Porsche Strategiewechsel
Porsche richtet seine Strategie neu aus. Reine BEV Modelle (Macan / Boxster) sollen als Basis für ICE Versionen weiterentwickelt werden.
Zudem hat Porsche massive Probleme in China.
Wo geht die Reise hin und was heißt das für Porsche als Hersteller?
https://www.elektroauto-news.net/.../...echnologieoffenheit-verbrenner
1555 Antworten
Bitte seid so nett und habt ein Auge darauf, dass nicht auch dieser Thread politisch wird, und/ oder in eine Grundsatzdiskussion über E-Mobilität abdriftet.
Danke Euch, Markus
…das Problem ist @Hulper , dass eben genau die Politik für genau diese Diskussionen am Ende verantwortlich ist: CO2-Abgabe, Klimawandel, Flottenverbräuche, auch ideologische Themen sind IMHO direkt gekoppelt. Daher sehe ich nicht dass Porsche diesen „Strategiewechsel“ selbst als Managemententscheidung herbeigeführt hat, sondern auf Basis der äußeren, politischen Gemengelage.
Daher macht eine Trennung von Politik und diesem Thread wenig Sinn, wir müssen halt nur aufpassen, dass es gesittet abläuft.
Ich bin mir ziemlich sicher ihr wisst genau was ich meine.
Wir sind nunmal ein Fahrzeug-Forum und daher sollen sich die Themen darum drehen. Also keine Diskussion über Wärmepumpen, Wirtschaftspolitik, Innen- und Aussenpolitik etc.
Grüße, Markus
Interessant - bei mir interessieren sich die Leute nur fuer den Taycan und der kriegt auch die meisten Blicke und Thumbs Up. Dabei bin ich mir sehr sicher, dass das am Design liegt, ist halt eben doch entscheidend. Welche Art Antrieb da ist interessiert keine Sau. Ehrlich gesagt 80% wissen nichtmal was fuer ein Auto das ist.
Diese eindeutige „Verbrenner first“-Logik die auf einmal aufpoppt, ist der Wunsch einiger Weniger, die eben lauter schreien als die anderen. Und ich bin der Meinung es ist eine Trotzreaktion auf unsere Regierung. Das kann ich nichtmal verurteilen, der Nährboden den es aktuell findet ist selbstverschuldet.
Das Problem ist, dass heute jeder sein eigenes Ding macht und will. Da gibts nicht mehr DIE Strategie und DEN Weg. Das ist derart vielfältig und individuell wie nie zuvor. Von daher finde ich en Porscheweg vollkommen okay, sie probieren jetzt eben (auch gezwungen) alles aus. Ist halt nur schlecht das aus „Angst“ zu tun anstatt aus Überzeugung. Und da finde ich es eben traurig, dass man ales andere sofort einstampft - warum hat man den 718 jetzt erstmal ausgesetzt? Wieso baut man 1000PS-Taycans? Oder 600PS Macans?
Wieso nicht 400PS oder 500 als Maximum, dafür eben 400kg leichter, weniger Verbrauch, mehr Fahrspass, mehr Dynamik. Auch dieser Laengsdynamik-Dreck ist unverständlich. Porsche hat so viele Jahrzehnte Erfahrung auf dem Track und weiss genau, dass die Zeiten in den Kurven geholt werden, nicht beim Start. Aber sie spielen dieses von den Amerikanern gestartete Spiel mit. Totaler Bockmist.
Ich war gestern bei 4° mit dem RWD-Taycan und Sommerreifen unterwegs (ja Böse ich weiss, aber der Rückruf drängte) - kaum darzustellen, welchen Spass dieses Auto mit „nur“ 500PS macht. Jetzt denke ich da über einen Zweituerer mit 1700kg aber den Vorteilen der Leistungsentfaltung nach, mein Gott waere das genial.
Aber sagte ich ja alles schon - Strategiewechsel okay, Strategieverrat nicht okay. Denke aber dafür reicht das Geld nicht mehr, bzw trauen wir uns im Sinne des Kapitalismus nicht mehr.
