Porsche Taycan & Macan Elektro – Zukunftsweisend oder zu spät?

Porsche Macan e-Macan (XAB)

Die Elektromobilität ist in aller Munde, und Porsche setzt mit dem Taycan und dem kommenden Macan Elektro auf eine klare Zukunftsstrategie. Doch wie zukunftsweisend sind diese Fahrzeuge wirklich?

Auf der einen Seite beeindruckt der Taycan mit seiner Performance, Reichweite und Technologie – viele sehen ihn als echten Meilenstein für sportliche E-Fahrzeuge. Auch der elektrische Macan verspricht, in seinem Segment Standards zu setzen.

Auf der anderen Seite gibt es weiterhin Diskussionen über die Reichweite, Ladeinfrastruktur und die Nachhaltigkeit der Batterien. Sind diese Modelle ein echter Wegweiser für die Zukunft der E-Mobilität, oder kommt Porsche möglicherweise zu spät, um noch eine führende Rolle einzunehmen?

Ich bin gespannt auf eure Meinungen:
• Sind Taycan und Macan Elektro zukunftsweisend genug, um die Elektromobilität weiter voranzutreiben?
• Welche Herausforderungen und Chancen seht ihr in der Entwicklung von Porsche in Richtung E-Mobilität?
• Und ist die Elektromobilität insgesamt die richtige Zukunftsstrategie?

Lasst uns diskutieren!

72 Antworten

Zitat:

Irgendwie widersprichst Du Dir, wenn Du uns einerseits erklärst, dass die Leute erst wechseln, wenn die Autos 150 kWh Akku haben, den sie in 10 Minuten vollladen können und jetzt sagst, wir sollen mal schauen, was die Leute bereit sind für ein Auto auszugeben.

Nein, schau mal was ich geschrieben habe. Zu einem Wettbewerbsfähigen Preis!

Zitat:

Um von Mythen zu Fakten zu gelangen - modernen Akkus mit der entsprechenden Ladetechnik schadet eine 80 bis 90 %ige Nutzung in keinster Weise.
Man muss in diesem Zusammenhang insbesondere auch an Brutto- und Netto-Kapazität denken.
Wir reden hier ja nicht von Akkus im Smartphone.

Ist klar. Hast du schon mal die Betriebsanleitung von deinem E-Auto gelesen? Bei meinem steht da was anderes.

Zitat:

Für 50.000 Euro gibt es mittlerweile einige E-Autos, die aufgrund von Effizienz mit knapp unter 80 kWh bis über 500 km Reichweite haben.

Das ist ein Preis den der Werker von nebenan kaum bezahlen kann und in der Realität bleiben davon im Winter keine 300Km übrig.

Zitat:

@Bazingo schrieb am 28. Dezember 2024 um 17:25:25 Uhr:


Hast du schon mal die Betriebsanleitung von deinem E-Auto gelesen? Bei meinem steht da was anderes.

Dann ist deins kein Taycan. 🙄

Wir sollten uns wieder auf das Threadthema fokussieren 😉

Als privilegierter Eigenheimbesitzer mit PV, Speicher und Wallbox gibt es nichts besseres als ein BEV. Nie wieder diese unsägliche Binzinpreisverarschung mitzumachen ist dabei das Beste. 90% lade ich Zuhause mit dynamischen Strompreisen und PV ladet man für im Schnitt 20-25 ct pro KWh, die Langstrecke kann man mit Ionity, ENBW und EWE sehr gut abdecken zu annehmbaren Preisen.
Über die Haltbarkeit des Akkus muss man sich keine Sorgen machen, ich werde meinen Taycan 10 Jahre und mindestens 200.000 km fahren.

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Erst einmal vielen Dank für die tollen Beiträge!

Ich befürchte jedoch, dass der aktuelle Zickzackkurs von Porsche potenzielle Käufer verunsichert. Die Doppelstrategie – weiterhin Verbrenner zu produzieren, aber parallel massiv in die E-Mobilität zu investieren – wirkt für mich nicht konsequent genug. Insbesondere im Hinblick auf die bestehenden Kunden, die oft eine klare Haltung und langfristige Planung erwarten.

Außerdem bin ich überzeugt, dass Porsche mit seiner derzeitigen Strategie Gefahr läuft, einen Großteil seiner Stammkunden zu verlieren. Eine klare, fokussierte Ausrichtung auf Qualität und Innovation – wie in früheren Jahrzehnten – könnte helfen, das Vertrauen zurückzugewinnen und langfristig wieder die Führungsrolle in einer Nische zu übernehmen, die Porsche perfekt bedienen kann.

