Operation gelungen, Patient tot

VW Käfer 1200

Habe erfolgreich den Kupplungszug gewechselt (alleine, was ja schon ein rechtes gefrickel ist), der hing schon fast nur noch am seidenen Faden.

Kupplungsspiel passend eingestellt, ganz glücklich und stolz losgefahren - aber nicht sehr weit gekommen. Auf einen Schlag eine riesiges Kupplungsspiel, die Kupplung tut nur noch auf den letzten Zentimetern Pedalweg etwas, trennt natürlich nicht mehr richtig. Noch mal versuchsweise den Zug bis zum Anschlag nachgestellt, hat aber nichts geändert, wurde gar noch schlimmer. Und dann auch noch üble Geräusche dazu.
Kupplung kaputt. Irgendwas (zusammen) gebrochen?

Kann es sein, dass der neue Zug "besser zog" und das sich ankündigende Problem (es wollte nicht nur der Kupplungszug wollte reißen, die Kupplung ging auch generell recht schwer) dadurch "passierte"?

Blöd ist jetzt vor allem, dass ich das nicht selbst reparieren kann - und die Käferwerkstatt, bei der ich das sehr gerne machen lassen möchte leider erst in 4 Wochen wieder einen Termin frei hat :/ (Region München)
Dabei wolle ich jetzt doch wieder fleißig fahren! Schnief....

(hat jemand ein Gefühl dafür, in welchem Rahmen sich die Reparaturkosten bewegen könnten, damit ich ungefähr weiss was auf mich zukommt? Ich hatte vor lauter Schreck und Frust vergessen zu fragen :/)

Beste Antwort im Thema

So, ganz so einfach war es dann halt doch nicht. Trotz fachkundigem Helfer und Hebebühne.

Denn es war auch die Aufhängung des Ausrücklagers am Hebel der Ausrücklagerwelle abgebrochen und ich brauchte erst mal noch Ersatzteile. Mit einem Wechsel der Kupplung bzw, Druckplatte war es nicht getan.

Auch ging trotz Abzieher (der war wohl auch nicht gut genug) der Kupplungshebel nicht von der Welle runter - haben die alte Welle mit der Flex raus geholt.

Dann war die neue Ausrücklagerwelle "korrekt" Durchmesser 16mm und 14mm für die Aufnahme in die Getriebeglocke. Blöd nur, dass dort eine Buchse sitzt mit einem Innendurchmesser von 13,9mm.
Da musste erst mal eine Feile her .....

Den Motordichtungsring / Simmerring wollte ich ja auch noch mit wechseln, das Problem war aber, dass die 36er Hohlschraube trotz Verlängerung des Ringschlüssels mit einem Rohr nicht aufzubekommen war.
Zum Glück war ich auf einem Bauernhof. Dort stand ein Kompressor und ein freundlicher Beobachter aus der Dorfjugend bot an, einen Schlagschrauber zu bringen (schon geil auf dem Dorf draußen 😉)

Tja, und dann ging der Motor nicht rein. Und ich habe eine Weile gebraucht, bis ich gemerkt hatte, woran es lag.
Die neuen Wärmetauscher, die ich letztes Jahr mal (bei eingebautem Motor) montiert hatte, haben an der Welle der Heizungsklappe nach oben hin noch so eine überflüssige Blechlasche (mit einem Loch zum Einhängen vielleicht einer Feder, vielleicht für einen anderen Typ oder ein anderes Baujahr?), und dieses Teil hing dann an der Trennwand fest.

Und bei dem Versuch, den Motor irgendwie drauf zu bringen, hatte ich dann diese Druckscheibe am Kupplungsautomaten bzw. die Federn "zerlegt". Also erst mal wieder alles raus und dann die Druckplatte wieder richtig zusammensetzen.

Dann noch so Kleinigkeiten wie ein vermurkster Kopf der rechten oberen Motorbefestigungsschraube, wo man ja auch recht besch... hin kommt.

So vergeht dann doch die Zeit, und es wurden doch einige viele Stündchen 😉

Aber nun kuppelt er wieder super, dabei auch viel viel besser als zuvor - da kam die Kupplung immer erst "ganz oben" mit einem sehr kurzen Kupplungsweg, und gerupft hat sie auch noch, sie ging auch generell recht schwer.

Nun geht sie leicht, gleichmäßig, geschmeidig und "unrupfend" 🙂
Hat sich also wirklich gelohnt, auch wenn ich zuerst ja "eigentlich" nur den Kupplungszug wechseln wollte:

Kupplungszug
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Welche Motorhalteschraube meinst du mit rechter oberer? Die beifahrerseitige, also die, die man von oben, hinterm Gebläsekasten, löst, oder die fahrerseitige obere? Bei der fahrerseitigen oberen hilft es, wenn man eine Knarre mit 17er Nuss und dazwischen ein Maximum an Verlänerungen zwischen Knarre und Nuss verwendet. Dann schraubt man zwar irgendwo über dem Getriebe, kommt aber hervorragend hin, weil da mehr Platz ist als direkt am Schraubenkopf.

