MKIII TDCI - Welches Öl fahrt Ihr ?
Meinem gönne ich in letzter Zeit nur noch das Mobil 1 0-W40.
Welche Suppe bekommt euer MK ?
Beste Antwort im Thema
Hmmmm, ich merke schon, bin irgendwie nicht durchgedrungen. Also ein neuer Anlauf:
Du vertrittst die Theorie, dass ein Öl mit niedriger Heissviskosität (pauschal) besser für Turbomotoren sei, weil der höhere Öldurchfluss im Lader-Lager eine bessere Wärmeableitung bedingen würde.
Ich bin gegenüber diesem Ansatz sehr skeptisch, da er dem häufig gängigem Schema folgt, wo komplexe Zusammenhänge in Erklärungen verpackt werden, die einfach, naheliegend und falsch sind. (Politiker und deren Berater sind da ganz groß drin. 😉 )
Bei deiner These muss man sich erstmal die Frage stellen, ob eine erniedrigte Viskosität überhaupt einen höheren Mengendurchsatz in einem speziellen Lager mit sich bringt. Ein Motor-Ölkreislauf ist ein ziemlich komplexes offenes Hydrauliksystem wo die Verteilung von Mengen und Druck an den verschiedenen Punkten zum einen durch die Pumpleistung bestimmt wird, zum anderen aber durch diverse implizite und explizite Drosseln stattfindet. Wenn diese Drosselstellen nicht existieren würden, würde das Öl einfach durch die Leitungen schiessen und sich wieder in den Sumpf entleeren, ohne nennenswerten Druck aufzubauen, wobei dann grade Lager mit engen Schmierspalt unterversorgt würden.
Eine reduzierte Viskosität könnte also sogar einen höheren Druckabfall an irgendeiner Drosselstelle im Kreislauf erzeugen, so dass unser Lader im Lager im Endeffekt sogar weniger abbekommt, weil sich die Flüssigkeit in gewohnter Art und Weise den leichteren Weg sucht.
Das dies keine rein theoretisch, akademisches Problem ist hat sich gezeigt, als konzernweit bei Ford eben auf das 5W-30 als Standardöl umgestellt wurde. Diverse ältere Fahrzeuge mit Motoren die etwas extrem in der Toleranz waren hatten dann im Sommer bei heissgefahrenem Motor das Problem, dass im Leerlauf die Öldruckwarnlampe anfing zu flackern, weil die Ölpumpe mit dem sehr dünnen Öl nicht mehr genug Druck aufbauen konnte, zumindest nicht für die Kalibrierung der damaligen Öldruckschalter (die sind dann kurzerhand getauscht worden, die Schalter, nicht etwa die Pumpen).
Aber der Diskussion zuliebe angenommen, dass die niedrigere Viskosität tatsächlich im Endeffekt einen höheren Volumendurchsatz in dem betrachteten Lager erzeugt.
Bleibt immer noch die Frage, ob das tatsächlich zu einer kühleren Situation in dem Lager führt, weil nämlich bis hierhin sonstige Eigenschaften des wärmetransportierenden Mediums, des Öls, überhaupt nicht betrachtet wurden. Bei der Diskussion realer 40er vs 30er Öle hat man es nicht mit den idealen Flüssigkeiten zu tun, die man z.B. in obiger Betrachtung annimmt, sondern mit realen Formulierungen von Produkten auf unterschiedlicher Basis.
Eine wichtige Eigenschaft - die Wärmekapazität - können wir für die Betrachtung als invariant bzgl. der verschiedenen Ölsorten annehmen.
Drastische Unterschiede gibt es aber in der Wärmeleitfähigkeit, die eben auch entscheidend für den Abtransport der Wärme ist. Hier haben z.B. ester-basierte Öle drastisch besseres Verhalten als "normale" Öle, z.B. auf HC-Basis.
Da das Ford-Öl inhaltlich mit ziemlicher Sicherheit das von Mobil entwickelte "Mobil super FE special 5W-30" ist, die "Alternative für den preissensitiven Kunden" (auf dem freien Markt wohl nicht mehr erhältlich), kann man davon ausgehen, dass da keine nennenswerten Ester-Anteile drin sind.
