Plug in Hybrid Benziner auf Kurzsstrecken tödlich?
Wenn ein Mix aus Kurzstrecke und Mittelstrecke gefahren wird, schaltet sich der (Annahme Batterie geladen) Motor meistens gar nicht an, und bei Strecken bis 50 KM ab und zu mal. Vielleicht für 20 Kilometer.
Es wird doch oft vorkommen, dass der Benziner während einiger Fahrten hintereinander nur für wenige Minuten anspringt (Einkaufen, Schulfahrt, Ausflug ins Freibad...)
Die Kurzsstrecken haben meinen Kat im 3er Saugmotor schon fast gekillt. Neue Ottomotoren haben zusätzlich noch einen Otto-Partikelfilter. Die sind dann doch permanent an der Grenze zum "Dichtmachen" bzw. werden kaum freigebrannt?
56 Antworten
Zitat:
@GaryK schrieb am 4. August 2022 um 11:46:52 Uhr:
Nur vermute ich aus der Fragestellung, dass "Kurzstrecke" eben "oft" vorkommt. Da macht ein PHEV halt technisch eher Sinn. Ein reiner Benziner verreckt da quasi im Kaltstart, hat entweder zu wenig Last um ausreichend warm zu werden oder eben zu viel, was Verschleiss bedeutet.
Erstaunlich ist allerdings, wie lange Motoren Kurzstreckenbetrieb mitmachen. Einige meiner Nachbarn fahren mit ihrem Zweitwagen arbeitsbedingt praktisch nur Kurzstrecke (+2 KM bis zu den Einkaufsmärkten im Ort oder zum Bäcker) und nutzen für Langstrecken den größeren Erstwagen. Und das über Jahre. Klar ist der Verschleiß hoch/höher, scheint aber doch lange gut zu gehen.
Sind allerdings auch keine hochgezüchteten Maschinen oder große V6/V8. Zwei Muttis hier in der Straße ziehen die Maschinen eiskalt (im doppelten Sinn) erst mal so richtig im 1. und 2. Gang hoch. 😰 Das schmerzt mich dann doch etwas. 😁
Bei diversen Marken kann man die Garantie ggf. auch so ausdehnen, dass man hier lange kein Risiko hat.
Ich würde behaupten, dass einigen Menschen Auto-Motorverschleiß ziemlich egal ist. Die Wagen werden gebraucht/verbraucht.
Also für den Themenersteller noch eine Option, kleiner Benziner und nicht weiter darüber nachdenken bzw. absichern so lange es möglich ist.
Wobei die kleinen (Saug-)Benziner mittlerweile aussterben. Die alten Cora-c und D wie auch Clios waren motorisch "unkaputtbar". Aktuelle Turbos haben eben das Thema mit dem Öldruck beim Kaltstart, außer die hätten mittlerweile eine elektrisch betriebene Ölpumpe. Wo man also erst (messbar) Öldruck aufbaut bevor der Anlasser den Karren Sekundenbruchteile später startet.
Zitat:
@GaryK schrieb am 4. August 2022 um 08:30:56 Uhr:
Zitat:
@WMF1 schrieb am 3. August 2022 um 12:57:19 Uhr:
Zur Herstellung, Transport und Bereitstellung von 6 l Diesel wird eine Energiemenge von 42 kWh gebraucht. Damit fährt ein Elektroauto über 200 km. Da ist das Dieselfahrzeug noch kein Meter gefahren.Woher hast du diese Zahl von 42 kWh für 6l bzw. 7 kWh je LITER? Das ist nahe des Brennwerts, die Zahl ist Unfug sondergleichen. Und eine "Energiemenge" (was auch Wärme sein kann) mit Strom gleichzusetzen, nur weils die selbe Einheit hat ist auch nicht gerade schlau.
Wer sich übrigens fragt wie Solar in DE gefördert wird - die mittlerweile verfügbare EEG Abrechnung des Jahres 2020 sagt, dass 29.5 TWh Solarstrom mit 9.3 Mrd Euro vergütet wurden. Also 31 Cent/kWh im Mittel aller Einspeiser. Netto. Dass Neuanlagen um / unter 12 Cent liegen ist bereits berücksichtigt, es gibt halt sehr viele "teure" Altanlagen.
