Porsche Strategiewechsel

Porsche

Porsche richtet seine Strategie neu aus. Reine BEV Modelle (Macan / Boxster) sollen als Basis für ICE Versionen weiterentwickelt werden.

Zudem hat Porsche massive Probleme in China.

Wo geht die Reise hin und was heißt das für Porsche als Hersteller?

https://www.elektroauto-news.net/.../...echnologieoffenheit-verbrenner

1301 Antworten

Zitat:@St80249 schrieb am 27. Juli 2025 um 14:30:09 Uhr:

Ich hau noch mal einen raus:in Anbetracht der Situation wäre es für Porsche nicht geschickter gewesen mit der E-Mobilität später zu kommen? Beim derzeitigen Entwicklungstempo ist ja fast jedes Auto, dass neu rauskommt den anderen irgendwo technisch überlegen. Porsche hätte einfach 5-6 Jahre später das Feld von hinten aufrollen können. Der Taycan wäre dann der interne Versuchsträger geblieben, bis sie technisch die Nase komplett vorne haben.ja, hinterher ist man immer schlauer, aber ich möchte mal träumen.

Ja, denke auch, Porsche ist bei E zu sehr vorgeprescht. Vermutlich wollte man im E-Markt schnell Kunden gewinnen? Mein Porscheverkäufer bestätigte das und sagte mir gestern, dass es auch eine Katastrophe sei, dass z.B. der Verbrenner-Macan als Cash-Cow von Porsche durch den E-Macan ersetzt wurde, anstatt diesen parallel einzuführen. Scheinbar wäre das kein grosses Problem und auch bei anderen Modellen (918+Cayman?) möglich. Nicht nur das Verständnis für die Strategie von Porsche bei den Kunden schmelzt dahin, sondern auch bei ihren eigenen Leute im Verkauf…

Sind die Entwicklungen schnell, ist man nie immer vorne, den die Neuerungen sind schneller als die Modellzyklen. Außerdem ist das Jammern auf hohem Niveau, egal ob Verbrenner oder BEV.

Wichtig ist, das die Qualitätsanmutung und der Preis paßt. Die meisten Fahrzeuge bewegen sich auf ähnlich hohem Niveau, das der Normalkunde sowieso nicht nutzt und meisten gar nicht nutzen kann. Und im öffentlichen Verkehrsraum schon gar nicht. Also ein will haben oder Luxusauto. Braucht man einen Porsche? Eindeutig nein, man will ihn. Und da muß das Angebot zum Kundenwunsch passen und die möglichen Kompromisse werden klein. Egal ob beim Preis, der Qualitätsanmutung, Ausstattung usw.. Sonst kauft man halt nicht, denn man muß nicht. Um trocken von A nach B zu kommen gibt es viele Möglichkeiten.

Klar muß Porsche Highlights setzen, am besten in den porschetypischen Diziplinen. Aber es muß halt passen Auto und Käufer. Anscheinend paßt das Gesamtpaket im Moment weniger.

Naja ich finde, mit dem Taycan haben sie ja schon die Nase vorn was die Fahrdynamik betrifft. Aber wenn man es so gemacht hätte wie Du schreibst, birgt dies ein sehr hohes Risiko, den Anschluss zu verlieren.

Zitat:@LBJ5000 schrieb am 27. Juli 2025 um 14:18:53 Uhr:

Mit der G-Klasse kann man durch die Stadt cruisen aber nicht zügig, geschweige denn sportlich unterwegs sein. Ab 150 aufwärts wird es auf der Autobahn sehr unangenehm (Windgeräuche Schwimmen des Fahrzeuges). Dieses Fahrzeug ist in meinen Augen preislich völlig überzogen und nutzlos zugleich. Und die Bremsen müssen in diesem Eisenschwein auch stärker sein als beim Cayenne. Nur bremst der Cayenne um Welten trotzdem besser und man kann ihn präzise um die Kurven zirkeln. Die G-Klasse kurvt dagegen wie in Fischkutter.Kurzum, nach meiner damaligen Probefahrt die ich aus Neugierde beim Kumpel mal gemacht habe, war ich regelrecht fassungslos was die o,a, Eindrücke betraf.

