PHEV Frage zum Akku
Hallo,
steinigt mich nicht, wenn ich mich bei der Suchanfrage zu blöd angestellt habe, und die Frage schon beantwortet wurde. Ich fahre einen Cupra Leon VL PHEV 272 PS.
Ich würde gerne wissen, wie weit tatsächlich der Akku geladen wird. Weiß das jemand? Der Akku hat ja Brutto 25 k/Wh und netto etwa 19 kw/h. Wenn ich den Akku nach Anzeige zu 100% lade, wird der dann wirklich auf 100 Prozent geladen oder nur auf 90 oder 80%. Ist die Differenz zwischen brutto und netto ausschließlich Reserve nach unten? Hintergrund der Frage ist, wenn der Wagen nur auf 90% oder so laden würde, dann würde ich ihn an der Säule zu 100 % laden. Gibt ja noch ein wenig Reichweite. Wie haltet ihr das beim PHEV? Voll oder nur bis 80%?
Grüße Frank
15 Antworten
Hallo Frank,
ich habe noch alte Modell (gekauft - das sind ja 13 vs 10kw/h) und versuche denk Akku zwischen 10% und 80% zu halten. Kurz bevor ich losfahre und wenn die PV günstigen Strom liefert, lade ich aber auch auf 100% hoch. Habe ja auch nur 50km bei günstigen Verhältnissen. Nach 4 Jahren kann ich noch keine Einbußen bei der Reichweite feststellen.
Das beantwortet Deine Frage nicht komplett, hilft aber vielleicht.
VG,
Stephan
Ich schätze mal das sind dann die tatsächlichen 100%. Die Regeneration beim Bremsen wird nämlich auch massiv zurückgeregelt bei 100% Akkustand was für eine tatsächlich volle Batterie spricht. Außerdem ist nach erreichen der 0% restreichweite noch einiges an Reserveenergie über. Ich denke mal der Brutto netto unterschied ist unten rum.
Die Kapazität von Akkus wird in kWh (Kilowattstunden) angegeben. Damit wird die Menge an Energie bezeichnet, die in der Batterie eines Elektroa kutos gespeichert werden kann.
Anders ausgedrückt: ein 25Kw kann 25 h lang 1Kw abgeben oder 1h lang 25Kw.
Die Bruttokapazität bezieht sich immer auf die maximale Energiemenge, die ein Akku speichern kann. Die Netto-Kapazität bezieht sich hingegen auf die vom Auto tatsächlich nutzbare Energiemenge und ist dementsprechend geringer.
Warum nicht die gesamte Kapazität des Akkus genutzt wird. Auch darauf gibt es eine einfach Antwort. E-Autos nutzen nur einen Teil (die Nettokapazität) von der gesamten Kapazität (die Bruttokapazität) um ein tatsächliches Volladen zu vermeiden. Permanentes Volladen und Ausnutzen der Gesamtkapazität verringert die Lebensdauer des Akkus. Daher wird nur ein Teil (ca. 80 bis 90 %) der maximalen Speicherkapazität des Akkus genutzt. Für die Einschätzung der Reichweite ist also nur die Netto-Kapazität relevant.Die tatsächlich relevante Angabe für alle E-Autofahrer ist also die Netto-Kapazität.
Auch eine langsame Ladung ist der Lebensdauer förderlicher, als eine Schnellladung bsw. per DC-Ladesäule, wenn überhaupt möglich.
@ 4(KL)
Warum nicht die gesamte Kapazität des Akkus genutzt wird. Auch darauf gibt es eine einfach Antwort. E-Autos nutzen nur einen Teil (die Nettokapazität) von der gesamten Kapazität (die Bruttokapazität) um ein tatsächliches Volladen zu vermeiden
.
genau das ist ja, was ich wissen will. Lädt das Fahrzeug eh nur bis 90 oder 80 %, kann ich ja getrost die Kiste an der Ladesäule auf 100 % laden, da das dann ja keine echten 100 % wären und der Akku wird geschont. Die Frage ist nur, ist das wirklich so?
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Die Firmenwagenfahrer, denen zudem die Kosten egal sind, wählen den Schnelllader und ballern den Akku auf 100% voll. Die Kiste geht doch eh nach spätestens 3 Jahren wieder weg und nach mir die Sinnflut 😎🙄😁
@Franki1a
Wenn Du vorhast, den Akku zu laden und danach den Wagen eine Woche nicht zu benutzen, würde ich bei 80 - 90% das Laden stoppen.
Wenn Du aber z.B. am nächsten Tag wieder fährst: Ruhig bis 100% laden.
Der Unterschied Brutto - Netto ergibt sich aus zwei Betrachtungen:
1. Der Akku sollte nicht bei 100% gelagert werden.
Demzufolge wird er nicht bis 100% (tatsächlich) geladen.
