CUPRA Leon 4 (KL) 2.0 TSI 4Drive ST Test
17.08.2022 00:51 | Bericht erstellt von Thilo T.
Testfahrzeug | CUPRA Leon 4 (KL) 2.0 TSI 4Drive ST |
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Leistung | 310 PS / 228 Kw |
Hubraum | 1984 |
HSN | 7593 |
TSN | AQD |
Aufbauart | Kombi |
Kilometerstand | 100 km |
Getriebeart | Automatikschaltung |
Erstzulassung | 8/2022 |
Nutzungssituation | Privatwagen |
Testdauer | wenige Wochen |
Einleitung
Der Cupra Leon KL ersetzt den Vorgänger (Seat Leon Cupra 5F) und ist unser Hauptfahrzeug. Wir fahren das Fahrzeug täglich. |
Karosserie
Der Kofferraum ist groß genug für eine Familie mit 2 Kindern und größer als im Ateca oder Formentor. Auch hinten haben unsere Kids ordentlich Platz und 2 USB-C Anschlüsse gibt es dort auch 😉. |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + Modernes, junges Design
- + Großer Kofferraum
- + tolle Leuchtengrafik
- + gutes LED Licht (auch wenn es kein Matrix LED Licht ist)
- - GPS Antenne wieder auf dem Dach
- - Sichtbares Schloss auf der Fahrerseite
Antrieb
Der 2.0 TSI mit 310PS und 400NM Drehmoment, gepaart mit Allrad macht vieeeel Spaß 🙂. Von 0 auf 100km/h in 4.9s ist schon mal was. |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + Top Leistung für den Preis
Fahrdynamik
Ja, die Lenkung … 🙁. Diese erscheint mir synthetischer zu sein, als im Vorgängermodell. |
Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + Tolle Beschleunigung für ein Fahrzeug in diesem Preissegment
- + Sehr gutes Fahrwerk; unserer Meinung nach auf Audi Niveau
- - Lenkung zu indirekt / synthetisch
Komfort
Der Innenraum ist großzügig und die Sportsitze sind sehr bequem. Es ist zwar relativ viel Kunststoff verbaut, aber dieses macht einen hochwertigen Eindruck und stört zumindest uns nicht. Zudem hat es sich schon beim Vorgänger als sehr kratzresistent erwiesen, was bei der Rückgabe des Leasingfahrzeuges auch für weniger Probleme sorgt. Auch die Klavierlackflächen sind erheblich weniger geworden, was ich ebenfalls gut finde. Das MIB3 ist dagegen so eine Sache: |
Federung (einstellbar): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + Sehr gutes Fahrwerk
- + Innengeräusche leise durch verbesserte Dichtungen
- - Zuviel Touchbedienung
- - QI Ladeschale funktioniert meist nicht
- - Wireless Audi klingt flach
- - Umschalten von CarPlay auf Telefonfunktion notwendig
- - Einige Funktionen im MIB ein schlecht erreichbar
Emotion
Cupra bringt für uns einiges an (positiver) Emotion rüber und vor allem deutlich mehr als VW. |
Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (sportlich): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + tolles Logo
- + sehr schöne Lichteffekte
- + Guter Auspuffsound
Gesamtfazit zum Test
Der Cupra Leon ST VZ 310 ist schnell und kann andererseits prima als Familienauto genutzt werden. Auch für den Baumarkt hat er genug Platz.
Durch das Logo und das scharfe Design hebt er sich deutlich von der Masse ab.
Der Verbrauch ist absolut ok und der Leistung angemessen.
Ein ähnlich ausgestattetes Premiumfahrzeug kostet gut 20.000€ mehr.
Auch der Vorgänger hat uns gut gefallen und daher haben wir diesen hier wieder geleast.
Der Cupra Leon KL ist größer als der Vorgänger und erwachsener geworden. Da der Cupra Leon deutlich teurer ist als seinerzeit die Seat Leon Cupra´s, auf die es gut 25% Rabatt gab, sieht man den VZ 310 selten und das macht ihn für uns auch attraktiver.
Er ist für uns die eierlegende Wollmilchsau: sportlich, familientauglich, bezahlbar und das mit vielen Assistenzsystemen und tollem Design.
Der Vorgänger erscheint mir einen Tick sportlicher zu sein und er ist ganz einfach besser zu bedienen: er hat nämlich Schalter und Knöpfe.
Im Cupra Leon verliert man viel zu viel Zeit mit der Bedienung des MIB.
Richtig ärgerlich finde ich, daß die Bedienungsanleitungen (auch die PDF´s) nicht dem aktuellen Stand der Software entsprechen. Da ist es manchmal schneller zu googeln, als in der Betriebsanleitung nachzuschlagen.
Tatsächlich würde ich nach meinen bisherigen Erfahrungen kein E-Auto aus dem VAG (Audi ausgenommen) Konzern nehmen, weil ich Sorge hätte, das ein streikendes MIB mir das Auto komplett lahm legt.
Wenn dann die Navigationsberechnungen vor dem Hintergrund der Restkapazität des Akkus nicht funktionieren oder falsch sind ...
Also IMHO ist das MIB/ Infotainment der Hauptgrund, die Finger von einem Seat/Cupra/Skoda oder VW zu lassen.
Tue Dec 13 17:11:14 CET 2022 |
itsme
Schöner Bericht.
Im letzten Absatz schreibst Du:
> Tatsächlich würde ich nach meinen bisherigen Erfahrungen kein E-Auto aus dem VAG (Audi ausgenommen) kaufen
Dazu ein Kommentar:
Audi baut in ganz vielen Baureihen auch den MIB3 Baukasten ein.
Nicht nur im A3 oder Q3 ist er drin, sondern auch in den e-tron Modellen, die ich kenne.
Also auch in den E-Autos von Audi.
Und MIB3 hat bei Audi genau denselben Problemen, die aktuell alle Autos aus dem Konzern zu haben scheinen.
Da die Software-Tochter Cariad, in der alle Software des VAG Konzerns gebündelt ist, mit der Bearbeitung der ganzen Fehler viele Monate (oder Jahre, je nach Bericht) im Rückstand ist, wird sich die Situation vorläufig auch nicht verbessern.
Meinen Audi verkaufe ich deshalb nach nur 1,5 Jahren gerade wieder, weil Audi die Fehler in meinem Auto einfach nicht in den Griff bekommt.