Motor geflogen! Keine Ahnung warum

Ford Scorpio Mk1

Hallo zusammen.
habe mir einen 91er Sierra zugelegt, gerade mal 105000gelaufen, von einem Ford-Werkstattmeister gefahren, tipptopp gepflegt und technisch in ordnung.
War nun heute das erste mal auf der Autobahn, bin extra schonend gefahren (bis 140 oder 150km/h).
An irgendeinem Berg wunderte ich mich dass das Auto immer langsamer wird, dann fing ein schreckliches Rasseln an, und gerade auf der Abfahrt, schlägt mir ein Stück vom Pleuel die Ölwanne durch und hüpft mir unterm Auto her.
Öl war genug drin, der Sprit auch der richtige.
Keine tolle Erfahrung mit meinem ersten Ford.
Hat jemand eine Erklärung
Timo

133 Antworten

Was dieser Ölschlamm oder Schwarzschlamm genau ist, weiß ich auch nicht. Das haben die mir damals vor 15 Jahren bei meinem Motorschaden in der Werkstatt so gesagt.

Es wird sich wohl um eine Mischung von verschiedenen festen (also nicht flüssigen) Partikeln handeln, welche halt die Schmierung des Motors behindern und eventuell die Ölkanäle verstopfen können. Denkbar sind für mich beispielsweise Metallabriebpartikel aber insbesondere auch zersetztes Öl. Billigöl ist angeblich oft weniger hitzebeständig und soll mehr feste Rückstände bilden. Genau weiss ich das aber auch nicht.

Ihr habt schon Recht, wenn ihr sagt von einem Motorschadenfall kann man nicht auf generelle Nachteile des Baumarktöls schließen. Für eine genauere Untersuchung ist eine aufwendige statistische Erhebung erforderlich, welche wir hier im Forum natürlich nicht leisten können.

Im Endergebnis wird wohl eine gemischte Wahrheit rauskommen. Einerseits ist hochwertiges Öl mit Sicherheit etwas besser für den Motor, wie hoch der Nutzen jedoch ist und um wieviel tkm die durchschnittliche Motorhaltbarkeit erhöht wird, bliebe zu untersuchen. Und andererseits ist mit Sicherheit auch ein gehöriger Anteil Profitgier der Öl- und Autohersteller mit von der Partie, die für eine vergleichsweise geringe Qualitätsverbesserung zwei- bis zehnfache Preise verlangen.

Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, auf welchen Punkt er mehr Wert legt. Ich für meinen Teil habe mich trotz der Wucherpreise für hochwertigeres Öl entschieden, weil ich durch meinen damaligen Motorschaden das Vertrauen zu Baumarktöl verloren habe.

Gruß Christian

welches Öl fährst du denn?Preis?

Ich fuhr seit 1987 Baumarktöl für 10 EUR / 5 Liter in meinen 3 Fords. Ich fuhr seit 1990 Mobil Synthetic für ca. 40 EUR je 5L in meinen 3 VWs. Ich fahre seit 1993 Castrol GTX3 für ca.18-24 EUR je nach aktueller Preislage in meinen 2 Opels. Wenn ich nen richtig teuren Sportmotor wie Porsche, Alpina usw. hätte, käm nur Synthetic rein.

*lol* bei reinrassigen Sportwagen ist Synthetikoel wahrscheinlich ja auch vorgeschrieben. 😉

Thema Schwarzschlamm: Kann mich erinnern, dass das zum ersten Mal auf breiter Front in der Fachpresse thematisiert wurde, als die Magermixmotoren Einzug hielten. Schon damals schien es bestimmte Motoren zu geben, die sehr anfaellig dagegen waren, waehrend es bei anderen so gut wie nie vorkommt.

Aber wenn man einen alten Motor mit Dauervollgas drischt, wuerde ich nicht viel auf die Schwarzschlammtheorie geben, falls er kaputt geht. Schwarzschlamm soll ja dem Vernehmen nach eher ein Problem bei Stadtfahrern sein, die ihre Autos nicht richtig auf Temperatur bekommen.

