MK3 TDCi: Vorglühlampe blinkt und Turbo streikt
Moinsen!
Mein Mondi kommt nicht mehr aus'm Quark ... 🙄
Er läßt sich normal starten, springt gut an und geht auch nicht von selbst aus. Sobald die Drehzahl aber einmal in den Bereich kommt, ab der der Turbo normalerweise beginnen würde, spürbar mitzuwirken, gibt's nen kurzen Ruck und der Wagen läuft nur noch so, als hätte er noch 50PS ... und die Vorglühlampe fängt zu blinken an.
Motor aus, kurz warten und wieder an: Gleiches Spiel, der Turbo "will" kurz, kann aber nicht.
Der Motor läuft nicht im Notprogramm, zumindest hat er keine Drehzahlbegrenzung.
Mit der Suchfunktion habe ich von Mondeotaxi eine Aussage zu diesem "Verhalten" gefunden, die mir plausibel erscheint: Stellmotor am Turbolader defekt.
Zitat:
Original geschrieben von mondeotaxi am 16. und 17.08.2008
... der Stellmotor am Lader ist defekt... dieser müsste im Leerlauf den Abgasstrom regeln, tut das aber nicht! Wegen Fehlerhaftem Ladedruck macht das MSG die Laderfahnen zu um Überdruck zu vermeiden!
Da es das teil (Stellmotor) nicht am freien Markt gibt, hilft nur der Gang zu einem Laderinstandsetzer! ... Durch eine falsche Stellung des Stellmotors(vmtl sind Zähne übergesprungen) ist der Ladedruck zu hoch. dies wird von der Steuerung registriert, die Fahnen im Lader werden geöffnet, um Ladedruck und damit leistung wegzunehmen.
Mein einziges Bedenken dazu ist, dass der Fehler vor ca. 14 Tagen schon genau 1x aufgetreten ist, dann war wieder alles okay - bis gestern Abend ...
Was meint Ihr?
Hat einer von Euch das schon mal separat getauscht / tauschen lassen? Oder selbst ausgebaut und zu nem Laderinstandsetzer geschickt? Wie lang hat das gedauert / was hat das gekostet?
Einfach zu nem FFH zu gehen und sagen "mach mal", die tauschen mir dann den Turbo und ich bin ~ 1500€ ärmer ... hmm so kurz vor Weihnachten finanziell nicht drin - ein echter Launeverderber!!
LG
ja_fix!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von ja_fix
Und jetzt das beste: Nach dem Besuch bei Ford bin ich in einen Schuhladen. Dort wurde ich von einer hübschen, blonden Anfangzwanzigerin bedient und sie kannte sich super mit Motoren und Turboladern aus und hat mir gut zugeredet. "Turboinstandsetzung max. 500€", das hätte sie für einen ihrer vier Familienoldtimer gezahlt und das seien alles Turbofahrzeuge! "Ich komme vom Lande, da gab's keine Kinos und so - wir hatten halt nur Autos, mit denen wir uns die Zeit vertrieben haben." Ich solle den Lader doch fix eben selber ausbauen und zu nem Instandsetzer bringen / schicken. "Die sind robust, da brauchen Sie keine Angst vor Ausbau, etc. haben."
Ich hätte das Geld nicht für die Schuhe ausgegeben - auch wenn die Kleine noch so süss war.
Was hat ein Oldtimer bitte mit einem VTG Lader zu tun. Da liegen Welt dazwischen.
Die Garrett Turbolader des TDCi können nicht aufgearbeitet werden:
http://www.turbolader.com/STL/GS_4V2_VNTpkws.htm
Und das hier würde ich auch mal lesen:
http://www.turbolader.com/STL/Bilder/Tech042-Deutsch.pdf
70 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von ja_fix
Da es das teil (Stellmotor) nicht am freien Markt gibt, hilft nur der Gang zu einem Laderinstandsetzer! ... Durch eine falsche Stellung des Stellmotors(vmtl sind Zähne übergesprungen) ist der Ladedruck zu hoch. dies wird von der Steuerung registriert, die Fahnen im Lader werden geöffnet, um Ladedruck und damit leistung wegzunehmen.
das ist doch quatsch! bei mir eindeutig n elektronik- problem und bei den anderen bestimmt auch! wenn das gerät meistens funktioniert und nur ab und zu aussetzt und das gestänge leichtgängig, dann hält da einfach nur n elektronik- bauteil den belastungen nicht stand!
