Motoröl "5W-20"
Hallo zusammen,
ich weiß, diese Art von Diskussion ist hier schon das eine oder andere Mal angegangen worden.
Dennoch würde es mich zum aktuellen Zeitpunkt sehr interessieren, wie ihr zum Thema Motoröl steht.
Bisher habe ich in meinen Focus (Ti-VCT, 1,6 Liter, 105 PC, Bj. 04.2011) immer ein 5W-30 von Shell (Shell Helix Ultra AF) mit der Freigabe "WSS-M2C913-C" hineingekippt. Nun sind allerdings seit einiger Zeit mehr und mehr Öl-Hersteller dabei, ihre 5W-20-Öle für Ford freizugeben (ROWE, Castrol, Mitan Alpine, Meguin Megol, etc.). Sicher, der 1,0 Liter Eco-Boost-Dreizylinder braucht - laut Angaben - dieses Öl unbedingt.
Wie handhabt ihr es mit den Motoren eurer Ford Focus' ab dem Baujahr 04.2011?!?
Vielen Dank für eure Antworten und viele Grüße,
Christian
Beste Antwort im Thema
Hallo,
hören denn die Zweifel eigentlich nie auf ?
Fast jeder Automobil- und Motorenhersteller hat zusätzlich zu den internationalen Spezifikationen (z.B. ACEA) noch weitere, hauseigene Anforderungen in seinen "Normen" definiert und erteilt bei nachgewiesener Erfüllung die entsprechenden Freigaben. Damit wird sichergestellt, daß ALLE motorischen Anforderungen für bestimmte Konstruktionen erfüllt werden.
Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, daß auch Ford seine Motoren im Rahmen der Entwicklung ganz umfangreichen, langwierigen und kostspieligen Tests unterzogen hat. Motorenöle, die nicht der Ford-Spezifikation entsprechen, sind für Ford-Motoren sozusagen "ungeeignet". Materialwahl, Bautoleranzen, Druck- und Förderverhältnisse usw. erfordern hier ganz bestimmte Eigenschaften, neben geringer Viskosität meist auch eine abgesenkte HTHS. Wer jetzt meint, Öle anderer Hersteller oder Normen (beliebt ist Mercedes) einfüllen zu müssen, muß mit den in der Betriebsanleitung erwähnten Nachteilen rechnen - eine erhoffte "Verbesserung" tritt nicht ein (allenfalls wird der Motor zäher und leiser durch die "dickere" Viskosität).
Auch der oftmals vermutete bzw. unterstellte erhöhte Verschleiß ist bei den Ford-Motorversuchen vermutlich nicht eingetreten. Und wenn für verschiedene Ford-Motoren verschiedene Normen greifen, ist das ja gerade der Beweis, daß man genau im Bilde ist, was der Motor verlangt. Manchmal wird auch wieder geändert, das ist doch ganz natürlich. Auch die Zusammensetzung der Motorenöle unterliegt einer ständigen (stillschweigenden) Verbesserung und Weiterentwicklung.
Meine Meinung: Wer Ford-Motoren mit den geprüften und entsprechend freigegebenen und empfohlenen (oder gar vorgeschriebenen) "Ford-Ölen" schmiert, kann davon ausgehen, daß ALLE auftretenden Betriebsbedingungen abgedeckt sind, und zwar auch lange Vollgasfahrten. Die sind nämlich ebenso Bestandteil der motorischen Prüfungen wie z.B. Kaltstartverhalten und Langzeitstabilität.
Warum wird das immer wieder kritisch gesehen??
Gruß Jüppken
140 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Joe667
? Bei meinem ST aufm Öldeckel steht ganz klar 5W30 drauf.
bei mir auch, und auf nachfrage welches öl denn nun in meinem st drinne sei sagte der meister 5w20. und ich mache da auch nix anderes rein, zumindest in der garantiezeit. danach ist das was anderes....
gruß
du darfst aber im Gegensatz zu den 1.0 EB Fahrern, 5w30 verwenden mit der Spezifikation WSS..-913C ohne die Garantie zu gefärden.
Solange Ford das nicht vorschreibt sondern nur empfiehlt, bist du nicht gezwungen dieses "überteuerte" Öl zu benutzen.
Würde auch gerade bei so einen Motor höher viskoses Öl nehmen, schon allein um der Ölverdünnung durch Kondenswasser und Spriteintrag mehr Toleranz zu geben. Und jedes Öl ist da anfällig, da kann ein Hersteller sonst noch soviel Viskositätsverbesserer hinzufügen, irgendwann sind die Additive verbraucht und gerade bei Kurzstrecke geht die Alterung des Öls sehr schnell von statten.
um zu sehen wie sehr das Öl ausdünnt von Ölwechsel zu Ölwechsel kann ja mal eine Ölprobe bei oelcheck.de einschicken um sein Öl analysieren zu lassen und um zu sehen wie weit die Verdünnung fortgeschritten ist, ich schätze bei einen größenteils auf Kurzstrecke bewegtes Fahrzeug wird das schon ein w10 Öl sein, bei so einer Viskosität würde ich im übrigen Vollgas über einen längeren Zeitraum auf der AB vermeiden wollen, gerade beim ST ist das schon sehr grenzwertig
ich zahle ja nix dafür, läuft ja über flat. von daher können die von mir aus goldwasser reinkippen😉
gruß
ok, aber da kannste ja trotzdem auf 5w30 bestehen oder musst du das 5w20 nehmen ?
