Pleuelabriss beim 3,0 TDI
Moins zusammen,
hab mal wieder ein interessantes Thema was sicher für Zündstoff sorgt.
War die Tage wegen kleinerer technischer Mängel bei meinem Freundlich und da wurde grade ein schicker A6 3,0 Tdi auf den Hof geschleppt.... der Fahrer übelst sauer. Die kiste triefte ohne Ende mit Motoröl... ich den gefragt..."Wasn passiert?", darauf er.... keine Ahnung.... ein Knall und aus war er....Motorschaden! :-(
Dann kurz danach die ernüchternde Diagnose vom Meister.... PLEUEL ABGERISSEN UND MOTORBLOCK KOMPLETT AUFGESCHLITZT !!!!!
Aber es kommt noch härter... selbiger Kunde hatte nun schon zum zweiten Mal dieses leidige Spiel durchleben müssen... wie sich im Gespräch herausstellte.
Erster Motorschaden bei etwas über 10.000 Kilometer und nun bei 42.000 nochmal.... das ist doch echt bitter.
Und als wäre es nicht schon schlimm genug... das Getriebe hats gleich mitzerlegt.
Hat jemand von Euch da schonmal was in diese Richtung gehört?
Gruß Eure Natter
40 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von gelmac
Normalerweise wird das Metal des Pleuel durch entweder zu hohe Druckbelastung oder zu hohe Streckbelastung (eher unwahrscheinlich)zerstört. Wahrscheinlich handelt es sich um ein ausknicken, Die verwendeten Werkstoffe werden sich wohl eher nicht verbiegen.
In der Praxis wird kein Pleuel eines fertig entwickelten Motors ausknicken. Selbst bei Chiptuning ist das nicht die Schwachstelle.
Wenn es zu einem Pleuelschaden kommt, gibt es eigentlich nur zwei Ursachen, die in Frage kommen:
1. Ein Fertigungsfehler
2. Die Verschraubung
Die Pleuelschrauben sind die eigentliche Schwachstelle des Pleuels und gerade bei schräg geteilten Pleuelaugen, wie sie bei V6-Motoren eingesetzt werden, ist es nicht leicht eine haltbare und nicht übertrieben schwere Konstruktion zu entwickeln.
Übrigens funktioniert der Trick mit dem Hochdrehen des kalten Motors zu seiner Zerstörung bei einem 0815-Serienmotor auch nicht. Bei einem Ferrari vielleichet, bei einem 3.0 TDI mit Sicherheit nicht.
In diesem Fall würde ich sagen, dass der Fahrer des defekten 3.0 TDI einfach riesiges Pech hatte. So etwas darf unter normalen Bedingungen nicht vorkommen. Ein Lottogewinn ist da vermutlich wahrscheinlicher.
Zitat:
Original geschrieben von M1972
... und ich dachte immer, einen Diesel kann man gar nicht in den roten Bereich drehen (Drehzahlbegrenzer).
Aber bis an den Drehzahlbegrenzer. Und das langt schon
Zitat:
Original geschrieben von 4F-Fahrer
Genau! - und der hat bestimmt auch noch vorher den Thread mit der Beimischung von 2-Takt-Öl gelesen und dabei das Mischungsverhältnis vergessen...........(ist doch nur Spass).
Hallo,
ist das die Geschichte von/ mit Sterndocktor ( mit "cK" )geschrieben?
Viele Grüße
quali
Ein Pleudelabriss bei einem Diesel ist doch sehr ungewöhnlich! Normalerweise reißen Pleudel wegen Überlastung nur aufgrund zu hoher Drehzahlen. Sprich: der Kolben rast nach oben und muss innerhalb von ein paar cm vom Pleudel wieder in die Gegenrichtung beschleunigt werden. Die Belastung auf den Pleudel steigt dabei mit dem Quadrat der Kolbengeschwindigkeit und damit der Drehzahl wenn ich mich jetzt auf die Schnelle nicht verrechnet habe. Aber: genau aus diesem Grund spielt das bei einem Diesel normalerweise keine Rolle. Bei 4500/min ist Schluss. Das sind lächerlich niedrige Kolbengeschwindigkeiten und die Zubelastung auf den Pleudel beim Abbremsen des Kolbens vor OT sind kaum der Rede wert etwa verglichen mit einem Hochdrehzahl-Motor wie dem M3 oder auch eines beliebigen Brot-und-Butter Benziners, die idR alle bis 6000/min oder höher drehen.