2. Der Akku darf nicht tiefentladen werden.
Daher ist bedenkenlos eine Fahrt bis auf 0% Ladung möglich, da immer eine Mindestladung vorgehalten wird.
Die kurze Antwort: Du kannst bei deinem PHEV einfach immer 0-100% laden und den Rest macht das Auto von alleine.
@Danielson16V
Sehr gut erklärt und verständlich formuliert!
Bis 0% war klar, das steht auch überall so, aber ständig bis 100% voll laden?
Es wird doch überall 80% empfohlen, auch in der Gebrauchsanweisung oder im Display des Fahrzeugs.
@arizona
Das stimmt auch, wenn Du die Kiste nicht täglich bewegst.
Laden bis 100% und eine Woche stehen lassen: schädlicher als Laden bis 80%
Laden bis 100% und fahren: kein Problem
Zitat:
@JoergFB schrieb am 9. April 2025 um 12:11:15 Uhr:
...
Auch eine langsame Ladung ist der Lebensdauer förderlicher, als eine Schnellladung bsw. per DC-Ladesäule, wenn überhaupt möglich.
Das ist (für E-Fahrzeuge mit Batteriemanagment und somit auch einer thermischen Regelung der Traktionsbatterie) widerlegt worden.
Das was beim Schnellladen den Akku schneller altern lässt ist nicht der hohe Strom durch die Zelle selbst, sondern die mit höheren Strömen einhergehende höhere Eigenerwärmung.
Diese wird im modernen E-Fahrzeug mit BMS und Flüssigkühlung aber abgeführt und hat somit kaum einen Effekt.
Neuere Studien von bis zu 5 Jahre alten E-Fahrzeugen mit 2 Vergleichsgruppen a 2000 und mehr Fahrzeugen (einmal mit überwiegend Schnellladen und einmal so gut wie nie Schnellladen) wies nach eben 5 Jahren einen Unterschied der beiden durchschnittlichen SoH der beiden Nutzergruppen von unter 1 Prozent auf.
Bei modernen PlugIn-Hybriden weiß ich allerdings nicht, ob deren „kleine“ Batterien mittlerweile ebenso ein Batteriemanagment (mit Temperaturregelung) wie bei E-Fahrzeugen spendiert bekommen haben.
Zitat:
@WolfgangN-63 schrieb am 10. April 2025 um 09:08:25 Uhr:
@arizona
Das stimmt auch, wenn Du die Kiste nicht täglich bewegst.
Laden bis 100% und eine Woche stehen lassen: schädlicher als Laden bis 80%
Laden bis 100% und fahren: kein Problem
Ich gab hier mal einen guten Vergleich gelesen hier:
100 % Akku ist wie ein lang gezogenes Gummiband auf Dauerzug. Ergo: i-wann leiert es aus.
Beim Samsung Smartphone hatte ich früher die Akku-Schutzfunktion aktiviert. Lädt dann nur bis 80%.
Hatte schon den Eindruck, dass der Akku nach zwei Jahren noch besser im Saft war.
Ein Handy-Akku kannst Du auch wirklich zu 100% physisch laden (da sind 100% auch 100%).
Beim E-Fahrzeug bzw. PlugIn-Hybrid mit Brutto-/Netto-Angabe des Akkus kannst Du nur bis zu 100% der Nettoangabe laden, was aber niemals, im Gegensatz zum Handy-Akku, eine 100%ige physische Aufladung ergibt.
Das „Gummiband“ wird hier also niemals auf maximalen „Dauerzug“ gebracht, was das Problem der Degratation gegenüber Handy-Akkus deutlich verringert.
Zitat:
@FarmerG schrieb am 12. April 2025 um 05:25:55 Uhr:
Ein Handy-Akku kannst Du auch wirklich zu 100% physisch laden (da sind 100% auch 100%).Beim E-Fahrzeug bzw. PlugIn-Hybrid mit Brutto-/Netto-Angabe des Akkus kannst Du nur bis zu 100% der Nettoangabe laden, was aber niemals, im Gegensatz zum Handy-Akku, eine 100%ige physische Aufladung ergibt.
Das „Gummiband“ wird hier also niemals auf maximalen „Dauerzug“ gebracht, was das Problem der Degratation gegenüber Handy-Akkus deutlich verringert.
Dem kann ich nur zustimmen. Bei E-Autos wird ja garantiert nach 8 Jahren / 160.000km noch 80% Restkapazität haben (o.ä.), für Verbraucher nutzbar. Pack 20% Reserve drauf, da kann der Akku ne ganze Zeit dekradieren, ohne dass der Verbraucher da was von dekratation mitbekommt.
Handyakku, is ja doch eher ein Wegwerfartikel, und da wird eher dem Kunden am Anfang sugeriert, das Mörderteil hält 2 Tage lang und kann in 5 Minuten geladen werden... und ist nach nem Jahr defekt, gibt ja keine Verpflichtung, dass das länger halten muss.