Womit man an dem Punkt ist, dass die schlechtere Wärmeableitung einen eventuellen Durchsatzvorteil wieder (über)kompensieren kann.
Schon bis hierhin ist es viel komplexer, benötigt eine Einzelfallbetrachtung und kann nicht mit eine simple Betrachtung Viskosität zu Volumen abgehandelt werden.
Des weiteren kommt man auch zu dem Punkt zu fragen, was man denn durch die niedrigere Viskosität im Sinne der Motorlebensdauer "verschenkt". Ganz allgemein - bei ansonsten gleicher Ölqualität - sinkt das Druckaufnahmevermögen mit der Viskosität. Es gibt durchaus fachlich fundierte Stimmen, die der Meinung sind, dass es völlig unabhängig von irgendwelchen Hochtemperatursituationen keine gute Idee ist, bei Dieseln mit der Viskosität zuweit runter zu gehen, da diese mit ihrem hohen Mitteldruck bei niedrigen Drehzahlen extreme Druckschwankungen in den Lagern erzeugen, wo es u.U. bei zu dünnen Schmierfilm zu Mischreibungssituationen kommen kann.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Deine These "30er Öle sind besser für Turbomotoren als 40er" ist letztlich deine ganz private Theorie, ist zumindest grob simplifizierend und wird gerade beim Vergleich eines eher mässigen HC-Öl vs. aktueller Vollsynthetiköle wohl nicht aufgehen.
Ach ja:
Nein, ich bin nicht überzeugt davon, dass Ford diese Vorgaben im Interesse seiner Kunden getroffen hat. Dafür scheint da zuviel Konzern-Logistikinteresse durch und dafür verkaufen sie dieses mäßige Öl auch viel zu teuer.
Gruss
84 Antworten
@mondeotaxi
Du bringst gerne das Argument mit der verbesserten Wärmeabführung des dünneren Öls, und tust dabei, als wenn das ein feststehendes Faktum wäre (was ziemlich menschlich ist).
Theoretisch erstmal OK, da die 10 bis 20% geringere Heissviskosität im Schmierspalt einen entsprechend höheren Volumendurchsatz bewirken kann, mit einem entsprechend höheren Wärmeableitung.
In nullter Näherung OK, aber trotzdem schon auf der Ebene eher ein "könnte" als ein "kann" weil man erstmal schauen müsste ob der Flußwiderstand im Lager überhaupt die volumenbestimmende Drossel ist.
Darüber hinaus greifen weitere physikalische Faktoren, nämlich Wärmekapazität und Wärmeleitfähigkeit des Schiermittels an sich, wo die niedrigere Viskosität wieder kontraproduktiv sein kann.
Hast du denn Informationen, wie die Gesamtwärmebilanz unter Einbeziehung dieser Faktoren aussieht?
Gruss
Zitat:
Original geschrieben von martins42
@mondeotaxi
...
In nullter Näherung OK, aber trotzdem schon auf der Ebene eher ein "könnte" als ein "kann" weil man erstmal schauen müsste ob der Flußwiderstand im Lager überhaupt die volumenbestimmende Drossel ist.
Woher du jetzt eine Aussage über die Näherung beziehst ist mir unklar, fakt ist aber doch, dass speziell am, in diesem Zusammenhang immer wieder zitierten, Turbo offensichtlich ölseitig die Engstelle an modernen Turbodieseln ist.
Opel hat nach aktuellen Problemen bei den Zafira und Vectra Motoren z.Zt die Umrüstung der Zuleitung zu den ladern am laufen. Dies ist sicherlich kein mathematischer Beweis aber schon ein Hinweis darauf wie wichhtig durchsatz zur Kühlung speziell an diesem Bauteil ist.
Nachdem diese Diskussionen immer wieder mal aufflammen habe ich mir mal vor einiger Zeit Produktdatenblätter der in Rede stehenden Viskositäten von Shell besorgt.
