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Motorschaden C4 bei 65.000km

Citroën C4 2 (N)

Hallo Gemeinde,
der Super-GAU ist eingetreten:
meine schönere Hälfte ist heute morgen mit ihrem C4 1.2 Puretech, BJ 2016/EZ 2017, 65.000km, mit einem Motorschaden (mit Motor-Leuchte 30 Sekunden zuvor als Vorwarnung!) liegengeblieben.
Zumindest nennt es die Werkstatt einen Motorschaden: der Zahnriemen wäre maximal porös und hätte dadurch alles denkbar Mögliche versifft und verstopft - KVA ca. 3.500€.
Das Intervall für den Zahnriemen wäre für genau diesen Wagen laut Werkstatt 10 Jahre oder 175.000km, wobei wir ja bei beidem noch weit entfernt sind.
Bis 2022 wurden alle Services bei Citroën erledigt, seitdem in einer freien Werkstatt.
Der Wagen steht jetzt natürlich (nicht fahrbereit) in genau dieser Werkstatt und nun wissen wir nicht, was wir tun sollen.
In den letzten drei Jahren haben wir für Fehlersuche (Heizungsregelung mit Blinker-Effekt, sporadisches Ruckeln und untertouriges Fahren, weitere Elektrik-Probleme) und einen defekten Auspuff schon einiges an Geld investiert, wir wollten den Wagen eigentlich im Sommer verkaufen, weils auch was Größeres werden soll.
Der Restwert laut Schwacke liegt im Optimalfall bei rund 6.500€ (vor 8 Wochen nachgesehen).
Wie würdet Ihr entscheiden, wenns Euer Auto wäre? Reparatur oder verkaufen im Ist-Zustand?
Danke Euch vielmals!

20 Antworten

Zitat:

@b8variant schrieb am 24. März 2025 um 21:23:12 Uhr:


KVA ca. 3.500€.

Welche Arbeiten/Ersatzteile sind da im Detail aufgelistet?

Hohl dir von deiner Werkstatt erst einmal die Wartungsprotokolle und prüft nach ob sie das richtige Öl verwendet haben. Hier ist ein im Ölbad laufender Zahnriemen, oder täusche ich mich, wenn da nicht dass passende Öl verwendet wird, herzlichen Glückwunsch. Und wenn die Werkstatt einen Fehler gemacht hat, darf sie für den Schaden aufkommen. Die zu erfüllenden Normen stehen, glaube ich, im Bordbuch oder beim freundlichen Citroen Händler.
Wenn ihr das Fahrzeug eh verkaufen wolltet, macht es jetzt doch keinen Sinn es reparieren zu lassen.
Viel Glück.

Das ist das elende Problem mit dem im Öl laufenden Zahnriemen - das Netz ist voll von Berichten über Motorschäden verschiedener Hersteller. Selber hatte ich einen kapitalen Motorschaden mit einem Ford Focus EcoBoost mit 65.000 km. Alle Service bei Ford gemacht.
Die einzige Chance ist, dass deine Werkstatt nicht belegen kann das richtige Motoröl mit den entsprechenden Additiven verwendet zu haben.
Jetzt fahr ich einen soliden Citroen Diesel und nie wieder einen Dreizylinder Benzin.
Aber das hilft dir jetzt auch nicht weiter.
Auch nach einer teuren Reparatur wirst du das Auto nicht gut verkaufen können.
Vielleicht ist es besser ihn mit dem Schaden an einen Bastler zu verkaufen.

Zitat:

@b8variant schrieb am 24. März 2025 um 21:23:12 Uhr:


Das Intervall für den Zahnriemen wäre für genau diesen Wagen laut Werkstatt 10 Jahre oder 175.000km, wobei wir ja bei beidem noch weit entfernt sind.

Sicher, dass das noch aktuell ist? Bei fast allen 1.2 PureTech mit Turbo und Direkteinspritzung wurde das Intervall auf 6 Jahre und 100tkm gesenkt. Auch für das Motoröl gab es mehrere Änderungen. Die exakten Daten kann der örtliche Citroën Händler mit der VIN des Fahrzeugs machen.

Es wäre nicht der erste Fall, wo eine freie Werkstatt nicht auf der Höhe der Zeit war. Auch wenn wir jetzt nicht spekulieren wollen.

