Motor im Stand warmlaufen lassen wirklich schädlich?
Gerade eben auf yahoo Nachrichten gelesen, was sagen die Experten dazu? Es geht mir nicht um das Bußgeld, sondern um den technischen Aspekt.
https://de.nachrichten.yahoo.com/...r-warmlaufen-lassen-112131228.html
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Zitat:
@Eisberg schrieb am 8. November 2024 um 18:12:55 Uhr:
Bei einem eigenen Abgastest ermittelt mit einem Toyota Proace 2.0 Diesel. Von daher habe ich die Werte.
Also genau wie ich geschrieben habe, nicht, wie von dir ursprünglich geschrieben, dass 60°C, bei 15°C und erhöhter Drehzahl nie erreicht werden, sondern dass es sehr lange dauert und die übliche Vorbereitungszeit, in der man den Motor warmlaufen lässt, doch sehr knapp ist und manchmal wartet der Prüfer nicht ab und dann steht eben nur 40°C im Protokoll:
Zitat:
Auch nicht schlecht war, dass die letzte AU mit meinem Venga bei einer Motortemperatur von nur 40°C durchgeführt wurde. Ich frage mich, warum...
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Zitat:
[…] eigenen Abgastest[…]
Wenn das dein eigener Abgastest war, frage ich mich allerdings, warum du den Wagen zuvor nicht einfach warm gefahren hast? Das hätte ich auf jeden Fall gemacht, statt da ewig lange zu warten und den Motor mit erhöhter Drehzahl drehen zu lassen.
Zitat:
Mein ehemaliger Kia Venga 1.6 CRDi hat es auf der Autobahn noch knapp über die 80°C geschafft, sobald man runter fuhr, konnte man dort schon sehen, wie die Temperatur auf 70-75°C abfiel.
Wenn das bei normaler (milder) Außentemperatur war, stellt sich die Frage, ob das (oder die) Thermostat(e) in Ordnung war(en). Viele Dieselmotoren brauchen für das Regenerieren des DPF ja auch eine Mindestkühlwassertemperatur von 70°C.
Solche Probleme mit niedriger Motortemperatur hatte ich bei meinem letzten Diesel nicht, denn die Motoröltemperatur hat bei milden Außentemperaturen nach spätestens 15 km 100°C erreicht. Entsprechend war dann die Kühlwassertemperatur. Ich schätze 90°C oder etwas mehr, denn eine Kühlwassertemperaturanzeige hatte er nicht.
Die Diesel zuvor haben knapp die 80°C Kühlwassertemperatur auch bei -10°C Außentemperatur erreicht, sowohl auf der Landstraße und auch auf der Autobahn. Bei milden Außentemperaturen waren es natürlich mehr als 80° Kühlwassertemperatur.
Bei meinem jetzigen Diesel weiß ich das gar nicht, ich denke aber, es ist unkritischer, weil er noch eine Kühlerjalousie hat.
Gruß
Uwe
Zitat:
Also genau wie ich geschrieben habe, nicht, wie von dir ursprünglich geschrieben, dass 60°C, bei 15°C und erhöhter Drehzahl nie erreicht werden, sondern dass es sehr lange dauert
Es hat nicht "sehr lange" gedauert, es ging überhaupt nicht. Sobald ich vom Gas runterging, ging die Temperatur wieder auf unter 50°C (wo sie auch schon vorher nach 30 Minuten Warmlaufen war).
Zitat:
Wenn das dein eigener Abgastest war, frage ich mich allerdings, warum du den Wagen zuvor nicht einfach warm gefahren hast?
Da habe ich die AU auch nicht gemacht. Beim Proace war es schwierig, weil der als Gebrauchtwagen gerade nicht angemeldet war und "Warm fahren" damit ebenfalls mit Aufwand verbunden ist.
Zitat:
Wenn das bei normaler (milder) Außentemperatur war, stellt sich die Frage, ob das (oder die) Thermostat(e) in Ordnung war(en).
Auf der Autobahn hat der seine Temperatur ja auch durchaus erreicht, sonst aber kaum. Das Thermostat war schon in Ordnung, der Motor gibt halt zu wenig Wärmeenergie ab.
Zitat:
Solche Probleme mit niedriger Motortemperatur hatte ich bei meinem letzten Diesel nicht, denn die Motoröltemperatur hat bei milden Außentemperaturen nach spätestens 15 km 100°C erreicht. Entsprechend war dann die Kühlwassertemperatur. Ich schätze 90°C oder etwas mehr, denn eine Kühlwassertemperaturanzeige hatte er nicht.