Was denkt Ihr?

Zitat:

@BlackLandySC schrieb am 28. Dezember 2024 um 18:58:50 Uhr:


Erst einmal vielen Dank für die tollen Beiträge!

Ich befürchte jedoch, dass der aktuelle Zickzackkurs von Porsche potenzielle Käufer verunsichert. Die Doppelstrategie – weiterhin Verbrenner zu produzieren, aber parallel massiv in die E-Mobilität zu investieren – wirkt für mich nicht konsequent genug. Insbesondere im Hinblick auf die bestehenden Kunden, die oft eine klare Haltung und langfristige Planung erwarten.

Was denkt Ihr?

Ich denke, es ist genau die richtige Strategie, um eine Übergangszeit wirtschaftlich zu überstehen.

BMW ist da auch sehr erfolgreich damit.

Was passiert, wenn man aufhört verkäufliche Verbrenner zu produzieren und stattdessen BEVs anbietet, sieht man aktuell bei Ford. Da wurden Fiesta und Mondeo eingestampft und der Verkauf von Explorer und Capri, die stattdessen in Köln produziert werden, kommt nich so richtig in die Puschen.

Zitat:

@A3hank schrieb am 28. Dezember 2024 um 18:51:22 Uhr:


Als privilegierter Eigenheimbesitzer mit PV, Speicher und Wallbox gibt es nichts besseres als ein BEV. Nie wieder diese unsägliche Binzinpreisverarschung mitzumachen ist dabei das Beste. 90% lade ich Zuhause mit dynamischen Strompreisen und PV ladet man für im Schnitt 20-25 ct pro KWh, die Langstrecke kann man mit Ionity, ENBW und EWE sehr gut abdecken zu annehmbaren Preisen.
Über die Haltbarkeit des Akkus muss man sich keine Sorgen machen, ich werde meinen Taycan 10 Jahre und mindestens 200.000 km fahren.

Bei mir im Grunde die gleichen Bedingungen.

Bei Verlust der Einspeisevergütung lade ich für dann 8,2 Ct/kWh und damit für rund 1,60 Euro/100 km.
Bei einem Stromvertrag mit EnBW wird die kWh am Schnelllader um 8 Ct/kWh reduziert.
Ich habe letztens einen als Autostrom angebotenen Tarif bei EnBW abgeschlossen und komme nun auf rund 22 Ct/kWh brutto. Da ich vorsteuerabzugsberechtigt bin, sind es rund 18,5 Ct/kWh und dann 3,70 Euro/100 km. Das setze ich als Betriebsausgabe dann ab. Am Ende bleibt der Preis für 1 Liter Verbrennerstoff übrig.
Das Ersparte investiere ich in Erfreulicheres, als Ölscheichs und andere Nutznießer noch reicher zu machen.

EWE Go hat die Preise vor Kurzem gesenkt. Nun kostet es 52 (EWE) und 62 Ct/kWh an allen Partner-Ladestationen (z. B. bei Ionity).

Kosten sind für mich eher ein angenehmer Nebeneffekt - wir haben PV beim Büro.

Bis aufs Cabrio habe ich alles auf BEV umgestellt, weil ich elektrisch fahren geil finde. Einerseits die Ruhe auf langen Strecken und andererseits die Leistungscharakteristik von leistungsstarken BEVs. Ein Tritt und er schießt nach vorne, ohne dass man vorher runterschalten muß oder sonstwas

Da ich täglich zum Pendeln 80 km Landstraße fahre, darunter eine Bergstrecke mit 500 m Höhenunterschied, ist das Überholen einfach toll. Mit der ansatzlosen Beschleunigung kann kein Verbrenner mithalten. Gerade den Berg hoch kann ich mit dem BEV an Stellen überholen, wo ich beim Verbrenner gar nicht drüber nachgedacht habe.

Ich denke auch, dass die Doppelstrategie die richtige ist. Wenn der Macan 2 Jahre früher gekommen wäre hätten sich der Verbrenner und Elektro auch überlappt, das wäre wohl noch besser gewesen.

Porsche baut wenigstens sehr sehr gute Elektroautos und man hat im neuen Macan nicht das Gefühl einen umgebauten Verbrenner zu fahren. Das hat mich schlussendlich als Käufer gewonnen. Auch mein PZ und Verkäufer gehen sehr offen beim Thema eMobilität mit und wirken dadurch optimistisch und zukunftsorientiert.

