Ölwechselintervall auf 15tkm codieren
Hallo in die Runde!
Ich würde gerne bei meinem E91 320d LCI mit N47N Dir Ölwechselintervalle von 30tkm / 2 Jahre auf 15tkm / 1 Jahr kürzen.
Was müsste ich da codieren?
Einfach FA anpassen und dann das Kombi und CIC codieren?
Hab da bisher nichts brauchbares finden können.
Grüße
Robert
Beste Antwort im Thema
Und das ist auch die Antwort auf das Mysterium der häufigen Steuerketten Schäden: Ruß + Kraftstoffeintrag und lange Öl Intervalle (auch wenn man glaubt mit 15.000 km ist man auf der sicheren Seite) schmirgeln die Kette einfach herunter mit seinem fertigen Öl. Die Kette ist ständig starken Reibungen auf den Gleitschienen und Zahnrädern ausgesetzt. Hinzu kommt noch, das wenn man Last gibt, die Kette auch ruckartig die Last aufnimmt....Also die Kräfte und Temperaturen die eine Kette bekommt sind nicht ohne. Das gilt für alle Autos nicht nur für BMW.
"Früher waren die Motoren viel besser, da war Öl nicht so ein Thema..." jein...ja es stimmt früher wurden Duplexketten eingesetzt, auch war das Thema Öl nicht so heftig im Fokus wie heute. Das liegt aber auch daran, dass die Motoren früher abgesehen von der stabileren Duplexkette auch noch kein AGR+DPF etc hatten, also die Abgasbehandlung war nicht so komplex und wurde auch nicht bereits auf der Motorseite vom Motormanagement behandelt (viele schimpfen über Adblue aber das ist viel besser als AGR und DPF, da die Abgasbehandlung rein auf der Abgas/Auspuff Seite stattfindet). Die Motoren früher mussten einfach nur Sprit + Sauerstoff managen (und die Liter Leistung war weit aus geringer) für die Verbrennung (grob vereinfacht um beim Thema zu bleiben), mehr nicht. Und deshalb war das Öl auch nicht so stark belastet wie heute und neben diesem Vorteil, gab es auch noch eine sehr dicke Duplexkette. Ist doch klar das dann der Motor weit aus länger hält. Hinzu kommt noch das die Motoren weniger Liter Leistung hatte. Schaut mal allein beim 320d wie der Motor im Lauf der Zeit immer mehr Leistung bekommen hat, obwohl sich der Hubraum nicht geändert hat:
BMW E36 325td: 2498 cm³ mit 115 PS <- hier hatten wir sogar über 2 Liter Hubraum für 115 PS
BMW E46 320d von 03/1998–08/2001: 1951 cm³ mit 136 PS (280 NM)
BMW E46 320d von 08/2001–08/2006: 1995 mit 150 PS (330 NM)
BMW E90 320d von angefangen 163 PS aus 2 Liter Hubraum sind wird nun bei der aktuellsten Modellreihe also die G Reihe bei 190 PS und 400 NM angekommen!!!!
Wie man unschwer erkennen kann steigt einfach die Belastungen für Motor, Motorkomponenten und natürlich das Öl. Das Öl hat viel mehr Aufgaben als "früher". Auf das Thema Bio-Diesel gehe ich noch gar nicht ein...
