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Ford Mondeo Mk4 (BA7) 2.3 Titanium X Test

06.01.2017 15:34    |   Bericht erstellt von TrekMan

Testfahrzeug Ford Mondeo Mk4 (BA7) 2.3
Leistung 160 PS / 118 Kw
Hubraum 2261
HSN 8566
TSN AMF
Aufbauart Limousine
Kilometerstand 37800 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 2/2009
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer mehr als 3 Jahre
Gesamtnote von TrekMan 4.5 von 5
weitere Tests zu Ford Mondeo Mk4 (BA7) anzeigen Gesamtwertung Ford Mondeo Mk4 (BA7) (2007 - 2014) 4.0 von 5
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Einleitung

Alltagsnutzung, Mehrhaltlich Autobahn und Landstraße

 

März 2017 wurde eine AHK der Firma Brink eingebaut und ein optisches Tuning durchgeführt.

 

Meine Berichte zur Laufleistung etc.

B1: 05.12.2016

B2: 09.01.2017

B3: 11.02.2019

B4: 26.02.2021

B5: 06.10.2023

 

Aktueller Kilometerstand (06. Oktober 2023) mit 220859 Km

Karosserie

4.5 von 5

Um den Eintrag von Regentropfen vom Dach zu minimieren wurde ClimAir Windabweiser verwendet. Auf Grund der Krümmung sind sie nicht vollkommen perfekt, aber sie sind definitiv hilfreich.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Guter Korrsionsschutz
  • + Schlechtere Sichtverhältnisse nach Hinten als beim Vorgänger Modell
  • - Wasserablauf in der Heckklappe führt zu nassen Hamdskragen
  • - Aerodynamische Optimierung ermöglich es, das Wasser bei Regen und geöffnetem Fenster unmittelbar in den Innenrauum gelangen kann

Antrieb

4.0 von 5

Mit den serienmäßigen 235 VR 17 hat wird die gute Straßenlage unterstützt. Die 18" Räder sind unbequem. Wer auf die großen Räder verzichten kann, empfehle ich die 215 55 VR 16. Sie sparen Sprit, so dass man bei genügsamer Fahrweise schon mal 800 km mit einer Tankfüllung machen kann.

 

Was der Wagen nicht mag ist Stadtverkehr. Da wird die Motor-Automatik-Kombination zum Spritfresser.

 

Der Durchschnittsverbrauch richtet sich nach der individuellen Drittelmix Zusammenstellung seiner täglichen Fahrwege. Generell liegt der Verbrauch aber höher als bei den modernen EcoBoost Motoren ab 2010.

 

Allerdings kommt der Motor dafür ohne Turbolader, Zahnriemen und Ladeluftkühler aus. Ein Plus für die Wartbarkeit. Auch das Automatikgetriebe ist laut Ford wartungsfrei.

 

Schade dass er nicht noch zwei Zylinder mehr hat. Dann wäre die Maschine perfekt.

 

Der Verbrauch liegt je nach Fahrstil, Witterung, Einsatz der Klimaanlage und Reifenbreite zwischen 8.8L und 9.5L pro 100 km. Für einen solch schweren Wagen ohne Turboaufladung akzeptabel.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Einfache und solide Saugeinspritzung
  • + Könnte sicherlcih 20 PS mehr Leistung erbringen, auch ohne Turbolader
  • + Kein Zahnriemen
  • + Automatikgetriebe wartungsfrei
  • - Es gibt keinen Füllstandsmesser für das Automatikgetriebe
  • - Nicht alle elektrinischen Helferlein (z.B. Sprachmodul, ACC) sind bis zu Ende gedacht. Sie sind nicht immer Stabil in ihrer Ausführung

Fahrdynamik

4.0 von 5

Ausgezeichnete Straßenlage, auch dank der elektronischen Dämpfereinstellung, die als Sonderzubehör verbaut wurde.

Besonders auf der Autobahn hat man eine spürbare Verbesserung.

 

Präzise Lenkung, leider ein etwas zu großer Wendekreis.

 

Je nach Einstellung der Dämpfer ein komfortables bis straffes Fahrwerk. Letztere Einstellung sehr gut auf Autobahnen. Auf Landstraßen ein souveräner Gleiter, der auch sportliche Ausflüge ermöglicht.

 

In der Komfort-Einstellung neigt sich der Aufbau für meinen Geschmack etwas zu viel. Trotzdem ist der Wagen jederzeit sicher zu beherrschen.

 

Mit den serienmäßigen 235 VR 17 wird eine gute Straßenlage unterstützt. Die 18" Räder sind unbequem. Wer auf die große Räder verzichten kann, dem empfehle ich die 215 55 VR 16. Sie sparen Sprit.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Elektronische Dämpfungsystem als Sonderausstatttung erhältlich, damit lässt die das Fahrverhalten optimieren
  • + Kurvenlicht das Funktioniert

Komfort

4.5 von 5

Das Interieur finde ich relativ hochwertig. Wurde aber im FL sogar nochmal verbessert. Die Titanium X Ausstattung verfügt, über standardmäßige Leder-Alcantara-Sitze. Sie sind bequem und auch für breite Schultern sehr gut geeignet. Allerdings könnten sie etwas mehr Seitenführung ermöglichen. Außerdem hat man das Gefühl, dass die Rückenlehne bei etwas schwereren Personen über die Zeit etwas nachgibt und nach einer Weile nachjustiert werden muss. Eigentlich ein No-Go für so ein teures Auto. Dennoch für die Mittelklasse Fahrzeug sehr ansprechend.

