigentlich der Motor das herausragende Element bei diesem Motorrad sein sollte.

Doch gerade die Fahrleistungen ließen bei unserem Vorführmotorrad stark zu wünschen übrig. Folgendes habe ich zusammen mit meinem Bruder bei einer gemeinsame Fahrt festgestellt. Ich besitze noch eine alte Yamaha XV 1000 SE Midnight Spezial. Wird hier kaum jemdand kennen. deswegen hier die Leistungsdaten: 240 kg Gewicht, 981 ccm, 68 PS, 83 Nm, 0 - 100 km/h ca. 5 sec., Höchstgeschwindigkeit ca. 185. Die Maschine ist von 1983, aber sehr gut in Schuß und erreicht auch die angegebenen Fahrleistungen. Nun bin ich auf dieser Kiste gefahren und mein Bruder auf der MT 01 (98 PS, 140 Nm, 245 kg.) Wir fuhren nebeneinander auf der Landstraße und beschleunigten aus dem letzten Gang zeitglich mit Vollgas. Unglaublicherweise zog die alte Kiste zunächst leicht vorweg bevor die MT 01 sich mühsam vorbeiquälte und dann bei Tempo 160 ca. 1-2 Motorradlängen Vorsprung hatte. Ich dachte mein Bruder würde mich verarschen und wir machten diese Tests mehrmals und außerdem auch in den Gängen 3 und 4. Doch jedesmal ein ähnliches Ergebnis. Von einer klaren Distanzierung der alten Karre konnte nie die Rede sein und wir fragen uns bis jetzt, wie das möglich war. Laut Händler war die MT 01 absolut in Ordnung und hatte normale Fahrleistungen. Unter der Hand erzählte mir einer der Händler bei der Rückgabe, daß er einen ähnlichen Eindruck von dem Teil hat und es für maßlos überschätzt hält.

Ich weiß, jetzt werden natürlich wieder Antworten kommen wie "Rechts ist das Gas" und ähnliche Kommentare, aber mein Bruder und ich fahren seit mittlerweile 20 Jahren Motorrad und dabei so ziemlich alles von Vespa 200, Honda CB 400 bis Yamaha R1.

Mich würde interresieren, wer die Maschine ebenfalls schon gefahren ist und wie Eure Erfahrungen sind. Denn bis jetzt verstehe ich die ganze Sache immer noch nicht.

Danke für die Antworten

catmann400

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Zitat:

Original geschrieben von bertapel


Am Ende verlor jedenfalls im Konzeptvergleich B-King gegen MT-01. Ausschlaggebend waren Charakter, Sound und Optik.

Endlich mal ein Wiedereinsteiger der mir gefällt. 😁

Auch wenns bei mir keine MT wurde. Ride safe Dude und viel Spaß. 😉

Ich werde hier auch noch einmal was reintippen. Ist doch schade, wenn so ein Moped wie die MT01
nicht richtig "erkannt" wird. Die Dinge sind nicht immer nur "persönliche Meinung" oder eine Einstellungsfrage. Ich versuche hier etwas zur Objektivierung beizutragen.
Ein bischen zur Geschichte:
Vor ca. 4 Jahren bin ich als Fahrer einer Buell S1 (1200cm - 90ps- 110 Nm) mal ein MT01 Probe gefahren. Ich dachte, da müßte doch noch einiges mehr kommen im Anzug und Drehmoment, wie bei einer Buell.
Die Buell hatte ich 2 Jahre und 16000km. Ein absolutes Fun-Gerät und DER Spaßfaktor ansich. Leistungsentwicklung und Drehmoment fantastisch. Zuverlässig und sparsam. So, auch wenn der Volksmund über diese Geräte auch immer anders redet.
Ich hatte nur ein Problem, das Ding war zu klein für mich (1,92m hoch). Nicht mal von der Ergonomie her, sondern es sah nur Scheisse aus! Wie n Orang-Utan auf ner Honda Monkey.

Jetzt zur erwähnten Probefahrt der MT: Absolut enttäuschend: Die (offene) Buell war vom Anzug, vom Sound und vom Fahrwerk einfach besser!! Die MT ging überhaupt nicht richtig ab, das Fahrverhalten war entsetzlich kippelig, ging total unrund ums Eck - wie bereits von einem anderen Probefahrer hier ebenfalls beschrieben.

