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Ölwechsel überflüssig! (?)

VW Golf 6 (1KA/B/C)
Themenstarteram 10. August 2011 um 21:50

Hi,

habe dieses Video soeben in einem Thread der E46 Abteilung gefunden und finde es hoch interessant:

Klick mich!

Versteht mich nicht falsch, mir geht es nicht um die 80 Euro im Jahr die man für nen Ölwechsel berappen muss, viel mehr, dass die Autoindustrie uns dieses Langzeitöl vorenthält. Ich werde wahrscheinlich auch die nächsten Jahre in die Werkstatt fahren... Aber wenn das Auto mal 6-7 Jahre alt ist (ok, vielleicht fahr ich ihn da schon gar nicht mehr :rolleyes: )? Wär doch Überlegung wert wenn das alles so zutrifft, wie es in dem Beitrag berichtet wird.

Die echte lebenslange Ölfüllung fürs Auto?

Was meint ihr dazu?

Greetz

hossi

Beste Antwort im Thema
am 11. August 2011 um 5:37

knackpunkt ist das stichwort : ÖLVERDÜNNUNG

1.

beim benziner auf kurzstrecke.

hier gerät relativ viel unverbrannter kraftstoff durch die gemischanreicherung bei kaltem motor ins öl und verdünnt es.

gefahr ist also, dass das öl dadurch mittelfristig so dünn wird, dass der schmierfilm im zylinder abreisst.

2.

beim diesel mit dieselpartikelfilter

hier wird zur AKTIVEN regeneration des partikelfilters zusätzlich diesel eingespritzt. der landet ebenfalls im öl und verdünnt es.

fazit zum problem der ölverdünnung :

wer einen technisch anspruchslosen BENZINER fährt... beispielsweise den 1.4 mit 80 ps... und das viel auf LANGSTRECKE... so dass das benzin immer wieder "aus dem öl verdampfen" kann...

--> da wird das nicht schaden, die ölwechselintervalle "weit" hinaus zu dehnen.

aber wer einen der hochkomplexen TSI mit abgasrückführung, bei der generell durch die rückgeführten abgase verkokungstendenzen im motorraum auftreten, die vom öl aufgenommen werden... oder TDI-mit-partikelfilter fährt... und das auch noch regelmässig auf kurzstrecke... der ist wahrscheinlich SCHLECHT beraten, die ölwechselintervalle auf ultimo auszudehnen.

man sieht es auch an den beispielen im film :

1.

der mercedesfahrer fährt einen ALTEN diesel... (wahrscheinlich ohne partikelfilter)... und den 1x die woche auf langstrecke berlin-italien.

selbst wenn dieser wagen einen partikelfilter haben sollte, dürfte der so gut wie NIE aktiv regenerieren, sondern aufgrund des fahrprofils MEISTENS passiv

--> das problem der ölverdünnung durch dieseleinspritzung hat dieser motor also nicht

2.

der pistenbulli auf der alm.

der läuft auch STUNDENLANG... also immer heiss... hat definitiv keinen partikelfilter... und der besitzer wechselt 1x im jahr den ölfilter

3.

der honda-motorradhändler mit seinem uralt-fiat-lieferwagen.

ebenfalls technisch anspruchsloser diesel ohne partikelfilter.

GESAMTFAZIT :

es mag durch aus LOW-TECH-MOTOREN geben, die das abkönnen, quasi nie das öl zu wechseln.

aber bei den HIGH-TECH-MOTOREN, die heute üblich sind...

... da wäre ich vorsichtig.

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Servus,

80Eur im Jahr?:D

Ich hab für mein Öl (5W-30 LL) 35Eur bezahlt!

nach 2 Jahren!

Und da ist noch nen halber Liter drüber gewesen!

Im Schnitt brauch ich also alle 2 Jahre ca. 45Eur (incl. Filter).

Das heißt nach ca. 8Jahren habe ich ca. 150 Eur Produktkosten+ Arbeitszeit zu bezahlen, wenn ich es nicht selber mache.

Und jetzt soll ich für lediglich 150Eur das Risiko eines Motorschadens eingehen, was mich etliche tausend Euro kosten würde?

Und selbst wenn diese Versicherung dort greifen soll, kostet mich das trotzdem erstmal Zeit und Ärger!

