Multitronic-Problemlösung ab Herbst (2004)
Hi,
ich habe ja meinen 2,5TDI, Bjahr Anf. 2002, mit MT, vor wenigen Monaten gebraucht erstanden. Und seither lese ich mit wachsendem Unverständnis all die selbstverständlichen Probleme und Lösungen und Kosten rund um das MT Getriebe.
Wegen eines anderen Problems beauftragte ich vor 1 Woche eine sogenannte "geführte Fehlersuche" und bat dabei das Anfahrtruckeln, besonders am Hang, zu checken. Antwort des ernsthaft SEHR guten Autohauses: Ist bekannt, fahren Sie erstmal so weiter, Stand heute gibt es keine echte Lösung, im Herbst hat der Hersteller (Audi bzw. der Produzent des MT) eine echte Lösung. Vorher macht alles keinen Sinn.
Softwareupdate, Eingangswelle ... alles Dinge aus diesem und anderen Foren von mir angebracht: Kennen wir alles, aber bringt Ihnen nichts, weil immer die gleichen Teile verbaut werden. Tritt später wieder auf. Wie sehe denn diese Lösung ab Q3 2004 aus? Antwort: Ganz einfach: Dann gibts ein neues Getriebe. Das könne man dann kaufen, wenn man ruckfrei (an-)fahren wolle. Immerhin sei die 2Jahres Garantie abgelaufen und in diesem, dem 3. Jahr sei es eine Frage der Kulanz des Herstellers Audi.
So. Jetzt möchte ich mal was in die Runde fragen:
Frage (A) Wer kann diese Infos bestätigen ?
Frage (B): Wer hat das Problem noch? Wagentyp/Motor, Alter, Bjahr ?
Ähnlich wie die Forums-Sammelaktion zum ausbleichenden FIS-Display könnte hier eine Sammlung von Beschwerden dazu führen, dass sich Audi von vorheherein gut überlegt, wie sie reagieren. Der neue A6 ist gerade raus, der Avant kommt noch. Das oben Beschriebene ist ein Skandal. Ein klar fehlerhaftes Teil in den Autos zu belassen und die Fahrer am Hang beim Anfahren hochruckeln zu lassen, das ist mal einen Filmbeitrag in Rasthaus oder Motor-Vision wert. Wenn Audi hier nicht sauber kulant ist (gucken wir mal, ist ja noch nicht klar, wie sie damit umgehen) kann das nach hinten losgehen.
Also: Wer meldet sich hier (erstmal gerne anonym). Ich würd nur gern mal wissen, ob man sowas wie eine Interessengemeinschaft auch noch durchs Internet zusammen bekommt. Wäre doch gelacht.
Mann. Der Wagen kostet neu 40.000 euro. Das waren 80.000 DM. Mein Gott, was für ein Geld. Und wer so einen Wagen von Anf. 2002 heute noch hat (damals vielleicht 35.000 euro ausgegeben) der muss doch Gift und Galle spucken, wenn er das ganze da oben liesst. Oder ?
Noch zum Ende des Gespräches mit dem freundlichen: Es wäre kein Schaden, man könnte so weiter fahren, nur wenn man das Ruckeln nicht mehr wolle: Warten auf Q3 und dann gerne mal ein neues MT kaufen. Also wird sich Audi derzeit gerade überlegen: Wenn es kein direkter Defekt ist, der einen nicht mehr fahren lässt, wie gehen wir damit um ?
Ich bin gespannt. Auch auf Eure Antworten.
Euer
Tom
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von koray26
voll das scheiss getriebe..wer probleme haben möchte, soll sich schnellsten ein AUDI mit MT kaufen ...!! top premium auto ??? lach ha ha ..!verwixtekarre
Danke auch Dir für Deinen Beitrag, koray26, er ist Zeugnis Deiner nahezu unerreichbaren Fachkompetenz und eben solcher Intelligenz. Durch Deine grandiose Problemdiagnose, zielgerichtete Argumentation und Deinen, von göttlicher Weisheit getragenen, Lösungsansatz ist uns alles wie Schuppen von den Augen gefallen.