Ich habe das jetzt leider nicht mehr vorliegen, erinnere mich aber relativ noch relativ gut, dass die Viskosität (nicht die Viskositätsklasse bei dem Ford Öl fast 10% unter dem "normelen" 5W30 und weit über 30% unter den von 5W40 liegt. zugegebenermaßen war der Flammpunkt auch rund 10% niedriger als bei den Vergleichsölen.
Da ich weder bei einem Mineralölhersteller arbeite noch Motorenentwickler bin oder war kann ich natürlich nicht berechnen welcher Einfluss im Turbo relevanter ist, man kann aber doch möglicherweise davon ausgehen, dass dies die Entwickler bei Ford getan haben, und ein Öl eingekauft bzw. herstellen ließen, dass speziell den Anforderungen der TDCI gewachsen ist. Ich bin ja durchaus der Meinung, dass das genannte Öl nicht für jeden Motor in den es gegossen wird geeignet ist, das hat wohl eher kaufmännische Gründe, die technischen für den Einsatz im TDCI kann ich jedoch durchaus nachvollziehen.
Es geht mir, auch wenn das anders scheinen mag nicht (ausschließlich 😉 ) ums rechthaben... wenn du also in der Lage bist die fraglichen Punkte mit Zahlen zu erhellen bin ich sowohl dankbar als auch belehrbar.
Hmmmm, ich merke schon, bin irgendwie nicht durchgedrungen. Also ein neuer Anlauf:
Du vertrittst die Theorie, dass ein Öl mit niedriger Heissviskosität (pauschal) besser für Turbomotoren sei, weil der höhere Öldurchfluss im Lader-Lager eine bessere Wärmeableitung bedingen würde.
Ich bin gegenüber diesem Ansatz sehr skeptisch, da er dem häufig gängigem Schema folgt, wo komplexe Zusammenhänge in Erklärungen verpackt werden, die einfach, naheliegend und falsch sind. (Politiker und deren Berater sind da ganz groß drin. 😉 )
Bei deiner These muss man sich erstmal die Frage stellen, ob eine erniedrigte Viskosität überhaupt einen höheren Mengendurchsatz in einem speziellen Lager mit sich bringt. Ein Motor-Ölkreislauf ist ein ziemlich komplexes offenes Hydrauliksystem wo die Verteilung von Mengen und Druck an den verschiedenen Punkten zum einen durch die Pumpleistung bestimmt wird, zum anderen aber durch diverse implizite und explizite Drosseln stattfindet. Wenn diese Drosselstellen nicht existieren würden, würde das Öl einfach durch die Leitungen schiessen und sich wieder in den Sumpf entleeren, ohne nennenswerten Druck aufzubauen, wobei dann grade Lager mit engen Schmierspalt unterversorgt würden.
Eine reduzierte Viskosität könnte also sogar einen höheren Druckabfall an irgendeiner Drosselstelle im Kreislauf erzeugen, so dass unser Lader im Lager im Endeffekt sogar weniger abbekommt, weil sich die Flüssigkeit in gewohnter Art und Weise den leichteren Weg sucht.
Das dies keine rein theoretisch, akademisches Problem ist hat sich gezeigt, als konzernweit bei Ford eben auf das 5W-30 als Standardöl umgestellt wurde. Diverse ältere Fahrzeuge mit Motoren die etwas extrem in der Toleranz waren hatten dann im Sommer bei heissgefahrenem Motor das Problem, dass im Leerlauf die Öldruckwarnlampe anfing zu flackern, weil die Ölpumpe mit dem sehr dünnen Öl nicht mehr genug Druck aufbauen konnte, zumindest nicht für die Kalibrierung der damaligen Öldruckschalter (die sind dann kurzerhand getauscht worden, die Schalter, nicht etwa die Pumpen).
Aber der Diskussion zuliebe angenommen, dass die niedrigere Viskosität tatsächlich im Endeffekt einen höheren Volumendurchsatz in dem betrachteten Lager erzeugt.