So, jetzt nach ein wenig Abstand und zwischenzeitlich anderen Bikes wie Guzzi Quota 1000 und BMW K1200RS (letzteres übrigens als Langhuber 4Zyl. einzigartig auf dem Markt und ganz genial und zügig fahrbar, aber leider kein Moped Feeling mehr) musste es doch die MT01 sein, weil nichts anderes an 2Zyl. Naked Bikes mit ordentlicher "Größe" auf dem Markt zu finden ist.

Nach jetzt ca. 8 tsd. km, ergeben sich zwei wesentliche Unterschiede zur oben erwähnten Probefahrt: Das Ding hat wirklich einen bomben Durchzug und ein gutes Fahrwerk! Leute die Probefahrerei bringt bei manchen Dingen eben nur die halbe Wahrheit ans Licht.
Nach dem Tausch der mittig platt gefahrenen Originalbereifung gegen Michelin Pilot Power lief das Ding ganz anders ums Eck. Der Durchzug verbesserte sich im Laufe der Einfahrzeit (die geht bei dem großen Motor locker bis 6000 km !!) ebenfalls deutlich. Eine Bemerkung meines Händlers brachte mich darauf. Nach der 10000km Inspektion sagte er mir, dass ich Glück hätte mit meinem Modell (RP18), denn die Neumaschinen (RP18!) würden wesentlich weniger Drehmoment entwickeln !!! ????

Generell muss man trotzdem sagen, dass Yamaha wohl einen elektronischen Drehmomentbegrenzer eingebaut hat, um Kupplung / Antriebsstrang zu schonen, sodaß das Ding eben nicht so unbekümmert abgehen kann, wie eine (offene) Buell.
Fazit:
Abschließend sage ich, ein tolles Bike, macht richtig Spaß, KEINE unangenehmen Vibrationen, der Sound ist nicht zu verachten, läuft absolut zuverlässig. Ergonomie als Fahrer prima, ein Mädel 1,70 m als Beifahrerin hat es auch gut ausgehalten (5 Tagestour in die Schweiz), trotzdem natürlich kein Gepäckesel-tourenbike...
Also, bitte YAMAHA die MT unbedingt in der Produktion lassen!!
Weitere Entwicklung bitte: Größer ( gerne 18zoll Räder), schwerer kein Problem, motorseitig
2 Liter, 125 PS, 200 NM) Mächtiger Bada Bum!!! Anders gesagt, es muss nicht jeder mit 1,70m Höhe jedes Moped fahren können. Alles Klar soweit?

Donnermeistergruß an alle MT Fahrer!

Ich hab Yamaha mal per eMail gefragt, wann die MT-01 mit dem Motor der XV1900 kommt. 😁 Bis heute keine Antwort. 😛

Halloooooooooooooo,

komme ursprünglich auch von der Buell, hatte selbst eine Lightning 1200er( 1. Version, kurzer Radstand).
Augrund ihrer Geometrie war sie mir zu handlich, mochte die nicht provozierten Stoppies überhaupt nicht. Und bei gemäßigter Gangart war der V-Twin zu hakelig, bockig, ruppig, unruhig,.....

Seit ein paar Jahren nun habe ich die MT-01. Die Fahrzeuggeometrie sagt mir zu, ebenso die Ausmaße, da ich auch etwas zu großgewachsen war für dieses Kompaktkrad.
Das Mehr an Nm merkt man wohl und der Sound ist von Haus aus auch schöner. Tolle Motorcharakteristik, auch im Bummel- oder Stadtbetrieb- geschmeidig & immer BUMMS!

Das einzige was ich von der Buell her vermisse, ist diese ZTL-Bremse und deren Biss........................obwohl die Kneifer an der Yamaha auch nicht zu verachten sind.

Nirgends hat Bremsen so viel Spaß gemacht wie bei der Buell ( abgesehen vom ständig abhebenden Hinterrad).

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Hallo Leute!

Hier meldet sich mal ein weiterer Infizierter 🙂

Bisher fuhr ich eine V-Strom 650. Das war mein Anfänger-Moped, vor allem weil ich mit knapp 2 Metern einfach eine große Maschine brauche.

Vom Stil her haben mir aber schon immer Naked Bikes besser gefallen. Leider gibt es die in meiner Größe kaum. Irgendwann begab es sich dann bei Brilon an einer Tankstelle, dass ein Biker mit seiner MT01 um die Ecke kam.
Kurz gequatscht...irgendwann letztes Jahr dann beim Händler hier um die Ecke eine Probefahrt gemacht und seitdem ist das mein Traum-Moped.