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Das Problem bei unseriösen Werkstätten, was interessieren mich Werksvorschriften! Der Kunde will kein Geld ausgeben, also bekommt er das billigste Motoröl. Rückfragen beim Hersteller? Dafür haben wir keine Zeit. Sonst können wir ja nichts verdienen!
Vermutlich bei allen 1,2 l Puretech ist schon seit JAHREN der Zahnriemenwechsel auf max. 6 Jahre oder 100'000 km vorgeschrieben. (Entgegen dem Wartungsheft!). Und wer das vorgeschriebene Öl benutzt, hat vermutlich auch keine Probleme. Bei extremer Kurzstreckenbelastung sollte man vielleicht häufiger das Öl wechseln und den Zahnriemen im Auge behalten. Sichtkontrolle durch den Öl-Einfüllstutzen.
Für mich irritierend sind die vielen Mängel. Kann ich nicht nachvollziehen. Bei mir wurde lediglich letztes Jahr die Auspuffhalterung geschweißt, bei km 124'000.
Halten oder verkaufen? Ich persönlich würde reparieren und halten entscheiden. Der Wertverlust beim Verkaufen ist zu hoch. Und ja, was soll man kaufen? Die modernen 3-Zyl-Benziner aller Fabrikate haben Probleme. Egal ob Kette oder Zahnriemen.

Ist wieder der typische Fall "Freie Werkstatt" und auch noch genau ab der Zeit wo der Steuerriemen das erste Mal zeitmäßig getauscht gehörte, 2022!

A: Ich würde nicht 3.500 € in ein Auto reinstecken, um dann im besten Fall 6.500 € zu kriegen, wenn ich es eh ersetzen will. Vermutlich kommt bei der Reparatur des Motors noch die ein oder andere "Kleinigkeit" dazu, evtl. braucht es neue Bremsen...und ob er mit von der freien Werkstatt repariertem Motorschaden überhaupt verkäuflich ist...

B: Ich sehe den Schuldigen klar bei Citroen. Die Konstruktion ist ungeeignet.
Das haben sie erkannt und haben folgerichtig die Wartungsintervalle für den Steuerriemen nachträglich verkürzt.
Jedoch haben davon nur Kunden erfahren, die in der Niederlassung zum Service waren.
Aus meiner Sicht wären sie verpflichtet, die Kunden aktiv zu informieren. Ich musste beim Kauf extra einen Wartungsplan unterschreiben - mit den langen Wechselintervallen. Der ist Vertragsbestandteil des Kaufs.
Citroen hat den Vertrag also einseitig geändert, ohne den Vertragspartner zu informieren.
Ob die Spezifikation des Öls (mehrfach?) geändert worden ist weiß ich nicht.

Letztlich passiert so dann genau das, was dir passiert ist.

Ich hatte bei meinem C4 GST 5 Jahre Service und Gewährleistung inklusive. Hier wurde der Riemen gerade noch rechtzeitig gewechselt. Wäre ich in einer freien Werkstatt gewesen, hätte mein GST mit hoher Wahrscheinlichkeit das gleiche Schicksal erlitten.

Wenn eine freie Werkstatt mit "Wartung nach Herstellervorgaben" wirbt (und das machen ja sehr viele), dann müssen sie dies auch erbringen. Da liegt die Schuld über fehlende Infos oder falsche Betriebsstoffe nicht beim Hersteller.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Viele freie Werkstätten leisten gute Arbeit.

Erstmal vielen Dank für Eure Einschätzungen und Meinungen.

Zunächst sei gesagt, dass unser C4 wie erwähnt bis Ende 2022 (also rund 5,5 Jahre) bei Citroen selbst in Wartung war und selbst zum damaligen Zeitpunkt wurde uns ausdrücklich mitgeteilt, dass laut VIN kein verkürztes Intervall in Sachen Zahnriemen-Wechsel bestünde.

Ende letzten Jahres wurden dann noch die Bremsen vorne/hinten komplett erneuert und eine Inspektion durchgeführt, ausdrücklich mit dem freigegebenen Öl, so wie immer, alles beleg- und nachvollziehbar.

Bis zum Zeitpunkt des jetzigen Ausfalls gab es keine Anzeichen, welche auf diesen abrupten Tod hingedeutet hätten.

Im KVA erwähnt werden der eigentliche Wechsel des Zahnriemens, Wasserpumpe, Vakuumpumpe, Magnetregelventil, Ölsieb, neue Ventile, Reinigung/Spülung etlicher Leitungen da verstopft/versifft, neue Ölwanne, Lager der Nockenwelle, ggfs. neue Nockenwelle, noch einige weitere Teile und ein ganzer Haufen Arbeitslohn, also prinzipiell alles nachvollziehbar und auf den ersten Blick seriös (in dieser Werkstatt arbeiten einige Ex-Zitronen-Personen).