Die wirkliche Ursache werden wir vermutlich nie erfahren. Ein Grund ist dass es wirklich niemand weis, nicht einmal die Experten. Oder aber man kennt den genauen Grund und nennt diesen nicht. Somit gibt es immer die Möglichkeit entsprechend Umsatz in den Werkstätten zu generieren.
Ich vermute dass es was mit Feuchtigkeit zu tun hat wie bei Benzinern früher in der Verteilerkappe. Aufgetreten und weiter auftreten tut es nur im Herbst und Frühjahr kommischerweise bei mir. Im Winter mit tiefen temparaturen nicht. Im Sommer war es bisher noch nie.
Aber ich kann damit leben, an einem wirklichen Defekt am Turbolader oder sonst einem Teil kann es nicht wirklich liegen. Mittlerweile habe ich 78000 KM runter in den vieren Jahren.
Ob ihr das nun Turbodefekt, Grmmph öder Brönje(copyright IKEA) nennen wollt ist völlug egal... Fakt ist dass die Verstelleinheit für den Lader nicht funzt... und zwar nur diese nicht. Der Lader an sich hat nix, kann aber nicht mehr ab´rbeiten, weil die Leiitschaufeln durch den Stellmotor nicht mehr korrekt verstell werden! Man bräuchte also eben dieses Teil. könntte es umbauen, und alles wäre wieder gut!!!
Also, es gibt Neuigkeiten: Mondeotaxi's Prognose war völlig richtig: Die Verstelleinheit funktioniert nicht, wie sie sollte. Im FDS liegt auch der entsprechende Fehler, ich glaube "P132A: Turbolader - elektr. Fehler".
Die Verstelleinheit ist mit 4 Schrauben an eine Metallplatte am Lader "geflanscht", für die man nen 10er Schlüssel braucht. An zwei davon geht jedoch ein Pfeil und daran steht ganz fett "LOCATION"!! Darf ich die einfach so losdrehen, um die Verstelleinheit abzunehmen?? Von der Konstruktion her kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass eine Einstellung dort den Kohl fett machen könnte ... Die Verstelleinheit funktioniert eigentlich wie ein Servo aus'm Modellbau.
Und die nächste wichtige Frage lautet: Ist wohl diese Verstelleinheit defekt oder wird sie nur falsch angesteuert!! Denn: Beim Starten rührt sich dieser Servo ja mal kurz. Gestern in der Werkstatt hat der nach dem Start sogar mal für ein paar Vollgasstösse reagiert. Aber nach ein paar Sekunden machts Klack und der Hebel steht auf "Standgasposition" - also Bypass?!?
Der Monteur des kleinen Ford-Familienbetriebes hat auch mal den Turboschlauch abgenommen und hineingefasst in den Verdichter, er läßt sich drehen und hat kein Spiel an der Welle! Den Verstellhebel hat er auch noch kurz vom, ich nenn's mal "Servo-Exzenter", gelöst und händisch bewegt: Geht sehr leichtgängig, da ist also kein mechanisches Sperren oder so. Hab für Auslesen der FDS und ne gute halbe Stunde Fehlersuche faire 45€ gezahlt. Ich glaube ich weiß, wo ich ggf. meinen nächsten Service machen lasse.
Jetzt werd ich nachher noch kurz den Stecker oben vorsichtig mit Kontaktspray einnebeln, nicht dass es nachher doch so einfach ist und ich hier nen Riesenaufstand mache. Kann ich mir zwar nicht vorstellen, da der Stecker ziemlich stramm sitzt und keine Korrosion aufweist, aber ich kommt ja "aus'm Elektrischen", da wollt ich schon öfter mal nicht wahrhaben, dass man den Kontaktfehler nicht sehen kann ...