Zitat:

@Naxel63 schrieb am 23. März 2017 um 18:46:47 Uhr:


Da wird wohl die Druckplatte oder Drucklager hinüber sein, oder gar einer der Hebel abgebrochen, in denen das Drucklager hängt.

Hab ich 's doch wieder gerochen... 😉

Glückwunsch zum Erfolg!

Jedenfalls ein tolles Beispiel dafür, daß es auch (deutlich) anders kommen kann, als man denkt.

Erinnert mich an den letzten "Gau" vor ein paar Tagen, als ich "auf die Schnelle"eine undichte Stelle zwischen Auspuff- und Heiztopf korrigieren wollte - eben Topf lockern, daß eine neue Dichtung dazwischen rein kann - aus dem geplanten, gemütlichen, guten Stündchen mit Ran- und Wegräumen wurden derer sechs (!), da sich beim Lösen des Topfes ein abgebrochener Flansch bzw. dessen Lötstelle zeigte - die Anhängevorrichtung erleichterte das Ganze auch nicht unbedingt - das alles zum Überfluß auch noch alleine in der Garage, ohne Hebebühne, einfach am Boden herumkriechend. Da kommt Freude auf...

Hpim3987

Zitat:

@Kombi_960 schrieb am 11. April 2017 um 09:03:00 Uhr:


Welche Motorhalteschraube meinst du mit rechter oberer? Die beifahrerseitige, also die, die man von oben, hinterm Gebläsekasten, löst, oder die fahrerseitige obere? Bei der fahrerseitigen oberen hilft es, wenn man eine Knarre mit 17er Nuss und dazwischen ein Maximum an Verlänerungen zwischen Knarre und Nuss verwendet. Dann schraubt man zwar irgendwo über dem Getriebe, kommt aber hervorragend hin, weil da mehr Platz ist als direkt am Schraubenkopf.

ja, ich meine die auf der Beifahrerseite, also in Fahrtrichtung rechts bzw. wenn man beim Werkeln hinten rein guckt ;-)

Zitat:

@Naxel63 schrieb am 11. April 2017 um 10:02:04 Uhr:



Zitat:

@Naxel63 schrieb am 23. März 2017 um 18:46:47 Uhr:


Da wird wohl die Druckplatte oder Drucklager hinüber sein, oder gar einer der Hebel abgebrochen, in denen das Drucklager hängt.

Hab ich 's doch wieder gerochen... 😉

Glückwunsch zum Erfolg!

Jedenfalls ein tolles Beispiel dafür, daß es auch (deutlich) anders kommen kann, als man denkt.

...und trotzdem macht es Spaß, dass man am Käfer dann doch so vieles selbst machen kann. Und das als ausgebildeter EDVler..... 😉

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Zitat:

@elch1964 schrieb am 11. April 2017 um 13:52:01 Uhr:



Zitat:

@Kombi_960 schrieb am 11. April 2017 um 09:03:00 Uhr:


Welche Motorhalteschraube meinst du mit rechter oberer? Die beifahrerseitige, also die, die man von oben, hinterm Gebläsekasten, löst, oder die fahrerseitige obere? Bei der fahrerseitigen oberen hilft es, wenn man eine Knarre mit 17er Nuss und dazwischen ein Maximum an Verlänerungen zwischen Knarre und Nuss verwendet. Dann schraubt man zwar irgendwo über dem Getriebe, kommt aber hervorragend hin, weil da mehr Platz ist als direkt am Schraubenkopf.

ja, ich meine die auf der Beifahrerseite, also in Fahrtrichtung rechts bzw. wenn man beim Werkeln hinten rein guckt ;-)

Kann mir jemand sagen, ab wann diese "Halbmond"-Befestigungsschraube (die sich selbst gegen Verdrehen sichert) verwendet wurde? Und ob die bei einem alten 64er Getriebe auch passen würde, d.h. dass sie sich so "abstützen" kann, dass sie nicht dreht?

Heißt original 111199101 und paßt bei allen... 😉

genau, aber "original" bei meinem Baujahr wäre wohl N 10 500 01, und das dürfte vermutlich noch nicht diese Halbmond-Schraube sein.
Aber die passt trotzdem, wenn ich das richtig verstehe (und dann fällt die Murkserei mit dem Gegenhalten weg?)

"N" heißt nix Anderes, als "Normteil". Ist ja bei Dir vermutlich eine stinknormale Sechskantschraube.

Zu 99% muß sie passen - Du mußt zwar nicht mehr gegenhalten, aber die Schraube doch reinhalten, da sie sonst leicht vom Sitz wegrutscht und doch mitdreht. Dazu reicht aber ein Finger 😉

Daß die "Halbmondschraube" nicht paßt, könnte einzig am Starter liegen...

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