Model 3 - Konkurrenz
Hallo zusammen, wie seht ihr denn aktuell die Konkurrenz zu Tesla? Hier tut sich im Moment ziemlich viel. MB kommt mit keinem schlechten Auto um die Ecke (EQS), BMW auch. Überlege gerade, was es für ein weiteres Auto werden soll. Bei Tesla Super Ladenetz, sehr sportlich, Preis topp, mein M3 Performance gefällt mir. Vielleicht bin ich zu verwöhnt von früher, aber manches gibts halt noch nicht und fehlt mir doch - HUD, Appleintegration wäre super, AHK... hab das Glück, den i4 mal fahren zu dürfen, auch wenn es nur kurz war, war nicht von schlechten Eltern und sehr stimmig.
Und nun meine Frage an Euch: Was denkt ihr, wie der Markt sich entwickeln wird? Wenn ich mir den EQE oder den iX ansehe, dann sind die mit entsprechender Ausstattung sicherlich teuer, jedoch mit den netten Dingen, die man gewohnt ist sicher eine Alternative.
Was denkt ihr?
53 Antworten
Zum Schwitzen: Ich denke, dass das sehr individuell ist. Es gibt Menschen, die schneller schwitzen als andere.
Ich hatte in den Vorgänger-Autos Echtleder und habe darauf im Sommer mehr Schweiß abgesondert als jetzt auf dem Tesla-Kunstleder. War selbst überrascht und anfangs auch skeptisch. Unbegründet, wie sich schnell herausgestellt hat.
Zudem das Material sehr weich, glatt, geruchsneutral und vor allem nahezu pflegefrei ist. Einmal feucht 'drüberwischen reicht. Bei meinem Volvo hatte ich vorher ein ganzes Regal voll Lederpflegemittel ... 🙄
Somit ist aus meiner Sicht der schlechte Ruf des Tesla-Kunstleders völlig unbegründet.
In meinen Augen gibt es momentan keinen M3-Konkurrenten auf dem Markt, wenn man den Fokus auf Karosserieform und Preis legt. Preislich müsste man einen Kompromiss bei der Karosserie machen, und wenn die Karosserie fix ist, dann muss man momentan neuerlich mehr für einen i4 oder EQE zahlen. Mein BMW-Händler, hat es auf jeden Fall nicht geschafft mit einem i4 auch nur annähernd an die (teuren) Leasingkonditionen für ein M3 LR zu kommen. Die letzte Leasingrate für meinen noch G31 530d ist dagegen extrem gut gewesen mit einem Leasingfaktor von unter 0,8 bei 30/36/0 und einem frei konfiguriertem Fahrzeug. Das mag beim Firmenleasing anders aussehen, wenn man aber alle drei bis vier Jahre „nur“ ein Fahrzeug abnimmt sind die Konditionen halt andere …
Aber es stimmt schon: Es ist nun richtig Bewegung im Markt und Tesla muss aufpassen, dass sie nicht unter die Räder kommen. Das Risiko bewerte ich aber als relativ gering, Tesla hat in meinen Augen die kritische Menge an Verkäufen hinter sich gelassen und wirtschaftet mittlerweile profitabel. Viel problematischer sehe ich Lage eher bei den ganzen Händlern der deutschen Anbieter: Tesla macht es vor, dass sie nicht mehr gebraucht werden und die deutschen Hersteller kopieren beim E-Auto-Verkauf ja das online Konzept. Momentan werden die Händler in meinen Augen nur mit künstlichen Wartungsanforderungen von den Herstellern am Leben gehalten.
Und wenn ich mir mal anschaue, was ich für einen 3er BMW, Audi A4 oder Mercedes C-Klasse für die ca. 54.000€ (ohne die ganze E-Förderung mit den direkten Abzügen) bekomme, dann ist das im Falle von BMW ein 318i mit nicht mal annähernd der Ausstattung eines M3 LR. BMW gibt dann halt noch Rabatt auf das Fahrzeug und bei Tesla gibt es die E-Auto-Förderung.
Danke für die Einschätzung. Fand die Sitze bei der Probefahrt eigentlich auch ganz gut und gemütlich, aber waren auch nette 15°C außen. Wie gesagt, das Auto ist ja kein Schlechtes. Es geht einfach nur um die Optionen, die man vielleicht noch gegen Aufpreis hinzufügen können sollte. Zugegebenermaßen finde ich z.B. den Audi-Konfigurator ne einzige Katastrophe, weil es halt viel zu viel Auswahl gibt und einige Sachen nicht mit anderen funnktionieren.
Aber mehr Auswahl bei einem Tesla ist ja nichts Schlimmes, ich mache ja auch das Auto nicht schlecht, denn so wie es momentan halt ist, brauchen sie sich auch nicht verstecken, aber auch Tesla muss mit der Zeit gehen, besonders wenn in den nächsten 2-3 Jahren die Chinesen angreifen. Bin definitiv gespannt, wie das alles weitergeht.
Ich sehe es eher so, dass die anderen „mit der Zeit gehen“ werden und in die Richtung steuern, wo Tesla heute schon ist.