Ähnliche Themen
Das ist Öl scheint ganz gut zu sein, zumindest für ein Öl mit Ford Freigabe
http://www.motul.com/.../8100_Eco-nergy%205W30_10.pdf?1322116442
Zitat:
Original geschrieben von blackisch
ok, aber da kannste ja trotzdem auf 5w30 bestehen oder musst du das 5w20 nehmen ?
müsste ich bei der ersten inspektion erfragen. ist aber auf jeden fall eine option!
Also ich werd nen Teufel tun, und was anderes rein tun an Öl, als das, was Ford vorschreibt. Das sehen sogar die RS-Fahrer die ich kenne so.
Wenn was mit dem Motor ist, und die Werkstatt findet da ein Öl,was Ford nicht vorschreibt (und ja, die werden das Öl prüfen), dann biste am Sack.
Zitat:
Original geschrieben von NightFire2XS
Das sehen sogar die RS-Fahrer die ich kenne so.
die RS fahrer fahren auch qualitativ besseres Öl, nämlich (voll)synthetisches 0w40 ACEA A3 😉 nachdem die Pleuellager mit dem Ford 5w30 Öl bei Tests gefressen hatten wurde umgestellt seitens Ford, da würde ich auch keine Probleme mit haben dieses Öl zu fahren 🙂
Ist doch ganz einfach. Das was rein muss, kommt rein. Und wenn es ein 5W20 sein MUSS, wie beim 1.0 EB, dann muss es auch rein. Wenn für die anderen 5W30 erlaubt ist, dann entscheide selbst oder lass die Werkstatt entscheiden.
Zitat:
Original geschrieben von Joe667
Ist doch ganz einfach. Das was rein muss, kommt rein. Und wenn es ein 5W20 sein MUSS, wie beim 1.0 EB, dann muss es auch rein. Wenn für die anderen 5W30 erlaubt ist, dann entscheide selbst oder lass die Werkstatt entscheiden.
genau, mehr kann man dazu nicht sagen, solange Garantie ist gibt es keine weitere Diskussion darüber.
man kann höchstens noch einen verschiedenen Hersteller wählen (und sparen), dort unterscheiden sich Öle noch nach ihrer Additivierung, manche sind besser und manche schlechter als das Ford Formula F 5w30 /Castrol Magnatec Professional E 5W-20
Leider bemerkt man viele Dinge erst nach der Garantie. Da hilft dir dann auch keine jährliche Inspektion und Co., wenn der Wagen nach der Garantiezeit versagt. Bei den EB Motoren, liegen auch schon erste Fälle vor. (Sogar einige! Mein Autohaus hat selber schon 2-3 EBs die versagt haben.)
MfG
Zitat:
Original geschrieben von Johnes
klick mich!Leider bemerkt man viele Dinge erst nach der Garantie. Da hilft dir dann auch keine jährliche Inspektion und Co., wenn der Wagen nach der Garantiezeit versagt. Bei den EB Motoren, liegen auch schon erste Fälle vor. (Sogar einige! Mein Autohaus hat selber schon 2-3 EBs die versagt haben.)
MfG
Du kannst viel schreiben,gib uns etwas handfestes(Berichte,Reportagen usw.) wo steht das einige EB Motoren versagen,und welche das sind.
@NightFire2XS
Zitat Bedienungsanleitung Ford
"Alternatives Motoröl-alle Benzinmotoren außer 1.0L EcoBoost WSS-M2C913-C 5W-30"
5W-30 ist beim ST ausdrücklich erlaubt.
Lese dir noch einmal den Beitrag von Blackisch, hat es kurz und bündig auf den Punkt gebracht, bei welchen Situationen 5W-30 WSS-M2C913-C durchaus mehr Sinn macht im Gegensatz zu 5W-20.
5W-30 WSS-M2C913-C ist schon nicht der Hit, aber muss dann wohl sein wegen Garantie.
Und außerhalb der Garantie beim Ford Mk3, (würde, werde ich) weder das eine noch das andere sondern ein gutes 0W-40.z.B. Aral Supertronic oder Mitbewerber nehmen.
Muss aber jeder für sich selbst entscheiden welches Öl man wie wo einsetzt, einfach mal googeln was die Öle können, oder können sollen und dann selbst entscheiden wo man die Prioritäten setzten will oder kann.
Ford Focus ST und 5W-20 ob das die optimale Kombination darstellt, hab da mal meine Zweifel.
Und Ford Focus RS Thema Motoröl, was anfangs vorgeschrieben war und jetzt vorgeschrieben ist sollte eigentlich, gewisse Bedenken hervorrufen zum Thema Motoröl, in Bezug auf ST und evtl. nicht nur dort.
Und für die Fanboys soll gerne weiterhin gelten:
"Das Bessere ist der Feind des Guten" oder "es kann nicht sein, was nicht sein darf "
Aber mit Sicherheit:
"Man verabscheut, was man fürchtet"
Ich habe nicht Tribologie studiert und weiß auch nicht welche Viskosität das Öl unter Betriebsbedingungen haben muss, um eine optimale Schmierung/Wärmeabfuhr usw. zu gewährleisten. Deshalb verlasse ich mich auf die Herstellerangaben. Das Öl ist mit Castrol zusammen entwickelt und auf die Motoren abgestimmt worden. Ich kann nicht beurteilen, ob ein anderes Öl "besser" ist und würde es auch nicht tun.