Mondeo SCI mit sehr niedriger Drehzahl fahren
hab hier gelesen, dass man den SCI (auch im 6. Gang???) mit sehr niedrigen Drehzahlen (ab ca. 1.250) problemlos fahren kann und praktiziere dies auch problemlos. Dies bedeutet zwar ein Runterschalten, wenn ich im 6. Gang bei 60 KM/h zügiger beschleunigen will, ist aber sehr spritsparend.
Jetzt sagte mir ein Bekannter, dass dies eine zu starke Belastung der Kurbelwelle bedeutet und sehr schädlich ist.
Kann hierzu jemand etwas sagen?
Vielen Dank im voraus!
38 Antworten
@unilev: hmm, gibts da ne begründung für?
also ich find 2.5 reichlich viel und dem tdci-käufer waren ja auch meine 1.8 noch zu viel, der ist für 1.3
was machen wir denn jetzt?
mir ist noch was eingefalln:
für alle zum mitmachen :-) !!
also, ihr braucht zettel und stift
erstmal kommt auf den zettel ein normales Koordinatensystem mit zwei Achsen (x-Achse ist Drehzahl)
jetzt eine gerade vom Koordinatenursprung (Mitte) mit etwa 20° Steigung nach rechts oben
- das stellt die Reibungsverluste im Motor dar
jetzt noch eine Kurve, die auch in der Mitte, aber mit etwa 60° Steigung beginnt und dann nach hinten flacher wird, solange bis sie auf die gerade trifft
- das ist das Drehmoment des motors ohne berücksichtigung der Reibung
dort wo der abstand zwischen Kurve und Gerade am größten ist hat der Motor, nach abzug der reibung, noch das meiste drehmoment zum anschieben des fahrzeugs übrig
naja, so richtig bringt uns das jetzt in der diskussion um die drehzahl für den niedrigsten verbrauch nicht weiter...
2500 Umdrehungen sind nicht viel, auch wenn ich meistens mit 2000 fahre. Benziner sind natürlich anders übersetzt (weswegen sie auch nicht ganz so viel Drehmoment wie Diesel benötigen)
Verbrauch
jetzt möchte ich mal meinen senf dazu abgeben.
bin zwar kein kfzler aber vielleicht kann ich mich ja verständlich/richtig ausdrücken.
@fenneck: deine theorie ist bis zu einem gewissen punkt richtig. du fährst spritsparender beim anfahren bzw beschleunigen, wenn du es schaffst(schaffen würdest) dich immer in deinem idealen drehtahlbereich (diesel 1800-2200, beziner 4000-4500 nur ein beispiel) zu bewegen. bei diesen bereich ist das ansprechen des motors am direktesten. denke an die siebengang automatik von benz.
wenn du aber dahin crusen möchtest, ist es besser wenn du einen gang oder auch zwei hoch schaltest. den dabei ist der wagen schon in bewegung (motor wird min. beansprucht) und du musst nur dafür sorgen das du den motor zu einem ruhigen lauf verhilft. meist ist da schon eine drehzahl von 1300-1800 ausreichend.
natürlich würdest du bei niedrigen drehzahlen in einem hohen gang einen höheren verbrauch verursachen wenn du plötzlich überholen/beschleunigen möchtest. denn dafür mußtest du dein gaspedal kpl. durchtreten. deine drehzahlen würden dabei langsam ansteigen. du hättest eine relativ lange beschleunigungszeit (mit wenig erfolg) bei durchgetreten gaspedal mit hohen verbrauch.
Fazit: meiner meinung nach gibt es keinen idealen drehzahlbereich um sparsam fahren zu können. der ideale/sparsamste drehzahlbereich ist situations abhängig; beschleunigen, überhohlen, dahingleiten....
Fakt ist aber, und das hat schon jeder festgestellt, das ein wagen bei einer berg abfahrt am wenigsten
braucht.
gruß
ich glaube nicht, dass man beim starken Beschleunigen in einem hohen Gang mehr Benzin braucht, nur weil sich der Motor schwerer tut. Der Motor braucht ja nur in einer bestimmten Drehzahl die volle Leistung und auch nur, wenn du voll durchtrittst.
Schließlich ist es beim Saugmotor so, dass er bei einer niedrigeren Drehzahl auch nur eine bestimmte Luftmenge ansaugen kann und das Benzin in einem bestimmten Verhältnis dazugibt (deswegen funktioniert auch die Staudruckaufladung ganz gut). Beim Turbo ist es ähnlich, da der Lader letztlich auch nur versucht, den Gasdruck im Ansugtrakt auf einem bestimmten Pegel zu halten.
Alle Angaben ohne Gewähr - haben wir hier denn niemanden, der Maschinenbau mit Schwerpunkt Fahrzeugtechnik studiert?
