Porsche Strategiewechsel

Porsche

Porsche richtet seine Strategie neu aus. Reine BEV Modelle (Macan / Boxster) sollen als Basis für ICE Versionen weiterentwickelt werden.

Zudem hat Porsche massive Probleme in China.

Wo geht die Reise hin und was heißt das für Porsche als Hersteller?

https://www.elektroauto-news.net/.../...echnologieoffenheit-verbrenner

1511 Antworten

@St80249:
Selten lese ich so lange Posts. Aber dieser ist es wert gewesen. Danke.

Zumindest was mich angeht sind wir uns nicht einig. Sagte ich ja bereits mehrfach.

Ich sehe auch nicht wo der Taycan verbrannte Erde hinterlassen hat, nur weil ein paar Wenige damit nicht happy sind. Die sollten dann halt keinen fahren.

Ehrlich gesagt fühlt sich der ganze Thread mittlerweile wie ein Gespräch zwischen „Alten Weißen Männern“ an, wenn ich dieses polemische Zitat mal bemühen darf.
Aber genau die sterben aus und sind auch keine Zielgruppe mehr wie früher.
Zielgruppe werden junge Menschen, denen sind Motoren egal.
Die kriegt man mit Software, Heritage, Lifestyle oder Retro.
Wenigstens zwei Dinge davon konnte Porsche gut bedienen. Sie haben es kaputt gespielt in einem schwimmen im VW-Teich und haben eben ihre Agenda vergessen.
Preise spielen dabei auch keine relevante Rolle, zumindest nicht wie gemeinhin angenommen wird.
Sie sollten einfach schneller neue Modelle auf den Markt bringen ohne wischi-waschi und ihrem Zel treu bleiben.
Geht aber nicht wenn man jedes Jahr mehr Gewinn einfahren muss, für die alten Shareholder.
Daher abwarten was zuerst bricht - die Firma und ihre Manager oder die alten Zoepfe.

@Eselvieh:
In diesem Thread ist Platz für alle Meinungen, also auch für Deine. Warum Du diejenigen, die nicht Deiner Meinung sind, als "alte weiße Männer" verunglimpfst, ist mir unklar. Es ist doch vollkommen ausreichend, seine Argumente vorzutragen, ohne diejenigen, die Deine Meinung nicht teilen, zu beleidigen.

Im Übrigen teile ich Deine Meinung zum taycan 1.0 nicht: Der Wagen hat technisch nicht das erfüllt, was die Mehrheit der Kunden von einem Porsche erwartet, nämlich schnell von A nach B zu kommen. Um dann das Fahrzeug vollends in den Boden zu rammen, entschied man sich zu dem unseligen "Beigaben-Zwang" für GT3, GT3 RS und S/T. Die aktuelle Verkaufs-Krise beim taycan Facelift ist nichts anderes als die Reaktion der Käufer des taycan 1.0, die schlicht und einfach keinen weiteren taycan in ihre Einfahrt stellen, seien es Leasingnehmer oder Käufer. Letztere wurden von Porsche besonders übers Ohr balbiert und werden die teils 6-stelligen Abschreiber sicherlich nicht so schnell vergessen.

Ich frage mich auch wie das künftig aussehen soll wenn wir etwa in Europa den Elektrozwang bekommen aber andere Regionen das Thema nicht angehen.

Fährt man dann in Deutschland Elektro irgendwas und für die USA oder die UAE gibt es weiterhin etwa 911er mit Verbrenner? Da kommen bei mir spontan Erinnerung an die DDR auf, wo im Osten dann Produkte unter anderem für Salamander, Schiesser, Adidas oder Bosch für den Westen produziert wurden, die die Mitarbeiter aber selbst nicht besitzen oder benutzen konnten.

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Ich denke man wird dann Verbrenner Tageszulassungen aus „nicht- EU“ Ländern importieren.
Das Verbrennerverbot, wenn es denn kommt, gilt ja nur für Neuzulassungen in der EU.

Zitat:

@S60D5+ schrieb am 19. Januar 2025 um 22:19:39 Uhr:


Ich denke man wird dann Verbrenner Tageszulassungen aus „nicht- EU“ Ländern importieren.
Das Verbrennerverbot, wenn es denn kommt, gilt ja nur für Neuzulassungen in der EU.

Ich bin mir noch nicht mal sicher, dass damit private Zulassungen gemeint sind, sondern generell die behördliche Zulassung neuer Modelle mit Verbrennungsmotoren.
Wäre das so, könnten die Hersteller die alten einfach länger verkaufen. Ich bin aber kein Jurist und kenne den Text der Verordnung nicht.

