Motorschaden nach nur 3 Wochen Besitz
Hallo Leute.
Eigentlich war es nicht mein Plan mich hier Vorzustellen, direkt ein Problem zu haben und, vermutlich, auch gleich wieder Ciao zu sagen in einem. Es ist aber am Ende nun mal leider so wie es eben ist.
Es ist nicht mein eigenes Auto, aber da es meiner Mutter ist, fühl ich mich da auch ein wenig mit Verantwortlich für das Auto.
Vor etwa einem Monat haben wir den Renault Megane 3 nach etwa 10 Jahren ausgetauscht.
Entschieden haben wir uns für einen Focus Turnier, 1.5 Ecoboost (150PS) Titanium. EZ 01/2018, rund 95.000km auf der Uhr.
Jetzt zum Problem. Wie gesagt nach etwa 3 Wochen in der Nutzung hat meine Mutter den Wagen abends wie üblich abgestellt. Keine Mucken oder dergleichen. Den nächsten Morgen wollte sie wieder los und der Wagen wollte nicht mehr starten.
Werkstatt wurde angerufen, Auto abgeholt und nach ein paar Tagen (Zwecks Urlaub in der Werkstatt) haben sie den Fehler gefunden.
Keine Kompression auf Zylinder 2 und Ausgleichsbehälter für Kühlflüssigkeit so ziemlich leer. Toll.
Mit meinem laienhaften Wissen, klingt das für mich sehr stark nach Zylinderkopfdichtung. Soweit ja eben so gut.
Mich "stört" daran, dass die Werkstatt meiner Mutter nicht wirklich weiter sucht was der Grund eben dafür ist. Meiner Mutter wird dringend abgeraten zu reparieren und den Wagen nun quasi abzustoßen.
Wie seht ihr denn das? Ist die Reparatur wirklich nicht sinnvoll? Ich meine der primäre Grund für das nicht reparieren eben Partikel die jetzt irgendwo im Kreislauf sein können. Auch der Zahnriemen (vermutlich Ölbadzahnriemen) macht den Rest. Was mich nun verwirrt, ist der Punkt das ich nach 2 Minuten Google benutzen rausgefunden habe, dass der Zahnriemen nicht zwingend im Öl läuft (Ford hat das wohl eher bei den 3-Zylindern angefangen, unser ist ja ein 4-Zylinder) und auch das der 1.5 Ecoboost teils auch mit Steuerkette verbaut wurde...
Gebrauchtwagengarantie haben wir vom Händler bekommen, da es aber kein Vertragshändler von Ford ist, und somit die Garantie auch nicht von Ford stammt, bezweifel ich dass die bezahlen würde. Auch wenn die von mir vermuteten Teile abgedeckt wären.
Montag erstmal Termin mit Anwalt. Einfach nur um Abzuklären was für Optionen bestehen im Rahmen der Versicherung oder ob wir über die Gewährleistung gehen müssten. Verkäufer wurde schon informiert, ist aber bis Anfang August im Urlaub, zeigte sich aber schon mal Hilfsbereit. Wie aber am Ende die Einigung aussieht wird sich zeigen. (Darum der Anwalt)
Auch interessant ist, dass die Vorbesitzerin des Focus in den 4 Jahren den sie ihn fuhr nicht eine einzige Inspektion hat machen lassen. Wären 4 an der Zahl wenn ich den Wartungsplan des Focus richtig deute ( jedes Jahr oder nach 20.000 km). Andererseits ist das am Ende auch wieder merkwürdig.
Naja. Vllt kann ja jemand dazu mal ein paar einschätzende Worte abgeben.
P.S.: Ja das mit den nicht (vermutlich) nicht gemachten Inspektionen hätte uns vor dem Kauf auffallen MÜSSEN! Ist jetzt aber erstmal nicht änderbar
MfG Maveric
12 Antworten
Nach 3 Wochen hat das nichts mit einer Garantie zu tun, hier hat der Verkäufer die Verantwortung. Es muss (nach der kurzen Zeit) davon ausgegangen werden das der Defekt schon beim Verkauf bestand. Gut möglich das der Vorbesitzer davon wußte und ihn deshalb verkauft hat.
