Mit dem Model S90D von Hamburg nach München
Da ich seit Juni diesen Jahres bereits mehrmals von München nach Hamburg und zurück gefahren bin, möchte ich einmal kurz schildern, wie so eine Fahrt im Tesla Model S 90D ungefähr ablaufen kann, in diesem Fall meine letzte Fahrt von Hamburg nach München. Start in Moorfleet im Südosten der Hansestadt mit voll geladenem Akku und 504 km angezeigter Reichweite. Da ich Staus hasse, fahre ich normalerweise eine „Geheimstrecke“, die zwar 15 km länger aber normalerweise wenig befahren ist. Sie führt über die A7 bis Seesen, dann über die als Autobahn ausgebaute B243 bis nach Nordhausen, dann über die A 38 bis Sangershausen, über die A71 nach Suhl, über die A73 nach Erlangen und schlussendlich über die A9 nach München. Die B243 hat einen nicht ausgebauten 20 km langen Teil, der einen etwas aufhält sowie eine Ortsdurchfahrt in Herzberg am Harz, die aber kaum Zeit kostet. Als Supercharger gibt es Bisbingen bei Hamburg (brauche ich nicht), Rhüden am Harz, Sangershausen, Suhl, Hilpoltstein und Schweitenkirchen (brauche ich auch nicht) kurz vor München, also mehr als genug. Normalerweise stoppe ich in Rhüden zum Kaffetrinken, in Suhl zum Einkaufen (großer Supermarkt beim SuC) und in Hilpoltstein (leckere Schokoladen bei „Schocolat“).
Da mein Model S bzw. sein Navigationssystem diese Strecke nicht kennt, muß ich tricksen und gebe als erstes Ziel Suhl im Thüringer Wald an. Mein Model S erkennt sehr richtig, dass ich in Rhüden Zwischenstation machen muss, und die Fahrt beginnt. Ich will diesmal das Experiment machen, zügiger zu fahren und dafür einen Stopp mehr (Sangershausen) einzubauen, um die volle Ladeleistung im unteren Bereich der Akkuladung auszunutzen. Bis nach Rhüden gibt es keine besonderen Vorkommnisse, sodass ich nach 20 Minuten weiterfahre im Wissen, dass ich in Sangershausen einen kurzen Ladestopp einlegen werde, den mein Model S natürlich nicht vorsieht. Deshalb bekomme ich auf halber Strecke nach Sangershausen die ersten Ermahnungen, unter 115 km/h zu fahren, die ich ignoriere. Die Möglichkeit, Sangershausen als Zwischenstopp einzubauen, geht leider über den Horizont des Navis hinaus, nicht zuletzt deshalb, weil es sich nach Suhl eine abenteuerliche Streck quer durch den Kyffhäuser ausgedacht hat. Dies liegt möglicherweise daran, dass mein Navi die seit einem Jahr ausgebaut A71 noch nicht kennt, obwohl sie in Google Maps längst zu sehen ist. Ich ignoriere also das Gejammere meines Autos und fahre zügig gen Sangerhausen. Etwa 10 km vor dem Supercharger bekommt mein Auto die geniale Erkenntnis, dort eine Zwischenstopp einzubauen und hört auf, an meinem zügigen Tempo rum zu meckern. Nach 15 Minuten am SuC mit fast 300 Ampere Ladestrom fahre ich weiter Richtung Suhl. Das neu ausgebaute Teilstück der A71 ist meinem Auto wie gesagt unbekannt, sodass es mich auffordert, die Autobahn an einer seit einem Jahr nicht mehr existierenden Ausfahrt zu verlassen und über die Landstraße weiter zu fahren. Als ich dieser Aufforderung nicht nachkomme, bleib der Kilometerstand zum Ziel Suhl einfach stehen, so als ob ich nicht mehr fahren würde. Folglich verbrauche ich in den Augen meines Model S Strom, ohne auch nur einen Kilometer weiter zu kommen. Dies wird sehr bald wieder mit der Aufforderung, langsam zu fahren, quittiert, die ich wieder ignoriere. Nach 20 Km habe ich das neue Teilstück hinter mir und mein Navi ist wieder glücklich. Jetzt kommt der Moment, mit der Wahrheit herauszurücken und mein eigentliches Ziel, München, einzugeben. Nach kurzem Überlegen bietet mir das Navi jetzt tatsächlich die gewünschte Strecke mit Zwischenstopps in Suhl und Hilpoltstein an. In Suhl am SuC lade ich wieder mit fast 300 Ampere und mache im Auto Brotzeit, obwohl ich dort oft auch zum nahe gelegenen Supermarkt einkaufen gehe. Nach dem Hinweis, ich hätte genug Strom zur Weiterfahrt, warte ich sicherheitshalber noch 5 Minuten, da