Heute wird im Ausstoß-Takt zusätzlich Diesel eingespritzt, oder es wird zwischendurch Diesel eingespritzt etc. für eine effizientere und Schadstoffarme Verbrennung (der ganze zusätzlich eingespritzte Sprit landet im Öl, Kaltstarphase kommt auch noch hinzu, bei den Benziner wird glaub ich sogar extra angefettet also viel mehr Benzin eingespritzt als nötig). Und GLEICHZEITIG über 170 PS aus einem 2.0 Liter Diesel/Benzin herausholen UND gleichzeitig wenig verbrauchen UND GLEICHZEITIG soll 4 Zylinder 2 Liter die Laufruhe eines 6 Zylinders haben...tja und dann hat man eine riesen Kombination aus einem aggressiven AGR, einen DPF der freigebrannt werden muss etc. etc. etc und dann muss auch noch eine Kette verbaut werden, damit der Motor möglichst leise und leichtfüßig läuft für die Emissionen und den niedrigen Verbrauch bei gleichzeitig hoher Liter Leistung UND DAS GANZE MUSS AUCH NOCH BILLIG/GÜNSTIG SEIN!!!1
UND DAAAAN fahren die Leute mit Ihren Hochleistungs Motörchen das stark belastete Öl das für MAXIMAL 250-300 Betriebsstunden ausgelegt ist, dann sagenhafte 600-900 Betriebsstunden, weil Bordcomputer sagt ich darf 30.000 km fahren. Rechnen wir einmal aus -> 30.000 km bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von sagen wir mal 47 km/h (das wäre so etwas Autobahn etwas Stadt halt der Alltag eben, mit ein wenig längeren Strecken): Betriebsstunden = KM / Durchschnittsgeschwindigkeit -> 30.000 km / 47 km/h = ~638 Betriebsstunden
WTF!!! seht ihr das Öl musste mehr als doppelt so viel arbeiten, obwohl es schon SPÄTESTENS bei 12.000 km hätte gewechselt werden müssen.
Ich schreibe das hier, da ich ein Idealist bin und mir denke, dass durch Aufklärung mehr Fahrer empfindlicher sind was die Wartung Ihrer Motoren angeht. Je mehr Fahrer Ihre Autos vernünftig warten, desto mehr Autos gibt es im Gebrauchtwagenmarkt die ich oder ihr euch kaufen könnt. Ich kann schrauben, ich kann alles selber reparieren (Motor und Getriebinstandsetzung ausgenommen), deshalb kaufe ich auch gerne BMWs mit über 150.000 km Laufleistung, weil wenn was kaputt geht: WAYNE ich schließe mein Gold aus dem Rhein an und sehe nach was los ist und repariere ich end of the story. Aber alle die so drauf sind wie ich, haben ein riesen Problem mittlerweile. Wir können das gar nicht mehr machen, weil 150.000 km nicht mehr so sind wie früher mit den heutigen Motoren. Wenn die 150.000 km abgespult worden sind mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40-50 km/h und das Öl alle 30.000 km gewechselt wurde, tja dann hat sich das Thema Gebrauchtwagen kaufen und von den eigenen Schrauberfähigkeiten profitieren ziemlich schnell erledigt, wenn dann plötzlich die Kette rasselt, reißt oder der Kolben am kippeln ist oder die Lagerschalen fertig sind oder der Turbo am Ende ist.
32 Antworten
Klar, geht auch. Wäre halt schön wenn es änderbar wäre. Mein Bruder würde es dann wenigstens nicht vergessen.
Und wie schon mehrmals von mir gesagt Leute die KM geben wenig Aussage darüber, wann das Öl gewechselt werden sollte. Die Betriebsstunden im Motor zählen. Nutzt den Reisebordcomputer als Referenz. Nach jedem Öl-Wechsel den Reisebordcomputer zurücksetzen und wenn die Fahrtdauer 200 Stunden anzeigt, ist das Öl Reif zum Wechseln.
Das Öl kann auch schon bei 15.000 km völlig fertig sein...
Zitat:
@Trodis schrieb am 2. Juli 2020 um 18:01:12 Uhr:
Das Öl kann auch schon bei 15.000 km völlig fertig sein...
Absolut richtig! Ich habe mir bei Oil Club.de die Laborauswertungen div. Öle mit teilweise noch geringerer Kilometerleistung durchgelesen. Echt schlimm, wie hoch einige LL Öle nach nur 12.000km mit Sprit u. Russ belastet sind u. dadurch massiv an Schmierfähigkeit verlieren. Und trotzdem sollen sie bis zu 35.000 km (je nach BC) durchhalten...