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Weißschlamm entsteht durch häufigen Kurzstreckenverkehr und besteht hauptsächlich aus einer Emulsion von saurem Wasser und Öl.

Schwarzschlamm entsteht bei höheren Leistungen im Langzeittbetrieb und besteht hauptsächlich aus Verbrennungsprodukten, Zersetzungsprodukten des Öles.

Es liegt auf der Hand daß regelmäßiger Ölwechsel und vollsynthetisches Öl die Bildung von Schwarzschlamm verhindern können.

Die Fprd V6OHV sind bekannt für Ärger mit der Ölzufuhr in Kombination mit Mineralöl oder vergessenem Ölwechsel.

z.B. sind eingelaufene Nockenwellen auf verstopfte Sprühröhrchen zurückzuführen. Man konnte z.B. die alten 2.8er umbauen und ein Kupferrohr zusätzlich vorbeilegen um die Nockenwelle zu versorgen.

Die 2.9er sind statistisch nur in Anfängen davon betroffen weil die ölqualität stark zugenommen hat. Durch schlechte Wartung der -zu billig angebotenen- Scorpios nimmt das Problem aktuell wieder zu.

Original geschrieben von P-Petes
>Weißschlamm entsteht durch häufigen Kurzstreckenverkehr und besteht hauptsächlich aus einer Emulsion von saurem Wasser und Öl.

Danke fuer die Aufklaerung. Als Dieselfahrer kann ich mir allerdings Weissschlamm nur schwer vorstellen. ;-)

>Es liegt auf der Hand daß regelmäßiger Ölwechsel und vollsynthetisches Öl die Bildung von Schwarzschlamm verhindern können.

Warum ist vollsynthetisches Oel in der Hinsicht eigentlich besser?

Weil Syntheseöle chemisch und physikalisch stabiler sind und deshalb auch nahezu keine Zersetzungsprodukte bestehen. Zudem neutralisieren Additive die katalytische Wirkung von Schwebeteilchen im Öl.

Weißschlamm kann auch beim Diesel auftreten, wobei er allerdings nicht mehr beigefarben ist sondern eher gräulich ()eingelagerte Rußpartikel).

EiEiEi!
Hier wird aber geschimpft!
Also , nen Kolbenfresser kann´s immer mal geben , brauch ja nur mal ein Kolbenring ne Macke haben.
So Probleme treten aber doch häufig nach einem Halterwechsel auf , da kommt viel zusammen :
Andere Fahrweise , Langstreckenfahrten nachdem Opa die Karre immer nur zum Einkaufen geschaukelt hat , Wechseln der Ölsorte zu "Besserem" oder auch zu "Schlechterem" Öl.
Vielleicht hat die Karre nie die 140 km/h gesehen bis kurz vor Ihrem Ende.
Mr.Additiv empfiehlt:
Kauf dir dein Öl ruhig im Baumarkt , aber wennste nen Gebrauchtwagen übernimmst dann hol dir im selben Baumarkt im selben Regal eine Dose passendes Additiv fürs Öl und für den jeweiligen Kraftstoff .
Und dann gewöhn dein Autochen mal langsam und vorsichtig an deine Gangart.
Das Additiv verbessert nämlich ganz drastisch die Notlaufeigenschaften die in diesem Fall echt nötig gewesen wären.

@Mr. Additiv
Die Umstellung eines Motors auf ein anderes Fahrprofil bei Halterwechsel ist ein Problem, das vom neuen Besitzer häufig nicht beachtet wird. Wenn die Fahrstile der beiden Besitzer recht ähnlich sind, passiert in der Regel auch nichts, aber wenn der Vorbesitzer ein "Sonntagsfahrer" war, kanns manchmal recht krass enden. Ein Grund mehr, sich beim Kauf eines Gebrauchtwagens möglichst umfassend über die gesamte Vorgeschichte des Fahrzeug zu informieren. Ich habe da schon manches vermeindliche "Schnäppchen" sausen lassen, weil mir die Historie des Wagens nicht ganz zusagte.

