Motorsense springt nicht an
Hat zwar nix mit Autos zu tun, aber hier sind ja ne menge experten und vielleicht kann einer helfen. Meine Zweitakt Motorsense springt nicht mehr an. Vergaser habe ich gesäubert, neue Zündkerze gabs auch. Kompression schien per Daumenmessmethode etwas gering zu sein, daher habe ich den Kopf demontiert und die festsitzenden Kolbenringe gelöst. Nur leider springt er immer noch nicht an. Macht leider auch beim Einsatz von Bremseinreiniger keinen Mucks. Voran kanns liegen. Soviel ist an dem Teil ja nicht dran. Benzin bekommt er, Zündfunke gibts auch und Kompression scheint er auch zu haben.
40 Antworten
Aus dem Vergaser darf keine Luft rauskommen, da herscht normalerweise Unterdruck.
Siehst Du Zündfunken wenn die Kerze frei auf dem Block liegt?
Wenn ja, dann sprühe bei ausgeschraubter Kerze etwas Bremsenreiniger in den Zylinder und auf den Luftfilter, schraube schnell die Kerze ein und starte. Wenn Zündfunke da ist muss sie kurz anspringen.
Wenn sie das macht liegt es am Vergaser. Ist es ein Membranvergaser? Dann am besten einen kompletten neuen Dichtungssatz einbauen, kostet nicht viel.
Stell doch mal ein Bild von der Sense (Marke?)ein. Und noch etwas: Ist die Zündkerze auch wirklich die richtige?
Vergleiche mit alter die funktioniert hat. Der Wiederstand und Wärmewert ist da wichtig sonst kann es auch daran liegen.
Wenn Du von Hand am Lüfterrad drehst, hat dann noch eine kräftigen Gegendruck beim Verdichten, also wenn der Kolben hoch geht? Es hört sich fast so an als ob der Druck beim Verdichten am Kolben vorbei wieder in das Kurbelgehäuse und aus dem Vergaser raus gelangt.
Wenn eine Zündspule beteiligt ist, wovon ich ausgehe, wird die Primärseite durch den Magnetiismus erregt und mit Elektronik oder Unterbrecherkontakte schlagartig abgeschaltet. Dadurch wird in der Sekundärspule eine Spannung erzeugt, die von der Windungszahl abhängig ist. Viele Windungen hohe Spannung, guter Zündfunken. Das Zündkabel müsste in die Zündspule eingedreht sein und müsste daher auch herausdrehbar sein. An der sichtbar werdenden Schraube in der Zündspule die Messung wiederholen. Es muß eine hochohmige Verbindung, einige hundert Ohm bis Kilo-Ohm messbar sein. Da sonst an einer nicht gewollten Funkenstrecke im Inneren der Zündspule die Spannung schon abbaut und am Zündfunken bei Kompressionsdruck nicht mehr ausreicht. Je höher der Kompressionsdruck je höher die erforderliche Spannung zur Erzeugung des Zündfunkens. Das Kabel auch durchmessen. Es könnte intern durch eingedrungenes Wasser korrodiert sein.
Hat der Motor Membraneinlasssteuerung?
Oder einen Nasenkolben?
Etwas Wind wäre wohl normal, wenn die gesamte angesaugte Luft wieder heraus käme, wäre das nicht gut.
Riecht die Luft nach Benzin?
Moin Moin !
Zitat:
Aus dem Vergaser darf keine Luft rauskommen, da herscht normalerweise Unterdruck.
nein , "normalerweise" ,also ,wenn sich nichts bewegt ,herrscht da Umgebungsdruck !
Und wenn sich dann beim Starten etwas bewegt ,dann herrscht dort abwechselnd Über- und Unterdruck ,es handelt sich hier um einen 2-Takter ! (Bei Membraneinlass ist der Überdruck und der daraus resultierende Rückschlag kaum vorhanden)
Zitat:
Oder einen Nasenkolben?
Na so alt wird der Motor nicht sein ,wenn schon elektronische Zündung verbaut ist ! Da waren die Schnürle Patente bei der Konstruktion sicherlich schon abgelaufen !
Zitat:
Hat der Motor Membraneinlasssteuerung?
Das ist ein guter Ansatz ! In diesem Fall könnten die Zungen defekt sein.
Die Zündanlage ist höchst einfach zu prüfen: Mal das Kabel (ohne Stecker, Kerze) ca. 1cm vom Block arretieren ,dann den Motor anziehen. Eine intakte Anlage muss diesen Spalt überbrücken können. Schafft der Funke weniger als 6mm ,wird er unter Kompression nach meiner Erfahrung nicht an der Kerze überspringen können.