Starke Vereinfachung. In Modell- und Ausstattungsvielfalt, Händler- und Servicenetz…
Das wird zunehmend eine Notwendigkeit im Wettbewerb.
Vielleicht nicht im allerneuesten Premium Segment, aber sonst steuern ohnehin schon alle in die Richtung.
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Mit dem Agenturmodell z.B. ja. Und ich bin halt auch der Meinung, dass die Auswahl eher wie bei Tesla erfolgen sollte, sprich, größere Pakete anstatt Unmengen an Einzelauswahl, wo eh nicht alle miteinander funktionieren.
Aber die Hersteller werden ja dennoch den Großteil ihrer Ausstattung beibehalten, sei es Massage- und belüftete Sitze, HUD, Nappaleder und was weiß ich. Und wenn man sich die Chinesen ansieht, dann wird es wahrscheinlich auch für die deutschen Premiumhersteller in ein paar Jahren brenzlig.
Die haben haben da Ausstattung wie für ne S-Klasse drin, zum Preis eines Mittelklassewagens. Aber Wettbewerb ist ja was Gutes.
Auch mit den Batterie-Swap-Stationen wird es interessant. Falls sie das tatsächlich so umsetzen können wie geplant, wäre das natürlich auch ein spannendes Modell.
Klar, ich hätte mich auch über ein paar mehr Farben für außen/innen gefreut. Oder diverse, schicke Felgenoptionen. Wäre schön gewesen ... is aber halt nicht bei Tesla. Wobei in Grünheide wohl demnächst dann mehr oder zumindest andere, neue Farben dazu kommen werden. Dafür hast du halt die extrem kurzen Lieferzeiten, weil Tesla bei dem geringen Optionsumfang auf Halde produzieren kann.
Ich glaube, die klassischen Bewertungskriterien wie Preis, Ausstattung, Verarbeitungsqualität, angebotene Extras, Individualisierungsmöglichkeiten, Leasingangebote, ..., sind beim Thema E-Auto derzeit (noch) nicht wirklich zielführend. Für mich kam es erstmal hauptsächlich auf E-Auto-Kompetenz und -erfahrung an. Daher haben wir uns für einen Tesla und eine Renault Zoe entschieden und beides bisher nicht bereut. Dazu kommt bei Tesla natürlich das SC-Netzwerk!
Für mich kommt es hier in Zukunft hauptsächlich auf Softwarekompetenz an. Und da ist Tesla derzeit in meinen Augen schon allein deshalb haushoch überlegen, weil man dort den Löwenanteil im eigenen Haus hat und selbst entwickelt (auch wenn natürlich noch nicht alles perfekt funktioniert).Hab neulich gelesen, das VW gerade mal 10% seiner Software selbst entwickelt, Tesla aber irgendwas zwischen 60 und 70 Prozent. Glaube, dass da alle anderen Hersteller noch sehr viele Hausaufgaben machen müssen und bin mal auf die Rückrufaktionen und Probleme gespannt, die da in den nächsten Monaten/Jahren so kommen werden. Klar, die hat Tesla auch. Tesla traue ich aber eben eher zu, diese schnell und kompetent zu lösen, ... over the air.. V.a. nach meinen Software-Erfahrungen mit Mercedes traue in gerade den deutschen Herstellern da nicht so sehr viel zu - ein Rückruf nach dem anderen.
Zudem ist das potenzielle Gesamtkonzept für mich bei Tesla schon recht spannend, das eben nicht nur das Auto an sich, sondern auch die Lademöglichkeiten, eigene PV-Anlage, eigener Stromspeicher, den eigenen Stromtarif, usw. umfasst. Das ganze dann noch miteinander vernetzt und über eine einzige App steuerbar...., das schaffen VW, Mercedes und alle anderen in Jahren noch nicht. Ich denke aber, da geht die Reise hin..., womit wir auch wieder beim Thema Software wären...
Zitat:
@hornmic schrieb am 5. November 2021 um 11:43:24 Uhr:
Momentan werden die Händler in meinen Augen nur mit künstlichen Wartungsanforderungen von den Herstellern am Leben gehalten.
Und wenn es mal wirklich etwas zu Reparieren gibt, sind sie aufgeschmissen. Dann ist man bei der Hinterhofwerkstadt besser aufgehoben. (vom Elektroauto mal abgesehen)
Zitat:
@Dr. Shiwago schrieb am 5. November 2021 um 15:01:21 Uhr:
(...)
Und wenn es mal wirklich etwas zu Reparieren gibt, sind sie aufgeschmissen. Dann ist man bei der Hinterhofwerkstadt besser aufgehoben. (vom Elektroauto mal abgesehen)
Die Erfahrung habe ich nicht gemacht. Bei unserem fast 10 Jahre alten Citroen Diesel hat sich die freie Werkstatt nicht gerade mit Ruhm bekleckert und Reparaturaufträge wegen angeblich seltsamer Fehlermeldungen abgebrochen ... Aussage: "Dazu fehlt uns die nötige Diagnose-SW".
Bei der Citroen-Fachwerkstatt ging es dann problemlos. Leider natürlich auch mit anderen Stundensätzen.
