PRIUS II nach den ersten 2000 km
PRIUS II nach den ersten 8000 km
PRIUS II Erfahrungen: mit 4000km im Jan&Feb 2004
Fahren: Läuft prima und wir sind echt begeistert. Es macht es einfach Spaß die Verbrauchsanzeige zu beobachten. 4,8 bis 5,6l bei Fahrten in der Gegend und Autobahn Senden – Stuttgart sind nicht schlecht, auch wenn die 4,3 und 4,5l der vielen Veröffentlichungen (noch?) nicht erkennbar sind. Die Strassenlage und Lenkung ist Ok, die Motorisierung verleitet ständig zum zu schnell fahren - 50 ist wie 30 bei anderen Wagen, 70 wie 50. In der Werbung wird oft „wie 6-Zylinder“ benutzt – stimmt genau.
Mit Wehmut melden wir aber dennoch einige Kritik an, in der Hoffnung, TOYOTA möge hier schnell Abhilfe schaffen - auch bei bereits verkauften!
Der Wischer:Aber man sollte wohl ein neu entwickeltes Auto immer auch bei Regen probefahren. Der Scheibenwischer hat bei höherer Geschwindigkeit ein deutlich hörbares Windgeräusch sobald er aus dem windabweisenden Bereich kommt - passt nicht zu diesem tollen Auto.
Für den Beifahrer ist die gewischte Fläche um ca. 1/3 kleiner als für den Fahrer, da der rechte obere Bereich nicht gewischt wird. Ein 184cm- Beifahrer blick ständig durch den Schmutz. Bei Schnee bringt das für den Fahrer deutliche Sichteinschränkungen bringen.
Das Interval des doch ziemlich lauten Wischers – schließlich haben wir nun einen sehr leisen PRIUS II, der ja an der roten Ampel fast keine Geräusche macht – sollte im Stand automatisch ausgeschaltet oder automatisch deutlich verlängert werden. Das ist eigentlich heute Stand der Technik.
Blinker: Blinker-Rücksteller ist wohl von einem Auto kopiert, das keine so direkte Lenkung hat wie dieser wunderbare PRIUS II. Bei relativ weiten Kurven, in denen die meines SMARTs oder C-Klasse Mercedes bereits zurückstellen, muß man den Blinker von Hand zurückschalten. Etwas lästig, da er angenehm leise ist aber dadurch vergessen wird.
Die Fensterbank😁ort, wo ein 184 cm langer Fahrer seinen Ellenbogen auf der Fensterbank" auflegt, ist wohl ein kleiner Knackfrosch untergebracht - das Plastik knackt rein und wieder raus. Übrigens auch auf der Beifahrerseite. Nicht viel, aber genügend um eine Materialermüdung zu entwickeln und ein „billiges Auto“ Gefühl zu haben. Ansonsten hat man diese Gefühl nämlich nicht.
Navigator: Für den NaviCommandcenter brauche ich mal 'nen Lehrgang. Die Bedienung ist für Jemanden der von BeckerNavi verwöhnt ist leider überhaupt nicht intuitiv und auch die Wortschöpfungen sind nicht grade selbsterklärend. Man kann auch das eingegebene und von der Anlage akzeptierte Ziel nicht auf der Karte ablesen, was zur Kontrolle sehr wichtig wäre . Eine Navigation abzubrechen ist bis jetzt ein Abenteuer. Es bleibt hier noch viel Unsicherheit und es bedarf vermutlich regelmäßigen Trainings.
Spracheingaben: Die sprechbaren Kommandos der Spracheingabe sind leider nirgendwo niedergeschrieben und nur im Hilfemenü ablesbar - soll man die denn abschreiben um sie auswendig zu lernen? Auch würde es sicherlich jeden freuen, auch die Radio-Stationsnamen per Sprache auswählen zu können - SWR3, Klassikradio... kann ja nicht so schwierig zu verstehen sein - kommt da noch was an Softwareupdate? Das gleiche gilt für die Zieleingaben Strasse und Stadt.
