Oldtimer stinkt nach Abgasen
Servus zusammen, bin seit 30 Jahren im Besitz eines Fiat 124er Spiders.
2.0 L mit Weber IDF 44 Vergasern.
Der Fiat stinkt leider seit geraumer Zeit dermaßen nach Abgasen, dass das Fahren keine Freude mehr macht.
Auch wenn ich ihn in der Garage abstelle, stinkt diese am nächsten Tag komplett nach Abgasen.
Hatte den Eindruck, dass er nach der Winterpause bei der ersten Ausfahrt nicht sooo sehr gestunken hat.Die Abgasanlage ist in Ordnung.
Habe alle Öffnungen Motor/Koffer -innenraum versucht zu schließen, keine Besserung.
Kann es sein, dass die Vergaser falsch zu fett eingestellt sind.
Vielen Dank im voraus
Grüße aus Bayern Marcus
40 Antworten
Zitat:
@MZ-ES-Freak schrieb am 8. Juli 2023 um 14:37:38 Uhr:
Die angesaugte Kraftstoffmenge ist aber an sich nur vom Unterdruck (Saugdruck) abhängig.
Entweder es ist genug da, oder es ist zu wenig zum ansaugen.
Es kann eh nur das durch, was die Düse an Durchlass hat.Es gibt auch keinen Höhenunterschied, den der Kraftstoff überwinden muss.
Beim Weberli hängt die Hauptdüse unten im Kraftstoff in der Kammer, fast am Boden, da ist es egal ob die Kammer 70% oder 100% gefüllt ist.
Druck-Delta bspw. 3/4 Kammer zu 4/4 Kammer ist vernachlässigbar.Das der Schwimmer an der richtigen Position steht ist klar, da sonst Kraftstoffmangel herrschen würde.
Das ist aber alles Rainer Theorie, ansonsten drehen wir uns im Kreis, das eine Grundeinstellung erforderlich ist!
Nein, ist der Kraftstoffstand im Gehäuse zu hoch und / oder die Schwimmernadel zu groß, überfettet er. Dabei ist es vollkommen unerheblich, dass der Kraftstoff "unten" angesaugt wird. Und nein, es ist nicht klar, dass der Schwimmer an der richtigen Position steht. Der kann falsch eingestellt sein oder auch hängen bleiben.
Zitat:
Die Vergaser ziehen Falschluft, Dichtung Vergaser - Ansaugbrücke und Dichtung Drosselklappe Welle sollten der Grund dafür sein.
Die Venturi Rohre sind auch zu groß.
😕 ...jetzt mal gaaanz langsam von vorne. Die Vergaser haben einmal funktioniert, wurden dann "überholt" und im Anschluss stinkt es nach Kraftstoff. Wie können dann auf einmal die Venturis zu groß sein? 😕
Falschluft...? Ok..., wie läuft der Motor eigentlich?
Edit: was mir gerade noch einfällt...., haben die Vergaser die Choke Einrichtung noch? Wenn da was hängt kann es auch zu gnadenloser Überfettung kommen..
Der Kraftstoff wird zwar unten angesaugt, muß dann aber um Vergaser nach iben zu den Luftteuchtern hichgesaugt werden. Sonst würde ja im Stillstand die Schwimmerkammer durch die ganz unten angebrachte Düse einfach leerlaufen. Deshalb liegt der Austritt des Kraftstoffs immer oberhalb des Schwimmerstandes, oder wird durch eine zusätzliche Luftdüse mit der Außenluft verbunden, welche die Kraftstoffsäule zusammenbrechen läßt.
Aber der Kraftstoff muß immer über den Berg zum Austritt. Das geht natürlich leichter, wenn der Stand in der Schwimmerkammer höher ist.
Hier sollte aber das Problem Falschluft, Einstellung im Leerlauf und für den Teillast/Volllastbereich nicht abgestimmte Vergaser sein.
Erstmal Falschluft beseitigen, dann Drosselklappengrundeunstellung und prüfen der verbauten Düsen ( alle gleich), dann Prüfstandsfagrt in allen Bereichen oder mit Breitbandlambdasonde messen und entsprechend abstimmen.
Vorher sollte man sich überlegen, was man will. Fahrbarkeit vor allem bei niedrigen, mittlere oder hohen Drehzahlen, damit der Vergaserspezi die enstsprechenden Vergaser/Venturies benutzt.
Zitat:
@85mz85 schrieb am 9. Juli 2023 um 11:37:18 Uhr:
Vorher sollte man sich überlegen, was man will. Fahrbarkeit vor allem bei niedrigen, mittlere oder hohen Drehzahlen, damit der Vergaserspezi die enstsprechenden Vergaser/Venturies benutzt.
...und es sollte hier erst einmal geklärt werden, welchen Umfang die "Überholung" hatte. Da werden i.d.R. ein paar Dichtungen und O-Ringe getauscht und fertig aus. Im Zweifel die Lager der Drosselklappenwellen. Die wurden aber offensichtlich nicht getauscht da der TE den Hinweis auf Falschluft über eben diese bekam.
