Operation gelungen, Patient tot
Habe erfolgreich den Kupplungszug gewechselt (alleine, was ja schon ein rechtes gefrickel ist), der hing schon fast nur noch am seidenen Faden.
Kupplungsspiel passend eingestellt, ganz glücklich und stolz losgefahren - aber nicht sehr weit gekommen. Auf einen Schlag eine riesiges Kupplungsspiel, die Kupplung tut nur noch auf den letzten Zentimetern Pedalweg etwas, trennt natürlich nicht mehr richtig. Noch mal versuchsweise den Zug bis zum Anschlag nachgestellt, hat aber nichts geändert, wurde gar noch schlimmer. Und dann auch noch üble Geräusche dazu.
Kupplung kaputt. Irgendwas (zusammen) gebrochen?
Kann es sein, dass der neue Zug "besser zog" und das sich ankündigende Problem (es wollte nicht nur der Kupplungszug wollte reißen, die Kupplung ging auch generell recht schwer) dadurch "passierte"?
Blöd ist jetzt vor allem, dass ich das nicht selbst reparieren kann - und die Käferwerkstatt, bei der ich das sehr gerne machen lassen möchte leider erst in 4 Wochen wieder einen Termin frei hat :/ (Region München)
Dabei wolle ich jetzt doch wieder fleißig fahren! Schnief....
(hat jemand ein Gefühl dafür, in welchem Rahmen sich die Reparaturkosten bewegen könnten, damit ich ungefähr weiss was auf mich zukommt? Ich hatte vor lauter Schreck und Frust vergessen zu fragen :/)
Beste Antwort im Thema
So, ganz so einfach war es dann halt doch nicht. Trotz fachkundigem Helfer und Hebebühne.
Denn es war auch die Aufhängung des Ausrücklagers am Hebel der Ausrücklagerwelle abgebrochen und ich brauchte erst mal noch Ersatzteile. Mit einem Wechsel der Kupplung bzw, Druckplatte war es nicht getan.
Auch ging trotz Abzieher (der war wohl auch nicht gut genug) der Kupplungshebel nicht von der Welle runter - haben die alte Welle mit der Flex raus geholt.
Dann war die neue Ausrücklagerwelle "korrekt" Durchmesser 16mm und 14mm für die Aufnahme in die Getriebeglocke. Blöd nur, dass dort eine Buchse sitzt mit einem Innendurchmesser von 13,9mm.
Da musste erst mal eine Feile her .....
Den Motordichtungsring / Simmerring wollte ich ja auch noch mit wechseln, das Problem war aber, dass die 36er Hohlschraube trotz Verlängerung des Ringschlüssels mit einem Rohr nicht aufzubekommen war.
Zum Glück war ich auf einem Bauernhof. Dort stand ein Kompressor und ein freundlicher Beobachter aus der Dorfjugend bot an, einen Schlagschrauber zu bringen (schon geil auf dem Dorf draußen 😉)
Tja, und dann ging der Motor nicht rein. Und ich habe eine Weile gebraucht, bis ich gemerkt hatte, woran es lag.
Die neuen Wärmetauscher, die ich letztes Jahr mal (bei eingebautem Motor) montiert hatte, haben an der Welle der Heizungsklappe nach oben hin noch so eine überflüssige Blechlasche (mit einem Loch zum Einhängen vielleicht einer Feder, vielleicht für einen anderen Typ oder ein anderes Baujahr?), und dieses Teil hing dann an der Trennwand fest.
Und bei dem Versuch, den Motor irgendwie drauf zu bringen, hatte ich dann diese Druckscheibe am Kupplungsautomaten bzw. die Federn "zerlegt". Also erst mal wieder alles raus und dann die Druckplatte wieder richtig zusammensetzen.
Dann noch so Kleinigkeiten wie ein vermurkster Kopf der rechten oberen Motorbefestigungsschraube, wo man ja auch recht besch... hin kommt.