Bleibt immer noch die Frage, ob das tatsächlich zu einer kühleren Situation in dem Lager führt, weil nämlich bis hierhin sonstige Eigenschaften des wärmetransportierenden Mediums, des Öls, überhaupt nicht betrachtet wurden. Bei der Diskussion realer 40er vs 30er Öle hat man es nicht mit den idealen Flüssigkeiten zu tun, die man z.B. in obiger Betrachtung annimmt, sondern mit realen Formulierungen von Produkten auf unterschiedlicher Basis.
Eine wichtige Eigenschaft - die Wärmekapazität - können wir für die Betrachtung als invariant bzgl. der verschiedenen Ölsorten annehmen.
Drastische Unterschiede gibt es aber in der Wärmeleitfähigkeit, die eben auch entscheidend für den Abtransport der Wärme ist. Hier haben z.B. ester-basierte Öle drastisch besseres Verhalten als "normale" Öle, z.B. auf HC-Basis.
Da das Ford-Öl inhaltlich mit ziemlicher Sicherheit das von Mobil entwickelte "Mobil super FE special 5W-30" ist, die "Alternative für den preissensitiven Kunden" (auf dem freien Markt wohl nicht mehr erhältlich), kann man davon ausgehen, dass da keine nennenswerten Ester-Anteile drin sind.
Womit man an dem Punkt ist, dass die schlechtere Wärmeableitung einen eventuellen Durchsatzvorteil wieder (über)kompensieren kann.
Schon bis hierhin ist es viel komplexer, benötigt eine Einzelfallbetrachtung und kann nicht mit eine simple Betrachtung Viskosität zu Volumen abgehandelt werden.
Des weiteren kommt man auch zu dem Punkt zu fragen, was man denn durch die niedrigere Viskosität im Sinne der Motorlebensdauer "verschenkt". Ganz allgemein - bei ansonsten gleicher Ölqualität - sinkt das Druckaufnahmevermögen mit der Viskosität. Es gibt durchaus fachlich fundierte Stimmen, die der Meinung sind, dass es völlig unabhängig von irgendwelchen Hochtemperatursituationen keine gute Idee ist, bei Dieseln mit der Viskosität zuweit runter zu gehen, da diese mit ihrem hohen Mitteldruck bei niedrigen Drehzahlen extreme Druckschwankungen in den Lagern erzeugen, wo es u.U. bei zu dünnen Schmierfilm zu Mischreibungssituationen kommen kann.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Deine These "30er Öle sind besser für Turbomotoren als 40er" ist letztlich deine ganz private Theorie, ist zumindest grob simplifizierend und wird gerade beim Vergleich eines eher mässigen HC-Öl vs. aktueller Vollsynthetiköle wohl nicht aufgehen.
Ach ja:
Nein, ich bin nicht überzeugt davon, dass Ford diese Vorgaben im Interesse seiner Kunden getroffen hat. Dafür scheint da zuviel Konzern-Logistikinteresse durch und dafür verkaufen sie dieses mäßige Öl auch viel zu teuer.
Gruss
Vor einem halben Jahr hatte ich die Ölverbrauchsdifferenz mal beschrieben, die mir auffiel - eine Erklärung suche ich heute noch, denn die Beobachung bestätigt sich weiter. Das Öl war immer 5W30.
Mannu
" Jahrelang habe ich 5W30 von Ford oder LM in den Mondi gekippt, alle 15Tkm gewechselt.
So alle 6 Tkm war ein viertel bis halber Liter nachzufüllen.
Irgendwann hatte der fFH bei einen Service mit vollsynth. teurem Mobil 5W30 zu meinem Ärger durchgeführt.
Erstaunlich war, dass der Ölverbrauch extrem gering war und nicht nachgefüllt werden musste.
Immerhin bestand kein Unterschied im Dieselverbrauch zwischen den Ölen.
Mein Fazit war, dass das vorgeschriebene billige Ford Öl für mein Kfz ausreicht."
