Nassbremsverhalten bei der M-Sportbremse

BMW 4er F36 (Gran Coupé)

Hallo, gestern war ja wieder einmal ein grandioser Regentag, bei dem die Straßen zumindest in Franken wieder mal Land unter waren. Dabei ist mir wieder ein Problem aufgefallen, dass ich auf Grund des tollen Sommers bereits vergessen hatte. Das tolle Nassbremsverhalten meiner M-Sportbremse.
Gestern konnte ich mich auf dem Nachhauseweg aus dem Chiemgau nach Franken mal richtig damit befassen, und war echt leicht entsetzt, wie sich die Bremse im Regen verhält.
Wenn man mehr als 2-3 Minuten im strömenden Regen nicht mehr gebremst hat, zeigt die Bremse absolut keine Reaktion mehr. Erst nach mehreren hundert Metern Wegstrecke bei 100km/h kommt eine erste Wirkung zustande. Tritt man das Pedal stärker durch, verzieht es sofort das ganze Fahrzeug wobei die Bremswirkung immer noch erschreckend gering ist. Das ganze habe ich bei verschiedenen Geschwindigkeiten ausprobiert, es ist bei 80km/h genauso schlecht wie bei 150. Ich habe dann mal die scheinbar nicht vorhandene Trockenbremsfunktion selber übernommen und damit zumindest das erste Ansprechverhalten der Bremse deutlich verbessert. Zum Gefühl der Verzögerung, es wirkt wie ein Belag der erst abgebremst werden muss, bis eine Reaktion erfolgt.
Ich bitte nun Fahrzeugbesitzer des 4er GC um Info, wie sich eure Sportbremse bei heftigem Regen verhält. So ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis ich jemanden seinen Kofferaum etwas verforme.

Beste Antwort im Thema

Selten so einen Schwachfug gelesen, tut mir Leid.

Bei 100 km/h brauche ich für 100 Meter knapp unter 4 Sekunden, für mehrere 100 Meter dann weit über ZEHN Sekunden.

Wenn ich den Anker werfe und über ZEHN SEKUNDEN!!! lang nichts passiert, dann stellt sich mir die Frage, ob

a) ich in der siebten Klasse Physik gepennt habe und mir noch einmal zu Gemüte führen sollte, was 100 Meter und eine Sekunde sind

oder

b) ich so wirr im Kopf bin, dass ich mich noch traue bei so einem Bremsverhalten, das wohl absolut Null im Sinne des Erfinders sein dürfte, noch mit diesem Wagen auf eine öffentliche Straße fahre und nicht sofort den BMW Service anrufe.

Ich bin seit sehr sehr langer Zeit hier stiller Mitleser und schreibe hier nie, aber bei so einer Grütze stellen sich mir die Nackenhaare auf. Nimms nicht persönlich, aber fahr das Ding zum Händler oder überleg dir nochmal, ob deine Ausführungen auch nur im Ansatz stimmen können.

Und um was zum Thema beizutragen, mein 435i xDrive Coupe mit M Sportbremse verzögert auch bei stärkstem Regen hervorragend....

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Och gee wie süß. Die Bremsscheiben müssen abgerubbelt werden 😉
Gruß
Basti

Und ich dachte wir sind hier konstruktiv 🙂.
Das war eine Vermutung von mir denn neue Bremsen müssen ja auch erstmal eingebremst werden. Und Rost und Stahl haben sicher unterschiedliche Reibwerte zusammen mir den Belegen. Außerdem wenn der Rost die Oberfläche angreift hat man irgendwann sicher keine volle Auflage mehr. Ab wann es so ist kann ich nicht beurteilen, wenn Du mehr weißt, teile es doch bitte mit uns.