Ähnliche Themen
Warum ist den ein Strategiewechechsel überhaupt Thema....meiner Meinung nach doch nur weil sie auf ihrem Elektro Mist sitzen bleiben und jetzt kalte Füße bekommen Zudem dürfen die zukunfts Prognosen alles andere als zufrieden stellend sein. Ich erinnere noch mal an die Umfrage die Porsche unter ihren Bestandskunden durch geführt hat.
Zitat:
@Eselvieh schrieb am 17. November 2024 um 11:10:50 Uhr:
Interessant - bei mir interessieren sich die Leute nur fuer den Taycan und der kriegt auch die meisten Blicke und Thumbs Up. Dabei bin ich mir sehr sicher, dass das am Design liegt, ist halt eben doch entscheidend. Welche Art Antrieb da ist interessiert keine Sau. Ehrlich gesagt 80% wissen nichtmal was fuer ein Auto das ist.
Letzte Weihnachten war ein Schwung Jugendlicher (zwischen 18-20) bei Nachbarn zu Gast, alle Autobegeistert. Nachdem in meinem PZ Weihnachtsfest war habe ich sie kurzerhand mitgenommen.
Tja, was soll ich sagen 911, einschl GT Modelle, eigentlich alle Modelle haben sie links liegen gelassen, und waren aus dem Taycan nicht mehr rauszukriegen. Insofern mache ich mir keine Sorgen um eine elektrische Zukunft von Porsche.
Die Änderung, Verbrenner länger zu produzieren als geplant halte ich aus wirtschaftlichen Gründen für folgerichtig. Das deren Ende aber kommen wird, davon bin ich überzeugt. Und ich würde dieser Entscheidung keine allzugroße Bedeutung einräumen in Bezug auf das, was ohnehin kommen wird.
Ich freue mich trotzdem, dass Porsche weiterhin Benziner bauen wird, obwohl ich im Alltag keinen mehr möchte.
Elektro verkauft sich aber halt auch einfach nicht und im Leasing werden da aktuell unendliche Verluste gefahren. Mein GT geht bald zurück und da sind zwischen meinen Raten und dem gebrauchten VK ein mittlerer fünftstelliger Betrag
@Pfeffermuehle - ja absolut richtig, deckt sich mit meiner Erfahrung. Aber geben tuts alles. Wir haben Bekannte mit drei Kindern, zwei lieben die Taycan, einer will immer im GT3 sitzen.
Verkaufen tut es sich nicht, weil zu teuer ist. Wer will ein Elektroauto fuer 200k+? Die aktuell vorgestellten Taycan sind zu teuer, auch er Macan ist zu teuer. Wir wollen einen Taycan gegen einen Macan 4/S tauschen, aber die Idee hinter dem Leasing/Preis ist lächerlich. Dafür kann man so ein Auto nicht verkaufen, ergo kaufts keiner, nichtmal wenn Porsche drauf steht, dazu die schlechte Presse, die aber nicht sein müsste. Da wird völlig ausser Acht gelassen, dass es gute Produkte sind.
Es ist eben das Hochpreisproblem - der RWD hier ist zwischen gezahlten Raten und heutigem Verkaufspreis ziemlich gut, keine wirkliche Differenz. Der Turbo ist auch 5-stellig. Also bleibt der RWD und der Turbo geht am Ende.
Aber das war bei einem S320 und S65AMG auch nie anders und da gabs keine 1000 Videos über Geldvernichtung. 😉
Ehrlich gesagt trifft das sogar den GT3 - auch de muss Abschläge von 10-15k hinnehmen mittlerweile, fuer ein neues Fahrzeug. Will bloß keiner hören.
Unser neuer Macan GTS FL2 hingegen hat 5k verdient am Ende, war halt ein anderes Preissegment. Hätten wir den FL3 gekauft damals fuer satte 30k mehr als das FL2, dann waere das wohl anders ausgegangen.
Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich auf die BMW-Homepage schiele. Öffnet man den Konfigurator, so findet man für fast jede Modellreihe ICE, PHEV und EV-Antriebe. So viel Auswahl bietet derzeit kein anderer deutscher Hersteller.
Hab mir den M5-Touring angeschaut: 724PS, 0-100 in 3,6 s und Spitze 305-Klamotten. Dazu dank Plugin eine günstige Dienstwagenbesteuerung und das ganze für unter 170k€. Günstiger als ein RS6-Performance und 60k€ unter einem Panamera Turbo S E-Hybrid, den es ja nicht mehr als ST gibt. Problem beim M5 ist nur das Frontschürzendesign im Darth Vader Look.