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Boah immer diese ellenlangen Threads wo nix gescheites bei rumkommt , denkt hier auch mal Einer daran das Ottonormal sowas auch liest und nix damit anfangen kann ?
Bringt es doch einfach auf den Punkt und gut !
Das 5W30 von Ford mit seinem A1/B1-Profil ist ein Standartöl und dementsprechend erfüllt es auch nur die Standardanforderungen !
Jedes Öl mit A3/B3-Profil kann da deutlich mehr , da auch die Anforderungen an das Öl höher ist !
Logischerweise ist so ein 5W30 besser wie die Fordbrühe !
Hinzu kommt noch , das besagtes Fordöl einen deutlich niedrigeren HTHS-Wert hat wie andere Öle , was wiederum zur Folge hat , das der Motor anfälliger auf Verschleiß ist , wage zu bezweifeln das Ford das nicht weiß !
Lieber Martins... du hast völlig Recht!
Du hast sogar das richtige Fazit gezogen... meine Theorie ist meine Theorie und in Ermangelung von Daten absolut zweifelhaft.
Die entscheidende Frage, die ich offensichtlich nicht deutlich gemacht habe, ist aber doch, welche Argumente, die beweisbar sind gibt es für die 40er Öle?
Nicht mehr und nicht weniger wollte ich mit meiner Haltung zu diesem Thema deutlich machen. Es ist absolut zweifelhaft, dass das 5/30 das beste Öl für die PUMA Motoren ist, ähnlich zweifelhaft wie das ein 0W40 das bessere ist. All deine wunderbar mit Fremdworten gespickten Theorien um Strömungs- und Druckverläufe im Motor bestätigen das. Wir sollten es also bei Gelegenheit mal nachmessen oder ausrechnen😉
Ford liefert übrigens an unseren FFH das Shell Helix.
Editt: Übrigens müsste ich für ein Fass Ford-Öl (mit der Freigabe) mehr bezahlen als für die von mir verwendeten! Nur So viel zum Thema Preisdifferenz
@mondeotaxi
Wie gesagt, ist das Problem der Theorie eben die Verallgemeinerung, "absolut zweifelhaft" würde ich sie nicht nennen.
In den gängigen Ölthreads im Kontext "Ford" geht es aber typischerweise um die Alternative das von der Werkstatt/Konzern zwangsverordnete "Ford Formula E" oder ein vollsynth. xW-40er zu nehmen. Wegen der unklaren/fragwürdigen Qualität des "Ford Formula E" und dessen schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis ist bei der Alternative meine Entscheidung klar.
Wenn man ein hochwertiges xW-30er als Alternative gegenüberstellt sieht die Situation eben schon wieder ganz anders aus. Z.B. das Thema Druckaufnahmevermögen kann dann schon wieder ganz anders aussehen.
Gruss
Man sollte bei Viskositätsübergreifenden vergleichen immer bei der selben Qualitätsstufe bleiben.Ein hochwertiges 5W30 dürfte in allen Belangen einem mittelmässigen bis mässigem 5W40 überlegen sein.Wenn man aber in der gleichen Qualitätsklasse bleibt dürfte ein 0/5W40 immer einem 0/5W30 überlegen sein.Idealerweise sollte man da aber auch immer die Produkte einer Herstellerlinie vergleichen.
Da aber bisher noch keiner einen realen Vorteil eines W30 nennen konnte,der höhere Durchfluß bei hohen Temperaturen könnte ja auch nachteilig sein(zb bei Hydrostößel kann man es ab und an hören).Ein Verbrauchsvorteil ist auch eher auf die Ölsorte an sich als auf die Viskosität zurückzuführen(10er oder 15er ausgenommen da die ja doch sehr zäh sein können) und nicht mal ein Preisvorteil für den kunden bleibt obwohl ein 0/5W30 mit Sicherheit in der herstellung preiswerter ist.
Was bleibt sind die,möglicherweise theoretischen,Nachteile in den Schmiereigenschaften und dem Druckaufnahmevermögen.
Fazit für mich,die Vorteile eines 0/5W40 überwiegen deutlcih.