Und leider gibt es, auch hier, lauter furchtbar schlaue Menschen, die die langen Wechselintervalle, da von BMW vorgegeben, für absolut ausreichend halten und jeden, der früher wechselt, belächeln.
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Ja. leider🙁 Die glauben wahrscheinlich auch alles, was in der Blöd Zeitung steht, oder wie hieß die nochmal 😁
Und das ist auch die Antwort auf das Mysterium der häufigen Steuerketten Schäden: Ruß + Kraftstoffeintrag und lange Öl Intervalle (auch wenn man glaubt mit 15.000 km ist man auf der sicheren Seite) schmirgeln die Kette einfach herunter mit seinem fertigen Öl. Die Kette ist ständig starken Reibungen auf den Gleitschienen und Zahnrädern ausgesetzt. Hinzu kommt noch, das wenn man Last gibt, die Kette auch ruckartig die Last aufnimmt....Also die Kräfte und Temperaturen die eine Kette bekommt sind nicht ohne. Das gilt für alle Autos nicht nur für BMW.
"Früher waren die Motoren viel besser, da war Öl nicht so ein Thema..." jein...ja es stimmt früher wurden Duplexketten eingesetzt, auch war das Thema Öl nicht so heftig im Fokus wie heute. Das liegt aber auch daran, dass die Motoren früher abgesehen von der stabileren Duplexkette auch noch kein AGR+DPF etc hatten, also die Abgasbehandlung war nicht so komplex und wurde auch nicht bereits auf der Motorseite vom Motormanagement behandelt (viele schimpfen über Adblue aber das ist viel besser als AGR und DPF, da die Abgasbehandlung rein auf der Abgas/Auspuff Seite stattfindet). Die Motoren früher mussten einfach nur Sprit + Sauerstoff managen (und die Liter Leistung war weit aus geringer) für die Verbrennung (grob vereinfacht um beim Thema zu bleiben), mehr nicht. Und deshalb war das Öl auch nicht so stark belastet wie heute und neben diesem Vorteil, gab es auch noch eine sehr dicke Duplexkette. Ist doch klar das dann der Motor weit aus länger hält. Hinzu kommt noch das die Motoren weniger Liter Leistung hatte. Schaut mal allein beim 320d wie der Motor im Lauf der Zeit immer mehr Leistung bekommen hat, obwohl sich der Hubraum nicht geändert hat:
BMW E36 325td: 2498 cm³ mit 115 PS <- hier hatten wir sogar über 2 Liter Hubraum für 115 PS
BMW E46 320d von 03/1998–08/2001: 1951 cm³ mit 136 PS (280 NM)
BMW E46 320d von 08/2001–08/2006: 1995 mit 150 PS (330 NM)
BMW E90 320d von angefangen 163 PS aus 2 Liter Hubraum sind wird nun bei der aktuellsten Modellreihe also die G Reihe bei 190 PS und 400 NM angekommen!!!!
Wie man unschwer erkennen kann steigt einfach die Belastungen für Motor, Motorkomponenten und natürlich das Öl. Das Öl hat viel mehr Aufgaben als "früher". Auf das Thema Bio-Diesel gehe ich noch gar nicht ein...
