Porsche Strategiewechsel
Porsche richtet seine Strategie neu aus. Reine BEV Modelle (Macan / Boxster) sollen als Basis für ICE Versionen weiterentwickelt werden.
Zudem hat Porsche massive Probleme in China.
Wo geht die Reise hin und was heißt das für Porsche als Hersteller?
https://www.elektroauto-news.net/.../...echnologieoffenheit-verbrenner
1481 Antworten
@xkman bzgl. der nächsten Quartalsberichte bin ich bei Dir - dass wird noch richtig krachen. V.a. wenn der Absatz beim neuen E Macan einbricht nach dem ersten Hype und Boxster / Cayman überhaupt nicht im Portfolio stehen. Stürmische Zeiten für Investoren und das Management.
Zumal eine „Reaktivierung“ der 718 ICE Modelle auch nicht möglich ist, wegen regulatorischen Cybersecurity Anforderungen.
Porsche hat den Karren richtig schön in den Dreck gefahren. Der Aktienkurs wird nach m.E. In den nächsten 6 Monaten deutlich nachgeben.
Eigentlich hätten solche Risiken in den Risikobericht gehört.
Als ich vor sieben Monaten meinen neuen Taycan in meinem bevorzugten Autohaus bestellen wollte, war ich enttäuscht. Das Autohaus war weder bereit, meinen vorherigen Taycan zu einem fairen Preis zu kaufen, noch zeigten sie sich kooperationsbereit in Bezug auf die vom Hersteller verfügbaren Subventionen für die großen Taycan-Modelle.
Es schien, als ob die Händler nur auf den finanziellen Gewinn fokussiert waren und sich nicht an die Marktbedingungen anpassen wollten. Dies liegt nicht nur in der Verantwortung von Porsche als Hersteller, sondern auch bei den Autohauspartnern, die sich weigern, auf die aktuelle Situation einzugehen. Ein E-Auto mit einem Neupreis von 245.000 Euro, das möglicherweise in drei Jahren nur ein Drittel seines Wertes behalten wird, ohne signifikanten Preisnachlass an den Kunden verkaufen zu wollen, ist nahezu arrogant.
Glücklicherweise haben einige Händler die Zeichen der Zeit erkannt und gehen mit mehr Fingerspitzengefühl an das Thema heran. Sollte Porsche nicht zeitnah an der Preisfindung und an mehr Innovation im E-Sektor arbeiten, könnte auch dieser Automobilhersteller ernsthaft ins Straucheln geraten.
Zitat:
@wp68 schrieb am 30. Oktober 2024 um 11:49:04 Uhr:
Wer meinen Beitrag folgen kann, hat verstanden, dass ich nicht gegen das Aktienprinzip bin, sofern es vernünftig gelebt werden würde, aber der Mensch ist halt oft gierig und die einzige Vision ist meist das schnelle Geld und nicht Visionen mit langfristiger Rendite zum eigenen Wohle und das der Gesellschaft.
Diese Macher mit Visionen fehlen oft, sowohl politisch, als auch wirtschaftlich.
Och, das fängt doch im Privaten schon an.
Der AN der in der Gewerkschaft ist will mehr Geld, siehe gerade was bei VW los ist, wenn ich Geld anlege möchte ich die beste Rendite zu sicheren Bedingungen.
Was ist dann anders wenn ein Aktionär sich freut wenn die Dividende gut ausfällt?
Das ist nicht das eigentliche Problem daran.
Der Beschiss der tief hinter den Kulissen stattfindet ist viel schlimmer.
Vielleicht zu einfach, aber ich sehe die Verantwortung beim Management des VW-Konzerns:
- Milliarden versenkt im Diesel-Skandal, niemand will es verantworten.
- Schlechte Software für die Elektro-Fahrzeuge
- überhebliche Einstellung zur Konkurrenz aus China, die jetzt VW überholt hat.
Und jetzt reicht auch ein Quartals-Gewinn von 1,6 Mrd € nicht mehr, es müssen Werke geschlossen werden, oder Politik und AN „retten“ den Konzern. Porsche ist nur eine Tochterfirma, die Cash liefern muss.
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1. die MA bei VW, Porsche etc. auch auf nicht Management Ebenen sind überbezahlt; eine Forderung zur Lohnerhöhung von 7% (auf 12 Monate) ist einfach nur unverschämt
2. Software wird seit Jahren nicht in den Griff bekommen (Cariad) - man fragt sich was die da im gesamten Konzern machen. Das ist an den Kunden nicht mehr vermittelbar
3. wenn man mit einem Großteil des Absatzes von ein paar zentralen Regionen abhängig ist sollte man diese Märkte zumindest verstehen. Porsche und VAG sind nicht erst seit kurzem in China präsent; anstatt die Produkte an neue Anforderungen anzupassen, finden deutliche Preiserhöhungen statt.
Stellt sich die Frage inwiefern Hr. Blume für Porsche/ VW noch tragbar ist.
Die Reaktion auf Krisen sind
- aussitzen, wenn man genug Kohle hat, möglich
- Strategie anpassen
- sparen
- aufgeben
Sparen macht man eigentlich immer, aufgeben ist eigentlich keine Option, bleibt, nachdem man es nicht aussitzen kann, Strategiewechsel.
Ist mir eigentlich zu wenig Strategiewechsel. Mir schweben da noch günstigere Einstiegsmodelle oder VW-Porsche vor, um die Verbindung zur Masse der Autokäufer noch irgendwie aufrecht zu halten.
Teurer geht eigentlich nur bei guter Wirtschaftlage.
Rohrkrepierer.....
https://www.tichyseinblick.de/.../...aempfen-mit-gewinneinbruechen?...
https://www.motor1.com/news/738902/porsche-make-new-gas-cars/
Lutz Meschke wird da zitiert.