Meint Ihr, ich kann die Verstelleinheit mal einfach so abnehmen? Soll ich die mit "LOCATION" bezeichneten Schrauben markieren und die Umdrehungen mitzählen?? Das Gehäuse der Verstelleinheit ist ja scheinbar nur zugeklammert, also zum Glück nicht vergossen. Und womöglich ist drinnen ne kleine Anschlussplatine, auf der sich lediglich ne kalte Löstelle befindet? Wär ja möglich, bei den ständigen Vibrationen und den Temperaturschwankungen ... Bei mir in der Fernsehtechnik sind solche Art Fehler überwiegend auf kalte Löstellen zurückzuführen.
Soweit erstmal ... gleich stell ich mal ein paar Fotos ein.
@dassi: Ist mir genau ein Mal passiert, dass ich den Wagen mit dem Fehler warmgefahren hab und er nach Ausmachen und neu starten wieder 3 Wochen lang fehlerfrei funktioniert hat. Seit vorgestern berappelt er sich nicht mehr! Und feucht, etc. ist da nix.
Ach ja, das beste habsch fast vergessen: Kompletter Turbolader kostet ggf. 1094,-€, der Familienbetriebschef schätzt den Einbau auf knapp 3 Stunden, also ca. 200€. Nicht so wie der Fuzzi am Tresen des großen Autohauses, wo ich vorgestern war, der gleich mit insgesamt 1800€ gedroht hat. Ist immer noch ne Stange Geld, ich hoffe, ich komm drumherum!
Nach dem Besuch im Kleinbetrieb war ich bei einem weiteren Großbetrieb, der Ford UND Jaguar-Service anbietet!! Da bin ich aber beim Teile-Muckel abgeblitzt, der sagte: "Tut mir leid, ohne eine passende Jaguar-Fahrgestellnummer kann ich da garnichts finden" - das tut-mir-leid hätte er sich sparen sollen, wo ein Wille ist, wär auch ein Weg. Wenigstens mal gucken! Wenn schon Kunden verarschen, dann bitte mit etwas mehr schauspielerischem Aufwand!
"Wenn sie das Teil bestellen, können wir das nicht zurücknehmen, das geht dann auf ihre Verantwortung!" - Werden die Leute bei Ford auf Kundenverdummung und Angstmache geschult??? Da liegen Welten zwischen, wie man z.B. bei BMW behandelt wird!!! Ford = gute Autos, aber leider zahlmäßig deutlich überwiegend ein grottenmieser Service, so muß ich das jetzt mal als persönliche Erfahrung festhalten! Sollte mal ein Fahrzeugwechsel anstehen, werde ich mir DAS wahrscheinlich nicht mehr antun!!
So, dann gebt mir mal schön die Freigabe, die "LOCATION"-Schrauben lösen zu dürfen, dann lass ich derweil schon mal den Lötkolben warmlaufen ... 😎
Ähnliche Themen
Bild Nr.1:
Man sieht den "Flansch" mit den vier Schrauben. Auf zwei der Schrauben zeigt ein Pfeil, daneben die Aufschrift LOCATION.
Bild Nr.2:
Draufsicht. Schlecht zu sehen: Auf dem Metall stehen die Nummern H-04 G-139 19093. Was die wohl zu sagen haben?
Bild Nr.3:
Rückseite überkopf. Die schlecht lesbare Nummer heißt 712120. Interssant finde ich, dass diese Verstelleinheit von HELLA stammt!! Außerdem steht da noch 6NW 008 412 und natürlich der Hersteller des Gesamtkunstwerks: GARRETT.
Mir fällt noch ein, dass in einem anderen Forum die Dinger mal jemand repariert hat... Müsstest mal suchen...