Mit dem Kombiinstrument oder per OBD ermittelt? Die Differenz kann durchaus 30°C und mehr betragen.
Ich bleibe dabei, wenn ein Fahrzeug nicht einmal die Temperatur halten kann (gilt auch für einen Diesel), dann bleibt der große Kühlkreislauf zumindest zum Teil aktiv. Dann rotzt die Kiste doch zu, denn die Temperatur reicht ja nicht einmal aus, dass das Kondenswasser aus dem Motoröl entweicht.
Zitat:
@Eisberg schrieb am 8. November 2024 um 21:52:52 Uhr:
Mit dem Kombiinstrument oder per OBD ermittelt? Die Differenz kann durchaus 30°C und mehr betragen.
Bei den ehemaligen BMW-Fahrzeugen konnte man über ein Service-Menü, zu dem man einen Zugangscode brauchte, einige interne Parameter abfragen. Dazu gehörte die Bordspannung, die Rohdaten der Außentemperatur (ohne Korrekturwerte), den Füllstand des linken und des rechten Tanks, die Fahrgeschwindigkeit (ohne die Korrektur, um die der Tacho mehr anzeigte) und eben auch die Kühlwasser- und die Motoröltemperatur. Genauso war es beim Alpina. Die angezeigte Motoröltemperatur stimmt beim Alpina aber auch ungefähr mit der Anzeige im Kombiinstrument überein.
Bei dem E46, den ich auch mal fuhr, konnte man ganz toll sehen, was dort die Wassertemperaturanzeige im Kombiinstrument für eine Lügenanzeige war. Immer schön mittig, damit die blöden Autofahrer nicht auf die Idee gekommen sind, dass irgendetwas nicht stimmt. Ja, die Autofahrer waren tatsächlich blöd, denn früher waren die Anzeigen keine Lügenanzeigen und ständig gingen in den Werkstätten Fragen ein, dass der Temperaturanzeige nicht in der Mitte stand und ob etwas am Fahrzeug defekt ist. Das war letztendlich der Grund für die Einführung der Lügenanzeigen.
Gruß
Uwe
Bei kennfeldgesteuertem Thermostat im E46 macht das auch durchaus Sinn dem Fahrer innerhalb des Temperaturfensters eine stabile Temperatur anzuzeigen,bei zu hoher Temperatur geht die ja trotzdem hoch.
Somit vermeidet man halt eine sich permanent bewegende Nadel ohne die Funktion zu hohe Temperaturen zu erkennen einzuschränken.
Als Fahrer braucht man ja auch keinen genauen Temperaturwert.
Bei Fahrzeugen ohne Kennfeldsteuerung arbeitet die Nadel,wie beim E21,halt etwas um die Mittellage.
Aber der Bereich ist auch sehr viel kleiner als mit Kennfeld gesteuertem Thermostat.
Somit hat der Fahrer doch alles was er braucht.
Ein Fahrzeug im Stand warmlaufen lassen ist und bleibt „schädlicher“ für den Motor,nur hat es früher keinen gejuckt weil die Motoren einfacher und robuster waren.
Heute schmeißt unser Firmendiesel regelmäßig die Lampe weil der nur extreme Kurzstrecke fährt und nach 9600Km wegen zuviel Öl gemosert hat.
Da hilft auch warmlaufen nicht.
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Lügenanzeigen haben, für technisch versierte Fahrer, den Nachteil, das man z.B. im Anhängebetrieb vor der Steigung nicht sieht, ob man den Motor kalt genug gefahren hat, und dadurch die nächste Steigung ohne eine Überhitzung zu riskieren problemlos schafft.
Oder in der Steigung kurz vor dem Grenzwert die Ausweichstelle anfährt und kühlen läßt. Somit erwischt einen die Überhitzung 100m nach und 600m vor der nächsten Ausweichstelle und mit Anhänger und Kolone dahinter gibt es kein zurück.
Echt doof.
Nach dem ersten Fahrzeug mit solcher Anzeige sofort separate Kühlmitteltemperaturanzeige montiert.
Warnlaufenlassen ist nicht gut, weil es sehr lange dauert die Betriebstemperatur zu erreichen und Leerlauf nicht die optimale Drehzahl für einen Motor ist.
Jeder Motor wird mit moderater Last deutlich schneller warm.