Da spar ich lieber am Gasfuss!:)

Grüße,

Sixer

am 10. August 2011 um 23:29

Zitat:

Original geschrieben von sixer08

Servus,

80Eur im Jahr?:D

Ich hab für mein Öl (5W-30 LL) 35Eur bezahlt!

nach 2 Jahren!

Und da ist noch nen halber Liter drüber gewesen!

Im Schnitt brauch ich also alle 2 Jahre ca. 45Eur (incl. Filter).

Das heißt nach ca. 8Jahren habe ich ca. 150 Eur Produktkosten+ Arbeitszeit zu bezahlen, wenn ich es nicht selber mache.

Und jetzt soll ich für lediglich 150Eur das Risiko eines Motorschadens eingehen, was mich etliche tausend Euro kosten würde?

Und selbst wenn diese Versicherung dort greifen soll, kostet mich das trotzdem erstmal Zeit und Ärger!

Da spar ich lieber am Gasfuss!:)

Grüße,

Sixer

Du mußt nicht immer von dir ausgehen. Und das Öl für 35 € kommt von selbst ins Auto und das Öl raus, oder wie?

Toll wenn du es selbst machst, aber 80€ ist schon eher günstig gerechnet für einen Ölwechsel beim ;)

am 11. August 2011 um 5:37

knackpunkt ist das stichwort : ÖLVERDÜNNUNG

1.

beim benziner auf kurzstrecke.

hier gerät relativ viel unverbrannter kraftstoff durch die gemischanreicherung bei kaltem motor ins öl und verdünnt es.

gefahr ist also, dass das öl dadurch mittelfristig so dünn wird, dass der schmierfilm im zylinder abreisst.

2.

beim diesel mit dieselpartikelfilter

hier wird zur AKTIVEN regeneration des partikelfilters zusätzlich diesel eingespritzt. der landet ebenfalls im öl und verdünnt es.

fazit zum problem der ölverdünnung :

wer einen technisch anspruchslosen BENZINER fährt... beispielsweise den 1.4 mit 80 ps... und das viel auf LANGSTRECKE... so dass das benzin immer wieder "aus dem öl verdampfen" kann...

--> da wird das nicht schaden, die ölwechselintervalle "weit" hinaus zu dehnen.

aber wer einen der hochkomplexen TSI mit abgasrückführung, bei der generell durch die rückgeführten abgase verkokungstendenzen im motorraum auftreten, die vom öl aufgenommen werden... oder TDI-mit-partikelfilter fährt... und das auch noch regelmässig auf kurzstrecke... der ist wahrscheinlich SCHLECHT beraten, die ölwechselintervalle auf ultimo auszudehnen.

man sieht es auch an den beispielen im film :

1.

der mercedesfahrer fährt einen ALTEN diesel... (wahrscheinlich ohne partikelfilter)... und den 1x die woche auf langstrecke berlin-italien.

selbst wenn dieser wagen einen partikelfilter haben sollte, dürfte der so gut wie NIE aktiv regenerieren, sondern aufgrund des fahrprofils MEISTENS passiv

--> das problem der ölverdünnung durch dieseleinspritzung hat dieser motor also nicht

2.

der pistenbulli auf der alm.

der läuft auch STUNDENLANG... also immer heiss... hat definitiv keinen partikelfilter... und der besitzer wechselt 1x im jahr den ölfilter

3.

der honda-motorradhändler mit seinem uralt-fiat-lieferwagen.

ebenfalls technisch anspruchsloser diesel ohne partikelfilter.

GESAMTFAZIT :

es mag durch aus LOW-TECH-MOTOREN geben, die das abkönnen, quasi nie das öl zu wechseln.

aber bei den HIGH-TECH-MOTOREN, die heute üblich sind...

... da wäre ich vorsichtig.

Zitat:

Original geschrieben von dirk483

knackpunkt ist das stichwort : ÖLVERDÜNNUNG

1.

beim benziner auf kurzstrecke.

hier gerät relativ viel unverbrannter kraftstoff durch die gemischanreicherung bei kaltem motor ins öl und verdünnt es.

gefahr ist also, dass das öl dadurch mittelfristig so dünn wird, dass der schmierfilm im zylinder abreisst.