Das sagt das Handbuch:
Bedienungsanleitung Mondeo (Bestellcode CG3369de 04/2003), Technische Daten, Seite 244:
"MOTORÖL
Motorölwechsel
Die Ford-Werke AG empfiehlt, Ford/Motorcraft Motoröl Formula E SAE 5W-30 für den Motor Ihres Fahrzeugs zu verwenden. Bei der Entwicklung des Motors wurde die Verwendung dieses Öls zugrunde gelegt. Dieses Öl ermöglicht eine optimale Leistungscharakteristik.
Alternativ kann auch ein vergleichbares Motoröl der Viskositätsklasse SAE 5W-30 verwendet werden, das der Ford Spezifikation WSS-M2C913-B entspricht.
Motoröl nachfüllen
Sollte ein Öl nach oben genannter Spezifikation nicht verfügbar sein, muss je nach Aussentemperatur ein Öl der Viscosität SAE 5W-30, SAE 5W-40 oder SAE 10W-40, gemäß den Bestimmungen ACEA A1/B1 oder ACEA A3/B3 verwendet werden. Dabei kann es zu längeren Startphasen und verminderter Motorleistung sowie höherem Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß kommen.
Ihr Ford Händler ist über Änderungen und Verbesserungen der empfohlenen Öle informiert.
Wenn Sie weitere Informationen oder Hilfe benötigen, wird Ihr Ford Händler Sie gerne beraten."
Auch wenn dieses wortwörtliche Zitieren inclusive aller Fett-Schriften so eigentlich untersagt ist, mußte ich das hier einfach mal in die Diskussion einwerfen, da viele hier (mich eingeschlossen!) lieber stundenlang das Forum durchwälzen und am Ende vor lauter Theorie garnix mehr wissen, als einfach mal in ihr Handschuhfach zu gucken. Und falls jetzt jemand bei Ford (die evtl. ja hier mitlesen), auf den Gedanken kommen sollte, mir eine Unterlassungsverfügung ans Bein zu binden: Schickt mir lieber einen fetten Service-Gutschein in gleicher €-Höhe als Dankeschön! 😁
Meine unbedeutende Meinung zu diesem Thema (und bisher kursieren ja nur Meinungen, keine Beweise): Ich finde es gut, dass Ford sich irgendwann mal auf 5W-30 und eine Ford-Norm festgelegt hat, anstatt einen dichten Wald von Normen für jeden Motor anzupflanzen, wie z.B. VW! Das da ältere Ford-Modelle evtl. nicht optimal mit bedient sind, sehe ich ein, aber auch da werden die "Großkopferten" das Kosten-/Nutzen-Risiko betrachtet haben, bevor sie 5W-30 für alle freigegeben haben.
Auch sehe ich ein, ein vollsynthetisches, qualitativ besseres Öl, anstatt des Ford/Motorcraft Standard-Öls zu verwenden. Nach dem, was Ford jedoch eindeutig zu den zu verwendenden Viskositäten schreibt, erübrigt sich aber eigentlich jede weitere Diskussion, erst recht über 0W - Öle!
Es sei denn: Gemäß des oben zitierten Auszugs weiß irgendjemand von Euch, dass sein Ford-Händler neuere und anderslautende Informationen zu diesem Öl-Thema hat!
Und jetzt: Zerreisst mich! 🙂
ja_fix!
Was sie gegen ein 0W haben wissen sie vermutlich selbst nicht aber so wild kann die Norm nicht sein da selbst Vertragshändler 0WX verwenden.
Was ich lieber wüsste ist weshalb vor 10 Jahren das Öl A2/B2 erfüllen mußte und bei den heutigen Motoren soll A1/B1 reichen.Höhere Belastung der Motoren bei schlechterer Ölqualität kann nicht gutgehen.
Sehr seltsam ist auch das beim Focus ST die Fordbrühe reichen soll,kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.Aber eventuelle Motorschäden dürften dann in der Mehrzahl nach der gewährleistungszeit anfallen und somit darfs der Kunde zahlen.