Einzig Sicherheitsaspekte sind ein Argument, freie Scheibe, Luftdruck in der Bremsanlage zum Beispiel.
Zitat:
@85mz85 schrieb am 9. November 2024 um 08:08:25 Uhr:
Lügenanzeigen haben, für technisch versierte Fahrer, den Nachteil, das man z.B. im Anhängebetrieb vor der Steigung nicht sieht, ob man den Motor kalt genug gefahren hat, und dadurch die nächste Steigung ohne eine Überhitzung zu riskieren problemlos schafft.
Oder in der Steigung kurz vor dem Grenzwert die Ausweichstelle anfährt und kühlen läßt. Somit erwischt einen die Überhitzung 100m nach und 600m vor der nächsten Ausweichstelle und mit Anhänger und Kolone dahinter gibt es kein zurück.
Mit was für Steinzeitkisten bis du denn unterwegs?
Und was machst, wenn du vor einer Steigung nicht genug "kalt" gefahren hast....??? Pause auf der Autobahn? Das würd ich auf der A8 Irschenberg oder in den Kassler Bergen gern mal sehen....
Zitat:
@Destructor schrieb am 7. November 2024 um 11:10:21 Uhr:
Warum braucht die Ölheizung im Haus keinen Kat oder DPF?
Die Ölheizung (ein Wort) braucht den Krempel nicht, weil sie - zumindest als Blaubrenner - imstande ist, ruß, - und kohlenwasserstofffrei zu verbrennen. Das kann man mit den Abläufen in Hubkolbenmotoren überhaupt nicht vergleichen.
Thema "Warmlaufenlassen": Von Dieselmotoren ist bekannt, daß diese dann deutlich versotten, und die Temperatur sogar sinken kann. Kollege Otto hingegen befindet sich dann ausgesprochen lange im Kaltlauf, was recht verschleißintensiv ist.
Achso, deswegen gibt's für Öl Heizungen auch extra einen gesetzlichen Grenzwert und eine sogenannte Rußzahl die bestimmt werden muss?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ru%C3%9Fzahl
Vielleicht vorher mit der Thematik auseinander setzen bevor man den Oberlehrer spielt.
Grüße
Alexander
Hallo Alex Ander! Klar habe ich mich mit der The Matik auseinandergesetzt. Und trotzdem ist es so, daß Blau Brenner quasi gar keine Par Tikel emittieren. Wie erwähnt: Das Ver Brennungs Prin Zip ist ein völlig anderes.
Ich rede von Öl Heizungen allgemein. Ich hab weder auf Blaubrenner noch auf Gelbbrenner eingeschränkt. Fakt ist, Öl Heizungen im allgemeinen emittieren Rußpartikel, die Grenzwerte sind dort aber so noch das keinerlei Abgasreinigung notwendig ist.
Die ganze Trübungsmessung ist ein regelrechter Witz im Vergleich zu EU6 Dieseln.
Also informier dich und schreib weniger unsinn.
Dann machst du dich als Oberlehrer vielleicht auch weniger lächerlich.
Wenn ich mir anschaue, dass eine Ölheizung beim Thema Feinstaub in mg/kWh durchaus noch die Euro 5 Norm für LKWs schlagen kann ganz ohne Partikelfilter, verstehe ich das Problem nicht.
Noch weniger, was Ölheizungen mit Warmlaufen lassen im Auto zu tun haben. Oder hängen eure Autos mit im Kreislauf von der hauseigenen Ölheizung?
Einen Motor im Stand ohne Last warmlaufen zu lassen hat für den Motor keinerlei negative Auswirkungen. Wenn von einem Motor oft Höchstleistungen gefordert werden, wie im Rennsport, wird sich das negativ auf die Lebenszeit eines Motors ausstrahlen. Deswegen werden ja auch Drag Racing oder Formel 1 Motoren nach jedem Lauf komplett zerlegt.
Das einzig negative wird für die Umwelt dabei herauskommen. Hier wird Kraftstoff verbrannt, ohne daß jemand transportiert wird.
Und deswegen werden Rennmotoren warmlaufengelassen. Aber nicht mit Leerlaufdrehzahl oder in der Nähe der Leerlaufdrehzahl sondern bei 2000 bis 3000 1/min.
Kleine Info am Rande: Bei vielen Dieselmotoren ist das AGR Ventil im Leerlauf offen. Dies senkt die Verbrennungstemperatur. Ein Schelm, wer hier nun auf böse Ideen kommt 😁