So vergeht dann doch die Zeit, und es wurden doch einige viele Stündchen 😉
Aber nun kuppelt er wieder super, dabei auch viel viel besser als zuvor - da kam die Kupplung immer erst "ganz oben" mit einem sehr kurzen Kupplungsweg, und gerupft hat sie auch noch, sie ging auch generell recht schwer.
Nun geht sie leicht, gleichmäßig, geschmeidig und "unrupfend" 🙂
Hat sich also wirklich gelohnt, auch wenn ich zuerst ja "eigentlich" nur den Kupplungszug wechseln wollte:
52 Antworten
Zitat:
@VW71H schrieb am 23. März 2017 um 19:54:30 Uhr:
Es gibt da verschiedene Getriebeseil-Mantel-Halterungen, die auch verschiedene Seildurchbiegungen mit verschieden langen Seilen verursachen. Nicht dass da was schief gegangen ist...
nein, an dem Getriebeseil-Mantel musst ich ja auch nichts wesentliches machen, ich musste ihn allerdings am Rahmentunnel abziehen, weil der Kupplungszug nicht durchflutschte und habe ihn dann, nachdem der Zug durch war, wieder aufgesteckt. Die Durchbiegung ist weiterhin da, trotzdem kann man das Kupplungsseil nicht mehr spannen kann, das Gewinde ist zu Ende.
Auch sind eben ungute Geräusche zu vernehmen, da ist schon innen drin etwas über die Wupper gegangen....
naja, dann alles in "einer Stunde", wie schon erwähnt, beheben😁
Viel Spass dabei
Hast auch das richtig lange Seil eingebaut! Weil es nicht mehr zum nachstellen geht seit das neue drinn ist?
dann hätte es ja gleich nicht funktioniert. Und es würde keine üblen Geräusche machen... (dann auch im Leerlauf)
Um noch mal auf die Frage von oben zurückzukommen - wenn man sich Kupplungsteile bestellt, kann man das "unbesehen" machen? Man liest hier und da, dass man vorher schauen soll, was bei einem verbaut wurde.
Ich habe ja einen MJ64, allerdings ist wohl mal ein F-Motor von 69 reingekommen - aber auch dann dürfte es doch eine 180mm Kupplung sein, und zwar mit einem "ungeführten" Lager?
Aber vermutlich muss man eh schauen was kaputt ist, Druckplatte, Ausrücklager (Kupplungsscheibe würde ich dann auch gleich wechseln) reicht ja ggf nicht? Was könnte da noch kaputt sein?
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Tippen würde ich auch zu 99% auf eine ungeführte 180er, aber wissen tust du es erst nach dem Ausbau.
Ungeführt oder nicht hängt ja vom Getriebe ab.
Zitat:
@germgerm schrieb am 24. März 2017 um 09:27:45 Uhr:
Tippen würde ich auch zu 99% auf eine ungeführte 180er, aber wissen tust du es erst nach dem Ausbau.Ungeführt oder nicht hängt ja vom Getriebe ab.
Da könnte eventuell die eingeprägte Nummer des Getriebes was bringen. Liegt in Fahrrichtung auf der rechten Seite.
Gruss Peter
da gucke ich mal hin. Ist da der Kennbuchstabe relevant oder auch etwas anders? wo kann man dann nachgucken?
Zitat:
@elch1964 schrieb am 24. März 2017 um 16:20:45 Uhr:
da gucke ich mal hin. Ist da der Kennbuchstabe relevant oder auch etwas anders? wo kann man dann nachgucken?
Ist immer alles Relevant. :-) Hier oder Goggle weiss vieles (aber nicht alles)
LG Peter
Bei der Kupplung wird nur Motorausbau helfen. In den 80ern hatten mein Bruder und ich je einen Mexikaner 1200L. Meiner war von 79, der meines Bruders von 1980. Bei meinem war vom Werk eine "normale" Kupplung für den 1200er verbaut, bei der meines Bruders eine vom 1600er. Beide Kupplungen waren noch Erstbestückung vom Werk. Den Unterschied hatten wir erst gesehen, als der Motor raus war und die gekaufte Kupplung nicht passte.