Und nein, ich bin nicht gegen PHEVs. Vor allem auf Kurzstrecke werden es die Motoren danken - sofern die Kisten auf den ersten Metern mit Strom gefahren werden. Kaltstart für wenige Kilometer mag kein Motor.
Hier ist (eine) der Quellen:
Für 6 l Diesel werden ca. 42 kWh benötigt
Bevor man etwas als Unfug bezeichnet, sollte man sich vielleicht fundiert informieren. Die Angabe lässt sich in mehreren Quellen problemlos überprüfen. Bevor also der Kraftstoff überhaupt seine Energie entfaltet und das Fahrzeug antreibt, hat die Herstellung, Transport etc. schon 42 kWh Energie verbraucht und vieles davon ist eben Strom. Warum sollte man das nicht miteinander vergleichen?
Zitat:
@ChrisM550 schrieb am 3. August 2022 um 20:41:44 Uhr:
Selbstredend. Das Öko-Elektron hat eine Adresse dabei, damit es nicht versehentlich beim Nachbarn rauskommt.Zitat:
@WMF1 schrieb am 3. August 2022 um 12:57:19 Uhr:
Es kommt immer darauf an, wie man lädt!Ich beziehe 100 % Öko-Strom (vertraglich garantiert!).
Moderner Ablaßhandel.
Der Stromerzeuger darf nur den Anteil als OKÖ-Strom verkaufen/liefern, den er über erneuerbare Energien produziert. Insofern zahle ich für ÖKO-Strom und erhalte ihn auch. Ob jetzt 1 kWh Kohle-oder Atomstrom bei mir ankommt und dafür 1 kWh ÖKO-Strom bei jemandem, der nicht dafür zahlt, ist mir wirklich egal! Im Übrigen sitzt mein Versorger in der Stadt, in der ich wohne und produziert 100 % ÖKO-Strom aus eigenen, regionalen Erzeugungsanlagen. Insofern ist die Wahrscheinlichkeit dass der grüne Strom auch wirklich bei mir ankommt, sehr hoch 🙂
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Zitat:
@WMF1 schrieb am 4. August 2022 um 13:46:34 Uhr:
Hier ist (eine) der Quellen:Für 6 l Diesel werden ca. 42 kWh benötigt
Bevor man etwas als Unfug bezeichnet, sollte man sich vielleicht fundiert informieren. Die Angabe lässt sich in mehreren Quellen problemlos überprüfen. Bevor also der Kraftstoff überhaupt seine Energie entfaltet und das Fahrzeug antreibt, hat die Herstellung, Transport etc. schon 42 kWh Energie verbraucht und vieles davon ist eben Strom. Warum sollte man das nicht miteinander vergleichen?
Weil Strom eben nicht Wärme ist. Du kannst Wärme bestenfalls(!) mit 60% in Strom verwandeln (siehe das Kraftwerk Irsching). Und ja, ich kenne die Quelle - da geht es um Primärenergie und eben nicht sekundäre wie Strom. Raffinerien haben typisch 95% Effizienz was die Masse "Produkt vs. Feed" angeht. Dazu ein paar Prozent für Transport und Förderung, das wars. "42 kWh Wärme für 6l Diesel" sind eben bestenfalls(!) 25 kWh Strom. Ich teile die Bilanzräume des Autors übrigens nicht. Weil er zum Beispiel die "Netzverluste" in DE bei Strom von etwa 7-8% vergisst. Aber natürlich (ich zitiere) erwähnt "Ein Tanklastzug nimmt in der Regel 40.000 Liter Kraftstoff auf, der Verbrauch eines beladenen Fahrzeugs beträgt etwa 30 l/100km."