Wir werden Dich für einen Nobelpreis vorschlagen, denn die Erkenntnis, daß alles einfach "voll scheisse" ist, könnte die Lösung für alle Probleme dieser Erde sein.
untergebene Grüße
tux81
855 Antworten
Hallo, bin neu hier und seit gestern auch im Kreise der Multitronic-Geschädigten...
Fahrzeug: A6 Avant TDI 2,5 120kW. EZ 03.03 Km 120T
Motor: BFC
Getriebe: GHD
Herst.: 12/02
Vorherige MT-Mängel: Bei ca. 50T Anhalteruckeln - Schieberkasten getauscht - weg. Allerdings mag sich das Fahrzeug gelegentlich nicht in Bewegung setzen, weder vorwärts noch rückwärts. Und: Beim fahren mit konstanter Geschwindigkeit wackelt der Zeiger des Drehzahlm. ab und zu wie ein Kuhschwanz.
Gestern auf der Autobahn versagt auf der linken Spur bei Tempo 160 plötzlich und ohne Vorankünding das Getriebe, es ruckelt, schüttelt und blockiert. Mit wirklich _viel_ Glück kann ich einen schweren Auffahrunfall verhindern und erreiche die Standspur.
Die Werkstatt liest nur aus: Getriebe defekt. Kosten: 5500 Euro.
Die Kulanzanfrage vom Freundlichen wird sofort negativ entschieden. Nun muss ich selbst aktiv werden und wähle die bekannte Nr. vom Audi-Service. Man verspricht zügige Bearbeitung und ich sende heute noch ein Fax hinterher worin ich eine vollständige Kostenübernahme auf Grund der Konstruktionsmängel fordere oder andernfalls die Auto-Bild einschalte.
to be continued...
Da bin ich schon wieder!
Heute hat sich Audi bei meinem Freundlichen gemeldet.
Ergebnis: Es werden 100 Prozent der Materialkosten übernommen. Verbleiben ca. 450 Euro Arbeitszeit für mich.
Da ich das für ein recht brauchbares Angebot halte, habe ich zugesagt. Allerdings spiele ich ernsthaft mit dem Gedanken, den Audi anschliessend zu verkaufen. Was meint ihr? Kann man zu so einer Technik noch Vertrauen haben?
PS. Als Ersatzwagen fahre ich zwischenzeitlich einen C180, der innen zwar grauenhaft aussieht, schockierend schlecht verarbeitet ist und vergleichsweise wenig Platz hat, allerdings ist das Fahrwerk dem vom A6 spürbar überlegen - sehr angenehm.
Darf ich fragen, was an der MT genau kaputt ging? Mir macht dieses Getriebe auch einen flauen Magen. 5500 Euro bezahlt man ja nicht mal so eben aus der Portokasse.
Grüße Stefan
Gute Frage und hat mich natürlich auch interessiert. Allerdings liest die Werkstatt nur Fehler aus und zerlegt so ein Getriebe gar nicht. So wie es klingt, muss es die MT aber recht heftig erwischt habe, sprich Eingangswelle abgerissen etc. Was letztlich die Ursache war, da kann man nur spekulieren - möglicherweise begann die Selbstzerstörungssequenz mit einer defekten Lamellenkupplung. Ich hoffe aber mal Audi hat soviel Interesse an Qualität, um das Teil zu untersuchen.
Zu meiner Verblüffung steht die Multitronic mittlerweile wie Selbstverständlich in den Modellisten. Es ist sogar die einzige Möglichkeit für ein Automatikgetriebe, will man keinen Allradantrieb dazu kaufen - Tiptronic gib es nur in Verbindung mit Quattro, finde ich sehr seltsam.
Ich habe mir spasseshalber irgendwo die zweiteilige Abhandlung der Entwickler der Multitronic heruntergeladen - die Mondrakete war sicher simpler konstruiert! Wenn man liest, welche Parameter zu jeder Millisekunde geregelt und überwacht werden müssen, wie Mechanik, Hydraulik und Elektronik echte Schwerarbeit leisten, kann man nur von einem Wunder sprechen, dass das Ding überhaupt funktioniert.
