Motor im Stand warmlaufen lassen wirklich schädlich?

VW Golf

Gerade eben auf yahoo Nachrichten gelesen, was sagen die Experten dazu? Es geht mir nicht um das Bußgeld, sondern um den technischen Aspekt.
https://de.nachrichten.yahoo.com/...r-warmlaufen-lassen-112131228.html

207 Antworten

Dann lass halt die Klima im Winter aus. Dann ist auch der klimawärmetauscher nicht feucht und es kommt auch keine Feuchtigkeit aus der Lüftung morgens.
Wenn man was kauft und nutzt, sollte man sich auch über die Nachteile Gedanken machen!!

Die ist immer aus, bringt also gar nichts. Hohe Luftfeuchtigkeit in Verbindung mit niedrigem Taupunkt sind eine physikalische Gesetzmäßigkeit, der man nicht entgehen kann, wenn man die Temperatur der Scheibe nicht über diesen Taupunkt bringt. Solange beschlägt sie fortwährend (von innen) wenn man sie mit Luft beaufschlagt. Sie über den Taupunkt zu erwärmen braucht eine ganze Menge warmer Luft oder eine Frontscheibenheizung, daran ändert kein Verhalten etwas. Zum Zeitpunkt des Anlassens hat halt auch der Motor nur Umgebungstemperatur und damit ist die Luft eine Weile auch nur kalt...

Gruß

Gravitar

Der Eröffnungspost ist ja jetzt schon ein paar Jahre alt, trotztdem kann man dort sehr einfach nachlesen, dass es hier um den technischen Aspekt gehen soll.
Wäre es möglich, die Diskusison in diese Richtung weiter zu führen?
Ansonsten, sollte hier erkennbar die Luft raus sein, mache ich hier zu und die weitere Diskussion kann im VS Forum weitergeführt werden.

Danke!

Gruß
Zimpalazumpala, MT-Moderator

Dann eine technischer Denkanstoß von meiner Seite:
Der kondenswassereintrag ist im Leerlauf ohne Last wohl größer, als beim direkten Losfahren. Fährt man danach auch nur Kurzstrecke, hat man langfristig mehr Wasser im Öl, als wenn man direkt los fährt.

Das wäre aber technisch der einzige Nachteil der mir einfällt.

Dann noch eine technische Frage von mir:
Warum ist eine Standheizug ohne Abgasnachbehandlung legal, aber ein Motorlauf im Stand mit Kat und Lambdaregelung nicht? Kann das jemand erläutern?

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1. geht es hier um die Frage der Schädlichkeit des Warmlaufens,was für den Motor nicht schädlich ist aber für die Umwelt.
Was der Grund des Verbotes sein wird,weil es unnötig ist.Denke das lässt sich doch wohl nachvollziehen.
Denn der Motor wird schneller warm wenn der gedigen belastet wird und gleichzeitig schon ein Teil des Weges hinter sich gebracht wird.
2.Die normale Luftfeuchtigkeit schafft es selten die Scheiben beschlagen zu lassen.Meistens sind es die Insassen die die Feuchtigkeit mit rein bringen.
Dagegen kann mann die Klima laufen lassen und auf Umluft schalten dann wird die LF am Kühler kondensiert und tropft in eine Fangwanne.Diese Fangwanne hat nen Ablauf (Wasser unterm Fahrzeug).Sollte der verstopft sein ,was im Laufe der Jahre nicht ungewöhnlich ist ,staut sich das Wasser in der Wanne und feuchtet die Inneraumluft wieder an.Die Scheibe beschlägt nach dem motorstart.

Weil es so im Gesetz steht.
Warum braucht die Öl Heizung im Haus keinen Kat oder DPF?
Weils die Grünen noch nicht gefordert haben.

Zum Punkt Kondenswasser:
Hängt wohl stark damit zusammen wie schnell der Motor warm wird.
Mein Mustang wird Recht schnell warm und hätte das Problem eher nicht.
Der A4 wird im Stand eher wieder kalt auch wenn der Motor läuft. Da kam beim Öl Check auch erhöhte Einträge von Sprit und Wasser raus. Bzw. Zeichen von Korrosion im Motor.
Aber da hab ich zum Glück ne Standheizung, muss nur auf die Batterie achten.
Öl wechsel ich da jetzt auch öfter.