Lange Rede: dem Angebot der Werkstatt, den Wagen zu einem für uns vertretbaren Preis zu übernehmen, haben wir heute schlussendlich zugestimmt. Wer weiß, was nach einer derart großen Reparatur noch gekommen wäre.

Ganz nebenbei sei noch erwähnt, dass wir nach Schilderung der Situation mit einer Kulanzanfrage beim hiesigen Citroën-Händler schmunzelnd abgeschmettert wurden. Grund: „einmal freie Werkstatt reicht da aus, vergessen Sie‘s!“.

Die Welt dreht sich weiter, keine Frage. Und wenn wir ehrlich sind, kann jeder von uns mit jedem Modell eines jeden Herstellers ins Klo greifen.

Und dennoch kommen wir für uns zu dem Schluss, dass dies der insgesamt Siebte, aber definitiv letzte rollende Koffer aus dem Hause Citroën/Stellantis war.

Es ist in meinen Augen an Unverschämtheit nicht zu überbieten, eine derartige Fehlkonstruktion auf die Käufer loszulassen, um diese im Problemfall so unfassbar ignorant und schäbig im Regen stehen zu lassen.

Danke nochmal an alle und allzeit gute Fahrt!

Das machen die anderen Hersteller ganz genau so im Bezug auf die Fehlkonstruktion der unseligen Ölbad Zahnriemen.
Bei mir z.B. Ford. Keine Kulanz.
Mit dem Hinweis, dass ich ALLE Wartungen bei Ford machen ließ. Der Motorschaden war 4 Monate (!) nach Ablauf meiner erweiterten Garantie.
Du bist bei Stellantis nicht besser und nicht schlechter dran als bei anderen Herstellern.

Zitat:

@b8variant schrieb am 25. März 2025 um 21:23:51 Uhr:


Zunächst sei gesagt, dass unser C4 wie erwähnt bis Ende 2022 (also rund 5,5 Jahre) bei Citroen selbst in Wartung war und selbst zum damaligen Zeitpunkt wurde uns ausdrücklich mitgeteilt, dass laut VIN kein verkürztes Intervall in Sachen Zahnriemen-Wechsel bestünde.

Die Änderungen können je nach Modell zu unterschiedlichen Zeiten erfolgt sein. Beim Motoröl hat sich bis Ende 2022 auf jeden Fall etwas getan. In 2023 wurde ja erneut auf andere Vorgaben gewechselt.

Zitat:

@b8variant schrieb am 25. März 2025 um 21:23:51 Uhr:


Ende letzten Jahres wurden dann noch die Bremsen vorne/hinten komplett erneuert und eine Inspektion durchgeführt, ausdrücklich mit dem freigegebenen Öl, so wie immer, alles beleg- und nachvollziehbar.

Wie gesagt: Die Vorgaben können sich in der Zwischenzeit geändert haben.

Zitat:

@b8variant schrieb am 25. März 2025 um 21:23:51 Uhr:


(...) Wasserpumpe (...)

Das macht eigentlich keinen Sinn. Die Wasserpumpe wird bei den EB Motoren über einen separaten Riemen angetrieben.

Kulanz ist halt eine freiwillige Sache der Hersteller, daher geben diese auch die Vorgaben vor.

Reparieren würde ich den auch nicht mehr lassen.
Der litt ja offensichtlich wegen Verstopfung unter Mangelschmierung und da hat der Turbo, Pleuellager und Kurbelwellenlager evt auch schon Schaden genommen.
Ich kenne Leute die hatten sich 2017 einen neuen Peugeot 2008 gekauft. Nach 15000km und 1,5 Jahre später ging schon das erste mal die Öllampe an. Mangelschmierung wegen Abrieb vom Zahnriemen in der Ölpumpe.
Das ist einfach großer Mist von Stellantis gewesen. Das kann man selbst als Fanboy nicht schön reden.

Zitat:

@V_Strom111 schrieb am 26. März 2025 um 09:38:15 Uhr:


Das kann man selbst als Fanboy nicht schön reden.

Macht doch hier niemand.

Wenn konstruktionsbedingt Änderungen am Wartungsintervall und zu verwendenden Ölen/Teilen beschlossen werden, die bei Nichtbeachtung potentiell (oder sogar höchstwahrscheinlich) zu einem kapitalen Motorschaden führen können, würde ich eine Info des Herstellers über das KBA erwarten, wie sie auch bei Rückrufen erfolgt.

Wenn ich in meinem Job einen gravierenden Fehler finde, der negative Auswirkungen auf viele User haben kann, MUSS ich informieren. Mache ich das nicht, handele ich fahrlässig und muss die Konsequenzen tragen.

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