Allerdings, und das wurde hier auch schon geschrieben, ist nicht das eigentliche Multitronic-Prinzip die Schwachstelle, sondern offenbar die Anbindung über eine Lamellenkupplung.
Bin ich eigentlich der erste mit einem Totalausfall während der Fahrt? Ich kann nur jedem MT-Fahrer raten, beim kleinsten Huster zu versuchen, das Getriebe komplett getauscht zu bekommen. Alles andere scheint eine Art Massenversuch zu sein.
Ähnliche Themen
Mir ist auch schon bange, ob ich nach Austausch der L.kupplung in einem Jahr auch so einen Kapitalschaden haben könnte. Ich hoffe nicht. Verkaufen oder nicht, das ist so eine Sache: man verkauft ja meist mit Verlust, und da soll sich der Wagen schon ein wenig rentiert haben. Und wenn duie MT funktionert, schnurrt der A6 schon prima. Ich werd ihn erstmal noch behalten, sollte wieder was ruckeln, steh ich sofort beim Freundlichen auf der Matte. An der kulanten Reaktion sieht man ja, daß Audi in der Konstruktion Mist gebaut hat, warum sollte ein Kulanzantrag nicht ein zweites Mal Erfolg haben? Man könnte dann immer noch verkaufen, wandeln, in Zahlung geben... oder Audi verklagen). MT ist für mich jedenfalls für zukünftige Autos gestorben. Viel Glück für deiner Reparatur!
Audi ruft 73.000 A3 zurück.
Aus der heutigen Zeitung:
"Audi ruft wegen Problemen mit der Kupplung etwa 73000 Fahrzeuge seines Modells A3 2.0 TDI in die Werkstätten. Ein Sprecher der VW-Tochter sagte am Freitag in Ingolstatadt auf Anfrage, betroffen seien die Modelljahre 2004 und 2005 - also Wagen, die von Mitte 2003 bis Ende 2004 gefertigt worden seien. Wegen eines schadhaften Bauteils seien bei den betroffenen Modellen Probleme mit dem Zweimassenschwungrad aufgetreten. Das Problem kündige sich mit einem lauten Geräusch an und könne dazu führen, daß der Fahrer nicht mehr schalten könne und das Fahrzeug im Extremfall liegen bleibe."
Dieses Zweimassenschwungrad ist doch auch im A6 verbaut oder?
Ich glaube nicht, dass der genannte A3 die gleiche Kupplung wie der A6 Multitronic verwendet. Meines Wissens ist die Lamellenkupplung bei MT ja elektronisch gesteuert und macht wegen irgendwelcher Torsionskräfte schlapp.
Übrigens: Mein neues Getriebe (siehe oben) verhält sich def. anders als das alte - insbesondere das Kickdown-Verhalten wird als weniger stufig empfunden. Ich habe zwischenzeitlich einige Beschleunigungsmessungen durchgeführt - beim Sprint auf 100 vergehen knapp 9 Sekunden - also alles Paletti. Auffällig ist nur ein schwaches, äusserst hochfrequentes Pfeifen aus Richtung Getriebe bei Vollgas - nochmal in die Werkstatt und abwarten?
MT-Opfer
Im übrigen werden die Fahrzeuge mit Schaltgetriebe zurückgerufen, das hat nichts mit der Multitronic zu tun!
Gruß
Daniel
arbeite bei audi,multitronic getriebe haben wir auch öfters mal,vorallem die älteren,die neueren wurden von haus aus mit einer 7-lamellen-kupplung ausgerüstet.
bei uns wird getriebe ausgebaut und die 7-lamellen-kupplung nachgerüstet,ggf. auch schieberkasten erneuert...
die 7-lamellen-kupplungslamellen bauen höhere reibkräfte auf wodurch die kupplung nicht mehr "durchrutscht" und der wagen dadurch nicht mehr ruckelt beim anfahren
Also mit meiner Multitronic macht ihr mit Sicherheit gar nichts mehr. Die hat es, siehe oben, nämlich bei 160 auf der Bahn zerissen. Vielleicht kann man noch etwas Metallspäne aufkehren?