Grüße
Alexander

@Kodiac2 :
Sehe ich nicht so. Morgens ist das Auto und damit die Scheibe oft noch kälter als die Luft. Daher kondensiert die Feuchtigkeit an der Scheibe. Die Insassen machen es natürlich nicht besser.
Unter ca. 5 Grad läuft keine Klimaanlage und damit gibt's keine Entfeuchtung der Luft. Umluft würde dann das Problem noch verschärfen. Über 5 Grad hab ich selten Probleme mit Beschlag.

Zitat:

@DrivingRacingXtreme schrieb am 7. November 2024 um 10:57:32 Uhr:


Dann eine technischer Denkanstoß von meiner Seite:
Der kondenswassereintrag ist im Leerlauf ohne Last wohl größer, als beim direkten Losfahren. Fährt man danach auch nur Kurzstrecke, hat man langfristig mehr Wasser im Öl, als wenn man direkt los fährt.

Das wäre aber technisch der einzige Nachteil der mir einfällt.

Dann noch eine technische Frage von mir:
Warum ist eine Standheizug ohne Abgasnachbehandlung legal, aber ein Motorlauf im Stand mit Kat und Lambdaregelung nicht? Kann das jemand erläutern?

Wenn du mal weitere Strecken fährst, wird dieses Kondenswasser wieder verdampft. Bedingung ist nur eine Weile Betriebstemperatur, evtl. mal etwas mehr Last auf der AB. Die Abgasnachbehandlung ist nach einem Kaltstart zunächst nicht aktiv und braucht eine Mindesttemperatur, um zu funktionieren. Diese wird im Leerlauf eine Weile länger nicht erreicht als unter moderater Last. Die Schadstoffe sind auch bei einer Standheizung nicht egal aber schwerer zu beherrschen. Die verbrauchte Energie wird aber wesentlich effizienter und zielgerichteter verbrannt, um Wärme zu erzeugen als beim Antriebsmotor, der quasi ungedämmt die Umgebung einfach mitheizt und nur einen kleinen Teil der verbrannten Energie in den Innenraum entlässt.

Gruß

Gravitar

Die genauen Temperaturverhältnisse kenn ich nicht ,Klimatronic läuft immer mit wenn die Vorrausetzungen dafür gegeben sind,bläst somit im Falle einer Verstopfung der Fangwanne sofort extrem feuchte Luft direkt auf die Windschutzscheibe.

Da hast du recht. Meine Klimaautomatik ist ständig deaktiviert, ich kann´s manuell wesentlich besser regulieren für mein Wohlbefinden als die doofe Automatik. Demnach wäre der Kompressor immer offline, außer, im Sommer wird er manuell aktiviert. Das kann man wenig technikafinen Usern aber nicht anraten, weil dort das Verständnis für das Zusammenarbeiten der relevanten Bauteile fehlt. Wer nur die Automatik nutzt, wird überwiegend den Kompressor auch zur Entfeuchtung in Betrieb haben. Leider stellt die Automatik den Betrieb des Kompressors dann ein, wenn man ihn am meisten braucht, unter 5°C Außentemperatur und 100% Luftfeuchtigkeit. Dann kommt zur feuchten Außenluft noch die Feuchtigkeit vom letzten Kompressorbetrieb onTop und die kalte Scheibe beschlägt andauernd.

Ich sehe dann auch keine Alternative zum sicheren Autofahren auf Sicht, als die Scheibe so warm zu bekommen, daß der Taupunkt überschritten ist und das erfordert nunmal meist das Anlassen des Motors mit einigen negativen Aspekten. Im Blindflug die ersten 5km des Tages zurückzulegen halte ich für zu unsicher, um der Umwelt ein paar g CO2 zu ersparen. Das dürfte auch nicht schädlich für den Motor sein, wenn es nicht zu häufig vorkommt und im Anschluß auch mal eine wesentlich längere Strecke gefahren wird. Zum Glück sind diese Wetterlagen selten. Früher sah man noch die achtarmigen Kraken: Mit rechts geschaltet, mit links mit einem Putztuch pausenlos über das Glas wischen, um wenigstens 50% der Frontscheibe Beschlagfrei zu halten. Wer mal einen Käfer gefahren ist, weiß, wovon ich schreibe...