2.

beim diesel mit dieselpartikelfilter

hier wird zur AKTIVEN regeneration des partikelfilters zusätzlich diesel eingespritzt. der landet ebenfalls im öl und verdünnt es.

fazit zum problem der ölverdünnung :

wer einen technisch anspruchslosen BENZINER fährt... beispielsweise den 1.4 mit 80 ps... und das viel auf LANGSTRECKE... so dass das benzin immer wieder "aus dem öl verdampfen" kann...

--> da wird das nicht schaden, die ölwechselintervalle "weit" hinaus zu dehnen.

aber wer einen der hochkomplexen TSI mit abgasrückführung, bei der generell durch die rückgeführten abgase verkokungstendenzen im motorraum auftreten, die vom öl aufgenommen werden... oder TDI-mit-partikelfilter fährt... und das auch noch regelmässig auf kurzstrecke... der ist wahrscheinlich SCHLECHT beraten, die ölwechselintervalle auf ultimo auszudehnen.

man sieht es auch an den beispielen im film :

1.

der mercedesfahrer fährt einen ALTEN diesel... (wahrscheinlich ohne partikelfilter)... und den 1x die woche auf langstrecke berlin-italien.

selbst wenn dieser wagen einen partikelfilter haben sollte, dürfte der so gut wie NIE aktiv regenerieren, sondern aufgrund des fahrprofils MEISTENS passiv

--> das problem der ölverdünnung durch dieseleinspritzung hat dieser motor also nicht

2.

der pistenbulli auf der alm.

der läuft auch STUNDENLANG... also immer heiss... hat definitiv keinen partikelfilter... und der besitzer wechselt 1x im jahr den ölfilter

3.

der honda-motorradhändler mit seinem uralt-fiat-lieferwagen.

ebenfalls technisch anspruchsloser diesel ohne partikelfilter.

GESAMTFAZIT :

es mag durch aus LOW-TECH-MOTOREN geben, die das abkönnen, quasi nie das öl zu wechseln.

aber bei den HIGH-TECH-MOTOREN, die heute üblich sind...

... da wäre ich vorsichtig.

Darf ich korrigieren?

Die Ölverdünnung durch Dieseleinspritzung der aktiven Regeneration geschieht nur dann, wenn dieser Prozess unterbrochen wird. Das heisst konkret: Reinigt der Wagen aktiv den Filter und man stellt den Motor ab, geht man das Risiko ein das Öl zu verdünnen. Das Überschüssige Diesel verbrennt im Brennraum nicht und geht langsam die Ölwanne runter.

Wird die Regeneration nicht unterbrochen, verbrennt dieser Rückstandslos.

Wer also sein Wagen während der Regeneration nie ausmacht, geht auch nicht die Gefahr einer vorzeitigen Ölverdünnung ein.

am 11. August 2011 um 6:28

@ bludiesel

du hast natürlich recht.

und wenn nicht ... LAIEN... die autos fahren würden... und es gleichzeitig ... FÜR LAIEN LEICHT ERKENNBAR ... wäre, dass gerade eine aktive regeneration mit dieseleinspritzung im gang ist, die nicht unterbrochen werden sollte...

aber du weisst ja, wie das ist.

murphy´s law... ;)

 

Diesel schmiert aber!

Im Ggs. zum Benziner, wo es schon wg. der Kaltstartanreicherung zu einer Ölverdünnung kommt durch Kraftstoffeintrag ins Motoröl

kommt es beim Diesel eher zu einer Ölverdickung durch den Rußeintrag ins Motoröl.

Diesel im Motoröl senkt dessen Schmierfähigkeit nicht zwingend!

@dirk

Du hast recht, der Laie hat keine Ahnung wann eine Regeneration durchgeführt wird. Man muss schon wissen welche Merkmale der Wagen von sich gibt (unrunder Motorlauf, Motorlüfter der an ist, Verschmorter Gestank hinter dem Wagen)

Ich bin jedoch dafür, dass jemand welcher sich heute ein Diesel zulegt, sich auch mit dessen Funktionalität auseinander setzt :) Wer Kurzstrecke fährt liegt mit einem Diesel sowieso falsch.

@Taubiz

Du hast auch recht, Diesel Schmiert, jedoch ist jede Art von Kraftstoff im Öl Gift für die Schmierung. Die Schmiereigenschaften gehen verloren, der Motor ist für eine schwache Schmierung nicht ausgelegt und so können leichter Schäden entstehen, muss jedoch nicht unbedingt sein. Ölverdünnung macht sich bei Hohen Geschwindigkeiten bemerkbar und schädlich; dort ist das Risiko am höchsten, einen irreparablen Motorschaden zu erleiden als bei niedrigen Drehzahlen.