ich nicht vorhabe, mit amerikanischen Schneckentempo, von dem mein Auto offensichtlich ausgeht, weiter zu fahren. Die Weiterfahrt wird allerdings eine schwere Prüfung für mein Navi. Die Fahrt durch den Thüringer Wald ist nämlich sehr bergig, sodass ich am Anfang viel bergauf fahre, was mein Navi so nicht berücksichtigt hat. Daher kommt nach 10 km die Aufforderung, nach Suhl zurück zu fahren und nachzuladen. Da ich weiß, das es gleich kilometerlang bergab gehen wird, fahre ich einfach weiter. Obwohl ich nun signifikant weniger Strom verbrauche, lässt mein Navi nicht locker. Irgendwann zwischen Coburg und Bamberg sagt mir mein Navi dann, das ich ohne Nachladen mein Ziel nicht mehr erreichen kann. Das ist der Moment, die Navigation abzubrechen und mein Ziel, München, neu ein zu geben. Und siehe da, die Rückfahrt nach Suhl ist jetzt kein Thema mehr, dafür soll ich aber einen idiotischen Umweg über die Landstraße nach Geiselwind zum SuC machen, was ich natürlich ebenfalls ignoriere. Das Spiel beginnt also von neuem. Während ich ungerührt weiter nach Hilpoltstein fahre, versuch das Navi mich über immer neue Varianten nach Geiselwind zu lotsen, selbst als ich schon an Nürnberg vorbei bin und die Strecke nach Hilpoltstein definitiv kürzer ist. So wird die Navigation wieder abgebrochen und neu gestartet. Diesmal klappt es und ich sehe, dass ich Hilpoltstein mit 7% Restladung erreichen werde. Na, warum denn nicht gleich so. In Hilpoltstein hat Tesla noch eine kleine Schikane für mich bereit, nämlich einen defekten Supercharger. Das sieht man ihm aber nicht an. Ich merke es erst, nachdem ich vom Burgerking nach 20 Minuten zurück bin und nur 10 km nachgeladen wurden. Nach ein paar nicht jugendfreien Bemerkungen wechsele ich den SuC. Aber hier das gleich Ergebnis. Die Amperzahl schwankt wild zwischen 20 und 0 Ampere hin und her. Ich rufe bei Tesla an, um sicher zu gehen, dass nicht mein Auto Schuld ist und erfahre dort, das der Defekt bereits gemeldet ist und nur der Stall 3B funktioniert. Na Gott sei Dank. Nach diesem unfreiwillig verlängerten Aufenthalt kann ich endlich ohne weitere Probleme nach Hause fahren. Fazit: Das Navigationssystem ist leider so lausig programmiert, dass der Softwareentwickler/in an die Wand gestellt gehört oder zumindest sofort gefeuert, was in USA ja kein Problem sein sollte. Schade, dass man auf dem System keine Fremdsoftware installieren kann, dann gäbe es sicher längst eine vernünftige Alternative von einem unabhängigen Entwickler, die auch wirklich auf Google Maps basiert. Dafür würde ich auch gerne Geld ausgeben. Aber was solls, ich weiß ja inzwischen, wie ich damit umgehen muss.....
Beste Antwort im Thema
Da ich seit Juni diesen Jahres bereits mehrmals von München nach Hamburg und zurück gefahren bin, möchte ich einmal kurz schildern, wie so eine Fahrt im Tesla Model S 90D ungefähr ablaufen kann, in diesem Fall meine letzte Fahrt von Hamburg nach München. Start in Moorfleet im Südosten der Hansestadt mit voll geladenem Akku und 504 km angezeigter Reichweite. Da ich Staus hasse, fahre ich normalerweise eine „Geheimstrecke“, die zwar 15 km länger aber normalerweise wenig befahren ist. Sie führt über die A7 bis Seesen, dann über die als Autobahn ausgebaute B243 bis nach Nordhausen, dann über die A 38 bis Sangershausen, über die A71 nach Suhl, über die A73 nach Erlangen und schlussendlich über die A9 nach München. Die B243 hat einen nicht ausgebauten 20 km langen Teil, der einen etwas aufhält sowie eine Ortsdurchfahrt in Herzberg am Harz, die aber kaum Zeit kostet. Als Supercharger gibt es Bisbingen bei Hamburg (brauche ich nicht), Rhüden am Harz, Sangershausen, Suhl, Hilpoltstein und Schweitenkirchen (brauche ich auch nicht) kurz vor München, also mehr als genug. Normalerweise stoppe ich in Rhüden zum Kaffetrinken, in Suhl zum Einkaufen (großer Supermarkt beim SuC) und in Hilpoltstein (leckere Schokoladen bei „Schocolat“).