So wie ich das verstanden habe, ist nicht das Ruckeln beim Anfahren sondern beim Stehenbleiben (zu späten auskuppeln) das Problem (gewesen?). Anfahren ging zumindest bei mir manchmal gar nicht! Tolles Gefühl wenn man gerade mitten auf der Kreuzung steht.
Schönes Rekordjahr wieder einmal. Auf Grund eures annehmbar kulanten Verhaltens, fällt die Bilanz leider 6000 Euro niedriger aus als geplant. 😛
A6 2.5TDI Multitronic 114kW, BJ 02
Hallo zusammen, habe Euer Leid studiert und teile es seit ca. 2 Monaten mit Euch.
Multitronic funktionierte bis km 156.000 tadellos. Ab dann kam alles anders. Zuerst schwankende Motordrehzahlen (1.200 - 1.600 U/min) bei konstanter Geschwindigkeit. Dann deutliches Ruckeln beim Anfahren.
Erste Maßnahme bei Audi. Umbau der Kupplung von 6 auf 7 Lamellen + neue Software. Preis 1.300 Euro (keine Kulanz)
Erfolg: Neue Software regelt grausam, anfahrschwäche und schnelles unharmonisches Eingreifen der Kupplung (Muß ich mir lt. Audi behalten = Software und geänderte Reibwerte). Deutliches Ruckeln bei Schubbetrieb (zB. bei Verzögerung bis zum Stillstand). Bei Audi reklamiert.
Lösung nach langem hin und her:
NEUES MT Getriebe. Preis ca. 5.400 Euro. (teilw. Kulanz auf Material + Arbeitszeit)
Meine Fragen in die Runde:
1) Kann das jetzt die Lösung sein? hat wer Erfahrung mit neuen Getrieben ab Ende 2005?
2) Ist die Kupplung im neuen MT enthalten, sprich könnte es sein, dass ich zweimal der "Geschröpfte" bin. Meines erachtens und einiger Autohäuser von Fremdmarken ist zumindest bei "normalen" AT-Getrieben der Wandler im Paket enthalten.
Ich frage mich langsam, warum noch niemand den Klageweg gegangen ist oder lesen diese Leut hier nicht mit?
Meine MT funktionert nach Lamellenwechsel (Kulanz) einwandfrei...noch. Sollte in Kürze etwas ähnliches passieren wie Euch (ganzes Getriebe wechseln) ist meine pers. Reiz- wie auch Hemmschwelle (Rechtsweg) sehr gering. Oder sind wir schon alle schizophren und übersensibilisiert ;-)
Aber im Augenblick gibts keinen Grund zum Meckern.
@LimoA6:
Auch wenn ein bestimmter Fahrzeugmangel gehäuft auftritt, kann der Kunde nichts weiter machen als seine nächste Kaufentscheidung eben anders zu tätigen. Was für einen Rechtsanspruch willst du denn durchsetzen? Etwa dass alle Teile deines Autos 15jahre und 300Tkm durchhalten?
3 Jahre sollten solche Teile schon halten .... ist das zuviel verlangt ?
Ich habe gehört, Audi hat jedes Teil entwickelt für 250.000 km.
Ich Fahre einen A6 2.5TDI MT Bj 2001.
Bei 75000 km (2003) habe ich erstmal das Rückeln bemerkt. Bei 95.000 ist ein neues Getriebe reingekommen (4/2004).
Preis 2300 Euro (30% der Gesammtkost).
Heute habe ich bemerkt das mein Getriebe wieder Rückelt.
Das zweite Getriebe hat jetzt 80.000 km.
Ich möchte mich gerne ein neues Fahrzeug kaufen. Verkaufpreis für meinen A6 mit¨mängelfreies Getriebe liegt bei 8000 Euro.
Reparaturkosten liegen wahrscheinlich aber über 6000 Euro!!!
Ich habe mich schon besser gefült.