Hab mal kurz hier auf motortalk nachgesehen. Wenn der TÜV Autos mit rostigen Bremsen aus dem Verkehr zieht...weiterrubbeln 😉

https://www.motor-talk.de/.../...n-austausch-nach-20-tkm-t2901833.html

@crus_gs Scheiben und Beläge sind (waren) komplett neu und kommen direkt vom BMW Händler. Die Rreibpaarung passt einwandfrei und ich hab die Bremse penibel eingefahren - hatte doch letztes Jahr eine halbjährige Odyssee mit Brembo-Teilen. Die Bremse funktioniert super, keinerlei rubbeln, kein großes Quietschen - nichts. Das Fahrzeug steht eigentlich nie länger im Regen als zum Einkaufen - sowohl Zuhause, als auch in der Kanzlei darf es sich stets überdacht erholen. Rost findet sich vorne (noch) keiner und hinten nur oberflächlich am Topf - die Scheiben spiegeln und sind glatt.

Ich muss nur ehrlich zugeben, dass es mir zumindest erst aufgefallen ist, als in der Familie über das Bremsverhalten der aktuellen Dreier diskutiert wurde. Mein Onkel hat sich und seinem Sohnemann einen neuen 320i und 120i gekauft und beide waren kürzlichst beim Händler wegen dieses Verhaltens.
Kurz darauf sind wir bei starkem Regen aus Schweinfurt runter nach Nürnberg gefahren und da habe ich es schon massiv bemerkt. Die Scheibe benetzt sich nach wenigen Kilometern immer wieder und dann hat man kurzzeitig jedes Mal ein richtiges Fading bis die Bremskraft eintritt. Seither ist es mir allerdings erst aufgefallen...

Aber, wie gesagt, es ist nicht weiter tragisch. Die Trockenbremsfunktion ist ja bei meinem schon damals Serie gewesen - daher könnte es vielleicht das eingestellte Intervall bei mir sein oder schlichtweg die natürlichen Umstände, dass, wenn´s regnet und die Scheibe nass wird, im ersten Moment ein Fading eintritt.

Wie soll denn die Bremskraft umgestellt werden? @crus_gs Im TIS habe ich keinen Hinweis gefunden. Hatte erst kürzlich TÜV und da waren die Bremskräfte top - besser als mit den glatten Scheiben zuvor. Programmiert/codiert wurde da nichts. Bremsflüssigkeit ist auch erst ein Jahr alt, also auch Fehlanzeige.

Messdaten: Ja, fände ich mal interessant. Stellst du´s mal rein? Danke dir!

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Zitat:

Wenn man mehr als 2-3 Minuten im strömenden Regen nicht mehr gebremst hat, zeigt die Bremse absolut keine Reaktion mehr.
Erst nach mehreren hundert Metern Wegstrecke bei 100km/h kommt eine erste Wirkung zustande.

So etwas gibts nicht! Bei keiner Bremse!
Vielleicht liegt ein völlig anderes Problem vor.

Der Verzug ist schon merkbar. Da fühlen sich mehrere Sekunden gleich noch länger an. Und bei 100km/h fährt man auch nahezu 28m/s. [gerade gelesen, dass es oben schon diskutiert wurde]
Nachdem ich´s vorhin beim Regen erst selbst wieder den Effekt gemerkt habe, kann ich bekräftigen, dass die Bremswirkung erst nach einer wirklich spürbaren Zeit eintritt. Ich kann @harald335i gleichfalls bestätigen, dass nach mehrfachem Bremsen die Wirkung zuerst wieder "normal" und nach bereits ein paar Kilometern dann wieder mit Fading vorhanden ist. Ist die Fahrbahn trocken, gibt´s nichts auszusetzen!
Entgegen deiner Überlegung @crus_gs , dachte ich sogar, dass die angelochten und genuteten Scheiben tatsächlich im ersten Bremsmoment Probleme mit dem Wasser haben, aber nachdem du da überhaupt keine Probleme hast, mag es tatsächlich eher so sein, dass die Luftführung zur Kühlung der Scheiben bei stärkerem Regen auch mehr Wasser an die Scheibe bringen.

Leider hab ich die Messwerte zumindest auf die Schnelle nicht mehr gefunden. Bei Gelegenheit kann ich nochmal messen, wenn ich Zeit finde.