In meinen Augen kann es sich hierbei nur um einen Materialfehler gehandelt haben, ein Lunker in der Struktur z.B.
Im übrigen halte ich es für ganz schön arrogant von einigen, dem Fahrer Unfähigkeit (kalten Motor treten) oder gar Fahrlässigkeit (Chiptuning) zu unterstellen, nur weil man selbst bisher keine Probleme hatte. Dazu sage ich nur: freut Euch, dass es so ist, aber denkt bloß nicht, dass das irgendwas mit Euch zu tun hat. Wenn Du so ein Montagsauto erwischt hast, bist Du die ärmste Sau. Die Zeit, die dafür drauf geht so einen Bock jede zweite Woche in die Werkstatt zu bringen, bekommt man nie wieder; vom Ärger mal ganz zu schweigen.
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Ist hier nicht mehr als deutlich gemacht worden, daß von mir die Bemerkung von wegen Treten bei kaltem Motor und Chiptuning ein Scherz war? Auch gut zu erkennen am Smiley, den ich setzte.
Ebenso habe ich ernsthaft dargestellt, daß es wohl eher ein Materialfehler sein könnte.
Und auch sonst sind die meisten der Meinung: Materialfehler.
Zitat:
Original geschrieben von viril
Ist hier nicht mehr als deutlich gemacht worden, daß von mir die Bemerkung von wegen Treten bei kaltem Motor und Chiptuning ein Scherz war? Auch gut zu erkennen am Smiley, den ich setzte.
Ich habe ja auch nicht Dich gemeint 😉 sondern Aussagen wie das hier:
Zitat:
...trotzdem bemerkenswert, dass es einige Kunden schaffen, ihren Motor gleich zwei- oder dreimal zu zerlegen, während andere Kunden mit dem gleichen Material problemlos zurechtkommen (ohne auf Fahrspass zu vezichten...)!
Wenn nach dem ersten Crash ein neuer Motor eingebaut wurde ist der zweite Abriß schon äußerst eigenartig. Da fällt einem ja eher ein Flugzeug auf den Kopf.
Ebenso die Tatsache, daß ein Diesel-Pleuel überhaupt abreißt. An hohen Drehzahlen kann das ja nicht liegen und die Belastung ist hier viel stärker auf Druck(Gasdruck) als auf Zug(Massenkräfte) verglichen mit Benzinern.
Zitat:
Original geschrieben von A6 Treiber
Ich habe ja auch nicht Dich gemeint 😉 sondern Aussagen wie das hier:
Oh, Asche auf mein Haupt. Da habe ich mir wohl einen Schuh angezogen, der gar nicht für mich gedacht war. 😁
Zitat:
Original geschrieben von christians
Wenn nach dem ersten Crash ein neuer Motor eingebaut wurde ist der zweite Abriß schon äußerst eigenartig. Da fällt einem ja eher ein Flugzeug auf den Kopf.
Ebenso die Tatsache, daß ein Diesel-Pleuel überhaupt abreißt. An hohen Drehzahlen kann das ja nicht liegen und die Belastung ist hier viel stärker auf Druck(Gasdruck) als auf Zug(Massenkräfte) verglichen mit Benzinern.
Wie gesagt, der Fehler entsteht an der Verschraubung, nicht am Pleuel selbst. Das Brechen ist eine Folge, nicht die Ursache. Abreißen tut der Pleuel beim Diesel sowieso nicht.
Abriss oder Bruch ????
Also ich hab mir dazu ja auch so meine Gedanken gemacht....
Um einen Bruch zu verursachen müßte der Kolben vor dem Klemmer wohl in UT stehen .... aber zu einem Bruch.... na ich weiss ja nicht.
Laut Aussage meines Freundlichen kann es vereinzelt auch trotz des Drehzahlbegrenzers zu Fehlfunktionen bei der Drehzahlbegrenzung kommen. Wenn man in kürzerer Folge mehrfach und widerholt mit Kickdown anfährt könne dies dazu führen, dass der Motor über die Nenndrehzahl von 4600 Touren dreht und dann wäre auch ein Abriss aus Überdrehen erklärbar....
