Preisschraube bei Porsche: Ab wann ist sie überdreht?

Porsche

Vor ein paar Tagen sah ich einen jetzt 12 Monate alten Test des neuen Cayenne S Coupé. Listenpreis ab € 113 k. Das war schon nach der stattlichen Preiserhöhung zum Modellwechsel auf das Facelift-Modell. 1 Jahr später steht das gleiche Fahrzeug sogar mit € 124 k in der Liste, also ca. 10% Mehrpreis, ohne dass sich irgendetwas geändert hätte (mit Ausnahme des Preisschilds).

Was sich im Vergleich zum Vorgänger allerdings geändert hat, ist der Qualitätseindruck, speziell im Interieur. Drei Beispiele: Schaltkulisse und Schaltknauf wurden durch einen fitzeligen Plastiknippel ersetzt. Die Türöffner innen waren bisher aus Aluminium, jetzt sind das billigste Plastik-Hebelchen, wie sie auch bei Seat und Cupra verbaut werden. Die Abdeckung der Armaturen wurde nicht durch eine billigere Lösung ersetzt, nein, sie wurde gleich ganz gestrichen. In der Fachsprache nennt man solche Maßnahmen De-Contenting.

Preiserhöhung bei Mehrleistung und/oder besserer Ausstattung: gekauft. Deftige Preiserhöhungen bei gleichzeitiger Produktabwertung: unangemessen.

Viele Teilnehmer in diesem Forum können sich einen Porsche leisten. Die Frage ist: Ab wann springen Kunden ab, weil sie der Preispolitik überdrüssig sind?

1868 Antworten

Kenne ich alles ^ hatten 2 Jahre lang ein Hybrid.

Das ständige selbst Eingreifen nervt , grundsätzlich gutes Konzept aber eben nicht zum Kauf ( meine Meinung )

@Twinni

Netto- zu Bruttokapazität. Dein Touareg nutzt nur 14,3 von 17,9 kWh, die ein oder andere gesunde Zelle treibt das Batteriemanagement noch auf. Porsche reserviert im Taycan 83 kWh von 93 kWh für die Nutzung.

Was willst du damit sagen?...

Zitat:
@dukerobert schrieb am 20. Juni 2025 um 11:00:52 Uhr:
Beim Q3 gibt es knapp 20% Nachlass. Dann sieht es wieder anders aus.

Dass Audi deutlich höhere Nachlässe als Porsche gewährt, ist korrekt. Deshalb sehe ich bei diesen Preisen kaum noch private Käufer, die da mitziehen können oder wollen. Also wird Audi, genau wie Cupra, auf niedrige Leasingfaktoren setzen, um die Stückzahlen zu halten (LF bei Cupra aktuell: unter 0,5 ohne Anzahlung). Ich habe in der Vergangenheit immer gekauft, aber bei solchen Konditionen kommt man am Leasing kaum vorbei. Bei Porsche nutzen freie Leasing-Geber die Passivität des Herstellers zu ihren Gunsten und bieten die Fahrzeuge zu ca. 50% der Porsche-Leasingrate an (siehe aktuelle auto-Zeitung). Für Porsche gar nicht schlecht: Man hat das Fahrzeug als Verkauf aus den Büchern und das Restwertrisiko liegt beim externen Leasing-Geber.

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20% auf einen neuen q3 - kann ich kaum glauben. Dann läuft bei audi was gewaltig schief

15% sind möglich und sogar 23% mit Kurzzulassung.

Aus eigener Erfahrung:

Beim Q8 sind 20 Punkte möglich. Und ich bin bestimmt nicht der beste Verhandler. Auch beim Cayenne sind inzwischen 10% (zumindest bei den nicht werksgebundenen PZs) ohne große Diskussionen durchsetzbar. Dann noch ein bisschen Kreativität entwickeln bei "Draufgaben" (Wegfall der Überführungskosten, 1-2 Jahre zusätzlich approved als Anschlussgarantie), und schon ist man bei 13-14%. Vor 12 Monaten noch undenkbar.

Zitat:@dukerobert schrieb am 20. Juni 2025 um 11:00:52 Uhr:
Beim Q3 gibt es knapp 20% Nachlass. Dann sieht es wieder anders aus.

Das ist ja gerade der Punkt. Es gibt Listenpreise und „reale“ Preise. Niemand in D bezahlt Liste. Die Frage ist, wieviel Rabatt auf den Listenpreis es gibt.

Klar ist, wenn man bis zu 20% Rabatt geben muss, um die Autos zu verkaufen, sind sie völlig falsch eingepreist. Da sind wir uns auch alle einig. Aber wie kommen die Hersteller ohne noch mehr Gesichtsverlust da wieder runter?

Und man kann sich ja dann vorstellen, was so ein Fahrzeug dann als Gebrauchtwagen noch wert ist wenn die Neuwagen dermaßen unter Liste verkauft werden.

Zitat:
@LBJ5000 schrieb am 20. Juni 2025 um 16:20:01 Uhr:
Und man kann sich ja dann vorstellen, was so ein Fahrzeug dann als Gebrauchtwagen noch wert ist wenn die Neuwagen dermaßen unter Liste verkauft werden.

Da hilft dann nur eines: möglichst lange das Fahrzeug halten. Irgendwann fällt der Preis nicht mehr, sondern verläuft stabil.

Für den Dienstwagen/Leasingnehmer sind solche Nachlässe durchaus lukrativ, da evtl. ein besser ausgestattetes oder höherwertiges Fahrzeug zum gleichen Preis angeschafft werden kann. Dem ist's auch egal, was die Kiste in drei Jahren noch wert ist, wenn der Vertrag ausläuft.

Zitat:
@Twinni schrieb am 20. Juni 2025 um 13:50:40 Uhr:
15% sind möglich und sogar 23% mit Kurzzulassung.

ja "später" aber nicht heute 😉

dennoch läuft bei den % schlachten bei einem Klatsch neue aufgelegten wagen dann was gewaltig falsch

innen ist der Q3 einfach nur noch 😷 - das gesamte Bedienkonzept - der Eckige Tacho ...

naja zurück zum thema ; hier ist ja kein Audi Bereich 😉

Für den Leasingnehmer zählt nur der Leasingratenpreis. Ob der vom Neuwagennachlaß oder vom zu hohen Gebrauchtwagenwert kommt ist ihm egal. Auch wenn die Leasing am Dchluß feststellt, das der GW-Wert viel zu hoch ist. Auch egal ist ihm, ob die Leasing dadurch hohe Verluste hat.

Das nutzt der Hersteller auch zur Stückzahlensteuerung ein. Dann gewährt er halt mehr Nachlaß oder garantiert den vielleicht zu niedrigen GW-Wert.

Nix später. Es gibt jetzt schon 15% auf den neuen Q3. Aber egal, ist ja kein Porsche.

Hier mal ein Beitrag, der mir aus der Sell spricht, was Porsche aktuell und auch in der Vergangenheit aufgrund zu viel Einfluss der Familie an Chancen liegen lässt.

Klick

Ich weiß nach 99 Seiten lesen immer noch nicht, wann die Preisschraube überdreht ist 😁

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