Preisschraube bei Porsche: Ab wann ist sie überdreht?
Vor ein paar Tagen sah ich einen jetzt 12 Monate alten Test des neuen Cayenne S Coupé. Listenpreis ab € 113 k. Das war schon nach der stattlichen Preiserhöhung zum Modellwechsel auf das Facelift-Modell. 1 Jahr später steht das gleiche Fahrzeug sogar mit € 124 k in der Liste, also ca. 10% Mehrpreis, ohne dass sich irgendetwas geändert hätte (mit Ausnahme des Preisschilds).
Was sich im Vergleich zum Vorgänger allerdings geändert hat, ist der Qualitätseindruck, speziell im Interieur. Drei Beispiele: Schaltkulisse und Schaltknauf wurden durch einen fitzeligen Plastiknippel ersetzt. Die Türöffner innen waren bisher aus Aluminium, jetzt sind das billigste Plastik-Hebelchen, wie sie auch bei Seat und Cupra verbaut werden. Die Abdeckung der Armaturen wurde nicht durch eine billigere Lösung ersetzt, nein, sie wurde gleich ganz gestrichen. In der Fachsprache nennt man solche Maßnahmen De-Contenting.
Preiserhöhung bei Mehrleistung und/oder besserer Ausstattung: gekauft. Deftige Preiserhöhungen bei gleichzeitiger Produktabwertung: unangemessen.
Viele Teilnehmer in diesem Forum können sich einen Porsche leisten. Die Frage ist: Ab wann springen Kunden ab, weil sie der Preispolitik überdrüssig sind?
1698 Antworten
Es sind keine Spekulanten, es sind „Sammler“ 😉
Zitat:
@Eselvieh schrieb am 3. November 2024 um 10:13:13 Uhr:
Zitat:
@TomZed schrieb am 3. November 2024 um 10:02:25 Uhr:
Schon sehr spannend, Eure Aussagen. Anscheinend sind alles 911er-Käufer Spekulanten…
Ich scheine eine absolute Ausnahme zu seinNoe ich auch nicht. Mir gefällt es einfach. Und selbst wenn der Taycan mal 0 wert ist. Ich liebe ihn und freue mich jeden Tag.
@tuskg60
Warum soll ich beim GT3 bleiben? Außer das er wohl iwie „cooler“ und „purer“ ist als die anderen?Der 992.2 GT3 ist einfach nur irre teuer ohne Mehrwert. Vor allem eben im Vergleich zum GTS. Da wird die Kundschaft definitiv überlegen.
Für Nebenstrassen würde ich den Spyder RS dem GT3 vorziehen, könnte mir vorstellen dass er mehr Spass macht.
Für die Autobahn ist der Turbo S vermutlich am besten.
@TomZed
Natürlich nicht, aber anscheinend gab es diverse Trittbrettfahrer. Ist eigentlich immer so, wenn Angebot und Nachfrage nicht zusammenpassen.
Hatte mal einen Bekanntrn, der 4 SLK bestellt hatte, alle 3Monate einen. Lieferzeit damals 13 bis 15 Monate. Die ersten über UVP verkauft, dann hat Mercedes die Produktion enorm erhöht und drei SLK innerhalb von 4 Wochen geliefert. Die Preise auf dem Markt sind zusammengefallen, erstmal unter das "normale" Niveau, um sich danach wieder zu stabilisieren.
beim GTS nicht spekulanten....er hat es Porsche geschafft den GTS knapp zu reden, nach dem Motto, den kannst du ohne Wertverlust fahren....und die Geschichte die bei den echten GT Modellen häufig extrem gut funktioniert hat, geht jetzt bei dem GTS schief... oder würde jemand von euch einen 15Monaten alten GTS zum Neupreis oder 3 % darunter kaufen wenn 574 weitere angeboten werden ?
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Diese Diskussionen sind doch „Banane“. Die meisten die einen GTS gekauft haben freuen sich über ein tolles Auto. Das GTS-Package war IMHO schon beim 992.1 klasse.