 

Das bei mir nachgerüstete Blaupunkt/Bosch Fx bietet einen sehr guten Radioempfang, besser als das Sony CD 6000. Es ermöglicht das Abspielen von mp3 sowohl vom CD-Laufwerk, als auch von der SD Karte, wenn die Navigationsfunktion nicht benötigt wird. beide Radios sind in Kombination mit Sound & Connect ideale Freisprechanlagen für Smartphones. Es sind mehrere Telefone anmeldbar und besonders beim Sony CD 6000 sehr schnell gewechselt. Ein Vorteil für Menschen die vom Telefonieren leben.

 

Mit den Geräten Fx und Nx ist es möglich Navigationsinformationen im Fahrerinformationssystem zu erhalten. Allerdings sind beide Systeme altbacken und unverhältnismäßig Teuer für die Nachrüstung.

Zudem scheinen die Schnittstellen zu Convers+ oder dem Fahrerinformationessystem nicht offen zu liegen, denn es gibt kaum einen Fremdanbieter von RSN-Systemen, die eine vollständige kopplung anbieten. Was die technische Sinnhaftigkeit vorallem des Convers+ in Frage stellt. Hier hätte man unbedingt nachbessern müssen.

Das ist/war auch für die ersten Modelle ab 2007 schon nicht mehr zeitgemäß gewesen.

Negativ ist zusätzlich, dass die Firma Blaupunkt offensichtlich die Geräte nicht mehr unterstützt. Nur Bosch bietet einen Service an.

 

Karten Updates gibt es allerdings noch immer alle 2 Jahre.

 

Empfehlung: Sony CD 6000 MP3 für den kleinen Geldbeutel. Es gibt davon auch eine CD-Wechsler-Variante.

Testkriterien
Federung (einstellbar): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Schönes interieur, vorallem in den FL-Modellen ab 2011
  • - Radio-Bordcomputerschnittstellen werden von Anbietern nicht unterstützt, oder sind nicht offen, daher wird ein einbinden von Fremd RNS Geräten an das Bordinformationssystem nicht unterstützt..
  • - Schlechterseitenhalt der Ledersitze
  • - Bei etwas schwergtewichtigen Personen scheint die Rückenlehne nachzugeben.
  • - Optionales Sprachmodul ist in seiner Funktion nicht vollständig durchdacht.

Emotion

4.5 von 5

Als negativ empfinde ich die Aussage des Herstellers, dass bei einem Anbau des Titanium S Bodykits der Heckspoiler für die Heckklappe keine TüV Zulassung hat und somit nicht lieferbar ist.

Zudem ist das Bodykit überteuert.

 

Ebenso halte ich es für Fragwürdig, dass man die Duplex-Auspuff-Anlage mit nach Unten gerichteten Endrohren versehen hat. Bei Anbau der Titanium S Heckschürze sehen die Endrohre wie zwei Revolvergriffe aus.

Das hat man bei den späteren EcoBoost optisch besser gelöst.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (sportlich): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Sportlich muskolöse Optik
  • - Titanium S Bodykit für 2.3 nicht vollständig erhältlich bzw. nachträgliche TüV -Freigabe erforderlich

Unterhaltskosten

KFZ-Steuer pro Jahr 100-200 Euro
Verbrauch auf 100 km 9,0-9,5 Liter
Inspektionskosten pro Jahr 100-300 Euro
Gebrauchtwagengarantie 24 Monate
Werkstattkosten pro Jahr 200-500 Euro
Versicherungsregion (PLZ) 66787
Haftpflicht 200-300 Euro (45%)
Teilkasko 50-100 Euro
Außerplanmäßige Reparaturkosten Motor/Kraftstoffversorgung/Abgasanlage - Tank (340 €)

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Der 2.3L ist ist ein unspektakulärer Langstreckencruser, dessen solide Technik m. E. Langlebigkeit verspricht.

 

Man kann den Wagen getrost jedem empfehlen, der auf technisch aufwendige PS-geschwängerte Motoren verzichten, aber etwas mehr Leistung als im 2.0 L Duratec haben will.

 

Die Automatik schaltet butter weich und ist lernfähig. Landstraßen sind sein zuhause. Er ist allerdings auch Alltagstauglich für wenig Fahrer, die nicht so auf das Geld achten müssen. Für Pandler ideal insofern die Drittelmix zusammensetzung der Fahrstrecke weniger Stadtverkehr beinhaltet.

 

Die heutigen Turbomotoren haben sicherlich ihre Berechtigung und leitungsmäßige Vorteile, allerdings sind die Wartungsintensiv und Anfällig. Nimmt man die Debatte um den Partikelausstoß bei Direkteinspritzern noch hinzu, wäre es sinnvoller über Alternativen zur Bindung von CO2 nachzudenken. Downsizing ist nicht immer der Weißheit letzter Schluss.

 

Dennoch mir macht es Spaß jeden Tag 70-80 Km zu crusen. Es ist ein entspanntes Fahren.

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Er ist kein Spritsparkönig. Nur Kurzstrecken und Stadtverkehr sind nichts für diese Motor-Getriebe-Kombination.

 

Aus den 2.3L könnte man auch 180 PS herausnehmen. Das können andere besser.

 

Schade, dass dieser Motor nicht mehr für den Mondeo MK5 weiterentwickelt wurde oder zwei Zylinder mehr besitzt.

Gesamtwertung: 4.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.5 von 5 möglichen Sternen
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Kommentare: 1

Sat Nov 04 18:42:02 CET 2017    |    Sebastian2811

Der Ölmessstab für das Automatikgetriebe befindet sich zwischen Motor und Luftfilter ziemlich weit hinten drin.

Mon Feb 11 10:27:27 CET 2019    |    TrekMan

Vielen Dank für den Hinweis.