Ganz offen, die G-Klasse ist eine Weinkiste auf Rädern. Wenn ich die Dinger nur sehe, könnt ich mich totlachen…

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Zitat:@St80249 schrieb am 27. Juli 2025 um 14:30:09 Uhr:
Ich hau noch mal einen raus:in Anbetracht der Situation wäre es für Porsche nicht geschickter gewesen mit der E-Mobilität später zu kommen? Beim derzeitigen Entwicklungstempo ist ja fast jedes Auto, dass neu rauskommt den anderen irgendwo technisch überlegen. Porsche hätte einfach 5-6 Jahre später das Feld von hinten aufrollen können. Der Taycan wäre dann der interne Versuchsträger geblieben, bis sie technisch die Nase komplett vorne haben.ja, hinterher ist man immer schlauer, aber ich möchte mal träumen.

Genau, hätte hätte!

Sehe ich aber genauso! Etwas später einsteigen und die Modelle Boxster und Macan auf den notwendigen Stand bringen.

Aber die Chancen sind vertan.

Hier mal ein Beispiel an der Marke Ford, wie man einen Konzern zuverlässig in den Ruin treiben kann und was Zukunft hat und was nicht.

Link

Zitat:
@St80249 schrieb am 27. Juli 2025 um 14:30:09 Uhr:
Ich hau noch mal einen raus:
in Anbetracht der Situation wäre es für Porsche nicht geschickter gewesen mit der E-Mobilität später zu kommen? Beim derzeitigen Entwicklungstempo ist ja fast jedes Auto, dass neu rauskommt den anderen irgendwo technisch überlegen. Porsche hätte einfach 5-6 Jahre später das Feld von hinten aufrollen können. Der Taycan wäre dann der interne Versuchsträger geblieben, bis sie technisch die Nase komplett vorne haben.
ja, hinterher ist man immer schlauer, aber ich möchte mal träumen.

Sehe ich genauso, und den Taycan hätte man genauso gross machen können wie den Panamera.

Den E-Macan hätte man auch als Verbrenner entwickeln sollen, das gleiche gilt für den 718er.

Letzterer kommt wohl nun erst in 2-3 Jahren.

Ich hätte den 718 mit Cybersicherheit und Matrix LED Facegeliftet und weitergebaut.

Sehe ich genauso. Dann wäre die Situation wie sie jetzt ist, vielleicht nie eingetreten.

Der 718 macht auch ohne Matrixlicht genug Spaß. Und aktive Ausleuchtung hatte er schon.

Man hätte dem Kunden einfach die Wahl lassen können so wie BMW das tut. Mehr 911er und Cayenne verkauft man deswegen ja auch nicht. Die verrückten Preise und Qualitätsprobleme verschwinden deswegen ja nicht.

In China würden sie vom Verbrenner ebenfalls keine Autos verkaufen, der Markt ist für Europäer tot. Amerika hat die zugegeben alten Verbrenner ja noch. Aber in Deutschland hätte es sicher etwas geholfen. Ich glaube die Misere wäre trotzdem noch da, einfach etwas gedämpft.

Volkswagen, BMW und Mercedes verkaufen ja auch noch weiterhin Verbrenner und sogar noch Diesel und stehen trotzdem knietief im Dreck. Man muss die Probleme also etwas vielschichtiger angehen, einfach auf die eMobilität zu schieben ist zu einfach. Bringt auch nichts, das ist eben Realität. Und als Unternehmer muss ich aus neuen Realitäten das beste machen.

Bei den Chinesen geht zum Beispiel alles über Displaygrösse und Software. Und das hat man in der Deutschen Automobilindustrie kollektiv verschlafen und ein SDV entwickelt man eben auch nicht über Nacht. Man muss sich nur anschauen welche fremde Firma in China halbwegs funktioniert: Tesla.

