Nur Pech mit Autos
Hallo in die Runde,
die Überschrift verrät schon ziemlich alles. Ich habe mein Führerschein seit 4 Jahren und in der Zeit jetzt schon 13! Autos gehabet. Tatsächlich jede große Marke ist vertreten und langsam Zweifel ich daran, das es höhere Mächte sind. Auch gefühlt jede Preisregion (500 bis 2000) ist vertreten und auch Privat- oder Händlerkauf.
Auch bei den Schäden der Autos ist alles vertreten, von Kopfdichtung bis zur undichten Servolenkung oder Wildschaden. Vor kurzem hat ich die Chance mein Traumwagen zu kaufen (MK3 GTI 8V), welcher komplett überholt wurde. Mit guten Gewissen gekauft, weil was soll bei einem überholten Motor schief gehen, Verschleißteile wurden ja gemacht, haben sich innerhalb von 600km die Kolbenringe verabschiedet.
Ihn zu verkaufen wird die harte Realität werden, aber was dann wird ist einfach unbekannt.
Ein knappes Budget, was gefühlt nur vom Verkaufspreis des MK3 abhängt, wird nicht viel reißen und Hilfe von Familie oder so gibt's nicht.
Ich bin Azubi, verzweifelt und kann langsam nicht mehr. Ich hab ein recht weiten Weg zur Arbeit (keine Busanbindung, sehr ländlich, sonst wär es nicht die Welt und mit dem Rad so 1h)
Hat wer nen Tipp was ich jetzt am besten machen kann?
99 Antworten
Zitat:
@Stadtstreicher1 schrieb am 10. September 2023 um 09:56:15 Uhr:
Sachverstand hilft in der Preisklasse nur sehr bedingt.
Käse. Sachverstand hilft zum einen, für das Geld ein einigermaßen taugliches Auto zu kaufen, und zum anderen, einzuschätzen, welche Defekte man wie repariert, und welche man besser einfach nur ignoriert.
Natürlich ist das Ganze nicht einfach, vor allen aufgrund der vielen Kilometer, die die Kiste zuverlässig machen soll. Deshalb würde ich auch empfehlen, ernsthaft über einen Umzug nachzudenken. Im Alltag kein Auto zu brauchen, bringt viel Freiheit...
Wie muss man das eigentlich verstehen?
Wenn ich ein Auto für 1000€ kaufe und z.b. (wie im Eingangsthread erwähnt) die Servolenkung undicht wird, dann kann man doch das Auto nicht direkt wieder (mit Verlust) losschlagen?! So funktioniert das einfach nicht mit billig-Gebrauchtwagen.
Wenn du ein Auto für 1000€ kaufst kannst du damit rechnen, jährlich 500-1000€ da rein zu stecken und viel selbst zu machen.
Anders kann man solche Fahrzeuge NICHT wirtschaftlich sinnvoll bewegen!
In meinen ollen Karren (hab ich seit 5 Jahren und bald 80.000km, gekauft damals für 1100€) hab ich gut und gerne 3500€ gesteckt bis heute. Fast nur an Teilen.
Ist halt ein großes Problem wenn man selbst 0 Ahnung von Autos hat und gleichzeitig nahezu 0 Budget zur Verfügung hat.
Die "fachkundigen" Berater im Umfeld, die in der Summe offenbar total versagt haben (zumindest nach dem was uns hier erzählt wurde), haben die ganze Misere dann natürlich noch mehr zum eskalieren gebracht
So,also ich bin mal wieder da,die letzten Tage waren echt stressig. Beim GTI ging es rauf und runter, jetzt guckt sich tatsächlich ein VW Meister den mal an. Eine gute Freundin macht da ihr Abi und hat mal nett gefragt. Dann kann man mir genau sagen was genau Sache ist und ob es sich lohnt. Ansonsten war ich mal wieder ein paar Autos angucken,auch von den die rein geschickt wurde. Viel war gut oder auch nicht. Im Oktober fahr ich jetzt zu meiner Oma mit dem Zug nach Dresden(weil Urlaub)und geh da mal plündern bzw. versuche es.