Öl

Also Öl ist nicht gleich Öl!

Ich habe mit einem 15W40 meinen Audimotor zerlegt weil es nicht in der LAge war die enstandene Hitze genügend abzuleiten. nun fahrer ich ein 10W40 von der gleichen Firma und hab auch bei längerer Autobahnfahrt keine Probleme mehr und das obwohl beide Öle die VW Norm für meinen Audimotor erfüllen. Also mit einem Baumarktöl würde ich keinen Motor befüllen. dafür ist das Teil zu teuer.

Re: Öl

Zitat:

Original geschrieben von coupequattro


Also Öl ist nicht gleich Öl!
Ich habe mit einem 15W40 meinen Audimotor zerlegt weil es nicht in der LAge war die enstandene Hitze genügend abzuleiten.

Audi-Motor ist auch nicht gleich Audi-Motor.....🙂......

Was hast du denn für eine Maschine drin und was hat sich denn da "zerlegt" ?

Re: Re: Öl

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Audi-Motor ist auch nicht gleich Audi-Motor.....🙂......
Was hast du denn für eine Maschine drin und was hat sich denn da "zerlegt" ?

Hab einen 5 Zylinder mit 2,2Liter Hubraum bei dem sich ein Pleullager aufgelöst hat nach längerer Autobahnfahrt weil das Öl definitiv zu heiß geworden ist (hab eine Themperaturanzeige fürs Öl) das Problem hab ich mit dem besseren Öl nicht mehr.

Was das Thema Ölschlamm angeht hab ich schon viele Motoren gesehn die eine richtige Schlammschicht in der Ölwanne haben wobei es sich hierbei um Bootsmotoren handelt die so ziemlich alle 6 Monate im Jahr nur rumstehn und sich dann alle im öl angesammelten Abriebstoffe und Rußpartikel in der Ölwanne absetzen können. Ich für meine Teil denke das sich die Bildung von Schlamm in der Ölwanne lediglich in den Wechselintervallen bemerkbar macht.

hallo,

endlich mal ein wort.

irgendwie haben ja alle recht, aber die intervalle halte ich auch für sehr wichtig.

alle öle, teure oder billige, erfüllen die spezifikationen.

m. e. ist aber bei den hochlegierten, teuren ölen der grenzbereicfh nicht so eng, will sagen einbilligöl in einem gut gefahrenen motor ist genauso gut wie ein teures aber nur z. b. 10tkm lang, dann baut es schneller ab. ein teures, hochadditives öl verzeiht auch mal eine überschreitung des wechselintervalls.

im alten golf meiner frau hatte ich auch superbilligöle 5w40 gefahren, ab ca 8 tkm haben die hydros nach dem anlassen doch mal 5 sec. geklappert, bei einem guten 5w40 öl war es eben erst bei 12tkm.

ich denke wer ein billigöl nicht bis zum letzten fährt, fährt geauso gut wie mit einem teuren.

ansonsten halte auch ich den motorschaden nicht für eine ausschließliche folge des öles, da kommen mehrere sachen zum tragen wobei das öl aber auch ein steinchen ist.

gruß
klaus

der bei seinen motoren ab 100tkm bei 10tkm, ab 200tkm bei 8tkm, ölwechsel mit einem mittelpreis markenöl macht.
scorpio 24v, 215tkm läuft wie am ersten tag

@klausfkb
Ja, die Sache mit den Ölwechselintervallen ist sehr wichtig. Eine Überschreitung der vorgeschriebenen Wechselintervalle sollte man nur riskieren, wenn man den Wagen überwiegend Langstrecke fährt. Anderseits sollte man die Wechselintervalle verkürzen (evtl. halbieren), wenn man überwiegend Kurzstrecken- und Stadtverkehr fährt.

leute, weicht ihr nicht etwas vom thema ab?? ich glaube mich zu erinnern das es um einen motorschaden ging, nicht um eine grundsatzdiskussion über pflanzenöl.

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