Jedoch muss auch gesagt werden: Fährt man den Motor richtig warm, dann verdampft ein Teil des Kraftstoffes im Öl wieder.. Sind also nur geringe Mengen an Kraftstoff im Öl vorhanden, muss das nicht heissen dass das Öl nicht mehr brauchbar ist. Die Verdunstung durch hohe Temperaturen leistet auch seinen Teil ;-)

Außerdem steht es doch wohl außer Frage, dass man den Filter in bestimmten Intervallen wechseln muss, da sich dieser im Laufe der Zeit zusetzt. Wenn ich jetzt den Ducato-Fahrer höre, dass er seit 180000km (?) nichts mehr am Motor gemacht hat, trifft das wohl auch auf den Filter zu.

Zugesetzter Filter -> zu geringer Öldruck -> hoher Verschleiß...

Da können die mir von dem Öllabor sagen, was sie wollen - ich wechsel mein Öl sogar früher als nötig :)

Es gibt nicht mal ne lebenslange Ölfüllung beim 6-Gang-DSG, auch keine lebenslange Füllung bei der Bremsflüssigkeit und auch die Kühlflüssigkeit hält nicht ewig!

Wieso sparst du nicht auch gleich noch bei der Bremsflüssigkeit, der DSG-Ölfüllung (bei 60000km) und der Kühlflüssigkeit?

Stelle doch die Frage nach der lebenslangen Ölfüllung mal im Motorölthread unter "VW Motoren"!

Öl, dass aufgrund der (zwangsläufigen) Verdünnung und sonstigen Einträgen durch die BlowBy-Gase (verstärkt bei jedem Kaltstart) eigentlich immer jährlich gewechselt werden sollte, wegen einer fixen Idee ein paar Jahre im Motor zu lassen ist schon ziemlich dämlich.

(Lies mal aufmerksam zum Problem "Kettenlängung" nach!).

Jeder Kaltstart bringt eine Menge an Zeugs ins Öl, was da gar nicht unbedingt hinein gehört.

Das reichert sich größtenteils an und verlässt das Motoröl so gut wie gar nicht.

Außerdem verbrauchen sich die Additive des Öls.

Die geringe Ölmenge moderner Motoren inkl. der Miniölfilter, die nur verhältnissmäßig grobe Schwebstoffe zurückhalten können plus der o.a. Faktoren bedingen nun mal einen frühzeitigen Wechsel des Öls.

Bei Ölanalysen (z.B. ADAC) hat sich oftmals herausgestellt, dass das Öl, sogar entgegen der Ölwechselanzeige, schon deutlich früher gewechselt werden müsste und die geht bei VW bekanntlich bis zu 2 Jahre.

Wer dazu eine völlig konträre Meinung hat und der Auffassung ist, dass das Öl anstatt für ca 500 Kaltstarts, die ungefähr in einem Jahr beim üblichen Arbeitnehmer anfallen, auch gerne für 2000 oder 3000 Kaltstarts geeignet ist, kann sein Öl ja ruhig mehrere Jahre im Motor lassen.

Mir soll es egal sein.

 

Zitat:

Original geschrieben von hossi86

Die echte lebenslange Ölfüllung fürs Auto?

Was meint ihr dazu?

Das ist ein altes Thema. War schon Anfang der 80er ein Thema, als ich noch bei BMW gearbeitet habe.

Nach Einführung von Transistor- / Thyristor-zündung, Einspritzung und Hydrostößel, haben wir damals schon gewitzelt, dass man die Motorhaube zu schweißen kann. Ne kleine Klappe, um mal Öl nach zu kippen und fertig.

Ölwechsel? Unnötig, bei einem hochwertigen Öl und einem hochwertigem Ölfilter.

Was machen dann die vielen Werkstätten? Wie verdient dann die Ölindustrie Milliarden?

Unsere Wirtschaft funktioniert nur durch wegwerfen. Kein Hersteller kann sich erlauben, ein Produkt für die "Ewigkeit" zu bauen (Geplante Obsoleszenz ).