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Na ja, man kann auch Glück haben. Vor vielen Jahren einen Corolla (letzte Baureihe mit Heckantrieb) mit 200.000 km für 1500 gekauft. Neben Reifen, Scheibenwischern, Bremsen, Batterie nur 4 Stoßdämpfer (gleich nach Kauf) benötigt. Nach Jahren mit knapp 300.000 für 2500 verkauft. Die Käuferfamilie fuhr ihn ohne nennenswerte Reparaturen bis 600.000 km. Dann gab es das Aus wegen Korrosion an tragenden Bauteilen. Der Motor, eine Alfa-Kopie, mit zwei Doppelvergasern drehte bis 7000 und war völlig problemlos. Ein Freund (Meister bei einem Händler für Alfa, Toyota und zwei weiteren Marken) wunderte sich immer wieder: passten doch sogar die Teile untereinander, liefen die Toyota bis zum Horizont und weiter, beim quasi baugleichen Alfa kollabierten die Maschinen oft schon nach 20.000 km.
Vielleicht bin ich ein Glückspilz (außer bei meinen VAG-Produkten), denn ein Ford V6 Granada, eine durstige Ansammlung konstruktiver Fehlleistungen, kam ohne Tüv - mit fast vollem Tank und mehrfarbig - für 10 DM und ging ein gutes Jahr darauf für 550 DM an einen Zahnarzt. Kilometer? Keine Ahnung, für das Absolvieren der HU wurde geflext und ein neues Zündschloss verbaut. Der Dentist fuhr damit seinen Wohnwagen zweimal nach Kroatien, dann kollabierte das Getriebe, so dass er fast den gesamten Rückweg im dritten Gang erledigen musste.
Bei Autos dieser Preisklasse ist alles drin, Glück und Abenteuer kommen auch vor.
re
Man kann bei dem Thema natürlich an pures Glück und Unglück glauben, ich tu das schon lange nicht mehr. Den lokalen-regionalen Markt intensiv beobachten, Schwachstellen recherchieren, und im Zweifelsfall schnell zuschlagen - damit habe ich bisher (rund zehn mal) immer gute Griffe im Bereich 0-1500 (oft <500) Euro gemacht, Spaß gehabt und die Kisten in aller Regel nach einiger Zeit mit Plus weiter verkauft. Würde ich auch jederzeit wieder so machen.
Aber!
- ein Totalverlust hätte mir finanziell nie weh getan
- es waren meist von vorne herein Anschaffungen auf begrenzte Zeit
- ich war im Alltag auf keinen der Hobel angewiesen oder musste gar täglich Kilometer fressen (auch wenn es meistens tausende Kilometer ins Ausland und jedes Mal aus eigener Kraft zurück ging)
- Defekte ausreichend zurechtpfuschen um die Fahrtauglichkeit aufrecht zu erhalten konnte/kann ich selbst
Im Fall des TE wäre ich deshalb auch bei einer Wohnung am Arbeitsort oder einem Roller...
Du hast ja in einem Nebensatz schon angedeutet, dass du die Strecke auch mit dem Rad fahren kannst, bzw es bei Autolosigkeit auch tust.
Dass logischerweise auch ein E-Bike eine Lösung wäre, ist sicherlich klar.
Aber darauf will ich nicht hinaus.
Ich habe es wie folgt gemacht:
Ich habe den Zweitwagen verkauft und mir stattdessen einen neuen 50er Roller gekauft und es nie bereut.
Ich Pendel damit das gesamte Jahr jeden Tag 20km Landstrasse. Außer bei Schnee, aber den gibt's bei euch an der Küste eh fast nie.
2,8L / 100km, 30€ Fixkosten im Jahr. Da lacht man sich kaputt wie wenig man pro km bezahlt!
Mit dem Roller Brauch ich 15 Minuten zur Arbeit, mit dem Auto 12.
Friesennerz und Regenhose, gute Handschuhe: du kommst trocken an, egal bei welchem Wetter. Den Kälteschutz hab ich mir bei den Parisern abgeguckt: Rollerdecke und Lenkerstulpen, schön muckelig!
Das kann ich dir bei deinem Budget wärmstens empfehlen!