Zitat:
@elch1964 schrieb am 24. März 2017 um 16:20:45 Uhr:
da gucke ich mal hin. Ist da der Kennbuchstabe relevant oder auch etwas anders? wo kann man dann nachgucken?
Wenn kein Kennbuchstabe, sondern nur Nummern, dann liegt die Vermutung ungeführt/180mm sehr nahe. Von der Beschreibung her würde ich auf den Hebel tippen, der das Ausrücklager zustellt. Geht eventuell zu schweissen. Die Kupplung sollte OK sein. Sie schleift ja nicht, sondern trennt nicht. ...
Also wenn keine Ersatzteile erst noch besorgt werden müssen, die Kupplung auch nicht ab muss und kein Ölkühler und Doppelvergaser Anlage verbaut ist, dann ist das in einer Stunde locker zu beheben, Walter !!! 😁
da steht:
113 301 103
D
Habe mir jetzt ein Kupplungskit 180mm ungeführt bestellt. Druckplatte, Ausrücklager, Kupplungsscheibe (macht das Kraut ja auch nicht mehr fett, und wenn man eh schon alles draußen hat...). Angenehmerweise auch mit Zentrierdorn (den braucht's laut Reparaturleitfaden und Etzold beim Einsetzen einer neuen Kupplung) und sogar dem Spezialfett für die Hohlschraube.
Nachdem es ja nun am Ende ein rattelndes Geräusch war, die Kupplung aber doch noch "ein kleines Bisschen" getrennt hat, vermute ich, dass da z.B. Feder(n) der Druckplatte gebrochen sind?
Kenne mich natürlich nicht wirklich aus, aber ich werde das sehen, wenn ich es offen habe.
Aber selbst wenn es etwas anderes ist, kommen Druckplatte, Kupplungsscheibe und Ausrücklager "bei dieser Gelegenheit" neu rein....
Danke erst mal für die Unterstützung!
Denk "bei dieser Gelegenheit" auch an den KW-Simmerring! Hier sparen bringts nicht! 😉
Zitat:
@rudi1967 schrieb am 25. März 2017 um 15:18:50 Uhr:
Also wenn keine Ersatzteile erst noch besorgt werden müssen, die Kupplung auch nicht ab muss und kein Ölkühler und Doppelvergaser Anlage verbaut ist, dann ist das in einer Stunde locker zu beheben, Walter !!! 😁
Bei meinem nächsten Kupplungswechsel lade ich dich gerne dazu ein Maik😉. Ich stell mich dann mit der Stoppuhr daneben und warte bis die "lockere" Stunde um ist. Ich baue auch gerne vorher die DV und die Ölkühlschläuche ab...Der Verlierer zahlt ne Kiste Bier😁 Deal?
Gruß
Walter
Zitat:
@Naxel63 schrieb am 25. März 2017 um 20:09:30 Uhr:
Denk "bei dieser Gelegenheit" auch an den KW-Simmerring! Hier sparen bringts nicht! 😉
ok (dann wohl auch den O-Ring an der Schwungscheibe)
Für den Simmering gibt es ein Montagewerkzeug (z.B. http://www.vwkaeferersatzteile.de/.../...ng-Montagewerkzeug::2863.html), vermutlich damit der Simmering sauber ohne Verkanten und Beschädigung eingesetzt wird.
Ist halt nicht ganz billig (vor allem wenn man das nur einmal braucht 🙄)
Macht aber Sinn?
(oder geht auch der: http://www.vwkaeferersatzteile.de/.../...ng-Montagewerkzeug::3903.html , und man benutzt die Hohlschraube zum Eindrücken des Simmerings?)
Also das schwarze Simmering Eipresswerkzeug kann ich nur empfehlen. Es ist eine wahre Erleichterung. Einziger Nachteil ist es, das es leider etwas teuer ist dafür ist aber auch die Qualität top.