Und die wenigsten achten darauf, dass man gewinnbringend verkaufen kann. Und insgesamt vglw. wertstabil sind die 911er trotzdem.
Wenn Du Dir den Preis schönreden, „runterreden“ willst, weil Du auch einen GTS willst, dann kannst Du das gerne machen. Bleibt aber unseriös.
Zitat:
@TomZed schrieb am 3. November 2024 um 11:37:35 Uhr:
Diese Diskussionen sind doch „Banane“. Die meisten die einen GTS gekauft haben freuen sich über ein tolles Auto. Das GTS-Package war IMHO schon beim 992.1 klasse.
Und die wenigsten achten darauf, dass man gewinnbringend verkaufen kann. Und insgesamt vglw. wertstabil sind die 911er trotzdem.
Wenn Du Dir den Preis schönreden, „runterreden“ willst, weil Du auch einen GTS willst, dann kannst Du das gerne machen. Bleibt aber unseriös.
ich habe nirgendwo behauptet, das ein 911 nicht wertstabil ist.
Und wenn ich aber behaupte, dass die Reise ( beim GTS) eher nach unten geht, dann ist das nicht unseriös sondern real 🙂
Frage doch mal dein PZ, was sie dir als Inzahlungnahme für dein Cabrio bieten... die Autos stehen doch wie sauer Bier aktuell
Der 992.2 GTS ist kurzfristig verfügbar, sowohl als Lagerfahrzeug wie auch als Bestellfahrzeug. Aktuell weist die Porsche Homepage 60 GTS Neufahrzeuge 992.1 und 992.2 aus, also reichlich Auswahl.
Was den Werterhalt anbetrifft:
Wie schon bei taycan und Cayenne, werden die Gebrauchtwagenpreise für 911er tendenziell sinken. Nicht so dramatisch wie bei den erstgenannten Modellen, aber der Trend geht in die gleiche Richtung. Mit den üblichen Ausnahmen S/T und GT 3 RS, aber schon bei einem GT3 und GT3 Touring wird man in Zukunft mit einem moderaten Wertverlust rechnen müssen. Warum:
- Auch beim 911 gewähren die PZs inzwischen Nachlass.
- Die jährlichen Preiserhöhungen zwischen 6-10% gehören der Vergangenheit an. Diese lassen sich nicht mehr durchsetzen. Damit entfällt der Preisschirm für die Gebrauchtfahrzeuge, die in Sachen Restwert ja stets von den Preiserhöhungen profitierten.
- All die freien Händler, die in der Vergangenheit auf der 911er-Welle mitgesurft sind, versuchen aktuell krampfhaft, ihre Bestände abzubauen. Und nach den Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit werden die auch schön die Finger von Neubestellungen lassen, respektive deren Banken werden keine Kreditlinie mehr einräumen.
Alles vollkommen normale Entwicklungen: Auf jeden Hype folgt eine Korrektur-Phase, und das scheint jetzt der Fall zu sein.
Einfach nur zur Info….
Wie ich finde ein ganz netter Vergleich:
992 Turbo S vs. 992 GT3 RS.
Unerwartet nicht ganz so positiv gegenüber dem 992 GT3 RS. 🙄
Der Content ist m.E. um Längen besser als das was dieser sogenannte „Experte“ Herr Malmedie zum Besten gibt.
Viele Grüße 😎
Zitat:
@xkman schrieb am 3. November 2024 um 12:32:42 Uhr:
Der 992.2 GTS ist kurzfristig verfügbar, sowohl als Lagerfahrzeug wie auch als Bestellfahrzeug. Aktuell weist die Porsche Homepage 60 GTS Neufahrzeuge 992.1 und 992.2 aus, also reichlich Auswahl.
Was den Werterhalt anbetrifft:
Wie schon bei taycan und Cayenne, werden die Gebrauchtwagenpreise für 911er tendenziell sinken. Nicht so dramatisch wie bei den erstgenannten Modellen, aber der Trend geht in die gleiche Richtung. Mit den üblichen Ausnahmen S/T und GT 3 RS, aber schon bei einem GT3 und GT3 Touring wird man in Zukunft mit einem moderaten Wertverlust rechnen müssen. Warum:
- Auch beim 911 gewähren die PZs inzwischen Nachlass.