Letztendlich stimme ich aber zu, dass ein Motor bei niedrigeren Drehzahlen geringfügig weniger verbrauchen müsste, wenn man mit konstanter Geschwindigkeit fährt. Allerdings hätte ich einen Bammel um diverse Wellenlager, wenn die Straße nicht ganz eben ist - dann ist die Belastung zusätzlich schwellend und der Motor wird untertourig betrieben mehr beansprucht, was zu Vibrationen führen kann.
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Zitat:
Original geschrieben von unilev
PS: 7,49 L/100km schaffen nur nicht viele Ford... Corrado VR6 schafft das!
Ich glaub hier ging es um Fahren und nicht um Schieben. Hatten einige Corrado im Kreis die trotz des geringen Gewichts bei halbwegs zügiger Fahrweise mehr soffen als man mit bösem Willen durch einen gut motorisierten Mondeo durchbekommt.
Zitat:
Original geschrieben von unilev
- haben wir hier denn niemanden, der Maschinenbau mit Schwerpunkt Fahrzeugtechnik studiert?
Wenn's Dir genügt, daß mein Motorenbaustudium schon das eine oder andere Jährchen her ist...
Grundsätzlich richtig, daß ein Motor den höchsten Wirkungsgrad in der Nähe des max. Drehmoments hat, bei ca. 80% Last. Nur ein derart stationärer Punkt ist in der Praxis nur sehr selten zu finden. Fakt ist, wenn man eine bestimmte, konstante Geschwindigkeit fährt, braucht man eine bestimmte Antriebsleistung um die Fahrwiderstände zu überwinden. Fährt man nun dieselbe Geschwindigkeit in einem niedrigeren Gang mit höherer Drehzahl, braucht man für dieselbe Antriebsleistung wesentlich weniger Motordrehmoment, da ja die Drehzahl schon höher ist und zudem die Übersetzung kürzer. Und damit bewegt man sich im Motorkennfeld nach unten, also in Richtung schlechterer Wirkungsgrade. Salopp gesagt sollte man auch dran denken, daß man im höheren Gang mit jeder Kurbelwellenumdrehung ein Stückchen weiter fährt...
Kompliziert wirds, wenn man von Benzindirekteinspritzern wie dem SCi spricht, da dieser unterhalb von 2000 U/min im geschichteten Bereich fährt, also ein zündfähiges Gemisch nur an der Zündkerze bildet, der Rest des Brennraums bleibt stark abgemagert. Nicht alle Direkteinspritzer machen das, der SCi aber sehr wohl. Dazu kommt bis etwa 3500 U/min eine sehr hohe Abgasrückführrate, die für niedrige Verbrennungstemperaturen sorgt, und damit weniger Energieverlust im Abgas. Somit haben diese Motoren auch im unteren Teillastbereich recht hohe Wirkungsgrade und bezüglich des Verbrauchs lohnt es sich, da rumzufahren. Und nochmal: Den Lagern tut das keinesfalls weh!
Zitat:
Original geschrieben von nilssont
Ich glaub hier ging es um Fahren und nicht um Schieben. Hatten einige Corrado im Kreis die trotz des geringen Gewichts bei halbwegs zügiger Fahrweise mehr soffen als man mit bösem Willen durch einen gut motorisierten Mondeo durchbekommt.
;-)Das habe ich mir auch gedacht,vor allem wo der VR6 ja für seine "sparsamkeit"berüchtigt war.
:-))Die Kiste wird wohl die falschen Reifen drauf gehabt haben so das der Kilometerzähler aus dem Hause Münchhausen kam.
Frage mich eh immer wieder wie manche den Verbrauch ausrechnen,oft hat man den Eindruck sie legen dazu Karten oder würfeld das Ergebnis aus.
Fennek, geht die Drehzahl nicht sogar quatratisch in die Verluste ein? Oder hast Du das bei Deiner Zeichnung schon mit einer log. X-Achse berücksichtigt. Deswegen arbeitet der Motor zwar beim max. Drehmoment am effektivsten, aber eben nicht am sparsamsten, weil halt die inneren Reibungsverluste höher sind, andererseits sind aber die Drosselverluste (ok, Direkteinspritzer sind anders) wieder geringer. Was sich wo die Waage hält, mußte damit bei jedem Motor anders sein, wie auch die Definition 'mittlere Drehzahlen' nicht fest angegeben werden kann, ein LkW oder Trecker kommt gar nicht bis 2500/min (und die Lager sind da auch mit 1000/min belastbar, weil die anderes ausgelegt sind).
Zitat:
Original geschrieben von nilssont
Ich glaub hier ging es um Fahren und nicht um Schieben. Hatten einige Corrado im Kreis die trotz des geringen Gewichts bei halbwegs zügiger Fahrweise mehr soffen als man mit bösem Willen durch einen gut motorisierten Mondeo durchbekommt.
HAHAHAHAHAHA!!!!!