In den USA wird Porsche besonders schwer von den Zöllen getroffen da sie kein eigenes Werk besitzen, da hat BMW weniger Probleme wegen Spartanburg und Co.

In Deutschland bzw Europa sehe ich ebenfalls vorallem ein Problem der Antriebswahl und der Preise.

Man muss das schon etwas differenziert anschauen und global betrachten. Mit der Deutschen Brille erfasst man eben auch nicht alle Probleme.

Bei den Porsche-MA geht mittlerweile auch die Angst um. Gestern konnte ich mich mit einer Freundin meiner Frau unterhalten, die bei Porsche im Facilitymanagement arbeitet und dort als Bauingenieurin die Gebäude betreut.

Diese Mitarbeiter haben aktuell nur noch projektbezogene Anstellungsverhältnisse, d. h. solange sie ein Projekt zugeteilt bekommen haben, ist ihr Job sicher. Kommt kein Projekt nach, werden sie gekündigt.

Sie hatte nun vor einem halben Jahr einen Unfall (vom Mountainbiker bei Spazieren gehen um gefahren) und musste mehrmals an der rechten Schulter und Arm operiert werden. Die OP's sind noch nicht abgeschlossen, weil sie den rechten Arm nicht bis über die Schulter heben kann und wenn dann nur mit Unterstützung des linken Armes. Eigentlich wäre sie immer noch krank geschrieben, aber aus lauter Angst, ihr Projekt und damit den Job zu verlieren, lässt sie sich nicht weiter krankschreiben.

So weich und komfortabel wie die VW-MA mit ihrer Jobgarantie fallen Porsche-MA nicht.

Ach Du großer Gott.

Erstmal gute Besserung an die Dame, ich denke auch im Namen des gesamten Forums!!

Ich befürchte für die MA leider genau das: erst wird in der Peripherie ausgedünnt, dann sind IT, Personal und Finanzen dran. Da die Aufgaben nicht weggehen, wird die Arbeit dann auf andere MA verteilt (nennt sich dann z.B. Self Service oder Business Center in Slowenien, die von nix eine Ahnung haben). Mit dem Ergebnis, dass immer mehr Arbeitszeit der MA mit nicht wertschöpfenden Tätigkeiten verbracht wird. Und dann fängt die Qualität und Produktivität an zu leiden.

Wenn sich irgendeiner fragt, warum die Bahn keinen pünktlichen Zug mehr hinbekommt, die Post keine Briefe mehr zustellen kann oder die Lufthansa kaum noch problemfrei ein Flugzeug in die Luft bekommt, daran liegt es meistens.

Zitat:
@LBJ5000 schrieb am 27. Juli 2025 um 22:50:53 Uhr:
Hier mal ein Beispiel an der Marke Ford, wie man einen Konzern zuverlässig in den Ruin treiben kann und was Zukunft hat und was nicht.
Link

Oh je oh je, das ist ja ein Untergang wie vor einiger Zeit Opel bei GM.

Ich glaube die gesamte VAG gerät so langsam aus dem Gleichgewicht. Link

Was den VW-Konzern insgesamt angeht, kann es durchaus sein, dass in Q2 alles an bekannten Risiken und Vorsorge eingebucht wurde, um dann im 2. Hj. bessere Ergebnisse ausweisen zu können. Ich würde die Q2 Ergebnisse nicht auf die Goldwaage legen.

Bei Porsche kann es durchaus sein, dass der neue CFO alles, was so rumlag, bei seinem Vorgänger verbuchte, um sich dann im 2. Hj. bilanzielle Spielräume zu verschaffen. Außerdem erlaubt diese Vorgehensweise dem CEO und dem Personalvorstand Beinfreiheit bei den Verhandlungen mit Gewerkschaft und Betriebsrat.

Sollte die Lage bei Porsche allerdings tatsächlich so schlecht sein wie in Q2 ausgewiesen, kann man sich in Q3 und Q4 auf rote Zahlen einstellen. Ein Ergebnis-Swing dieser Größenordnung wäre ein Totalversagen, welches das Vertrauen der Kapitalgeber in den Marianengraben versenkt.

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