Wie viele Käufer sie durch die Strategie wirklich verlieren wird aber nur die Zeit zeigen. Aktuell spielt die Konjunktur eine zu grosse Rolle zum wirklich den Einfluss der E-Mobilität herauszukristallisieren.
Wenn die aktuelle Entwicklung des Unsatzverlustes nur am eMacan und Taycan liegen würde dann würde sich Panamera und co ja weiterhin verkaufen - tun sie aber auch nicht.

Es wird auf lange Sicht keine Alternative zu Elektroautos geben, wir werden in 50 Jahren nicht mehr Dinosaurier verbrennen, das gibt unsere Erde gar nicht her. Von daher ist nicht die Frage “ob” sondern “wann”.
Die aktuelle Zwischenphase ist aber schwierig und von sehr viel Verunsicherung geplagt. Gerade über die Feiertage lange schlangen vor den Ladesäulen auf der Autobahn in Deutschland gesehen - das zeigt einfach, dass die Infrastruktur nicht ausreicht und verunsichert. Die Verbrennerfahrer standen lachend daneben, an der Tanke war zugegebenerweise keine Schlange.

Ein echt interessanter Thread, mit gute Fragestellung! Ich hoffe, dass er noch lange frei von den lauernden Lagern bleibt, und versuche mich bewusst neutral zu halten:

Sind Taycan und Macan Elektro zukunftsweisend genug, um die Elektromobilität weiter voranzutreiben?

Den Taycan hielt und halte ich zu jedem Zeitpunkt für zukunftsweisend genug. Er entstand auf einer eigenen Plattform, bei der man erstmal keine Kompromisse machen musste. Also ähnlich der 911er Plattform, die auch keine Rücksicht auf Schwestermodelle nehmen muss. Ja, der Kostenfaktor ist immens, auch als Käufer. Und natürlich gibt es wesentlich günstigere eAutos, die ähnlich gut in einzelnen Punkten sind, nicht aber im Gesamtpackage. Die letzten 15% machen halt das ganze teuer, wie beim 911. Solange das Produkt begehrlich ist und begehrlich gehalten wird, sehe ich kein Problem. Auch heute kriege ich 911er Fahrleistungen für einen Bruchteil des Preises.

Der eMacan ist, wie sein Verbrennervorgänger und der Cayenne, ein Plattformkind. Er muss besser sein als andere, und darf den Preis in den Hintergrund rücken lassen. Für ihn ist wichtig, dass er in seiner Klasse Benchmark bleibt. Aktuell ist er das, auch ggü. dem Q6. Ehrlich gesagt aber halte ich ihn nicht für zukunftsweisend. Ein Problem? Finde ich nicht. Auch der Verbrenner Macan war nicht "zukunftsweisend", aber in seiner Klasse das am besten fahraktive SUV, bei exzellentem Design und hervorragender Anmutung. In der PPE Plattform die sich anbahnenden zukünftigen Entwicklung in Sachen Akkutechnologie etc. zu integrieren sollte kein Problem darstellen um auch weiter Benchmark zu sein.

Welche Herausforderungen und Chancen seht ihr in der Entwicklung von Porsche in Richtung E-Mobilität?
Die größte Herausforderung ist, den Kunden mit einem "porschigen" Produkt abzuholen. Man kann darüber streiten, was nun in 2024 die Werte von Porsche sind. Ich würde sagen: beste, jedoch alltagstaugliche Technik, bildhübsches Design, fühlbare Wertigkeit und Luxus.

Die "alte" Porsche Klientel stand schon immer größeren Änderungen mit massiven Widerstand gegenüber. Sei es der Wechsel von Luft- auf Wasserkühlung, die Einführung von SUV (Diesel!) und was weiß ich. Historisch betrachtet kamen jedem abtrünnigen Kunden 2 neue hinzu. Und ich wage sogar zu behaupten, dass mancher eingeschworener "Lufti" heute doch ganz gern nen wassergekühlten fährt.

Ein Porsche ist ein emotionales Produkt. Wenn es Porsche gelingt, ein maximal emotionales Produkt zu liefern, mache ich mir keine Sorgen. Ich fahre jetzt seit 2 Monaten und ca. 7000km den eMacan. Ja, natürlich fährt er sich anders als mein (vor einigen Jahren genutzter) Macan S. Für meinen Geschmack jedoch absolut porschig. Und emotional. Trotz "ohne Sound".

Ist die Elektromobilität insgesamt die richtige Zukunftsstrategie?
Puh, das ist schwierig. Ich würde sagen insgesamt nein. Es gibt einige Anwendungsbereiche und Regionen, wo auf Verbrenner nicht verzichtet werden kann bzw. es aktuell einfach zu unsinnig ist. Zudem könnte zumindest die Akkutechnik durch andere Varianten besser gelöst werden.