Da mein Model S bzw. sein Navigationssystem diese Strecke nicht kennt, muß ich tricksen und gebe als erstes Ziel Suhl im Thüringer Wald an. Mein Model S erkennt sehr richtig, dass ich in Rhüden Zwischenstation machen muss, und die Fahrt beginnt. Ich will diesmal das Experiment machen, zügiger zu fahren und dafür einen Stopp mehr (Sangershausen) einzubauen, um die volle Ladeleistung im unteren Bereich der Akkuladung auszunutzen. Bis nach Rhüden gibt es keine besonderen Vorkommnisse, sodass ich nach 20 Minuten weiterfahre im Wissen, dass ich in Sangershausen einen kurzen Ladestopp einlegen werde, den mein Model S natürlich nicht vorsieht. Deshalb bekomme ich auf halber Strecke nach Sangershausen die ersten Ermahnungen, unter 115 km/h zu fahren, die ich ignoriere. Die Möglichkeit, Sangershausen als Zwischenstopp einzubauen, geht leider über den Horizont des Navis hinaus, nicht zuletzt deshalb, weil es sich nach Suhl eine abenteuerliche Streck quer durch den Kyffhäuser ausgedacht hat. Dies liegt möglicherweise daran, dass mein Navi die seit einem Jahr ausgebaut A71 noch nicht kennt, obwohl sie in Google Maps längst zu sehen ist. Ich ignoriere also das Gejammere meines Autos und fahre zügig gen Sangerhausen. Etwa 10 km vor dem Supercharger bekommt mein Auto die geniale Erkenntnis, dort eine Zwischenstopp einzubauen und hört auf, an meinem zügigen Tempo rum zu meckern. Nach 15 Minuten am SuC mit fast 300 Ampere Ladestrom fahre ich weiter Richtung Suhl. Das neu ausgebaute Teilstück der A71 ist meinem Auto wie gesagt unbekannt, sodass es mich auffordert, die Autobahn an einer seit einem Jahr nicht mehr existierenden Ausfahrt zu verlassen und über die Landstraße weiter zu fahren. Als ich dieser Aufforderung nicht nachkomme, bleib der Kilometerstand zum Ziel Suhl einfach stehen, so als ob ich nicht mehr fahren würde. Folglich verbrauche ich in den Augen meines Model S Strom, ohne auch nur einen Kilometer weiter zu kommen. Dies wird sehr bald wieder mit der Aufforderung, langsam zu fahren, quittiert, die ich wieder ignoriere. Nach 20 Km habe ich das neue Teilstück hinter mir und mein Navi ist wieder glücklich. Jetzt kommt der Moment, mit der Wahrheit herauszurücken und mein eigentliches Ziel, München, einzugeben. Nach kurzem Überlegen bietet mir das Navi jetzt tatsächlich die gewünschte Strecke mit Zwischenstopps in Suhl und Hilpoltstein an. In Suhl am SuC lade ich wieder mit fast 300 Ampere und mache im Auto Brotzeit, obwohl ich dort oft auch zum nahe gelegenen Supermarkt einkaufen gehe. Nach dem Hinweis, ich hätte genug Strom zur Weiterfahrt, warte ich sicherheitshalber noch 5 Minuten, da ich nicht vorhabe, mit amerikanischen Schneckentempo, von dem mein Auto offensichtlich ausgeht, weiter zu fahren. Die Weiterfahrt wird allerdings eine schwere Prüfung für mein Navi. Die Fahrt durch den Thüringer Wald ist nämlich sehr bergig, sodass ich am Anfang viel bergauf fahre, was mein Navi so nicht berücksichtigt hat. Daher kommt nach 10 km die Aufforderung, nach Suhl zurück zu fahren und nachzuladen. Da ich weiß, das es gleich kilometerlang bergab gehen wird, fahre ich einfach weiter. Obwohl ich nun signifikant weniger Strom verbrauche, lässt mein Navi nicht locker. Irgendwann zwischen Coburg und Bamberg sagt mir mein Navi dann, das ich ohne Nachladen mein Ziel nicht mehr erreichen kann. Das ist der Moment, die Navigation abzubrechen