Da das Thema Auto mit starken Emotionen besetzt wird, ist die Rationalität ausgeschaltet.

Und da kann man den Käufern schön einen vom Pferd erzählen.

 

am 11. August 2011 um 8:39

Also ich sags jetzt mal laienhaft: Mein unten genannter alter G3 hat immer nur - zumindest in den letzten 5 Jahren/100 Tkm - das Altöl von meinem 318i Cabrio nachgekippt bekommen. Nie ein Problem damit gehabt, beim BMW habe ich aber jährlich/alle 5 Tkm gewechselt. Aber wie schon oben erwähnt hatte der G3 halt die uralt Saugtechnik, und der lief und lief und lief, bis zum Schluss dann alles im A... war bis auf den Motor!

Ich versteh ja nicht viel davon, aber mein G6 ist jetzt am Minimum (Öl) kurz vor der 1. Inspektion, und ich habe auch den Eindruck, dass das Öl zwar nicht so schmutzig, aber erheblich dünner geworden ist. Ich habe allerdings auch nix nachgekippt.

Von daher halte ich jetzt LL fürs Maximum, werde aber wahrscheinlich auf jährlichen Wechsel umstellen.

@tsi102009:

"Von daher halte ich jetzt LL fürs Maximum, werde aber wahrscheinlich auf jährlichen Wechsel umstellen."

Das sehe ich auch so.

Bei den heutigen Turbo-Motoren, die es beim Golf ja fast nur noch gibt, sind die Ansprüche an das Öl nun mal noch höher, als bei 15-25 Jahre alten Motorkonstruktionen.

Ein Öl, was für den Golf 3 noch zulässig war, dürfte man bei den TSI's überhaupt nicht mehr benutzen und ein Öl, was beim Käfer noch ging, durfte man beim Golf 3 nicht mehr benutzen.

Gleichzeitig hat man bei den heutigen Motoren in Bezug auf deren Leistung aber kleine Ölmengen und längere Intervalle.

Bei den Kettenlängungen, die gerne im Bereich von 30000km auftreten und bestenfalls zu Geräuschen, schlimmstenfalls zu Übersprüngen führen, hat man in den meisten untersuchten Fällen (dazu muss natürlch die kette eingehend untersucht werden, was bei einem Motorschaden aber normalerweise nicht gemacht wird) festgestellt, dass das Öl seiner Aufgabe nicht mehr gerecht wurde. Die Schmierfähigkeit ist zum Schluss des LL-Intervalls beeinträchtigt und die Kettengelenke konnten sogar oxidieren.

Ich muss noch mal bei dem Anbieter, der im TV-Beitrag genannt wird, recherchieren.

Was ich nicht verstehe:

Wie wird denn das Zerhacken der Polymerketten verhindert und damit die langfristige Schmierfähigkeit des Öls gewährleistet?

Überlegungen und Versuche, die Ölwechselintervalle zu verlängern, gab´s ja schon viele.

u.a. mit dem Ultra-Fein-Nebenstromfeinfilter, der das Öl weit sauberer halten sollte als der serienmäßige Filter.

Auch hier stellte sich dann das Problem der zerhackten Polymerketten, was durch das Nachschenken speziellen Öls ausgeglichen werden sollte..., gewechselt wurde aber nie oder nur in sehr großen Abständen.

Die beiden genannten Beispiele sind ja ganz hübsch, aber wie fast immer in TV-Berichten, ist das erstmal plumpe Meinungsmache (der Zuschauer/Laie sagt sich: Na siehste, geht ja doch!) und die wesentlichen Kernfragen werden weder angesprochen noch erläutert noch aufgeklärt!

Sicher stimmt, was von den Fachverbänden gesagt wird:

Das ganze Ölwechselgeschäft ist ein riesengroßes, gar keine Frage.

Geh mal für 25,- EUR zum Ölwechsel zu ATU oder PitStop (Lockangebot, gerade deswegen!), da kommst Du dann mit einer ellenlange Latte von unbedingt notwendigen Reparaturen wieder raus, manchmal werden (vor allem Frauen! Warum bloß...?:D) auch dazu genötigt zu unterschreiben, dass man sie auf den verkehrsgefährdenden Zustand ihres Fahrzeuges hingewiesen hätte und dass sie somit auf eigene Gefahr die Werkstatt verlasse (buhuhu!).