Warum schaut sich Porsche das nicht ab? Warum hat man den Panamera in seinen Karosserievarianten eingeschränkt? Warum keinen PHEV-Macan und zudem noch einen ICE-Macan in der EU? Warum kein EV über dem Taycan (EV-Panamera)?
Porsches Absatzprobleme bei BEVs resultieren nicht aus der Umstellung von ICE auf BEV, sondern aus vollkommen überdrehten Preisen für weitgehend generische Produkte (siehe weiter oben). Ein konkretes Beispiel: Das taycan Einstiegsmodell kostet € 101 k, die Top-Version € 240 k. Alles wie gehabt, diese Preispolitik sind wir vom Panamera und 911 gewohnt.
Der große Unterschied in der Welt der BEVs:
- der größere Akku verursacht in der Beschaffung ca. € 1 k Mehrkosten.
- ein Elektromotor kostet unter € 1 k.
- die zusätzliche Ausstattung (größere Felgen, Leder, bessere Sitze, Bose) kosten Porsche € 3 k, wenn überhaupt.
Ganz, ganz großzügig gerechnet betragen die Mehrkosten eines taycan turbo S gegenüber dem Einstiegsmodell ca. € 10 k, der Mehrpreis aber € 140 k.
In der ICE/PHEV-Welt haben wir diesen Mehrpreis klaglos bezahlt, weil uns immer wieder eingehämmert wurde, wie immens Entwicklungsaufwand und Komplexität seien. Das stimmt jetzt aber nicht mehr: BEVs sind vergleichsweise simpel, und das ist auch gut so. Das bedeutet in Zukunft: Deutlich besseres Preis/Leistungs-Verhältnis bei gleichzeitig geringeren Betriebs- und Wartungskosten.
Der Wettbewerb gibt die Kostenvorteile bereits an die Kunden weiter (Tesla Model S Plaid: € 108 k, Lotus Emeya R: € 151 k). Andere werden folgen. Jetzt hat Porsche die Wahl: Anpassung der Preispolitik an den Wettbewerb oder aber "der Letzte macht das Licht aus".
Der taycan illustriert Porsches Strategie-Dilemma perfekt: Tolles Auto, tolles Design, moderne Technik, restlos überdrehte Preise. Führt wozu? Einbruch der Verlaufszahlen. Wenn jetzt nicht umgehend gegengesteuert wird, sieht Porsche düstersten Zeiten entgegen, schlimmer als zu den Zeiten, als Wendelin Wiedeking übernahm.
Sorry, dass ich einen solchen Text im Porsche Forum poste. In der katholischen Kirche würde ich dafür exkommuniziert. Ich hoffe, Ihr lasst Gnade walten.
Zitat:
@Pfeffermuehle schrieb am 17. November 2024 um 12:32:45 Uhr:
…
Letzte Weihnachten war ein Schwung Jugendlicher (zwischen 18-20) bei Nachbarn zu Gast, alle Autobegeistert.
…
Tja, was soll ich sagen 911, einschl GT Modelle, eigentlich alle Modelle haben sie links liegen gelassen, und waren aus dem Taycan nicht mehr rauszukriegen.
…
Kein Wunder…
Die heutigen Jugendlichen stehen auch mehr auf Apps, Connectivity, Touchscreen und Apple CarPlay und weniger auf Performance, Fahrwerk, Fahrdynamik und Leistung. … kenne ich von meinem derzeitig 18-Jährigem Nachkommen. Da ist egal was vorne auf der Haube draufsteht.
Nach einer letztens von ihm selbstgefahrenen Fahrt mit meinem über 44 Jahre alten R107er meinte er nur „ganz nett… aber ich kann mein iPhone nicht verbinden“.
Dagegen bekomme ich für meinen Oldtimer viele Daumen hoch… aber nur von Zeitgenossen in höherem Alter. 😉
M.E. wird es zukünftig keine „Fahrzeugmarken-Fanboys“ mehr geben, sondern eher „Automotive-IT-Fanboys“.
Nur meine Meinung.