und mein Ziel, München, neu ein zu geben. Und siehe da, die Rückfahrt nach Suhl ist jetzt kein Thema mehr, dafür soll ich aber einen idiotischen Umweg über die Landstraße nach Geiselwind zum SuC machen, was ich natürlich ebenfalls ignoriere. Das Spiel beginnt also von neuem. Während ich ungerührt weiter nach Hilpoltstein fahre, versuch das Navi mich über immer neue Varianten nach Geiselwind zu lotsen, selbst als ich schon an Nürnberg vorbei bin und die Strecke nach Hilpoltstein definitiv kürzer ist. So wird die Navigation wieder abgebrochen und neu gestartet. Diesmal klappt es und ich sehe, dass ich Hilpoltstein mit 7% Restladung erreichen werde. Na, warum denn nicht gleich so. In Hilpoltstein hat Tesla noch eine kleine Schikane für mich bereit, nämlich einen defekten Supercharger. Das sieht man ihm aber nicht an. Ich merke es erst, nachdem ich vom Burgerking nach 20 Minuten zurück bin und nur 10 km nachgeladen wurden. Nach ein paar nicht jugendfreien Bemerkungen wechsele ich den SuC. Aber hier das gleich Ergebnis. Die Amperzahl schwankt wild zwischen 20 und 0 Ampere hin und her. Ich rufe bei Tesla an, um sicher zu gehen, dass nicht mein Auto Schuld ist und erfahre dort, das der Defekt bereits gemeldet ist und nur der Stall 3B funktioniert. Na Gott sei Dank. Nach diesem unfreiwillig verlängerten Aufenthalt kann ich endlich ohne weitere Probleme nach Hause fahren. Fazit: Das Navigationssystem ist leider so lausig programmiert, dass der Softwareentwickler/in an die Wand gestellt gehört oder zumindest sofort gefeuert, was in USA ja kein Problem sein sollte. Schade, dass man auf dem System keine Fremdsoftware installieren kann, dann gäbe es sicher längst eine vernünftige Alternative von einem unabhängigen Entwickler, die auch wirklich auf Google Maps basiert. Dafür würde ich auch gerne Geld ausgeben. Aber was solls, ich weiß ja inzwischen, wie ich damit umgehen muss.....
204 Antworten
Hört sich alles sehr schön an. Aber wie steht es mit der Flexibilität? Es kommt mir vor, als müsste alles immer perfekt geplant sein. Da dürfen keine Fehler oder unvorhersehbare Ereignisse passieren. An einem Ziel mit leeren Akkus angekommen, kann man sich nicht spontan entscheiden zurück oder weiterzufahren.
Das ist der entscheidende Makel der
Elektromobilität. Noch. Denn in Zukunft werden die Verhältnisse sich umkehren. Ich bin überzeugt, dass schon in 20 Jahren in den entwickelten Industrieländern die E-Mobile oder Fahrzeuge mit anderen Antriebsformen (Wasserstoffbrennzelle siehe Toyota Mirai) bereits deutlich in der Überzahl sein werden. Der Diesel im PKW Bereich wird ganz verschwinden. Einen Benziner (als Young- oder Oldtimer) zu fahren, wird irgendwann zum Luxus. Es wird kaum noch geeignete Werkstätten geben, Reparaturen werden sehr teuer. Die Tankstellendichte wird massiv abnehmen. Die Dichte der Ladestationen entsprechend zunehmen. Noch höhere (Straf)-Steuern und rigorosere Umweltplaketten werden die Nutzung eines Benziners extrem unattraktiv machen. Das autonome Fahren wird perfektioniert. Elektromobilität und autonomes Fahren gehen Hand in Hand. Da bleibt kein Platz für Individualisten. Hinter einem Windschatten spendendem Gigaliner reihen sich die komplett untereinander vernetzten Fahrzeuge wie an der Perlenschnur auf. "Ludicrious Mode" gibt es dann schon lange nicht mehr! Autofahren wird genauso aufregend wie Fahrstuhlfahren.