Zitat:

@S60D5+ schrieb am 19. Januar 2025 um 22:19:39 Uhr:


Ich denke man wird dann Verbrenner Tageszulassungen aus „nicht- EU“ Ländern importieren.
Das Verbrennerverbot, wenn es denn kommt, gilt ja nur für Neuzulassungen in der EU.

Soweit ich das verstehe kriegst Du keine Zulassung wenn der Wagen selbst CO2 ausstößt.

@xkman Ich stimme Eselvieh in vielerlei Hinsicht zu.

Der Taycan war und ist in meinen Augen kein Fehler. Vielmehr zeigt er, dass Porsche bereit ist, mutige Schritte in Richtung Elektromobilität zu gehen. Allerdings ist der klassische Porsche-Kunde offenbar noch nicht vollständig bereit für diesen Wandel.

Was die Bezeichnung „alte weiße Männer“ betrifft, kann man sicherlich geteilter Meinung sein. Dennoch spiegelt sie durchaus einen Punkt wider: Das Hauptklientel von Porsche ist überwiegend älter und gehört in der Regel zu den zahlungskräftigen Schichten. Studien zeigen, dass die Kernzielgruppe für Luxusautos meist über 40 Jahre alt ist, da in dieser Lebensphase Einkommen und Vermögen oft ihren Höhepunkt erreichen. Natürlich gibt es junge Unternehmer, die sich Porsche leisten können, aber sie bleiben Ausnahmen.

Auch in diesem Forum erkennt man deutlich, dass die Sympathien vieler noch beim Verbrenner liegen. Das ist verständlich, denn der Reiz von Modellen wie dem 911er basiert auf Jahrzehnten technischer Perfektion und emotionaler Bindung.

Doch genau hier liegt das strategische Dilemma von Porsche. Der Konzern steht vor der Herausforderung, seine traditionsbewusste Klientel zu halten und gleichzeitig neue Kunden für die Elektromobilität zu gewinnen.

Eine klare Produktstrategie ist jetzt essenziell. Der Konzern und die Aktionäre müssen sich bewusst sein, dass die bisherigen Stückzahlen in einer Übergangszeit nicht ohne Weiteres aufrechtzuerhalten sind. Porsche muss sich wieder als exklusiver Anbieter von zeitgemäßen Sportwagen positionieren, die hinsichtlich Qualität und fortschrittlicher Technik Maßstäbe setzen. Gleichzeitig ist es entscheidend, die Weichen jetzt richtig zu stellen. Andernfalls könnte Porsche in Zukunft Gefahr laufen, nur noch von den Erfolgen der Vergangenheit zu leben.

Porsche hat mit dem Taycan bewiesen, dass Elektromobilität auch im Luxussegment funktionieren kann – schließlich war der Taycan 2022 eines der meistverkauften E-Autos in Deutschland. Doch der Wandel verlangt Geduld, eine klare Vision und vor allem die Bereitschaft, Tradition und Innovation in Einklang zu bringen.

…das mit den Jungen kann man so oder so sehen.
Mein Sohn (26 Jahre) und mein Neffe (24 Jahre) sind beides Petrolheads. Ja, Tesla (S Plaid) sei cool, die Software sei cool, Autonomes Fahren (FSD) auch cool…
Nur wenn der 911er brummelt und heult, das lieben beide viel mehr.
Daher bin ich mir nicht soooo sicher, dass alle Jungen, auch die noch Jüngeren, automatisch BEVs wollen.

Thema Beigaben-Zwang. Vor rund ein bis eineinhalb Jahren war hier ein User aktiv, der wie @Hulper einen 718 Spyder RS haben wollte. Dieser hat ihn nur zugeteilt bekommen, weil er noch ein Taycan-Leasing zusätzlich abgeschlossen hat. Das Leasing hat er hier dann angeboten, weil er für den Taycan wohl keine Verwendung hatte.

Schaut man jetzt auf die Gebraucht und Neuwagen Börse der Porsche-HP, findet man über 25 Spyder RS Neufahrzeuge, teilweise noch frei konfigurierbar, teilweise im PZ sofort zum Mitnehmen. Das hat sich wohl mal einer richtig verzockt.

Und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass @Eselvieh seinen GT3 auch nur bekommen hat, weil er 2 Taycan abgenommen hat. Ungeachtet dessen, dass er vom Taycan begeistert ist.