Ihn auf Eure Kosten abzustoßen wäre ziemlich ungeschickt ... ihr müßt den Verkäufer in die Pflicht nehmen. Das Ihr in eine Werkstatt geht ohne ihn zu informieren war schon der erste Fehler er ist dafür verantwortlich.
Wobei das sehr wahrscheinlich das Serienproblem ist (kaputter Motorblock) https://www.motor-talk.de/forum/diskussion-bzgl-1-5-ecoboost-vierzylinder-motorschaeden-haarriss-lspi-betreffend-alle-modelle-t6759619.html ... das kommt nicht von heute auf morgen, sondern schleichend.
Aber jetzt nicht zu dem Verkäufer gehen und sagen ich hab da was Internet gelesen ... sondern ihn "nur" über den Motorschaden informieren und fragen wie es weiter geht.
Je nach dem wie er reagiert ist es ein Problem oder nicht.
Der Verkäufer wurde informiert. Das ist nicht das Problem. Auch mit der Gewährleistung ist mir auch soweit klar. Auch das in den ersten 6 Monaten ab Kaufdatum die Beweispflicht auf der Verkäuferseite ist und somit der Verkäufer vermutlich keine große Chance hat sich da rauszuwinden.
Das habe ich vermutlich unglücklich formuliert.
Es als Fehler zu beschreiben in unsere Werkstatt zu gehen, weil er nicht mehr anspringt, würde ich nicht so sehen. Hätte ja auch was total banales sein können. Man geht ja nicht immer gleich vom schlimmsten aus.
Aber ja, keine Frage. Den Verkäufer nehmen wir schon in die Pflicht. Je nachdem, wie du ja schon sagtest, wie er reagiert müssen wir im Zweifel weitere Schritte angehen.
Er hat ja den alten Wagen meiner Mum noch. Derzeit gewolltes, favorisiertes Ziel ist den Ford wieder abzugeben und den Renaul samt dem Kaufpreis des Focus wieder zurückbekommen.
Wieso wird gleich ein Anwalt eingeschaltet? 🙄
Ihr habt den Wagen von einen Händler gekauft. Der Händler ist euer erster Ansprechpartner, nicht der Anwalt und auch nicht eine andere Werkstatt.
Der Händler ist nun am Zuge. Alles andere wird man sehen.
PS: ist zwar nun zu spät, aber wenn man ein Auto kauft für viel Geld..... das nächste Mal nehmt ihr jemanden mit, der sich damit auskennt. Allerdings ist der Händler auch selbst schuld. Kauft sich ein Auto ein, wo das Öl 4 Jahre nicht getauscht wurde?!? Wie viel km wurden in der Zeit gefahren?
Ich würde mich an eurer Stelle schon mal damit abfinden, dass das Auto rückabgewickelt wird. Aber ein Recht habt darauf habt ihr nicht. Der Händler muss die Chance haben, den Schaden zu reparieren. Wenn er das denn will.
Ein Anwalt wird (noch) nicht eingeschaltet. Das Telefonat am Montag dient lediglich zur Abwägung von Optionen, quasi nur ein Beratungsgespräch. Nur für den Fall das der sich eben quer stellen könnte oder was auch immer.
Wenn er dann wieder aus dem Urlaub zurück ist, wird meine Mutter mit ihm klären was sie machen werden. Waren die Worte auch von dem Händler. Aber das ist eben erst am 07.08.
Das mit den nicht gemachten Inspetionen nehm ich auf meine Kappe. Ich habe mich, ähnlich meine Mutter, etwas zu sehr von dem optischen super Zustand blenden lassen. Ob der Wagen nie neues Öl bekam, behaupte ich nicht. Es ist nur klar belegbar, dass eben seit 2020 keine Inspektion mehr eingetragen wurde. In der Zeit fuhr die Vorbesitzerin etwa 40.000 km.