Kofferraum: Für unseren Hund ist der Kofferraum zu klein und durch die flache Scheibe unbrauchbar, aber das haben wir ja gewusst- vielleicht kommt ja mal ein PRIUS mit einem richtigen Heck raus. Nun suchten wir nach guten Schonbezügen da der Hund ja nun auf die Rückbank darf (was ihn riesig freut – in der Rudelhierarchie aufgestiegen), die evtl. graublaue Schaffelle sein sollten. Wie man die befestigt ist sicher auch ein kleines Abenteuer. Wir haben vorübergehend mal „Universalbezüge“ gekauft (natürlich für Seitenairbags, seitlich nur mit reingestecktem Tuch). Da Rückenlehnen und Sitz hinten aber durchgehend mit Stoff bespannt sind, lassen sich die Gummis und Häckchen nicht durchfädeln und einhaken.
Frontübersicht: Die Übersichtlichkeit der Front ist furchtbar. Das dürfte Schrammen beim Einparken geben. Vorne gehört wirklich serienmäßig das Abstands-Warnsystem integriert – aber nicht zu dem angedeuteten Preis. Der dürfte ziemlich ausgereizt sein mit EUR 28.600.
Stoßstangen-Schutzgummis wären sicher auch sinnvoll, nur dürften sie kein Windgeräusch verursachen.
Frontscheibe und Klimagebläse: Die Frontscheibe beschlägt sich sehr schnell was dem Gebläse bedarf, es freizuhhalten, das aber einfach viel zu aufdringlich zu hören ist. Auf Stufe 1 OK aber immer hörbar, aber das reicht eben nicht um genügend Luft auf die Scheibe zu bringen. Höhere Stufen sind effektiv zu laut.
So, nun sind wir auch mal 500km bei 150 bis 180km/h über die Autobahn gedüst. Also, bei allen Komplimenten zum Verhalten bis 130, für diese Geschindigkeiten ist eine anders eingestellte, gegen Fahrbahnunebenheiten unempfindlichere Lenkung notwendig. Hier sollte zügig nachgebessert werden.
Fazit
Wir sind guten Mutes und werden uns an einiges gewöhnen, hoffen aber bei den geschilderten Problemchen mit Nachbesserungen verwöhnt zu werden. Diese Technologie, die bereits heute Abhängigkeit von amerikanischem Öl verringern hilft, die als Zwischenschritt zur Wasserstoffwelt verstanden ist, und mal allen Öl-Imperialismus stoppen wird, ist es Wert, perfektioniert zu werden.
MfG, secondgenatio
78 Antworten
Re: Re: Verbrauch
Zitat:
Original geschrieben von gs-hybrid
Bergab wird sich der Benzinmotor komplett abschalten und die Batterie wird sich sehr schnell über die regenerativen Bremsen wieder aufladen.Sie wird dann unten so "voll" sein, dass du bei der Rückfahrt davon wirst wieder profitieren können (zumindest am Anfang).
Diese Aussage könnte einen technisch total unbedarften Menschen veranlassen zu glauben, das er am Fuße des Berges den Tank, sprich Batterie, propenvoll hat.
Nur, welche Energiemenge zum `normalen Ladezustand´ der Batterie, oben auf dem Berg, kann denn die Batterie aufnehmen?
Welche Menge Benzin zur Fortbewegung entspricht dies. Im Auto-Bild `Test´ zum Prius war davon die Rede, dass nach zwei Beschleunigungsversuchen nicht mehr genügend Saft in der Batterie war, um einen dritten oder vierten BV zu machen.
Gruß, Tempomat
Re: Re: Re: Verbrauch
Zitat:
Original geschrieben von Tempomat
Diese Aussage könnte einen technisch total unbedarften Menschen veranlassen zu glauben, das er am Fuße des Berges den Tank, sprich Batterie, propenvoll hat.
Nur, welche Energiemenge zum `normalen Ladezustand´ der Batterie, oben auf dem Berg, kann denn die Batterie aufnehmen?