Die Kunden wollen noch immer Verbrenner, das wäre der Trend.
Der 718 wird bis Mitte 2025 noch gebaut, der Verbrenner Macan noch ein Jahr länger.
Wegen der Cybersicherheit werden die Autos nur noch ausserhalb Europas angeboten.
Zitat:
@Swissbob schrieb am 1. November 2024 um 11:05:02 Uhr:
https://www.motor1.com/news/738902/porsche-make-new-gas-cars/Lutz Meschke wird da zitiert.
Die Kunden wollen noch immer Verbrenner, das wäre der Trend.
Der 718 wird bis Mitte 2025 noch gebaut, der Verbrenner Macan noch ein Jahr länger.Wegen der Cybersicherheit werden die Autos nur noch ausserhalb Europas angeboten.
Die Ausführungen von Herrn Meschke zu den Q3 Zahlen kommen einer Verdrehung von Tatsachen gleich:
- "die Kunden wollen noch immer Verbrenner". Mitnichten: Viele Kunden würden sofort bei PHEVs und BEVs zuschlagen, wenn denn das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen würde. Beweis: 1,85 Millionen verkaufte Teslas in 2023. Porsche hat schlicht und einfach kein Fahrzeug im Portfolio, das für technologie-affine Neukunden erschwinglich wäre. Mit einem € 200 k taycan kann ich Bestandskunden bedienen, kaum aber Neukunden.
- ..und die gute alte "Cyber-Security": Böse, böse EU! Da macht er es sich auch zu einfach: Das Thema war lange bekannt. Genug Zeit, um zu reagieren. Wie schafft es Land Rover, seine gesamte Modellpallette erfolgreich umzustellen, während Porsche, mit all den Ressourcen des VW-Konzerns und einer zweistelligen Umsatzrendite gesegnet, gleiches nicht hinbekommt?
Hier kommen mindestens drei Dinge zusammen, die nicht zusammen gehören:
- Management-Fehler;
- immenser Ertrags- und Dividendendruck, verbunden mit erheblichen Kapitalabflüssen;
- ein CEO mit Doppelfunktion, der allein mit der Wolfsburger Baustelle eine 80-Stunden-Woche benötigt.
Gut zusammengefasst🙂
Porsche gelten als Wertstabil, was man vom Taycan nicht unbedingt sagen kann, auch das wirkt sich auf die Nachfrage aus.
Zitat:
@Swissbob schrieb am 1. November 2024 um 15:24:16 Uhr:
Gut zusammengefasst🙂Porsche gelten als Wertstabil, was man vom Taycan nicht unbedingt sagen kann, auch das wirkt sich auf die Nachfrage aus.
Alles treffende Argumente.
Das unangenehmste wird immer gerne vergessen, auch wenn die Steine fliegen....ein vielfach angelernter Facharbeiter, der durch den gewerkschaftsdruck soviel verdient, wie früher mittleres Management. Eine Verwaltung, mit fragwürdiger Leistung im dauerhomeoffice. Werksschliessungen dürfen doch gar kein drama sein, was man immer so hört von extremem fachkräftemangel....jeder freigesetzte mitarbeiter müsste sofort fünf neue jobs haben?! Ich höre auch auf und duck mich weg..
Beste Grüße Conchecco
Na ja, wenn dieser "vielfach angelernte Facharbeiter" für seine Familie so viel Miete zahlt wie früher für eine 750qm Villa mit parkähnlichem Grundstück, dann relativiert sich deine Aussage wieder. Ansonsten sollte derlei Dinge "der Markt regeln". Wer dann hinten runter fällt hat eben etwas falsch gemacht. Wenn "Eisen-Karl" Pleite macht interessiert das auch niemand. Subventionen, Prämien? Wieso sollte ich mit meinen sauer verdienten Steuergeldern schon wieder "die Autoindustrie retten"? Habe ich in meinem Arbeitsleben mehrfach getan. Und was soll ich sagen, die Autoindustrie hat sich bei mir noch immer nicht bedankt ;-)))
Relativ sicher dürfte jedoch sein, dass die dann freigesetzten Mitarbeiter relativ schnell neue Jobs haben könnten. Doof nur wenn du eben erst in WOB Haus gebaut hast, und dein neuer Job dann z.B. in München wäre.
Wir bekamen einen neuen 911er geliefert, der bei weitem nicht mängelfrei ist/war-die Qualität/Endkontrolle passt nicht zu den Preisen.
Zitat:
Na ja, wenn dieser "vielfach angelernte Facharbeiter" für seine Familie...
Können wir jetzt bitte wieder zurück zum eigentlichen Thema?
Danke!
Für mich ist schwer verständlich, weshalb Porsche ohne Not Cayman und Boxster ersatzlos gestrichen hat. Beide Fahrzeuge waren de facto konkurrenzlos. Cayman und Boxster waren Fahrzeuge, die jüngere Kundschaft angezogen haben (Durchschnittsalter Porsche Erstkunden: 55 Jahre) und die beide den Markenkern zu 100% repräsentiert haben. Wer einmal im Sommer an der Mautstation Timmels-Joch Halt gemacht hat, weiß, wovon ich spreche: Reihenweise Boxster Piloten, alle mit einem freudigen Lachen im Gesicht.
Diese beiden Modelle hätten gepflegt und gepusht werden müssen. Denn die Chance, dass sich Einstiegskunden innerhalb der Marke weiter entwickeln, ist bei Porsche ausgesprochen groß. Eine Modellreihe, die optisch und technisch derart gelungen ist, gebe ich doch nicht aus der Hand. Ja, ich weiß: EU, Cyber-Security.... Alles keine Gründe. Für mich sind das nur Ausflüchte.