Vor 2 Wochen dann ein gutes Angebot für eine gebrauchte gefunden und wieder probegefahren. Das Grinsen war sofort wieder da...dieses Rütteln, der Sound, die Kraft...die Maschine hat einfach Charakter. Entweder liebt man die oder man hasst sie. Da musste ich dann auch direkt zuschlagen und Samstag hole ich sie ab.

Hab jetzt zwar nur den Vergleich mit der Strom, einer Speed Triple und einer Tiger 1050, aber ich finde die MT01 hat von unten heraus einfach das brachialste Drehmoment und den geilsten Sound. Im Grunde wie eine Harley im Schafspelz. Keine Racing-Drehorgel, aber zum Cruisen und Touren einfach DIE Maschine. Auf der Landstrasse fühlt sie sich am wohlsten.
Kurz: Genau mein Ding.

Bis dahin war übrigens die Tiger 1050 mein absolutes Non-Plus-Ultra. Die ist so unheimlich handlich. Man glaubt es kaum für ein Moped dieser Größe. Die fährt sich fast wie ein Fahrrad und hat ordentlich Schub. Es ist aber halt leider eine verkleidete Maschine.

Grüße,
Rafael

Es ist zwar kein Racer, aber immer noch schneller als ein Cruiser. Ich weiß das, weil ich die XV1700 mit demselben Motor fahre und auch die MT-01 gefahren bin. Damals war mir das alles zu ruppig mit dem großen V2, heute liebe ich es. 🙂

Hängt davon ab wie man "Cruisen und Touren" definiert 😉

Bin aber eh kein Freund davon die Landstrasse zur Rennstrecke zu machen, von daher passt die Maschine echt bestens zu mir.

Cruisen=100-120. Mit der MT hatte ich aber auch Spaß 160-180 zu fahren.

@RuffRyder

ich fahre derzeit auch eine V-Strom 650 und will mir jetzt ein Mopped mit mehr Drehmoment holen. Die Entscheidung fiel eigentlich schon auf die tiger 1050. Jetzt bin ich zufällig über die MT01 gestolpert. Da du jetzt den direkten Vergleich hast: Welche der drei geht im kurvigen Bergland am besten?

@ Eddy1.7

Ich fahre zwar keine MT01, bin aber ebenfalls auf der Suche nach etwas mehr Drehmoment in Verbindung mit perfekten Handling auf engen Bergstrecken und dazu noch einem langstreckentauglichen Soziusplatz für meine Holde.

Die MT01 hatte ich schon das eine oder andere mal vor mir und würde sie nicht unbedingt als geeignet für enge Kurven bezeichnen. Zumindest liefen wir trotz Bummeltempo in jeder Kurve auf.
Auf gutem Straßenbelag und in Kurven mit größerem Radius dürfte sie aber recht flott sein. Hängt also tatsächlich vom Fahrprofil ab - wer enge Sträßchen mit vielen Kurven und eher suboptimalen Straßenbelag im Schwarzwald, den Vogesen oder Alpen liebt, dürfte mit kleinen und handlichen Reiseenduros besser bedient sein.

Was meine Suche angeht - inzwischen bin ich von den Großenduros wie GS oder Varadero eigentlich abgekommen. Eine tiefergelegte Tiger bin ich letztes WE trotzdem mal "Probegesessen" - hat von der Ergonomie gepasst und sich erstaunlich "leicht" angefühlt. Wie sie fährt, werde ich sicherlich demnächst mal antesten.

Um noch eine andere Fahrzeugkategorie in´s Spiel zu bringen - die BMW F800 R war für mich in der letzten Zeit eigentlich die Überraschung schlechthin (obwohl ich ja eigentlich keinen Gedanken an eine nackte Straßenmaschine verschwendet habe) - sehr handlich und leicht, für mich perfekte Sitzhaltung (Integration, Lenker, Rastenposition) und dazu ein Soziusplatz, von dem meine Frau begeistert war.