- Die jährlichen Preiserhöhungen zwischen 6-10% gehören der Vergangenheit an. Diese lassen sich nicht mehr durchsetzen. Damit entfällt der Preisschirm für die Gebrauchtfahrzeuge, die in Sachen Restwert ja stets von den Preiserhöhungen profitierten.
- All die freien Händler, die in der Vergangenheit auf der 911er-Welle mitgesurft sind, versuchen aktuell krampfhaft, ihre Bestände abzubauen. Und nach den Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit werden die auch schön die Finger von Neubestellungen lassen, respektive deren Banken werden keine Kreditlinie mehr einräumen.Alles vollkommen normale Entwicklungen: Auf jeden Hype folgt eine Korrektur-Phase, und das scheint jetzt der Fall zu sein.
…da unterschreibe ich fast alles, nur die Aussagen weiter oben bzgl Spekulanten etc. bleiben einfach unseriös, weil eine Unterstellung und Verallgemeinerung, nur weil es ein paar wenige Glücksritter geben mag.
Anyhow - mein GTS schläft jetzt erst mal bis zum 01.04.2025, und dann werde ich denselben 30% über dem BLP verkaufen 😎 😁
@TomZed:
Ich hoffe, ich habe nichts zu "Spekulanten" geschrieben. Falls doch, sorry. Das ist normalerweise nicht mein Sprachgebrauch.
Zitat:
@xkman schrieb am 3. November 2024 um 18:27:52 Uhr:
@TomZed:
Ich hoffe, ich habe nichts zu "Spekulanten" geschrieben. Falls doch, sorry. Das ist normalerweise nicht mein Sprachgebrauch.
…nein, nein @xkman, alles gut. Amüsante Diskussion- und wie gesagt, ich unterschreibe quasi alles was Du schreibst, Ernst gemeint.
An alle die es interessiert. In meinem Blog habe ich mal ein Review zum Cayenne E3 II mit Vergleich zum E3 I reingestellt.
Anbei der Link zum Artikel
Sorry Jungs,
Wer spekulieren will, kauft was Anderes.
Ein GTS ist Modellübergreifend die Variante zwischen S und Turbo.
Mit einer sehr guten Ausstattung für den Preis.
Damit kann man nichts verdienen.
Zitat:
@BoCly schrieb am 3. November 2024 um 08:30:27 Uhr:
Zitat:
@85mz85 schrieb am 3. November 2024 um 08:16:47 Uhr:
Gerade auf mobile geschaut, es sind keine 550 Stück !!
Es sind 576 Stück. Gut sind vielleicht ein paar dabei die nicht wirklich GTS sind, aber für einen " seltenen" erst kurz verfügbaren doch ziemlich viele. Hatten wahrscheinlich fast alle auf einen Gewinn beim Wiederverkauf spekuliert. So wie es aussieht, geplatzt.
Gab es schon öfters und bei vielen Herstellern. Gibt sich wieder und drückt natürlich auch die Neuwagenproduktion, welche sie vorher "künstlich" hochgefahren hat, denn es hat ein Käufer gekauft, der eigentlich nicht Kunde ist sondern Spekulant. Die Fahrzeuge stehen jetzt "nutzlos" rum und müssen irgendwie in den Markt, also zum wirklichen Kunden, der natürlich nur ein Fahrzeug braucht.Exakt meine Meinung.
Bei vielen GTS Käufern war der Plan zwei oder drei Jahre fahren und dann zum NP verkaufen (hätte auch gut gehen können, weil die neuen so viel teurer werden ), wird aber durch die Gesamt Situation nicht klappen.