Heute wird im Ausstoß-Takt zusätzlich Diesel eingespritzt, oder es wird zwischendurch Diesel eingespritzt etc. für eine effizientere und Schadstoffarme Verbrennung (der ganze zusätzlich eingespritzte Sprit landet im Öl, Kaltstarphase kommt auch noch hinzu, bei den Benziner wird glaub ich sogar extra angefettet also viel mehr Benzin eingespritzt als nötig). Und GLEICHZEITIG über 170 PS aus einem 2.0 Liter Diesel/Benzin herausholen UND gleichzeitig wenig verbrauchen UND GLEICHZEITIG soll 4 Zylinder 2 Liter die Laufruhe eines 6 Zylinders haben...tja und dann hat man eine riesen Kombination aus einem aggressiven AGR, einen DPF der freigebrannt werden muss etc. etc. etc und dann muss auch noch eine Kette verbaut werden, damit der Motor möglichst leise und leichtfüßig läuft für die Emissionen und den niedrigen Verbrauch bei gleichzeitig hoher Liter Leistung UND DAS GANZE MUSS AUCH NOCH BILLIG/GÜNSTIG SEIN!!!1
UND DAAAAN fahren die Leute mit Ihren Hochleistungs Motörchen das stark belastete Öl das für MAXIMAL 250-300 Betriebsstunden ausgelegt ist, dann sagenhafte 600-900 Betriebsstunden, weil Bordcomputer sagt ich darf 30.000 km fahren. Rechnen wir einmal aus -> 30.000 km bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von sagen wir mal 47 km/h (das wäre so etwas Autobahn etwas Stadt halt der Alltag eben, mit ein wenig längeren Strecken): Betriebsstunden = KM / Durchschnittsgeschwindigkeit -> 30.000 km / 47 km/h = ~638 Betriebsstunden
WTF!!! seht ihr das Öl musste mehr als doppelt so viel arbeiten, obwohl es schon SPÄTESTENS bei 12.000 km hätte gewechselt werden müssen.
Ich schreibe das hier, da ich ein Idealist bin und mir denke, dass durch Aufklärung mehr Fahrer empfindlicher sind was die Wartung Ihrer Motoren angeht. Je mehr Fahrer Ihre Autos vernünftig warten, desto mehr Autos gibt es im Gebrauchtwagenmarkt die ich oder ihr euch kaufen könnt. Ich kann schrauben, ich kann alles selber reparieren (Motor und Getriebinstandsetzung ausgenommen), deshalb kaufe ich auch gerne BMWs mit über 150.000 km Laufleistung, weil wenn was kaputt geht: WAYNE ich schließe mein Gold aus dem Rhein an und sehe nach was los ist und repariere ich end of the story. Aber alle die so drauf sind wie ich, haben ein riesen Problem mittlerweile. Wir können das gar nicht mehr machen, weil 150.000 km nicht mehr so sind wie früher mit den heutigen Motoren. Wenn die 150.000 km abgespult worden sind mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40-50 km/h und das Öl alle 30.000 km gewechselt wurde, tja dann hat sich das Thema Gebrauchtwagen kaufen und von den eigenen Schrauberfähigkeiten profitieren ziemlich schnell erledigt, wenn dann plötzlich die Kette rasselt, reißt oder der Kolben am kippeln ist oder die Lagerschalen fertig sind oder der Turbo am Ende ist.
..schön zusammen gefasst!
1x grünes Danke
Aufgrund von viel Kurzstrecke wechsele ich auch wesentlich früher als der BC vorgibt schon Öl und Filter!!
Zitat:
@Trodis schrieb am 3. Juli 2020 um 05:43:12 Uhr:
... und dann muss auch noch eine Kette verbaut werden, ...
So ganz kann ich immer noch nicht verstehen, warum es eine Kette sein muss, die verbaut wird, warum es dem Ingenieurwesen bei dem Riesendrama um den Steuerkettentrieb nicht gelingt, einen alternativen Antrieb zu entwickeln.