Da Audi jedoch keine Diagnoseergebnisse bezüglich der vermeintlichen Fehlerquelle mitteilt wird es uns unwissenden wohl doch ein Rätzel bleiben. Na ja.... mal schauen ob da nicht noch andere Opfer auftauchen. Letztlich kann er ja froh sein bei allem Pech und Ärger das die Nummer noch innerhalb der Garantiezeit passiert ist. Denn 25.000 Eus tun schon richtig weh müßte man die selbst aufn Tisch legen.
Vielleicht hat Viril ja auch Recht und es betrifft tatsache eine Pleulcharge bzw. es ist tatsache ein Materialfehler der dies verursacht hat.... aber zwei mal in Folge ???
Und beim Treten im Kaltzustand würde ich meinen zerlegt es zuerst den Turbolader und dann vielleicht irgendwann auch den Motor.
Jedenfalls anyway sehr merkwürig.
Gruß Eure Natter
Treten im Kaltzustand ist insofern nicht gut, als daß sich die Kolben dabei zuerst erwäremen und ausdehnen. Dadurch sind Kolbenklemmer möglich mit Fressern oder eben Pleuelabriß. Trotzdem merkwürdig.
Wichtig wäre auch: war es ein Handgeschalteter oder ein Automat. Vielleicht kann man auch einen Diesel durch falsche Schaltweise zur Überdrehzahl bringen. (Ausdrehen der Gänge und dann versehentlich nicht die richtige Schaltebene gewählt).
Das Pleuel eines Diesels steht sehr wohl unter grosser Belastung, auch wen er nur "4600" dreht.
Aber die Verdichtungsdrücke sind sehr viel höher, und der Verbrennungsdruck auch und hält auch noch länger an. Dazu kommt noch das die Kolben sehr viel schwerer sind als beim Benziner.
Ich glaub das der Pleuelris oder bruch durch einen Kolbenklemmer verursacht wurde.
Da es bei dem Wagen schon das zweite mal ist denk ich das es was mit Schwingen zu tun hat. In bestimmten Drehzahlbreich bereich bauen sich schwingen auf die den Motorblock ungünsig geringfügig verziehen oder in einer bestimmten Freqenz schwingen lassen, dadurch kann es zu schmierfilmabrissen in der Zylinderlaufbahn führen.
Hervorgerufen kann es durch das Getriebe, Ausgleichswellen im Motor, Fehlerhafte Motorlagerung (was ich nicht glaube),
Defekte Schwungscheibe, Kupplung, werden.
Da das Getriebe ja jetzt auch raus ist hat er normalerweise jetzt seine ruhe.
Zum Begrenzer: ich war gerade mit meinem 2.5 TDI bei der AU.
Der rote Bereich fängt bei 4500upm an, der Begrenzer regelt bei 4850 UPM ab. Soll ist grob zwischen 4700 und 4900 UPM.
Es geht also schon deutlich in den roten Bereich.
Zu dem Fall des Herren mit dem zweiten Pleuelabriss habe ich zwei Theorien: entweder quält er den Motor auf eine so bestimmte Weise dass es halt zu dem Abriss kommt (alte Menschen und mit Vollgas anfahren - da war doch was?) oder es gibt einen bis jetzt unentdeckten (Bau-?)Fehler im Motor der den Pleuelschaden verursacht hat.
Zitat:
Original geschrieben von AndyAmbros
Das Pleuel eines Diesels steht sehr wohl unter grosser Belastung, auch wen er nur "4600" dreht.
Ups, sollte man da nicht den TÜV verweigern 😁?
Nein mal erhlich, sllte das ein Problem sein dann sollten die bei der AU aufpassen, was sie tun. Denn die Helden der Nation übernehmen ja eh für nichts eine Garantie.
Was ich aber jetzt nicht unbedingt glaube, das ein Serienfehler vorliegt. Vielleicht hat er ein Problem, wie er einen Motor behandelt oder echt Pech, das er eine schlechte Serie erwischt hat.