Heißt unter dem Strich, dass grundsätzlich keine weitere Abstimmung auf dem Prüfstand o.ä. notwendig ist, wenn nur Dichtungen getauscht wurden. Vorausgesetzt die Leerlaufgemischschrauben wurden wieder halbwegs da hin gedreht, wo sie waren. Und selbst wenn diese einen Millimeter hin oder her verdreht wurden führt das nicht zu den vom TE genannten Symptomen.
Vielleicht ist auch einfach nur der Benzindruck zu hoch. Aber auch hier: wenn es vorher ging, warum sollte es auf einmal nicht mehr gehen. Klar, kann sein, daher sollte auch dieser Punkt abgeprüft werden.
Wissen wir, ob es vorher schon mal "richtig" ging. Oder hat mal schnell einer paar andere Vergaser aufgebaut. Selbst an Serienfahrzeugen bemerkt man auf dem Prüfstand, das verschiedene baugleiche Motoren andere Abstimmungen brauchen um optimal zu Laufen. Da Oldtimermotoren nicht mehr werden, ist eine Prüfung vor dem Motortod eigentlich die günstiger Lösung. Darauf kann man dann guten Gewissens aufbauen. Außerdem wird der Spritverbrauch wahrscheinlich erheblich fallen und die Leistung steigen.
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Zitat:
@85mz85 schrieb am 9. Juli 2023 um 11:58:36 Uhr:
Wissen wir, ob es vorher schon mal "richtig" ging.
Das ist die Frage. 😉 Ich gehe allerdings davon aus denn:
Zitat:
Servus zusammen, bin seit 30 Jahren im Besitz eines Fiat 124er Spiders.
2.0 L mit Weber IDF 44 Vergasern.
sowie
Zitat:
Abgasuntersuchung ist relativ neu.
und
Zitat:
Der Gestank, soviel ich mich erinnern kann, wurde nach der Überholung der Doppel Vergaser viel intensiver.
Dem Threadverlauf kann ich nicht entnehmen dass:
Zitat:
Oder hat mal schnell einer paar andere Vergaser aufgebaut.
Heißt für mich in der Zusammenfassung: es ging 30 Jahre lang, dann wurden die Vergaser überholt und eine AU durchgeführt, die auch bestanden wurden. Irgendwann danach fing es an zu stinken. Kann also im Prinzip nicht viel sein. Die Fahrzeugspezifischen Punkte wurden ja offensichtlich abgeprüft. Also bleiben nur die Vergaser. Wenn die zu viel Kraftstoff bekommen muss man eigentlich nur noch die Ursache finden.....
Eine Sichtweise. Leider sagt mir die Erfahrung, daß in den seltensten Fällen das richtig beim erstmaligen Aufbauen geprüft wurde. Das bei viel zu großer Hauptdüse die AU trotzdem bestanden wird, da die Hauptdüse bei geschlossener Drosselklappe nicht in Betrieb ist, sondern nur das Leerlaufsysten, was sich durch Einstellschrauben in den gesetzlichen Wert regulieren läßt. Das er schon immer Gerüche hat, sie aber nach der Revision deutlich stärker geworden sind. Muß aber der TE entscheiden, was er machen will.
Vielleicht den richtigen Vergaser in den Spider einbauen!?
Zitat:
@KJ121 schrieb am 9. Juli 2023 um 18:46:03 Uhr:
Vielleicht den richtigen Vergaser in den Spider einbauen!?
Wenn der Weber (was wir einmal annehmen) nicht der
originale Vergaser ist....
Dann gibt es mit dem originalen auf jeden Fall mehr Erfahrungen.
Daher ein Like für diese Lösung.
Allerdings lief er ja vorher anscheinend nicht so schlecht.
Hätte auch etwas diesen Zustand wieder herzustellen.
Ohhh, wenn es nicht der Vergaser ist dann wird das Problem natürlich mit dem originalen weiter bestehen.
Dann hat man aber den Vergaser durch die Rückrüstung auf original weitestgehend ausgeschlossen.
Der 44er ist lt. TE nicht der originale Weber und nach seiner Aussage eigentlich zu groß.
Somit ist eine vernünftige Einstellung immer mindestens schwierig.
Ohne konkrete Aussage zum Kerzenbild ist es stochern im trüben.
Auch ein "Schnüffeltest" am Motorölpeilstab wäre nicht schlecht.
Riecht das Öl nach Sprit und/oder sind dieKerzen eher schwarz, läuft der Doppelnocker vermutlich viel zu fett.
Dann würde ich auch einen Ölwechsel in Erwägung ziehen, Stichwort Ölverdünnung und unzureichende Schmierung.
Aber wie gesagt, ohne nähere Infos ...
Hallo,
habe genau das gleiche Problem. Fahre einen Fiat 124 Spider CS0 Bj 1982 im Gegensatz zu Deinem Auto ein Einspritzer. Was war bei Dir die Ursache? Habe bereits die gesamte Abgasanlage wechseln lassen inkl. Krümmer, jedoch ohne durchschlagenden Erfolg. Kannst Du mir einen Tip geben? Viele Grüße Paulo