Ich zitiere mal aus einer zugeben alten Ausgabe Fachkunde Kraftfahrzeugtechnik: „[Kettenantrieb] wird verwendet, wenn größere Kräfte zu übertragen sind und wenn die Steuerzeiten exakt eingehalten werden müssen.“
Werden die Steuerzeiten exakt eingehalten? Nein. Die Ketten längen sich aufgrund von Verschleiß durch hohe Belastung, die Steuerzeiten passen nicht mehr. Bleibt die Übertragung größerer Kräfte. Okay, das ist sicherlich ein Argument für eine Kette wenn man damit Zwischenwellen, Ausgleichwellen, Hochdruckpumpe, Wasserpumpe, mehrere Nockenwellen und was weiß ich noch alles antreiben will, aber gibt es wirklich kein Material für einen Zahnriemen, der auch solche Kräfte übertragen könnte? Beim Riementrieb wird es vermutlich schwierig, wenn man auf mehreren Ebenen arbeiten möchte (z.B. KW - Hochdruckpumpe, Hochdruckpumpe - NW), aber ist das unbedingt nötig?
Bestimmt gibt es noch andere Argumente für den Kettentrieb, die das Fachbuch vergessen hat, aber wenn es um die Kraftübertragung geht, ist ein moderner Zahnriemen dann wirklich raus?
Ich denke der Kettentrieb ist nicht allein auf die hohe Kraft zurückzuführen. Wenn ich an meinen alten Audi A8 mit dem 4.2 Liter V8 denke...der hatte auch einen Zahnriemen der alle 120.000 km oder 5 Jahre gewechselt werden sollte. Bei den großen Diesel Motoren mit Zahnriemen lag der Intervall dann bei 80.000 km.
Ich denke die verbauen Ketten einfach nur deswegen, um dem Kunden die Wartung vom Zahnriemen zu ersparen. Das Problem wird eher sein, womit man die Hochdruckpumpe, Vacuum Pumpe und die Nockenwellen antreibt (Wasserpumpe läuft entweder über Keilriemen oder Elektro-Motor da ist das egal). Bei Audi war eben das Problem, das neben dem Zahnriemen auch noch eine Steuerkette verbaut war nur für die Nockenwellen. Und die genau die haben auch häufig sehr viele Probleme verursacht. Besitzer der Motoren V6 2.4, 2.8 oder 3.0 Liter oder eben der 4.2 V8 wissen was ich meine (Kettenspanner Öl-Druck Kaltstart rasseln).
Ich finde es auch besser mit Kette aber dann sollen die nicht so einen Quark erzählen mit 30.000 km egal wie man fährt. Da sollte man schon im Handbuch genauer auf diese Thema eingehen. Oder zumindest im Bordcomputer nach Betriebsstunden den Öl Intervall angeben, das ist nun wirklich nicht schwer.
Es ist aber denke ich auch alles mehr politik, ein Auto wird für den Leaser eben sehr attraktiv wenn die Service Intervalle so weit wie möglich auseinander liegen. BMW ist noch nix mit seinen 30.000 km bei den VAG Motoren wird häufig 60.000 km angegeben....
Große Kräfte sind die Eine, die dynamische und ungleichformige Drehbeanspruchung die andere Seite. Das vertragen die Ketten wohl weniger. Einige BMW 6 Zylinder Benziner haben dieselben Kettentriebe wie die 4 Zylinder, aber weniger Probleme damit, weil die Beanspruchung gleichförmiger ist.
Zahnriemen längen sich über die Zeit eher weniger als eine Kette, die durch Abnutzung über die Zeit einfach die Teilung vergrößert. Zudem wurden die Ketten über die Jahre nicht nur immer mickeriger und müssen mehr Ventile und stoßartig eine Benzin DI Hochdruckpumpe antreiben, in den letzten Jahren kam immer mehr noch ein neuer Kettentyp zum Einsatz, die Bolzenzahnkette. Besseres Geräuschverhalten und günstiger Preis steht geringerer Lebensdauer und Belastbarkeit gegenüber. Da werden einfach nur feingestanzte Bohrungen als Gleitlager über einen Bolzen geschoben. Billiger geht es bei einer Kette einfach nicht.
Zudem wirkt sich der DI Ruß im Öl auch verschleißfördernd auf Steuerketten aus.