Welche Menge Benzin zur Fortbewegung entspricht dies. Im Auto-Bild `Test´ zum Prius war davon die Rede, dass nach zwei Beschleunigungsversuchen nicht mehr genügend Saft in der Batterie war, um einen dritten oder vierten BV zu machen.Gruß, Tempomat
Der Prius-Computer lässt nicht zu, dass die Batterie "ganz voll" bzw. "ganz leer" wird. Dies im Sinne der Batterielebensdauer. Das Prius-Batteriemanagement hält darum immer eine Bandbreite zwischen minimal ca. 40% und maximal ca. 80% aufrecht.
Im Normalfall wird der Ladezustand bei ca. 60% gehalten. Zu viel Ladung wird durch verstärkten Einsatz des E-Motors "abgestoßen", zu wenig Ladung wird durch verstärkten Generatoreinsatz (= erhöhte Benzinerdrehzahl) wieder nach"getankt".
Die Kapazität der 200-V-Batterie liegt bei etwas über 6 Ah, ist also nicht sehr groß. Mit "voller" Batterie kann der Prius-II im EV-Modus (Electric Vehicle) ca. 2 km fahren. Man kann den Prius darum nicht mit einem Elektro-Fahrzeug vergleichen - leider ein häufiges Missverständnis.
Detailliertere technische Fragen am besten im Prius-Forum stellen; da sind Leute, die Messungen mit einem OBD-II-Scanner am Fahrzeug gemacht haben bzw. machen können. Guckst du hier:
http://de.groups.yahoo.com/group/toyota_prius_de/
Re: Verbrauch
Zitat:
Original geschrieben von galileo
Habe in der Auto Zeitung gelesen, dass der Verbrauch vom Prius II 7.2l/100km beträgt.
Fazit von Martin Urbanke:
Wer sich vom Hybridkonzept ein zusätzliches Sparpotential erhofft, wird von den Fähigkeiten des Toyota Prius enttäuscht sein.Ich wohne in den Schweizer Alpen und muss um zur Arbeit zu fahren eine 30 km lange Strecke mit dem Auto fahren. Diese führt über einen kleinen Pass. In etwa sieht es so aus, dass die ersten 15 km einen Höhenunterschied von 500 m aufweisen; der zweite Teil der Strecke führt dann ausschliesslich bergab.
Meine Frage:
Wieviel wird der Verbrauch ca. auf den ersten 15 km betragen?
Um wieviel wird sich die Batterie/Akku sich auf den nächsten 15 km im Bergabfahren wieder aufladen (Höhenunterschied ca. 600 m)?
Zurzeit fahre ich einen Diesel und verbrauche 7,0 l/100 km.
Wer kann mir antworten. Ich bin mir nämlich am Überlegen, ob ich den Prius anschaffen soll.
Verbrauch? Nun, mal nach 3000km seit Mitte Januar'04 bei einer Mischung aus täglich 40km mit nur 100m Höhenunterschied und meist eben, 50...80kmh, sind es 5,4l . Als Superpartrip haben wir auf anderen 20km's mal 4,4l geschafft - Samstag morgens, in jedem Dorf sofort elektrisch - mit Fuß millimeterweise vom Gas um immer nahe am Minimalverbrauch zu sein.
Nürnberg - Stuttgart, Autobahn mit Vollgas 150...180kmh wann immer möglich, und 20km über die Dörfer machte 6,6l im Schnitt. Klar, rein nach der Autobahn waren es auch 7 oder mal mehr. Wir fahren aber nicht 50.000km Autobahn im Jahr sondern 20.000 Dorf, Stadt und Landstrasse und da passt der "Winterverbrauch". Mein SMART Benziner braucht nicht weniger und die Verbrauchsangaben liegen im gleichen Lügenbereich wie auch bei allen anderen PKWs - oder vielleicht sollte man sagen "die Testvoraussetzungen sind nie meine". Eine Alpenstrecke würde ich einfach mal ausprobieren und dann auch mal mit einem Diesel oder Benziner vergleichen. Berichte dann mal bitte.