Gute Azubis gibt es heute auch nicht mehr wie Sand am Meer. Wenn dein Chef dich halten will, wäre es vielleicht auch eine Überlegung mal mit ihm die Köpfe zusammen zu stecken und an einer Lösung deiner Misere zu arbeiten. Es gibt/gab ja auch immer wieder Kleinstwagen weit unter 100€ im Gewerbeleasing.
Ich hoffe er macht keine Kaufmännische Ausbildung. 😁 Sorry. War nichts persönliches. Dein Vorgehen ist halt maximale Geldverbrennung.
Die besten Angebote hat man im Verwandten- und Bekanntenkreis. Daher auch noch mal die Kollegen fragen, vielleicht hat noch jemand was zum Loswerden. Oder ältere Herrschaften wollen das Auto fahren aufgeben etc. Fragen, ob jemand einen kennt, der jemanden kennt !
Die zweitbesten Angebote findet man am Schwarzen Brett im regionalen Supermarkt!
Ansonsten sehe ich das eher mau. Mein letzter Kauf für 8.500 Euro vor 4 Wochen macht auch nur Ärger, hätte ich nie gedacht, ist ja keine Reste-Kiste. Scheint normal zu sein.
Und einen Neuwagen leasen?
Ein Dacia Sandreo in Basisaustattung kostet bei 60 Monaten, total 120 Tkm und 1900 Anzahlung 120 im Monat. So als Beispiel, das ist auf der Dacia Webseite zusammengeklickt. Gibt natürlich auch viele andere günstige Fahrzeuge im Kleinwagenbereich und sicher auch viele andere Leasing Anbieter. Mag sein, dass es dann auch 150 oder noch was mehr kostet im Monat, grade wenn noch mehr km drinnen sind. Dafür ist das ein Neuwagen mit Garantie und da hat man ausser 'nem Satz Winterräder dazu erstmal Ruhe.
Beim Nauwagen kann man auch noch auf lange Garantie achten. Einige, wie z.B. Kia, die haben die direkt dabei, bei anderen kann man es ggf. abschliessen. Ja, da kommt noch 'ne Vollkasko oben drauf. Auch die kostet. Hat aber auch den Vorteil, dass man nicht nach einer selbstverschuldeten Kollision wieder auf eigene Kosten ein Auto kaufen muss. Ohne Kasko soltle man eigentlich nur machen, wenn man in dem Fall eine Lösung hat - sei es Verzicht aufs Auto möglich, sei es genug Geld für ein anderes Auto da.
Einem Azubi der knapp auf Kante genäht ist einen Leasingvertrag über 60 Monate und sein gesamtes Gespartes als Anzahlung zu empfehlen, halte ich für zu riskant.
Es sei denn, man will sein Berufsleben mit einer Privatinsolvenz beginnen.
Zudem dürfte er gar keinen Leasingvertrag bekommen.
Keinen unbefristeten Arbeitsvertrag - wer weiß, wie es nach der Lehre weitergeht?
Und auch deswegen rate ich dringendst davon ab!!!
So,hab ma alles gelesen. Ja ich habe gesagt Fahrrad wäre möglich, ist halt nur ne Stunde. Hab heut bei gutem Wetter mit das E-Rad vom Nachbarn geliehen um das ganze mal zu testen. Ich habe festgestellt das ich:
1. Seit meiner Zeit beim FWDL Dienst ziemlich unsportlich geworden bin
2. Es echt ätzend ist
Ja mein Chef und über Firma leasen macht er bei Azubis nur mit nem E-Bike (für einen Seele gefühlt). Der komplette Bekanntenkreis wurde abgeklappert und auch die älteren im 9 Bewohner Ort. Nix dabei oder viel zu teuer.
Ich hab meiner Familie gesagt ich bin bis Mittwoch optimistisch,da sich am Dienstag der VW Meister den kleinen GTI ma ansieht. Ansonsten wirds lustig,mein Opa guckt in Dresden und Umkreis schon.
Achja ich mach übrigens ne Kaufmännische Ausbildung,aber das ist ein anderes Thema.
Wie gesagt ich bin der Überzeugung das höhere Mächte mit mischen,den langsam wirds gruselig und unlustig.
Eher schon erdrückend und miserabel