Nur leider ist dieser Zug derart weit schon abgefahren, dass ich an keinen Wechsel mehr glauben mag. Dies wurde beschlossen, und -für meinen Geschmack- relativ dilettantisch vorangetrieben, was dazu führte, dass die Kunden dem Thema eMobilität nun noch kritischer gegenüber stehen. Es wird länger dauern, aber es kommt.

Für Porsche, die in Ihrer DNA schon per se zukunftsorientiert sein müssen, ein temporäres Dilemma, aber auch nur bei den Baureihen 718 und Macan. Rückwirkend betrachtet wäre es aus meiner Sicht besser gewesen, diese beiden Baureihen, so wie den Cayenne, nochmal aufzurüschen und in der EU weiter zu verkaufen. Und irgendwann sterben zu lassen, wenn Elektro da ist, wo man es vor 5 Jahren erdachte.

Insofern ist die Zukunftsstrategie für Porsche finde ich richtig, mit kleineren handwerklichen Fehlern.

Der eMacan verkauft sich in D. übrigens nicht schlechter als der Verbrenner früher . . . aktuell ca. 600 Stück p.m.. Insofern passt das schon . . .

Zitat:

@MatC21 schrieb am 29. Dezember 2024 um 11:19:45 Uhr:


Gerade über die Feiertage lange schlangen vor den Ladesäulen auf der Autobahn in Deutschland gesehen - das zeigt einfach, dass die Infrastruktur nicht ausreicht und verunsichert. Die Verbrennerfahrer standen lachend daneben, an der Tanke war zugegebenerweise keine Schlange.

Ich war, zu Ferienbeginn am Freitag, auch einer in der Schlange auf der A5 , Bruchsal West. Musste 15 Minuten warten. Das lag aber an meinem Starrsinn:

-auch 2 Stunden vorher bis zur Ankunft zeigte das Porsche Navi 0 von 4 freie Säulen an, fast permanent
-der Charging Planner wollte mich eine vorher rauslootsen, da waren meist 9 von 12 frei. Ich wollte aber unbedingt zu iOnity, aus Geiz.

Hätte ich mich an die Empfehlung des Autos gehalten wäre es null problemo gewesen.

@Matc24
„Gerade über die Feiertage lange schlangen vor den Ladesäulen auf der Autobahn in Deutschland gesehen - das zeigt einfach, dass die Infrastruktur nicht ausreicht und verunsichert. Die Verbrennerfahrer standen lachend daneben, an der Tanke war zugegebenerweise keine Schlange.“

Sorry, aber das sind solche Geschichten die ich in den letzten 3 Jahren einfach noch nie erlebt habe und ich fahre ca. 60 TSD KM im Jahr!

Ich habe im Sommer auf der Autobahnraststätte bei München genau das Gegenteil erlebt, Wir haben 20 Minuten nachgeladen und die Tankenden standen bis zu 20 Minuten um an eine freie Ladesäule zu kommen! Danach nochmals 20 Minuten zum zahlen!!! Hatte diesbezüglich mit einem Tankenden genau darüber gesprochen.

Mhm kann ich so auch unterstreichen - gerade vor einigen Tagen gehabt bei Ionity Augsburg (und der Tankstelle daneben) und Grenzübergang AT/DE Passau -> Linz. Da durfte man 30 mins nur warten ohne zu tanken, laden war fix.

München hatte ich jetzt auch mal warten bei Ionity, 5 Minuten. Das Problem ist leider, dass jeder an den gleichen Säulen laden “darf”. Man hätte unterschiedliche Stecker für max. 100, 150 und 350kW machen sollen. So hängt der ID7/3 oder BMW an den 350kW-Säulen (obwohl daneben 150/200kW sind) und laden sich mit 70kW zu Tode. Herrscht leider wenig Verstaendnis fuer bei den EV-lern. Die Porsche, Hyundai/Kia und Tesla sind zumeist schnell weg. 🙂

Hatte ich bisher nur einmal in Österreich, Steinhäusl vor Wien. Da sind nur 4 Ionitys. Vorne bei der Tankstelle gibt's noch 50 kW-Lader, aber da hab ich lieber bei Ionity.

@Eselvieh: Hast Du schon mal in Meggenhofen am Ladepark geladen? Das ist der Hammer. Da ist TESLA SolarCap und Ionity in Summe sicher über 60 Ladepunkte. https://www.youtube.com/watch?v=CNb4CJg7wfk

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