Der Antritt des leichtfüßigen P.II in den am meisten gefahrenen Bereichen ist unvergleichlich super.
Grüße secondgeneration
Re: Re: Re: Re: Verbrauch
Zitat:
Original geschrieben von gs-hybrid
Der Prius-Computer lässt nicht zu, dass die Batterie "ganz voll" bzw. "ganz leer" wird. Dies im Sinne der Batterielebensdauer. Das Prius-Batteriemanagement hält darum immer eine Bandbreite zwischen minimal ca. 40% und maximal ca. 80% aufrecht.
Im Normalfall wird der Ladezustand bei ca. 60% gehalten. Zu viel Ladung wird durch verstärkten Einsatz des E-Motors "abgestoßen", zu wenig Ladung wird durch verstärkten Generatoreinsatz (= erhöhte Benzinerdrehzahl) wieder nach"getankt".
Die Kapazität der 200-V-Batterie liegt bei etwas über 6 Ah, ist also nicht sehr groß. Mit "voller" Batterie kann der Prius-II im EV-Modus (Electric Vehicle) ca. 2 km fahren. Man kann den Prius darum nicht mit einem Elektro-Fahrzeug vergleichen - leider ein häufiges Missverständnis.
Detailliertere technische Fragen am besten im Prius-Forum stellen; da sind Leute, die Messungen mit einem OBD-II-Scanner am Fahrzeug gemacht haben bzw. machen können. Guckst du hier:
http://de.groups.yahoo.com/group/toyota_prius_de/
Hey Jungs, kommt doch von diesem netten Yahoo - Forum einfach hierher und tauscht Euch unkompliziert in motor-talk aus - ohne Eure EMAIL Adressen für SPAMS wie ich befürchte, bei Yahoo hinterlegen zu müssen.
Grüße, secondgeneratio
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Re: Re: Re: Verbrauch
Zitat:
Original geschrieben von Tempomat
Diese Aussage könnte einen technisch total unbedarften Menschen veranlassen zu glauben, das er am Fuße des Berges den Tank, sprich Batterie, propenvoll hat.
Nur, welche Energiemenge zum `normalen Ladezustand´ der Batterie, oben auf dem Berg, kann denn die Batterie aufnehmen?
Welche Menge Benzin zur Fortbewegung entspricht dies. Im Auto-Bild `Test´ zum Prius war davon die Rede, dass nach zwei Beschleunigungsversuchen nicht mehr genügend Saft in der Batterie war, um einen dritten oder vierten BV zu machen.Gruß, Tempomat
An anderer Stelle ist schon mal geschrieben, dass der P.II Motor möglichst immer in einem optimalen Drehzahlbereich läuft. Er kann dabei einen Überschuß an Energie erzeugen, der den NiMH-Akku läd. Beim normalen Verbrenner gibts nie Überschuß sondern nur uneffektiven Verbrauch oder etwas effektiveren Verbrauch. Hab jedenfalls noch nie bemerkt, daß der Akku für eine Beschleunigung nicht zur Verfügung gestanden wäre. Toyota hat hier wohl etwas geniales eingeführt, das mit dem gewohnten Autowissen nicht einfach nachvollziehbar ist. Sicher findet sich bald ein fetziger Prof. der die weitere Anlyse weshalb es einfach funktiniert von seinen Studenten untersuchen lässt.
Grüße, secondgeneratio
Theoretisch steht die Traktionsbatterie für die Beschleunigung nicht zur Verfügung, wenn sie ihren Mindest-Ladezustand von ca. 40% erreicht hat. Der Computer verhindert dann, dass die Batterie weiter entladen wird. Könnte vielleicht passieren, wenn z. B. längere Zeit "volle Pulle" bergauf gefahren wird, z. B. in den Alpen. Das kommt aber im normalen Fahrbetrieb nie vor, und ich kenne auch keinen, der das schon mal erlebt hätte, auch keinen Schweizer.