Gruß

Gravitar

Zitat:

@Rainy01 schrieb am 7. November 2024 um 08:15:20 Uhr:



Unabhängig davon ist es aus technischer Sicht grober Unfug einen Verbrennungsmotor im Stand warm laufen zu lassen. Das werden dir vermutlich alle Fachleute bestätigen. Also Fachleute, keine selbsternannten Fachleute.

Du kannst dich ja mal mit den Fachleuten unterhalten, die z.B. die US-amerikanischen Bedienungsanleitungen für Autos und Trucks schreiben...

Zitat:

@Luke-R56 schrieb am 7. November 2024 um 13:20:10 Uhr:


Du kannst dich ja mal mit den Fachleuten unterhalten, die z.B. die US-amerikanischen Bedienungsanleitungen für Autos und Trucks schreiben...

Da geht es immer nur um Komfort, also kuschelig warm und Scheiben frei beim losfahren. Für die hierzulande üblichen Temperaturen (was interessiert da USA??) bring es für die Technik keinerlei Vorteil- ÖL und Wasser werden im Fahrbetrieb erheblich schneller warm.
Im Stand warm laufen lassen ist in erster Linie für die Umwelt schädlich, weil auch KATs so länger brauchen bis sie arbeiten- und für den Geldbeutel, wenn es Stress wg unnötigem laufen lassen geben sollt (was hierzulande Aufgrund zu wenig Kontrollorganen kaum vorkommen wird- eher wenn der Nachbar petzt)

Zitat:

@Luke-R56 schrieb am 7. November 2024 um 13:20:10 Uhr:


Du kannst dich ja mal mit den Fachleuten unterhalten, die z.B. die US-amerikanischen Bedienungsanleitungen für Autos und Trucks schreiben...

In deutschen Bedienungsanleitungen steht im Jahr 2024 drin, dass es für einen modernen Viertakter völlig normal ist, 1l Öl auf 1000km zu fressen.

Beim Abgastest ist beispielsweise eine hinreichend hohe Kühlmitteltemperatur (idR 60 oder 80°C) eine wichtige Testvoraussetzung. Schon die 60°C erreicht ein moderner Dieselmotor im Stand auch nicht bei 3000 U/min bei 15°C Außentemperatur. Der pegelt sich knapp über 50°C ein. 3km durchs Gewerbegebiet gefahren und nochmal geguckt, 75°C. Und bei der laufenden AU kann man zusehen, wie die Temperatur auf zum Schluss nur knapp über 60°C fällt, trotz kurzer Dauer mit Abregeldrehzahl.

Warm wird der Motor da schon nicht, wie soll er im Winter bei noch kälteren Außentemperaturen im Leerlauf warm werden? Er hängt ewig im Kaltlauf fest, wie materialfördernd das ist, braucht wohl nicht erwähnt zu werden.

Zitat:

@Eisberg schrieb am 8. November 2024 um 02:25:54 Uhr:


Schon die 60°C erreicht ein moderner Dieselmotor im Stand auch nicht bei 3000 U/min bei 15°C Außentemperatur.

Unstrittig ist, dass es im Stand sehr lange dauert, bis ein moderner Dieselmotor im Stand warm wird. Wo bitte kann ich aber nachlesen oder welchen Beleg hast du, dass im Stand der Motor nicht einmal 60°C erreicht, auch wenn man ihn sehr lange laufen lässt? In Foren wird gerne eine zu der Argumentation passende Behauptung aufgestellt, die oft korrekt vorkommt aber tatsächlich nicht stimmt.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sehr wohl ein moderner Dieselmotor bei defekten Kühlerventilator im Stand oder beim Rollen im Standgas (also keine 3000 U/min notwendig) sehr warm werden kann, denn mein Motor hat eine Temperatur von 110°C erreicht (dann habe ich ihn ausgestellt) und das, obwohl die Heizung auf voll Pulle lief. Zwar betrug die Temperatur draußen ca. 30°C, aber du kannst ja gerne 15°C von den 110°C abziehen, um einen vergleichbaren Wert zu deinen 15°C Umgebungstemperatur zu bekommen und kommst dann auf 95°C Kühlmitteltemperatur. Das ist deutlich über deinen 60°C, die angeblich nie erreicht werden.

Gruß

Uwe

Beim "Rollen im Standgas" werden in Deinem Fall zwei Tonnen bayrisches Luxusblech bewegt. Somit ist das klein "Leerlauf"mehr.
Die Sache mit der Argumentation könntest Du Dir also auch zu Herzen nehmen...

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