Quantitativ war es folgendes Ergebnis:

Trocken, beide bremsen kommen ins ABS und Verzögerung ist dann sehr vergleichbar. Mit Gefühl scharf einbremsen führte bei der Konfiguration mit den angelochten, genuteten zu höheren gemessenen g Werten als jeweils im ABS Modus.

Bei nasser Bremse funktioniert es bei mir sehr viel schneller/besser als bei den glatten Scheiben. Ist ja auch irgendwie logisch. Problem bei Nässe sind ja erstens das Wasser zwischen Scheibe und Belag und wenn es dann heiß wird der Wasserdampf, der entweichen muss wenn das Wasser in die Gasphase übergeht. Das Wasser kann in die Sacklöcher und Nuten gedrückt werden und über die Nuten geht das Gas raus ohne die Beläge von den Scheiben zu drücken.

Zur Bremskraft, die muss wir nur reduziert werden wenn man von Stsndard auf Performance Bremse wechselt. Beim Wechsel von glatten auf gelocht/genutete wohl nicht.

Ich denke, es gibt halt viele verschiedene Gründe warum die Bremse nicht perfekt funktionieren könnte. Bei den glatten Scheiben hatte ich z.B. Je nach Temperatur ein Güterzug artiges Bremsgeräusch, das war schon recht nervig, und ich verstehe natürlich dass Probleme mit der Bremse ärgerlich sind. Ich kann nur sagen dass bei mir die Konfiguration Sportbremse, BMW Beläge und BMW angelochte, genutete Scheiben sehr gut funktioniert. Aber scheinbar ist das ja nicht immer so.

Wenn es regnet fahre ich eher langsam, vielleicht ist es dann auch anders aber im E93 und E46 bin ich immer die glatten gefahren und da war es auch bei eher langsamer Fahrt teilweise unangenehm wie die Fahrzeuge bei Nässe verzögert haben.

An das Straßensalz hatte ich auch schon gedacht, aber heute hätte das Salz schon von den Straßen geschwemmt sollen sein...

Also ich hab einen 420i mit M-Paket und keine Ahnung was da für ne Bremse verbaut ist.
Wahrscheinlich die normale bei der Motorleistung.

Aber auch ich habe bemerkt, das es ab und zu etwas dauert bis die Bremse richtig zupackt.

Aber auch in unterschiedlichen Fahrsituationen habe ich schon bemerkt, das die Bremse plötzlich
energisch zupackt und manchmal eher nur "normal" und etwas darunten.
Könnte aber auch daran liegen, dass es sich deshalb so abfühlt, weil eine kleinere Gangstufe gerade aktiv ist; keine Ahnung.

Keine Ahnung; aber unser Astra Sportstourer hat hier wesentlich bessere Bremsen; die gehen wie die Sau.

Versteh nicht, das BMW da so´ne schlechte Konstruktion und/oder Material verwendet.

Servus,

Hat die Klappen schon jemand probiert?

Gruß Markus

Also dass eine Belüftungsklappe geschlossen werden muss damit die Bremse bei Nässe greift - das wäre ja ein grober Konstruktionsfehler von BMW vor allem weil es hier ja um potentiell dadurch verursachte Unfälle geht...

Kann ich mir wirklich nicht vorstellen, zumal die Bremsen ja bei einigen (incl. mir) super funktionieren. Ich halte es für sehr viel Wahrscheinlicher dass bei den Problembremsen irgend ein technischer Defekt vorliegt, der bei starker Nässe besonders auffällig ist. Was genau weiß ich leider nicht. Vielleicht kann man ja BMW dazu bewegen hier mal aktiv reinzuschauen, immerhin wäre es für die sehr schlecht falls dadurch Unfälle entstehen. Mit dem Hintergrund sollten sie ja motivierbar sein bevor was passiert.

Ich habe zu dem Thema schon eine PUMA Maßnahme hinter mir. Ergebnis: Ohne Mängel.
(F36, 09/15, Serienbremse)

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