Grundsätzlich hat der Prius z. B. gegenüber dem Civic IMA den Vorteil, dass der E-Motor prioritär mit Energie aus dem Generator versorgt wird. Dazu wird die Drehzahl des Benzinmotors erhöht. Die Batterie wird erst bei stärkerer Drehmomentanforderung "angezapft". Der Civic IMA hat dem gegenüber nur *einen* Motor/Generator, der natürlich bei Dauerbelastung die Batterie irgendwann bis zum unteren Schwellwert leer saugt. Und dann geht's halt nur noch mit dem Benziner weiter.
Die interessante vorläufige und oberflächliche Erkenntnis ist doch die, dass ein Mehrverbrauch beim Single-Verbrennungsmotor ganz erheblich durch Beschleunigung, und damit das Durchfahren des Motors durch einen großen Drehzahlbereich erreicht wird, also durch einen Betriebszustand, der sich durch einen schlechten Wirkungsgrad auszeichnet.
Dazu kommt noch die Wärmeenergieumwandlung durch bremsen und Motorlauf im Stillstand.
Das große Plus des Hybrid scheint also wirklich der Stadt- und dann der Landstraßenbetrieb 2. und 3. Ordnung zu sein.
Jemand, der nun noch keinen Hybrid besitzt kann sehr wohl einiges durch einen intelligenten Gas- und Brems- respektive Lehrlaufrollfuß bewirken, ohne dem Hybrid in die Quere zu kommen.
Oder?
Gruß, Tempomat
Zitat:
Original geschrieben von Tempomat
Die interessante vorläufige und oberflächliche Erkenntnis ist doch die, dass ein Mehrverbrauch beim Single-Verbrennungsmotor ganz erheblich durch Beschleunigung, und damit das Durchfahren des Motors durch einen großen Drehzahlbereich erreicht wird, also durch einen Betriebszustand, der sich durch einen schlechten Wirkungsgrad auszeichnet.
Dazu kommt noch die Wärmeenergieumwandlung durch bremsen und Motorlauf im Stillstand.
Das große Plus des Hybrid scheint also wirklich der Stadt- und dann der Landstraßenbetrieb 2. und 3. Ordnung zu sein.
Genau richtig beschrieben. Allgemein könnte man sagen, bei häufigen Lastwechsel-Zuständen hat ein Hybrid Vorteile, weil beim Beschleunigen der E-Motor unterstützt und weil beim Verzögern der Generator die Batterie wieder lädt.
Zitat:
Original geschrieben von Tempomat
Jemand, der nun noch keinen Hybrid besitzt kann sehr wohl einiges durch einen intelligenten Gas- und Brems- respektive Lehrlaufrollfuß bewirken, ohne dem Hybrid in die Quere zu kommen.
Oder?
Klar, eine gleichmäßige Fahrweise bringt's natürlich immer. Wer viel beschleunigt, muss auch viel wieder abbremsen und vernichtet dabei viel Energie. Früh hochschalten, im größtmöglichen Gang fahren, etc.
Du kennst ja vermutlich die einschlägigen Spartipps, die seit Jahren überall kursieren.
Zitat:
Original geschrieben von gs-hybrid
Du kennst ja vermutlich die einschlägigen Spartipps, die seit Jahren überall kursieren.
Genau diese meine ich und ich habe nicht angefangen darüber zu schreiben, weil die möglicherweise Bände füllen.
Nur eine Bemerkung, wie man sich das Auffüllen der Batterie, quasi durch eine elektrische `Ladebremsung´ in vielen Fällen ersparen kann:
Wenn ich es schaffe, durch vorausschauende Fahrweise mein Tempo im Leerlauf so zu reduzieren (ausrollen), das ich vor einer roten Ampel fast zum Stehen komme, dann brauche ich keine E-Bremse. Läßt sich in vielleicht 80% der Fälle einrichten.
Hat übrigens den angenehmen Nebeneffekt, zB. bei 200m ausrollen, dass ich 100m früher aufgehört habe auf's Gas zu drücken.