Was übrigens Bullshit ist, 40.000 Liter Diesel tankt kein ADR Fahrer, nicht mal 30.000 Liter. Auch nicht bei Ottokrafstoffen. Weil er bei 40.000 sowas von überladen ist. Und der Verbrauch liegt eher bei 25 als 30l, was aber die Rechnung an sich nicht rettet. Da sind etliche Sachen dieser Art drin, was an "Schönrechnerei" grenzt. Vom Umstand Primärenergie (als Wärme) eben mit Strom (Sekundär) gleichzusetzen ganz abgesehen.
Man kann sich die Welt auch so machen wie man sie gerne hätte. Wenn die Studie nicht passt, ist sie eben schlecht gemacht. Wie soll man überhaupt Autos mit Verbrennungsmotoren mit Elektrofahrzeugen vergleichen. Das geht nur über die Energiebilanz und über Emissionen.
Mit der Annahme eines Tankwagens von 40.000 l (es gibt übrigens Tanklastwagen mit 42.000 l) rechnet der Auto nichts schön. In diesem Fall wird eine große Menge Kraftstoff mit einem Fahrzeug transportiert. Wenn man für den Transport mehr Fahrzeuge benötigt, wird nochmals mehr Transportenergie verbraucht und die Bilanz verschlechtert sich.
Hallo zusammen,
jedem das Seine.
Aber vielleicht sind diese Links hilfreich.
Das Elektroauto wird erst nach - bei Strommix - 219.000 km klimafreundlicher als ein Diesel.
Hier fährt das E-Auto erst ab knapp 253.000 km klimafreundlicher als ein Diesel.
Es gibt noch weitere Studien.
Gruß
„Traue keine Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“
Ich lese aus dem ersten Link: der ADAC sagt ein E-Auto ist, sofern es korrekt betrieben wird, nach max. 40.500km umweltfreundlicher unterwegs als der Verbrenner. Damit hat der Verbrenner aus Umweltaspekten absolut gar keine Daseinsberechtigung mehr.
Aber am Ende zählt eben die geplante Nutzung. Es macht auch keinen Sinn, sein Boot mit dem Renault Twingo zu ziehen, selbst wenn das sonst ein total sparsames Auto ist. Jeder, der einen PHEV fährt, ab und zu Langstrecke fährt und ihn zu Hause lädt, sobald der Akku geleert ist, hat für sich das richtige Auto gefunden. Zumindest solange, bis er mutig genug für einen BEV ist. Und ich behaupte weiterhin: wer einen PHEV fährt, wird sehr wahrscheinlich eher als nächstes einen BEV nehmen, als wieder einen Verbenner. Also ist die Technologie als Brückentechnologie richtig und wichtig.
Ja, ich freue mich an jedem Monatsende, dass ich nur knapp 45.000 Euro BLP versteuern muss (statt 90.000), aber ich hätte den PHEV auch so genommen - weil ich eben ab und zu Strecken >600 km fahre, ohne nächtliche Lademöglichkeit. Aber die meisten Fahrten sind eben täglich <30km. Außerdem lade ich nach fast jeder Nutzung an der heimischen Wallbox mit Ökostrom-Tarif. Für den Laternenparker ist ein PHEV aber definitiv das falsche Auto. Der kann, je nach Nutzungsprofil einen BEV nehmen, oder sollte eben weiter einen Verbrenner fahren.
Zitat:
@WMF1 schrieb am 4. August 2022 um 15:13:03 Uhr:
Man kann sich die Welt auch so machen wie man sie gerne hätte. Wenn die Studie nicht passt, ist sie eben schlecht gemacht. Wie soll man überhaupt Autos mit Verbrennungsmotoren mit Elektrofahrzeugen vergleichen. Das geht nur über die Energiebilanz und über Emissionen.
Richtig. Und dazu gehört auch Primärenergien wie Brennwert (thermisch) nicht "einfach so" mit Sekundären wie Strom zu vergleichen. Wenn man anfängt Erbsen zu zählen das nicht nur auf einer Seite zu machen. Ich lese in der Studie zum Beispiel nichts von Netzverlusten und beim Strom nichts von der eingesetzten thermischen Energie. Und ja, alle PKW in DE als "virtuelle Batteriefahrzeuge" sind alleine aus der Windenergie zu versorgen. Wenn man dumm kWh summiert.