Hallo,
ich möchte auch meinen Beitrag zum Glaubenskrieg ums Motoröl beisteuern.
Ich besitze einen TDCI 131 PS Bj 04 mit jetzt fast 75000 km und fahre seit Beginn mit dem von machen hier in den Foren
verpönten Formula E 5W30(günstig beim FFH 5l für 16€).
Ich habe im Laufe der Zeit mit verschiedenen Fahrzeugtypen (über 1,0 Mio Km) die Erfahrung gemacht, nicht das hochwertigste und teuerste Öl ist das Entscheidenste, sondern der regelmäßige Ölwechsel.
Ich wechsele regelmäßig nach spätestens 15000Km das Öl,
schon aufgrund der enthaltenen Beimischungen.
Ich denke das ist auschlaggebend für die Haltbarkeit der Moren insbesondere der ATL.
Gruß
Interessanter Weise hat übrigens das Mobil 1 Fuel Economy 0W-30 - man beachte die 0 - explizit die Freigaben von Ford.
Eine herstellerweite Ölnorm würde ich auch gut finden, wenn sie den dem Verbraucher und nicht dem Konzern dienen würde.
Ciao
Zitat:
Original geschrieben von martins42
Interessanter Weise hat übrigens das Mobil 1 Fuel Economy 0W-30 - man beachte die 0 - explizit die Freigaben von Ford.
Das ist in der Tat interessant! Jetzt wäre fast noch interessanter zu wissen, ob diese Freigabe
vor oder nachder von mir zitierten Drucklegung in 04/2003 erfolgt ist! Oder ob dieser Freigabe nachgefolgte Bedienungsanleitungen diesbezüglich geändert wurden.
Gibt es denn außerdem noch eine explizite Ford-Freigabe für ein 0W-40? Wenn nicht, wäre das wenigstens ein Dämpfer für die 40er-Diskussion. 🙂
Gruß
ja_fix!
Ob es ein xW40 mit Fordfreigabe gibt?Keine Ahnung.
Aber interessanterweise hat sich der Text in der Bedienungsanleitung nicht geändert.
Siehe dieser vom kommenden Mondeo
Zitat:
Es kann auch ein anderes SAE 5W-30 Motoröl verwendet werden, wenn
dieses der Spezifikation WSS-M2C913-B entspricht.
Beachte: Wird das Fahrzeug bei Temperaturen unter -20 °C betrieben, darf
kein SAE 10W-40 Motoröl verwendet werden.
Öl nachfüllen: Steht kein Öl der Spezifikation WSS-M2C913-B verfügbar,
muss SAE 5W-30 (vorzugsweise), SAE 5W-40 oder SAE 10W-40 verwendet
werden, dass entweder die Spezifikation ACEA A1/B1 (vorzugsweise) oder
ACEA A3/B3 erfüllt. Die Verwendung dieser Öl kann zu längeren Startphasen,
Leistungsverlust, erhöhtem Kraftstoffverbrauch und erhöhten Emissionswerten
führen.
Sie kopieren den Text von Modell zu Modell unabhängig davon was für Motoren verbaut werden oder wie bei den Dieseln der Rußfilter dazukam.Es sollte ja wenigstens die C1 auftauchen wenn man die schon extra für Ford formuliert.
Das M1 0W30 erfüllt wenn ich mich nicht irre auch die A5/B5 und übertrifft damit die Fordnorm bei weitem.
Auch mein 2006er Handbuch hat noch identischen Text.
Das M1 Fuel Economy 0W-30 mit der Freigabe gibt es seit mindestens 2005, vermutlich schon länger.
Es gibt 0W-40er mit Ford Freigabe, allerdings nicht WSS-M2C913-B, sondern ....17 (wenn ich mich richtig erinnere). Ist für einige Motoren im Galaxy, Pumpe-Düse-Technik aus dem VAG-Konzern, so wie ich mich erinnere.
Nach M2C913-B kann es keine 40er-Öle geben, da man für den reduzierten HTHS-Wert ein 30er braucht.
Gruss