Gruß, Tempomat
Ob das mit dem Ausrollen klappt, hängt auch immer davon ab, wer hinter dir fährt. Die meisten Zeitgenossen mögen es nicht sonderlich, wenn der Vordermann so an eine Ampel "heranschleicht".
Abgesehen davon schalten moderne Motoren im Schiebebetrieb die Kraftstoffzufuhr ab. Kannst also ruhig im Gang bleiben, wenn du an die Ampel fährst. Im Leerlauf verbrauchst du ja sogar noch Kraftstoff und hast kaum Bremseffekt.
Der Hybride hat aber immer den Vorteil, dass er beim Schiebebetrieb und beim Bremsen nicht nur den Motor abschaltet, sondern *zusätzlich* die Verzögerungsenergie per Generator gewinnt.
Diesen zusätzlichen Energiegewinn kannst du beim Normalmotor durch keinen Trick hereinbekommen.
Aber prinzipiell hast du natürlich Recht:
Wer sowieso schon ein "Sparfuchs" ist und alle Tricks anwendet, um konventionell Kraftstoff zu sparen, wird mit einem Hybriden keine dramatischen Einsparungen erzielen. Ich hatte z.B. mit meinem alten Civic einen Langzeitverbrauch von 5,7 Liter. Mit dem Prius-I liege ich bei gleicher Fahrweise u. Streckencharakteristik bei 5,1 Liter. Alle Verbräuche an der Tanke gemessen u. dokumentiert (Excel-Datei).
Da aber die Hybrid-Technik erst am Anfang steht, werden wir sicher noch weitere Verbrauchsminderungen erleben.
Grundsätzlich hat der Prius z. B. gegenüber dem Civic IMA den Vorteil, dass der E-Motor prioritär mit Energie aus dem Generator versorgt wird. Dazu wird die Drehzahl des Benzinmotors erhöht. Die Batterie wird erst bei stärkerer Drehmomentanforderung "angezapft". Der Civic IMA hat dem gegenüber nur *einen* Motor/Generator, der natürlich bei Dauerbelastung die Batterie irgendwann bis zum unteren Schwellwert leer saugt. Und dann geht's halt nur noch mit dem Benziner weiter. Grübel ...Grübel . Was ich hier nicht ganz verstehe . Wo soll da der Vorteil sein ??? Nun zum einen . Die Batterie des Civic IMA , habe ich noch nicht geschafft so leer zu fahren , daß es dann nur noch mit Benziner weitergeht . Entweder war der Berg zu ende , oder das System begann ab einen bestimmten Batteriestand, jede Gelegenheit zum nachladen zu nutzen . Schließlich kommt ja auch hin und wieder ne Kurve , oder es wird vorübergehend flacher . Das es möglich ist die Batterie leer zufahren .... bestreite ich nicht. Kommt aber bestimmt nur in Extremfällen vor . Worin der Vorteil ist , bei Dauerbelastung nebenbei den Akku zu laden ( Gleichzeitig laden und entladen ???) kapiere ich nicht ??? Schließlich treten ja bei jeder Umwandlung , sei es nun von Elektrischer in mechanische , oder umgekehrt ..... Verluste auf . Ist die Batterie leer , ist ein direkter Antrieb das sinnvollste . Daher ist es dann auch kein Nachteil , wenn man nur eines kann . Energie aus der Batterie verbrauchen .... oder diese laden .
Zitat:
Original geschrieben von gs-hybrid
Ob das mit dem Ausrollen klappt, hängt auch immer davon ab, wer hinter dir fährt. Die meisten Zeitgenossen mögen es nicht sonderlich, wenn der Vordermann so an eine Ampel "heranschleicht".
Abgesehen davon schalten moderne Motoren im Schiebebetrieb die Kraftstoffzufuhr ab. Kannst also ruhig im Gang bleiben, wenn du an die Ampel fährst. Im Leerlauf verbrauchst du ja sogar noch Kraftstoff und hast kaum Bremseffekt.
Mein Beitrag sollte nur an einer Stelle etwas relativieren. Die Hybridtechnik ist gut und sinnvoll, kein Frage.