Hinsichtlich des Topics - OT. Ich weiss. Halt kein Grund auf PHEVs einzudreschen. Der Einzelfall bzw. die Frage "hängt das Ding öfter an einer Steckdose" sagt dir obs Sinn macht.
Zitat:
@2Ghost schrieb am 4. August 2022 um 09:54:11 Uhr:
Gerne, ja es muss passen. Ein Bekannter von mir lädt über Nacht seinen Hybrid und kann alle Arbeitswege (Hausbesuche) mit der Batterie absolvieren. Auf Langstrecke nutzt er dann den Verbrenner, er ist sehr zufrieden mit der Kombination.
Best of both worlds.
Zitat:
@WMF1 schrieb am 4. August 2022 um 13:56:53 Uhr:
Im Übrigen sitzt mein Versorger in der Stadt, in der ich wohne und produziert 100 % ÖKO-Strom aus eigenen, regionalen Erzeugungsanlagen. Insofern ist die Wahrscheinlichkeit dass der grüne Strom auch wirklich bei mir ankommt, sehr hoch 🙂
Nun, Physik studiert hast Du definitiv nicht. Aber Dein Ansinnen respektiere ich dennoch und durchaus. Alles ok.
Wenn man sich bitte dem technischen Aspekt der Frage widmen und die Diskussion der Energiegewinnung in vorhandenen Threads im HE Forum weiter diskutieren würde, wäre das dem weiteren Threadverlauf dienlich.
Gruß
Zimpalazumpala, MT-Moderator
Zitat:
@2Ghost schrieb am 4. August 2022 um 08:58:07 Uhr:
Kosten für die weiterhin erforderliche Wartung der ganzen Verbrennertechnik (+Verschleiß, Reparaturen & Steuer) und nachlassende Batteriekapazität vergessen?
grundsätzlich entspricht die mögliche Nutzung nicht unbedingt der tatsächlichen. Laut meinem Händler kommen praktisch alle Hybridfahrzeuge aus dem Gewerbeleasing nach 3 Jahren mit neu verpacktem Ladekabel zurück.
Dann werf ich mal ne Münze ein für die sinnhaft nutzenden Mitstreiter:
Mein jetzt knapp 3 Monate alter PHEV steht quasi tgl. in der Garage am Ladekabel.
Gesamtlaufleistung momentan: 9.000km.
Davon 2000km im reinen Strombetrieb.
Trifft ziemlich genau meine vor der Bestellung angestellten Berechnungen.
Und bin hier im Nah/Mittelbereich meiner Homezone quasi nur und rein elektrisch unterwegs.
Wehmutstropfen, die Folgegeneration soll ja schon so mindestens 80km Reichweite im E bringen.
Aber nuje, das ist halt so.
Mein Fazit ebenfalls, bei mir ging mein Plan voll auf.
Inklusive mehr und öfteren Pausen auf Langstrecken. (im Vergleich zu meinen vorherigen 70L-Tankfässern 🙂)
Winker
das Tom
Zitat:
Wehmutstropfen, die Folgegeneration soll ja schon so mindestens 80km Reichweite im E bringen.
Das ist ja das "Problem" für den Privatkäufer. Die Entwicklung ist immer noch so, dass jede Generation technisch so viel besser sein wird. 80 km Reichweite würden mir auch reichen, wenn es gelingt, den Ladeboden wie im normalen X3 hinzubekommen. Ich könnte sogar noch kostenlos laden. Deswegen würde eher ein kleiner i3 interessieren. Ich weiß gar nicht, wird's dann mal überarbeitet geben?
Der i3 ist eingestellt und einen direkten Nachfolger gibt es nicht. Es wird sicher bald einen neuen i3 geben, der ist dann aber eher ein elektrifizierter 3er. Die elektrische Kleinwagen-Option bei BMW heißt momentan noch: Mini
Die Stufe im Kofferraum und den kleine Kraftstofftank finde ich beim X3 auch nicht so toll. Da gibt es bessere Lösungen.