Bei bekannt schlechten Kettenkonstruktionen würde ich persönlich keine Longlife Intervalle fahren, egal ob Benziner oder Diesel
Für uns Technik affine "BMW Nerds" sind kurze Wechselintervalle schon lange selbstverständlich, leider glaubt die Mehrzahl der normalen BMW Fahrer eher dem Bordcomputer bzw. dem BMW Meister, weil der muss es ja wissen...
Außerdem sind die meisten eh froh, dass sie nicht mehr Geld fürs Auto ausgeben müssen.
Was sie aber nicht bedenken: Was kostet schon ein regelmäßiger Ölwechsel im Vergleich zu den troubles mit Kette u. Co. ? Antwort: Peanuts!
Da lobe ich mir meine (freie) BMW Werkstätte. Die weisen den Kunden explizit darauf hin: Originazitat: "Bmw sagt zwar...aber wir würden Ihnen trotzdem empfehlen...einfach weil es für Motor, Turbo u. Steuerketten(!) besser ist..."
Man hat das Gefühl, das die Entwicklung der Öle im Zusammenhang mit den immer grösser werdenden Interwallen
und der gestiegenden Belastung durch Abgasnachbehandlung, Literleistung und der "Bauteildimnensionierung" durch Kaufleute bei weitem nicht mitgehalten hat. Natürlich traut sich kein Hersteller zu sagen, das jetzt wieder 12000km Intervalle notwendig sind (oder 10l Öl im Motor). Was sagen denn da die Grosskunden... Der gleiche Tinnef wie mit Adblue. Aufkeinen Fall darf der verbrauch von Adblue den Kunden stören, dann lieber wieder AGR rauf, is ja eh das Problem des Gebrauchtkunden ohne Gewährleistung.
Was heißt mithalten. Die Anforderungen von immer größerem Leichtlauf, also dünneren Ölen, längeren Intervallen und Beschränkungen bei der Additivierung durch Abgasfiltersysteme wirken einer Verbesserung der Schmierung bezüglich Verschleiß völlig entgegen. Ich denke im günstigsten Fall kann man gerade so dagegenhalten
Ich komme aus der LKW Branche, daher bin ich mit AGR, DPF, AD Blue, (Harnstoff) u. Bio Diesel und den daraus resultierenden Problemen seit vielen Jahren vertraut. Die troubles begannen mit der Euro 4 Norm, welche die meisten Hersteller kostengünstig mit einer hohen AGR Rate zu bewältigen versuchten. Eu5 war dann eh nur mehr in Kombination mit Harnstoff erreichbar.
In der Transport Branche spielt der Kostenfaktor (total cost of ownership) eine riesige Rolle. Um Servicekosten zu sparen, wuchsen die Ölwechsel Intervalle auf bis zu 120.000km an, was im Fernverkehr bereits nach einem halben Jahr Einsatz erreicht wurde.
Auch die Biodiesel Problematik (RME) war immer ein großes Thema. Einerseits Kosten Ersparnis, andererseits aggressiver Kraftstoff, hohe Ölbelastung usw. Und die Diskussionen mit den Kunden waren endlos...
Warum ich das erwähne: Es gab aber auch zahlreiche Frächter, welche fürsorglich die Intervalle halbierten u. Biodiesel mieden, wie der Teufel das Weihwasser. Jene, die "ihren" gut gepflegten Truck nach Leasingende ankaufen und weiterfahren wollten.
Zitat:
@Pit 32 schrieb am 5. Juli 2020 um 10:22:55 Uhr:
Was heißt mithalten. Die Anforderungen von immer größerem Leichtlauf, also dünneren Ölen, längeren Intervallen und Beschränkungen bei der Additivierung durch Abgasfiltersysteme wirken einer Verbesserung der Schmierung bezüglich Verschleiß völlig entgegen. Ich denke im günstigsten Fall kann man gerade so dagegenhalten
ja komm, ich habs nur anders ausgedrückt ;-)
Die Lösung ist ja einfach, intervalle runter!