Gehe, unabhängig von der HT auf deine Antwort zu meinen Ausführungen kurz ein:
Morgens, inder Rush-Hour und Stop-and-go natürlich nicht möglich, man will scih ja nicht als Verkehrshindernis betätigen.
Trotzdem klappt das mit dem Ausrollen bzw heranrollen in 80% aller Fälle.
Ich kann ein Fahrzeug durchaus (z.B. Landsstrasse) 500m ausrollen lassen. In der Phase des Ausrollens wird die kinetische Energie nur über die Rollreibung und die Luftreibung verzehrt.
Dieser Effekt ist genau der gleich wie beim Hybrid.
Um es eins zu eins zu vergleichen, bis auf zu vernachlässigende Größen, der Hybrid kann in diesem Fall nur den kinetische Energieanteil zurückverwandeln, der vorher zuviel, im Gegensatz zu meiner Sitution, in die Bewegung hineingepumpt wurde.
Sollte ich den Motor mit Schubabschltung benutzen, um mich, so abgebremst, an die Ampel heranzurollen, dann habe ich in dieser Phase zwar keinen Sprit gebraucht, aber die innere Reibung meines Antriebsstranges hat die kinetische Energie, die ich länger erhalten mußte, radikal `vernichtet´.
Der Bremseffekt der Motorbremse, und dann noch beim Diesel, ist enorm.
Das heißt; wenn die Verkehrsverhältnisse es zulassen kann ich mit dem Ausrollen mehr herausholen, (wenn man es gut kann).
gruß, Tempomat
Civic IMA: Ich gebe dir Recht, dass es beim IMA eher selten vorkommt, dass die Batterie "leer" ist. Tester berichten von solchen Fällen bei langen Autobahnsteigungen. Es gibt da halt keine "Verschnaufpause", wo der Generator nachladen kann. Um die Geschwindigkeit zu halten, musst du dann runterschalten.
Prius: Beim Prius funktioniert das beim Beschleunigen oder Bergauffahren so, dass der E-Motor zugeschaltet wird.
1. Solange die Kraftanforderung noch relativ gering ist, versorgt der Generator *gleichzeitig* den E-Motor mit Strom und speist eventuelle Überschüsse in die Batterie ein.
2. Sobald noch mehr Power benötigt wird, speist der Generator *ausschließlich* den E-Motor.
3. Bei Vollgas wird dann *zusätzlich* Strom aus der Batterie entnommen und dem E-Motor zugeführt.
4. Wenn die Batterie nichts mehr beitragen kann, tritt wieder Fall 2 ein. Um die Geschwindigkeit zu halten, wird die Drehzahl des Benziners entsprechend erhöht.
Prima erklärt . Genau das vermutete ich auch ..
Wenn jetzt mal angenommen , ein Civic IMA Fahrer und einer mit einen Prius II kommen an eine lange sehr steile Autobahnsteigung . Sagen wir mal 15 km . Hier muß Strom aus der Batterie entnommen werden . Dann wird nach meinen Schätzungen , vielleicht spätestens auf halber Strecke die Batterie am Ende sein . Beim Prius II ist das bestimmt nicht anders. Dann tritt beim Prius II bestimmt Fall 2. ein .
Prius II : Die Drehzahl des Beziners wird erhöht und der Generator speist ausschließlich den E-Motor .
Civic IMA : Der Fahrer muß zurückschalten um die Geschwindigkeit zu halten ..... erhöht so die Drehzahl.
Ich denke daher das in manchen Fällen der Civic IMA weniger verbraucht als der Prius II. Denn durch das Umwandeln der Energie , von mechanischer in elektrische Energie und wieder zurück .... Verluste auftreten. So der Civic auf der Autobahn sparsamer ist . Der Prius II seinen Vorteil in der Stadt hat.
Mit deiner Einschätzung liegst du wahrscheinlich in etwa richtig.
Um das genauer abzuklären, müsste man mit Prius und IMA die gleiche Steigungsstrecke fahren und dabei messen, was sie während dieser Phase verbrauchen.