MfG Volker
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Zweitakter hat man von der Theorie her in der Berufsschule vor mehr als 40 Jahren (Autoschlosser) gelernt. Bei einem Bekannten konnte ich das theoretische Wissen nach mehr als 30 Jahren praktisch an seinen Geräten Motorsense, Rasenmäher, Balkenmäher etc. aber alles ältere Semester austesten. Von Fehlern in Vergasern, über den Magnetzünder mit defekten Zündkerzen und Zündkabeln falsch eingestellte Zündzeitpunkte, defekte Zündspulen, verbrannte Unterbrecherkontakte war da alles dabei, nur kein Gerät mit elektronischem Zündsystem. Da ist aber sicherlich nur ein kleiner Unterschied vorhanden. Die Zündspule wird vom Prinzip her sicherlich gleich aufgebaut sein und damit auch messbar.
Also die Geräte des Bekannten sind dann alle wieder gelaufen
Was mich nur stört ist das trotz Einsatz von Bremsenreiniger keine Zündung erfolgt, normal läuft der sonst doch selbst ohne Vergaser kurz an. Kann doch eigentlich nur an zwei Dingen liegen: Kein Zündfunke oder zuwenig Kompression. Kompression sollte wohl vorhanden sein, sprich deutlicher unterschied beim durchdrehen mit und ohne Zündkerze, auch deutlicher gegendruck wenn man dem Daumen auf die Zündkerzenöffnung drückt. Kompressionsprüfer habe ich leider nur für Diesel, um einen genaueren Wert zu ermitteln.
Zündfunken gibts auch. Funke springt auch vom Zündkabel zum Motorblock ca. 1,5cm über.
Deswegen muss der Funke unter Kompression noch lange nicht vorhanden sein.
mfg
Du schreibst dass Du neue Zündkerze hast. Ist das auch wirklich die richtige? Ich hatte das gleiche Problem weil die Zündkerze falsch war es gab bei der neuen Kerze keinen Zündfunken bzw. viel zu schwach, prüfe das nochmal.
Als Alternative kann man auch die handgetriebene Sense mit dem Wetzstein nutzen. Denn in den letzten 10 Tagen ist das Gras bestimmt noch gewachsen. Und das gibt auch noch Kraft diese Tätigkeit.
Moin Moin !
Zitat:
Funke springt auch vom Zündkabel zum Motorblock ca. 1,5cm über.
Wenn das wirklich 1,5 cm und nicht mm sind,wäre das wohl der stärkste Funke ,der mir je an einem Kleinmotor begegnet ist. Seis drum ! Reicht auf jeden Fall auch unter Kompression.
Zitat:
Kompressionsprüfer habe ich leider nur für Diesel, um einen genaueren Wert zu ermitteln
Einen genauen Wert kannst du gar nicht ermitteln ,da ja wohl kein el.Anlasser mit definierter Drehzahl verbaut ist. Aber wenn die Daumenmethode gefühlt genug Druck ergibt ,wird es wohl passen.
Sehen wir jetzt mal von der Kompression ab , gibt es nur noch 2 Möglichkeiten:
Der Funke kommt zur falschen Zeit , aber normalerweise sollte eine Falscheinstellung bei elektronischer Zündanlage nicht möglich sein. Hattest du das Schwungrad ab ? Bei fast allen Motoren sitzt es auf einem Konus und ist durch eine Passfeder fixiert, so dass der Anbau nur in einer Stellung möglich ist.
Verschiedene Kerzen wirst du ja schon ausprobiert haben.
Die andere Möglichkeit wäre ,dass der Motor nicht schlitzgesteuert ist ,sondern über eine Membran verfügt.
Theoretisch wäre es denkbar,das die Membran entweder gar nicht öffnet (dann würde man am Vergaser aber auch keine Druckschwankung wahrnehmen) oder gebrochn und ständig offen ist , bei extremen Steuerzeiten durch den Kolben könnte es dann möglich sein ,dass das gesamte Ansauggemisch wieder in den Vergaser zurückgeschoben wird.
Weitere Fehlerquelle beim 2-Takter ist eine defekte Abdichtung des Kurbelgehäuses , undichte Wellendichtringe oder Gehäusedichtung lassen das vorverdichtete Gemisch ebenfalls weniger in den Brennraum als in die Umgebung strömen.
Und eines ist für mich mal sicher: Wenn kein Fehler vorliegt ,läuft ein Motor auch ,ohne das ein Schamane bei Vollmond an einer einsamen Weggabelung obskure Tänze aufführt !
MfG Volker
hallo im vergaser sind zwei membranen verbaut hast du diese schon mal kontrolliert ???
wo hast du die zündspule gekauft ??
Hatte auch das Problem mit den anspringen. Hatte die Benzinschläuche gewechselt und verkehrt angeschlossen.
Einmal probieren vielleicht liegt es daran.
Viel Glück
MfG BERNHARD
Da der TE sich seit 2 Jahren nicht mehr gemeldet hat, ist davon auszugehen ,dass das Teil dann doch angesprungen ist und ihm die Finger abrasiert hat , so dass er keine Rückmeldung schreiben konnte.........
Echt schade das man recht selten eine Rückmeldung bekommt wenn es dann funktioniert und an was es dann im Endeffekt lag. :-(