Ich persönlich, sowie meine Mutter auch, haben kein Problem mit einer Reparatur des Schadens, sollte er sich darauf "einschießen" sowie wir auch kein Problem haben den Renault zurückzubekommen.
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Die Inspektionen müssen nicht unbedingt schriftlich im Serviceheft erfasst sein, sondern wie bei FORD üblich nur noch digital.
Gibt es denn einen Ausdruck vom DIGITALEN SERVICENACHWEIS?
Ansonsten in der kurzen Zeit sollte die Händlergewährleistung, nicht Garantie!, greifen.
Einen solchen Ausdruck haben wir nicht bekommen. Ich weiß jetzt nicht, ob man über den Bordcomputer besagten Nachweis auslesen kann. So geht es zumindest bei meinem BMW, zusätzlich zum Serviceheft.
Aber ich habe mir die Ford-App runtergeladen. Mehr aus Interesse welche Optionen oder auch Spielereien im Zusammenhang von App und Auto gehen. Leider nicht so viele, da der MK3 da wohl noch nicht 100% implementiert wurde/werden konnte.
Aber in der App habe ich ja den Wartungsplan, sprich wann was gemacht werden muss und auch die Historie des Service. Auch da sind lediglich 2 Inspektionen vermerkt. Die letzte eben vom August 2020 bei etwa 55.000 km.
Die Besitzerin vor meiner Mutter hatte den Focus ab September 2020.
Zitat:
@Maveric12 schrieb am 26. Juli 2025 um 19:31:42 Uhr:
. Auch mit der Gewährleistung ist mir auch soweit klar. Auch das in den ersten 6 Monaten ab Kaufdatum die Beweispflicht auf der Verkäuferseite ist und somit der Verkäufer vermutlich keine große Chance hat sich da rauszuwinden
Seit 2022 tritt die Beweislastumkehr erst nach 12 Monaten ein
Zitat:
@der_ich schrieb am 27. Juli 2025 um 10:39:01 Uhr:
Seit 2022 tritt die Beweislastumkehr erst nach 12 Monaten ein
Umso "besser". Aber zum Glück sind wir ja noch im ersten Monat. Was zumindest dieses Thema angeht. Dennoch erstmal ziemlich ärgerlich...
Korrekt... Inspektion ja oder nein ist aber auch nicht Schadensursache, sofern es sich um den üblichen Kühlwasser-Motorschaden beim 1.5 Ecoboost 4 Zylinder handelt.
Das Thema ist leider so weit verbreitet, dass man diesen Motor meiner Meinung nach nicht mehr kaufen sollte. Im Anfangsstadium kannst du halt nichts prüfen um das Problem auszuschließen.
Hallo
Ich hatte genau das gleiche Problem, Nach 3 Wochen hatte ich eine Motor Überhitzung tags drauf wurde auch ein Defekt in der Zylinderkopf Dichtung Zylinder 4 festgestellt, ich habe den Händler darauf hin informiert der hatte meinen Schaden Repariert den er war ja noch in der Gewährleistung Pflicht, nach 6 Wochen dann urplötzlich wieder Motor Überhitzung da der Händler ja in der Plicht ist den Schaden 2 x zu Reparieren habe ich den Händler darüber Informiert aber dieser hält es nicht für nötig mir zu Antworten Jetzt geht es vor Gericht um den Kauf Rückgängig zu machen.
Ein Händler ist in der Plicht 2x eine nach Besserung zu machen in meinem Fall war der Kaufvertrag nicht richtig ausgefüllt was für mich Spricht jetzt warte ich auf das Urteil vom Gericht
Gruß Claus
Das klingt ja fast schon etwas beängstigend. Hoffe mal, dass sich das jetzt nicht ewig in die Länge zieht für dich @Claus54
Überhitzung hat er ja in unserem Fall gar nicht bemängelt. Was mich ja ebenfalls etwas verwundert, da der Ausgleichsbehälter ja wohl leer ist.
Wir schauen mal wie sich der Verkäufer verhält. Ich hoffe doch das es nicht in einem bösen Streit endet...
Trump würde sagen 50:50