Grundsätzlich ist es verdammt schwer, die eierlegende Wollmilchsau zu finden. Die Kombination Leistung/Drehmoment mit geringen Gewicht, fahrradgleichem Handling und langstreckentauglichen Soziusplatz scheint von uns wohl immer eine gewisse Kompromissbereitschaft zu erfordern. Und wenn man dann wie ich auch noch ein Sitzriese ist (also kurze Beine und langer Oberkörper bei 1,82 Gesamtgröße), wird´s nicht unbedingt einfacher. 😉

Gruß
Frank

Zitat:

Original geschrieben von NOMDMA


Die MT01 hatte ich schon das eine oder andere mal vor mir und würde sie nicht unbedingt als geeignet für enge Kurven bezeichnen. Zumindest liefen wir trotz Bummeltempo in jeder Kurve auf.
Auf gutem Straßenbelag und in Kurven mit größerem Radius dürfte sie aber recht flott sein. Hängt also tatsächlich vom Fahrprofil ab - wer enge Sträßchen mit vielen Kurven und eher suboptimalen Straßenbelag im Schwarzwald, den Vogesen oder Alpen liebt, dürfte mit kleinen und handlichen Reiseenduros besser bedient sein.

Da ich die MT gefahren bin, kann ich dem nur zustimmen. Wir reden hier immerhin von 250kg mit einem ziemlich hohen Schwerpunkt. Man muss die MT schon nach unten drücken und gedrückt halten. Hast du viele enge Kurven, würde ich auch sagen nimm lieber was leichtes, handliches. Auf normalen Landstraßen macht die MT richtig Spaß, der Druck und Sound des 1,7l V2 treibt dir auch nach Jahren noch ein Grinsen ins Gesicht. In den Alpen oder im Schwarzwald würde aber selbst ich keine MT nehmen.

Zitat:

Original geschrieben von Eddy1.7


@RuffRyder

ich fahre derzeit auch eine V-Strom 650 und will mir jetzt ein Mopped mit mehr Drehmoment holen. Die Entscheidung fiel eigentlich schon auf die tiger 1050. Jetzt bin ich zufällig über die MT01 gestolpert. Da du jetzt den direkten Vergleich hast: Welche der drei geht im kurvigen Bergland am besten?

Auch als Neu-MT-Süchtling muss ich da einfach ehrlich sein 🙂

Das wird eher das Spezialgebiet der Tiger sein. Die geht wesentlich leichter ums Eck.

Fast schon spielerisch kann man mit der um die Kurven wedeln.

Gefühlt sogar noch deutlich leichter als mit der Strom...und die ist schon handlich.

Die Tiger, die ich gefahren bin hatte noch sehr wenige KM und noch ca. 3cm Angststreifen.
Nach der Probefahrt war der quasi weg...und dabei hatte ich mir vorgenommen wegen der neuen Reifen es ruhig angehen zu lassen.

Bei der MT muss man schon deutlich mehr arbeiten, damit die sich legt.
Auch die niedrigen Drehzahlen in den Kurven sind tückisch. Da muss man sich erst dran gewöhnen.

Aber nach den ersten KM dieses WE ist das Teil trotzdem mein farivorite-thing-ever 😁

Zitat:

Original geschrieben von RuffRyder


Auch die niedrigen Drehzahlen in den Kurven sind tückisch. Da muss man sich erst dran gewöhnen.

Niedrige Drehzahlen und die damit verbundenen Vibrationen eines 1.670ccm V2 ohne Ausgleichswelle. 😁

Wem die MT zu schwer(fällig) um die Kurven geht, dem seien 2-Komponenten-Reifen empfohlen. Es gibt sogar MT-Treiber, die dann tatsächlich ein kippeliges handling feststellten.
Und der Metzeler Z4 sei besonders störrig.
Also ist hier viel über die Pneus zu holen!

Und als Sozius- und Reisemotorrad nicht wirklich zu empfehlen, aber für ausgedehnte Tagestouren- auch über mehrere Tage- und in den deutschen Mittel- wie in den alpinen- Hochgebirgen fühl ich mich mit der MT 100% richtig. Geht auch gut um die Kehren..........wenn Fahrwerk sauber justiert kein Problem........................und ne 125er isses halt auch nicht.

Doch die wenigsten sind wohl wochenweise und mit Huckepackmitfahrer unterwegs!? Und wenn doch so, dann hilft nur BMW GS!

Auf meiner sind jetzt Dunlop Road Smart drauf.
Die fährt schon sauber durch die Kurven und fühlt sich stabil an, aber es ist deutlich mehr Impuls nötig, sie in vernünftige Schräglage zu bringen.
Nächste Saison hole ich mir aber andere.
Nach den guten Erfahrungen mit den Michelin Pilot Road auf der V-Strom würde ich wohl wieder zu Michelin greifen. Evtl. die o.g. Pilot Power.

Eine Tiger 1050 ist fürs Kurvenräubern aber wirklich um Welten besser 🙂

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