In gewissen Preissegmenten sind privat Käufer deutlich die Minderheit. Ab obere Mittelklasse geht fast alles an gewerbliche Abnehmer.
Ja, das M3 ist attraktiv; technologisch weit vorne, aber das sind nicht die Argumente für flottenmanager.
TCO zählt da einzig. Greenwashing ist auch sehr weit vorne (wegen dem Image).
Und die TCO wird halt sehr stark vor der leasingrate beeinflusst. Und halt noch der vollservice…
Das ist ja alles richtig. Im Gegensatz zu Audi, Mercedes und BMW werden die meisten Tesla aber von Privatleuten "gekauft" (finanziert, geleast). Und ganz ehrlich, warum sollte sich Tesla momentan Gedanken um Gewerbekunden machen: Die Fabriken sind ausgelastet und er kann jedes Fahrzeug verkaufen.
Und bei der TCO-Diskussion kommen neben der Leasingrate noch eine Menge andere Faktoren mit rein. Und da ist Tesla deutlich günstiger als die Mitbewerber, alleine schon weil innerhalb der LEasingrate eigentlich bis auf Reifenwechsel kein Tag geplanter Nutzungsausfall wegen Service einzuplanen ist ...
Elon hat es beim Hertz-Deal ja gesagt: Er will "keine" Rabatte geben, auch dann nicht wenn man 100.000 Autos haben möchte.
Aber die Diskussion driftet gerade ab: Model 3 Konkurrenz ist hier eigentlich das Thema und nicht Fahrzeugflotten ...
Das ist halt die Frage, beim Kauf bin ich ja auch bei dir, dass der Tesla da ne gute Figur macht, obwohl er auch dort immer noch relativ teuer ist. Sieht man sich dann die Leistung der Motoren an, dann relativiert sich das auch schon wieder.
Aber, ein Großteil wird heutzutage halt geleast, das kann man ja nicht unter den Teppich kehren. Und hier ist die Realität, dass es sich Tesla NOCH erlauben kann diese Preise zu fahren, weil fast sofort verfügbar, abartige Geschwindigkeit und Leistung und generell ein interessantes Konzept bietet.
Die Frage ist halt, wie lange sie damit noch punkten können. Die anderen Hersteller haben sehr schnell aufgeschlossen, auch weil Tesla die Vorarbeit geleistet hat, aber die anderen sind in einigen Bereichen sogar schon weiter als Tesla, dazu kommen noch die Qualitätsunterschiede, die Ersatzteilverfügbarkeit, die Werkstätten vor Ort, den direkten Ansprechpartner und und und.
Tesla ist ja momentan von Hertz auch nicht abhängig und die haben sowieso mehr als genug zu tun, da würde ich auch keine Rabatte gewähren, warum auch.
Ich finde dieses Thema ist zwar schon irgendwie OT, gehört aber dennoch mit in die Betrachtung. Wir wollen ja eigentlich den Polestar 2 leasen, haben uns dann aber wegen der plötzlich längeren Lieferzeit und dem Leasinggeber ALD dagegen entschieden. Pluspunkt beim Polestar war die Volvo-Vertragswerkstatt, wo man hätte hinfahren können.
Die Frage ist, was einem eine nahegelegene, aber BEV-unerfahrene Werkstatt nützt.
Wenn ich einige Berichte hier bspw. in den Audi etron- und VW ID-Bereichen bzgl. deren Werkstatterfahrungen lese, dann fahre ich lieber die 45 Minuten ins Tesla SeC, als mich lokal mit unfähigen/unerfahrenen Serviceleuten herumärgern zu müssen. Auch wenn Ersatzteile vielleicht dort dann nach wie vor etwas länger dauern können als man es von den klassischen Herstellern gewohnt ist.
Bis auf ein defektes LTE-Modem und den (Tesla-)üblichen Verarbeitungs-Kleinkrams hatte ich aber in 2,5 Jahren bisher nix. Die Inspektion habe ich freiwillig machen lassen. 🙂
Zitat:
@kranzel schrieb am 5. November 2021 um 16:01:07 Uhr:
Pluspunkt beim Polestar war die Volvo-Vertragswerkstatt, wo man hätte hinfahren können.
Pluspunkt Tesla: Man braucht gar keine Werkstatt. 😉
Zitat:
@kranzel schrieb am 5. November 2021 um 16:01:07 Uhr:
Und hier ist die Realität, dass es sich Tesla NOCH erlauben kann diese Preise zu fahren,[...]
Du sagst es doch selbst. Warum sollten sie daran aktuell(!) etwas ändern, wenn ihnen die Fahrzeuge auch so aus den Händen gerissen werden - das wäre unternehmerisch doch dämlich. 😉 Der Markt sagt offensichtlich aktuell: Konditionen des Angebots genau richtig.
Ich würde darum bitten hier nicht weiter irgendwelche Finanzierungsdiskussionen zu führen. Die Frage des TE zielte schon ganz klar auf Konkurrenzmodelle an sich, nicht Spekulationen zu zukünftiger Leasinggestaltung.