Ich glaube, ich muss mal etwas klar stellen.
Ich halte den Taycan für eines der besten Elektroautos, die auf dem Markt sind. Technisch ist Porsche da auf Anhieb ein sehr großer Wurf gelungen. Leider wird der Spaß an meinem Auto stark eingetrübt durch mangelhafte Software und drei Rückrufe bzw Serviceaktionen in 1.5 Jahren.
Der Bremsschlauch-Rückruf wurde von Porsche absolut dilettantisch durchgeführt, es wurden Autos in die Werkstatt beordert, ohne dass die Teile überhaupt verfügbar waren.
Die Kombination daraus vermiest mir den Spaß an diesem Auto ganz gewaltig.
Und der Rückgang der Zulassungszahlen kommt doch nicht von ungefähr. Viele waren absolut begeistert von diesem Auto, aber mangelhafte Qualität, Rückrufe, der völlig unterschätzte Wertverlust und die Koppelgeschäfte haben eben Konsequenzen.
Ich glaube das wäre halb so schlimm, wenn Porsche das Auto konsequent zu Ende entwickelt hätte und diese Koppelei gelassen hätte. Dann sähe das anders aus.

Zitat:

@St80249 schrieb am 20. Januar 2025 um 08:44:24 Uhr:


Ich glaube, ich muss mal etwas klar stellen.
Ich halte den Taycan für eines der besten Elektroautos, die auf dem Markt sind. Technisch ist Porsche da auf Anhieb ein sehr großer Wurf gelungen. Leider wird der Spaß an meinem Auto stark eingetrübt durch mangelhafte Software und drei Rückrufe bzw Serviceaktionen in 1.5 Jahren.
Der Bremsschlauch-Rückruf wurde von Porsche absolut dilettantisch durchgeführt, es wurden Autos in die Werkstatt beordert, ohne dass die Teile überhaupt verfügbar waren.
Die Kombination daraus vermiest mir den Spaß an diesem Auto ganz gewaltig.
Und der Rückgang der Zulassungszahlen kommt doch nicht von ungefähr. Viele waren absolut begeistert von diesem Auto, aber mangelhafte Qualität, Rückrufe, der völlig unterschätzte Wertverlust und die Koppelgeschäfte haben eben Konsequenzen.
Ich glaube das wäre halb so schlimm, wenn Porsche das Auto konsequent zu Ende entwickelt hätte und diese Koppelei gelassen hätte. Dann sähe das anders aus.

Tatsächlich hat Porsche ein starkes und ausgeprägtes Service Problem. Das nicht nur beim Taycan. Ich kenne viele, die Porsche zwar lieben, aber nur wegen des mangelhaften Service (Wartezeiten, Unzuverlässigkeit etc) umgestiegen sind. Dabei sind die Leute wirklich bemüht.

Zitat:

@K6285 schrieb am 20. Januar 2025 um 08:54:54 Uhr:



Tatsächlich hat Porsche ein starkes und ausgeprägtes Service Problem. Das nicht nur beim Taycan. Ich kenne viele, die Porsche zwar lieben, aber nur wegen des mangelhaften Service (Wartezeiten, Unzuverlässigkeit etc) umgestiegen sind. Dabei sind die Leute wirklich bemüht.

Stimmt. Aktuell ist es wohl am Besten so, dass man seinen Porsche in der Garage lässt. Denn geht etwas kaputt, wartet man ewig auf Ersatzteile.

Ich warte jetzt seit Mitte Oktober auf einen neuen Zweischlüssel für meinen Cayenne. Wie gesagt ein Fahrzeugschlüssel, der zehntausendfach bei den Porsche-Modellen ein gesetzt wird. Kein Carbonschweller, kein brombeerfarbenes Leder-Ersatzteil, keine Keramikbremsscheibe. Einfach ein 08/15-Schlüssel.

Ist nicht lieferbar. Was nur, wenn es ein sicherheitsrelevantes Teil wäre oder evtl. ein Ersatzteil, ohne dass das Fahrzeug gar nicht betriebsbereit wäre? Nicht auszudenken, wenn man in einen Unfalls verwickelt wird. Kann man dann seinen Porsche ein halbes Jahr stilllegen?

Wahrscheinlich ist es bei anderen Marken genauso, daher entweder auf Mietwagen zurückgreifen (Auto Abo), die Öffis nehmen oder zu Fuß gehen.

Hier noch ein interessantes YT-Video mit einem (ehemaligen) Porsche-Verkäufer, der die aktuelle Marktlage mal darstellt.

KLICK

Ab Minute 13 wird's interessant.

Zitat:

@knolfi schrieb am 20. Januar 2025 um 10:06:40 Uhr:


Hier noch ein interessantes YT-Video mit einem (ehemaligen) Porsche-Verkäufer, der die aktuelle Marktlage mal darstellt.

KLICK

Ab Minute 13 wird's interessant.

Das Schlusswort trifft es ziemlich gut. In Brüssel können die entscheiden was sie wollen wenns der Kunde nicht kauft funktioniert es nicht.

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