Das auch, wenn das Fzg. vorher neutral und mängelfrei beim TÜV oder sonstigen Überwachungsverein geprüft wurde - oder die Bremsflüssigkeit gerade gewechselt wurde.

Da geht man dann mit der Kundin / dem Kunden direkt ans Fahrzeug (das macht sich immer gut und erweckt Vertrauen) und taucht das Testgerät (Siedepunktprüfung) in den Behälter und drückt den Knopf (und lässt ihn aber nicht mehr los, wie vom Gerätehersteller vorgeschrieben...) und schon schreit das Gerät, dass die Bremsflü dringendst gewechselt werden müsse... :(

Klar ist das ganze ein Riesengeschäft, sieht man ja schon an den Literpreisen, die die Werkstätten (gerade VW !!!) unterdessen aufrufen! Klar kostet das Bier in der Kneipe mehr als im Supermarkt, man bezahlt ja auch das drumherum - in der Werkstatt ist´s quasi genauso.

Aber wenn man sich mal die Einkaufspreise (genau wie beim Bier...) überlegt und dann sieht, was ein VW-Betrieb je Liter berechnet, kann man unterdessen schon ins Grübeln kommen, warum man eigentlich diese ganzen Glas-Schaupaläste mit seinem Ölwechsel finanzieren muss.

Wenn man sieht, für welchen Preis (inkl. Gewinnspanne!!!) Markenöle im Internet angeboten werden (ich fahre schon seit Jahren Liqui Moly bzw. Meguin/Megol), dann kann man sich leicht vorstellen, was die Werkstatt für den Liter bezahlt, gerade dann, wenn sie´s in drums bestellt oder womöglich sogar als bulk, also lose für den eigenen Tank / das Ölkabinett.

(ich weiß es noch genauer, hab selbst mal bei einem Mineralölhersteller gearbeitet und die Literpreise bei Auftragserfassung ja selbst gesehen...)

Dass hier weder die Mineralölhersteller (mit ihren exorbitanten Gewinnen, siehe Exxon, siehe Shell: Gewinnsteigerung 17,84% 1.HJ 2010 zu 1.HJ 2011, kein Wunder, die verlagern ja auch alles in osteuropäische Ausland...:() noch der Vertrieb der KFZ-Hersteller ein Interesse daran hat, dieses schöne Geschäft zu zerstören, steht wohl außer Zweifel.

Allerdings haben wir alle kein Öllabor zu Hause und wissen daher eben nicht, wann ein Ölwechsel wirklich notwendig ist - und wann noch nicht!

Ich kann daher nur raten, was ich hier und andernorts schon seit Jahren rate:

Nicht auf die Marke achten, nicht auch noch beim Motoröl so premiumgläubig und markengeil sein wie in anderen Dingen schon, sondern sich nach den Herstellerfreigaben richten und dann ein passendes Öl aus bekannter Quelle kaufen.

Das muss nicht im goldenen Kanister verkauft werden (den der Endkunde offenbar bereitwillig bezahlt, da ist´s schon wie beim Parfüm: Das Behältnis kostet weit mehr als der Inhalt - aber der Kunde zahlt´s ja).

Viele Ölhersteller, die von Fahrzeugflotten etc. eingesetzt werden (z.B. Pentosin, Valvoline, Fuchs, Meguin) kennt der private Endkunde gar nicht, dennoch sind es hervorragende Produkte.

Ich halte mich da an meinen deutschen Hersteller im Saarland, bezahle im Mittel EUR 25,- für 5 Liter, von denen ich 4,3l einfülle und den Rest im kommenden Jahr nie aufzubrauchen schaffe beim Nachfüllen.

Aber dass der ganze Markt unserer Wegwerfmentalität folgt, da ist schon was dran.

Wie sagte die Schauspielerin jüngst in einer TV-Schmonzette:

Die Deutschen kaufen ihr Auto neu und nehmen ihre Frau gebraucht.

In Marokko ist es umgekehrt.

Das sagt, zumindest in Bezug auf´s Auto, etwas über den Stellenwert des Autos als des Deutschen liebstes Kind aus! Und für den liebsten Schatz (manchmal noch vor der eigenen Ehefrau) ist einem doch nichts zu teuer, da kauft man auch die 5 Liter Motoröl im goldenen Kanister im Angebot für EUR 99,-:D:eek:

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