Viele Grüße 😎
Zitat:
@knolfi schrieb am 17. November 2024 um 14:07:14 Uhr:
Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich auf die BMW-Homepage schiele. Öffnet man den Konfigurator, so findet man für fast jede Modellreihe ICE, PHEV und EV-Antriebe. So viel Auswahl bietet derzeit kein anderer deutscher Hersteller.Hab mir den M5-Touring angeschaut: 724PS, 0-100 in 3,6 s und Spitze 305-Klamotten. Dazu dank Plugin eine günstige Dienstwagenbesteuerung und das ganze für unter 170k€. Günstiger als ein RS6-Performance und 60k€ unter einem Panamera Turbo S E-Hybrid, den es ja nicht mehr als ST gibt. Problem beim M5 ist nur das Frontschürzendesign im Darth Vader Look.
Warum schaut sich Porsche das nicht ab? Warum hat man den Panamera in seinen Karosserievarianten eingeschränkt? Warum keinen PHEV-Macan und zudem noch einen ICE-Macan in der EU? Warum kein EV über dem Taycan (EV-Panamera)?
Du sprichst mir aus der Seele.
Warum nicht ICE, PHEV und BEV auf einer Plattform anbieten?
Mit der Zeit wird sich schon von ganz alleine herausschälen, was der Markt will.
Und der Hersteller kann flexibel reagieren.
BMW hat bei den Antrieben m.E. alles richtig gemacht, das Design und iDrive 8/9 ist halt völliger Mist.
Ist eigentlich egal, was der Markt verlangt. Eine immer erfolgreiche Strategie ist es, die Kundenwünsche genau in dem Zeitpunkt zu erfüllen, indem sie auftreten. Zu früh oder zu spät hat keinen Erfolg.
Logisch spielt Preis, Qualität, Unterhaltskosten immer eine Rolle. Im Porsche Segment eher die Qualität.
Der Markt ist im Umbruch. Jetzt genau den Geschmack der meisten Käufer zu treffen ist schwierig. Aber Porschekunden sind älter oder jung.
Und gerade die Differenz beider Gruppen mit allen Schattierungen dazwischen erfordert zwei eigentlich völlig unterschiedliche Fahrzeuge.
Althergebrachter Verbrenner, Leichtgewicht, tolle Fahreigenschaften gegen BEV, bildschirmgeführt, medienangebunden, mit Performance und hypermoderem Innenraum.
Ein Spagat, der eigentlich unmöglich ist.
Zitat:
@intercooler schrieb am 17. November 2024 um 15:10:52 Uhr:
Zitat:
@Pfeffermuehle schrieb am 17. November 2024 um 12:32:45 Uhr:
…
Letzte Weihnachten war ein Schwung Jugendlicher (zwischen 18-20) bei Nachbarn zu Gast, alle Autobegeistert.
…
Tja, was soll ich sagen 911, einschl GT Modelle, eigentlich alle Modelle haben sie links liegen gelassen, und waren aus dem Taycan nicht mehr rauszukriegen.
…
Kein Wunder…
Die heutigen Jugendlichen stehen auch mehr auf Apps, Connectivity, Touchscreen und Apple CarPlay und weniger auf Performance, Fahrwerk, Fahrdynamik und Leistung. … kenne ich von meinem derzeitig 18-Jährigem Nachkommen. Da ist egal was vorne auf der Haube draufsteht.
Nach einer letztens von ihm selbstgefahrenen Fahrt mit meinem über 44 Jahre alten R107er meinte er nur „ganz nett… aber ich kann mein iPhone nicht verbinden“.Dagegen bekomme ich für meinen Oldtimer viele Daumen hoch… aber nur von Zeitgenossen in höherem Alter. 😉
M.E. wird es zukünftig keine „Fahrzeugmarken-Fanboys“ mehr geben, sondern eher „Automotive-IT-Fanboys“.
Nur meine Meinung.
Viele Grüße 😎
Naja, als mein 20jähriger Sohn das erste Mal in einem 718 saß, hat er den Innenraum bewundert und sagte:
„So muss ein Auto aussehen“.
Ich hab da nachgehakt und zu meiner großen Überraschung sagte er mir, dass er Touchscreens im Auto für völlig fehl am Platz hält. Und anscheinend ist er in seinem Freundeskreis da nicht alleine.