Also wenn es sich bedenkenlos, bzw. nach vorheriger Markierung (zur Sicherheit) abschrauben läßt, sich ohne Zerstörung öffnen läßt und dann tatsächlich "nur" Lötarbeiten erforderlich sein sollten, dann krieg ich das gut selber hin.
Aber danke für den Tipp, vielleicht ist ja doch irgendein kaputtes Bauteil in dem Kasten, über das in irgendeinem Forum schon gefachsimpelt wurde.
Zitat:
Original geschrieben von ja_fix
... sich ohne Zerstörung öffnen läßt und dann tatsächlich "nur" Lötarbeiten erforderlich sein sollten, dann krieg ich das gut selber hin.
bin ja mal gespannt, ob dus "gelötet" kriegst...
der Einau für den kompletten Lader für 300 wär übrigens n Schnapper... das is ne Tagesaufgabe, weil der Kollege mit dem Krümmer raus muss...
und 300 € für n ganzen Tag Arbeit in ner "Fachwekstatt" wär ja n echter Schnapper...
Ich hab für den Lader den ich mal gekauft hab n Freundscvhaftpreis von 1400,- € mit Montage bezahlt... original Ford
Er sagte "gute zwei, zweieinhalb Stunden für Turbo komplett und ca. ne Stunde, falls es nur der Regler ist, incl. Löschen des Fehlerspeichers". Er sagte außerdem, "Turbo defekt" sei bei ihm schon länger nicht mehr vorgekommen - was aber ja indirekt impliziert, dass er das schon mal gemacht haben muß. Fragt sich nur, ob bei nem Mondeo. Er beschrieb die Tätigkeit allerdings als: "Zuerst muß sich mein Monteur beide Arme brechen, damit er da hinten überhaupt hinkommt zum Schrauben" - was wiederum danach klingt, dass er weiß, auf was er sich einlassen würde ... 😁
Sodale ...
Gelötet werden braucht da nix. Es ist zwar eine ganz ansehnliche Keramikplatine mit zwei IC's und zwei Dutzend SMD-Bauteilen drin, aber die Löstellen sind alle prima. Auch der Elko (auf Foto das blaue Bauteil ganz links) scheidet als Bumann zunächst mal aus. Sehr interessant und meine Elektronik-Freaks begeistert raunen lassen hat rechts das kreisförmige Gebilde: Dort wird die Stellung des Antriebs per Induktion abgenommen! Ich glaube, einer nannte es einen Integralgeber - fett!
Die Platinenoberfläche im Bereich dieses Integralgebers habe ich dann peinlich sorgfältig und vorsichtig gereinigt, da kamen ca. 3 Wattestäbchen voll schwarzem Staub runter. Es bestand ja die Möglichkeit, dass hier durch Staub ein falscher Messwert erzeugt wird und eine Schutzschaltung dann den Antrieb in die "Sicherheitsstellung" fährt. Ansonsten noch alle Kontakte gereinigt, obwohl da null Korrosion dran war.
Genützt hat's nix! Gestern Abend wieder eingebaut - Fehler identisch. Nach ein paar Tritten auf's Gas wieder Kontrollleuchte am blinken und Hebel in Bypass-Stellung. Also liegt's auch nicht "am Losfahren". Diese Theorie hatte ich vorgestern, weil der Fehler im Stand kaum auftrat, aber ganz sicher, sobald ich losgefahren bin.
Jetzt versuche ich, morgen so ein Teil zu bekommen, gebraucht, wenigstens mal zum Testen. Es könnte ja u.U. auch noch an der Ansteuerung, sprich, den Befehlen des MSG liegen. Werd mal die Schrottis in der Umgebung abfahren und parallel hoffen, dass ein Spezl über seine Ford-Connection was rausbekommt.
Zitat:
Original geschrieben von MV97
Mir fällt noch ein, dass in einem anderen Forum die Dinger mal jemand repariert hat... Müsstest mal suchen...
Danke, den hab ich soeben gefunden und angeschrieben! Hoffentlich ist er noch nicht im Urlaub und kann mir noch vor Weihnachten helfen!