Nachdem Audi, BMW, DB und Porsche ihre Quartalszahlen veröffentlicht haben, kann man nur festhalten: Der Baum brennt, und zwar lichterloh. Das freut mich exakt 0 Prozent, weil das zu erheblichen Konsequenzen für unsere Gesellschaft führen wird, nicht nur in Deutschland sondern auch in unseren Nachbarländern.
Wie kann Porsche reagieren, um seine Kapazitäten einigermaßen auszulasten?
- neue Einstiegsmodelle zu geringeren Kosten und damit Preisen anbieten: Dauert ca. 4 Jahre, wirkt also nicht unmittelbar.
- Produktanreicherungen á la Platinum Paket: Wirkt sofort, drückt die Margen.
- Umbau des Vertriebsnetzes, Reduktion der Vertriebskosten: Wirkt nach ca. 12 Monaten, riskant (siehe Mercedes).
- Schließung von Standorten: Bei Porsche kaum möglich, weil nur in Leipzig und Stuttgart gefertigt wird und Bratislava für fast alle Konzernmarken fertigt.
- Betriebsferien, Streichung von Schichten, Kurzarbeitergeld: Wirken leicht zeitverzögert, würden dann umgehend finanzielle Erleichterung schaffen.
- Preissenkungen: Mercedes Black Friday bis 30%, Audi bis 20%, BMW bis 18%. Porsche wird bei Cayenne und Macan ebenfalls in Richtung 10% gehen müssen, nur, damit wenigstens die Bestände platziert werden können. Wirkt sofort, ist aber, in punkto Rendite, so hässlich wie ein Krokodil.
Zusammengefasst: Wir werden in den letzten 8 Wochen 2024 deutlich mehr Flexibilität im PZ erleben als wir es aus den letzten Jahren gewohnt sind. Das wird m.E. auch 2025 so bleiben, weil die Kapazitäten nach den Modellwechseln wieder hochgefahren wurden und entsprechende Stückzahlen bei den PZs anlanden.
Dann verlinkt doch mal die Angebote von 18 bis 30 Prozent zum Black Friday.
Zitat:
@xkman schrieb am 6. November 2024 um 22:21:52 Uhr:
Nachdem Audi, BMW, DB und Porsche ihre Quartalszahlen veröffentlicht haben, kann man nur festhalten: Der Baum brennt, und zwar lichterloh. Das freut mich exakt 0 Prozent, weil das zu erheblichen Konsequenzen für unsere Gesellschaft führen wird, nicht nur in Deutschland sondern auch in unseren Nachbarländern.Wie kann Porsche reagieren, um seine Kapazitäten einigermaßen auszulasten?
- neue Einstiegsmodelle zu geringeren Kosten und damit Preisen anbieten: Dauert ca. 4 Jahre, wirkt also nicht unmittelbar.
- Produktanreicherungen á la Platinum Paket: Wirkt sofort, drückt die Margen.
- Umbau des Vertriebsnetzes, Reduktion der Vertriebskosten: Wirkt nach ca. 12 Monaten, riskant (siehe Mercedes).
- Schließung von Standorten: Bei Porsche kaum möglich, weil nur in Leipzig und Stuttgart gefertigt wird und Bratislava für fast alle Konzernmarken fertigt.
- Betriebsferien, Streichung von Schichten, Kurzarbeitergeld: Wirken leicht zeitverzögert, würden dann umgehend finanzielle Erleichterung schaffen.
- Preissenkungen: Mercedes Black Friday bis 30%, Audi bis 20%, BMW bis 18%. Porsche wird bei Cayenne und Macan ebenfalls in Richtung 10% gehen müssen, nur, damit wenigstens die Bestände platziert werden können. Wirkt sofort, ist aber, in punkto Rendite, so hässlich wie ein Krokodil.Zusammengefasst: Wir werden in den letzten 8 Wochen 2024 deutlich mehr Flexibilität im PZ erleben als wir es aus den letzten Jahren gewohnt sind. Das wird m.E. auch 2025 so bleiben, weil die Kapazitäten nach den Modellwechseln wieder hochgefahren wurden und entsprechende Stückzahlen bei den PZs anlanden.