Genau mit diesem Bewusstsein genieße ich die letzten Jahrzehnte mit Fahrzeugen, die mir einen gewissen Rest an Freiheit und vor allem Fahrfreude geben. Einsteigen und losfahren, egal ob der Tank fast leer ist, ohne irgenwelche Gedanken an notwendige Zwischenstops, Lademöglichkeiten am Zielort etc., ohne die Zeit an irgendwelchen SUCs in der Pampa totschlagen oder an miesen Autobahnraststätten einkehren zu müssen.
Zitat:
...
Ich gehe normalerweise folgendermaßen vor:- Start und Ziel eingeben
- Parameter setzen, insbesondere auch den Speed Multiplier, Initial Charge und Buffer Charge (z.B. 1.2, 100, 20)
- Route entlang der SuC generieren
- unter Steps prüfen ob die Ladestopps im Bereich von 20-40 min liegen
- Wenn nein, unnötige Stopps entfernen und zusätzliche Stopps einfügen.
- Nach manueller Änderung nur noch "Route Direkt" verwenden sonst gehen die Änderungen verloren
- Falls am Ziel keine Lademöglichkeit vorhanden ist dann auch noch gleich den Rückweg anfügen
Damit plane ich die Route grob vor. Wenn der Tripplaner was völlig anderes vorschlägt navigiere ich von SuC zu SuC.
Über die Probleme, mit denen sich heute die Early Adopter herumschlagen, wird man in 25 Jahren verständnislos den Kopf schütteln. 25 Jahre, das passt dann auch in meinem Fall, denn dann komme ich so langsam in ein Alter, wo autonomes Fahren langsam ratsam wird. 😁
Schön geschrieben.
Obwohl ich die aktuelle Zeit des Wandels auch sehr genieße.
Beim Wasserstoffantrieb bin ich jedoch anderer Meinung, wegen der energieverschwendung. Und solange wir keinen Überschuß an sauberer Energie haben, ist das Kozept zu Verschwnederisch.
Aber wenigstens ist der Mirai auch ein Elektroauto.
Und ich will dich hier jetzt auch nicht überzeugen, sondern nur meine Sichtweise nennen. Dazu ahtte ich auch mal einen Blog geschrieben: Link
Danke, samothRenuaz, für den informativen Bericht! Das nicht perfekte Navi des Tesla stört mich wenig, (ich setze das Navi meiner Kutsche auch "hinter" Google-Maps ein).
Reizvoll für mich: nach vielen Kilometern des "Dahingleitens" eine Kombination aus Ladestop und Genusspause...Tesla Traveling... warum nicht !?
Mit so einer Einstellung wird dir ein Tesla viel Spaß bereiten.
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Zitat:
@MichelvomKattulthof schrieb am 30. Oktober 2016 um 11:36:56 Uhr:
Hört sich alles sehr schön an. Aber wie steht es mit der Flexibilität? Es kommt mir vor, als müsste alles immer perfekt geplant sein. Da dürfen keine Fehler oder unvorhersehbare Ereignisse passieren. An einem Ziel mit leeren Akkus angekommen, kann man sich nicht spontan entscheiden zurück oder weiterzufahren.
Da ist natürlich was dran. Es geht nicht immer alles und sofort. Wir sind sehr verwöhnt. Wenn ich den Tesla abends mit leerem Akku in die Garage stelle, kann ich nicht zu meiner Frau sagen, wir fahren jetzt einfach spontan nach Rom oder nach Paris😉 Oder doch? Der nächste SuC ist 25 km entfernt, die ersten 10 davon bergab. Also duschen, Zahnbürste einpacken und das Auto ist soweit geladen um ins Abenteuer starten zu können. Du hast mich da grade auf eine Idee gebracht🙂 Wir könnten natürlich auch ihren Verbrenner nehmen, aber das wäre langweilig. Das kann jeder 😁
Mit dem Verbrenner ist man halt gewöhnt zu fahren bis die Reservelampe leuchtet und dann einfach die nächste Tanke aufzusuchen. Mit dem E-Auto muss man mitdenken, ev. ein wenig planen. Das hat durchaus auch einen gewissen Reiz und Spaßfaktor, wenn man sich darauf einlässt. Mit der Zeit hört man mit der Planerei aber ohnehin mehr und mehr auf. Man kennt das Auto und das Umfeld, in dem man es bewegt, und weiß, dass es kein Problem sein wird.
Zitat:
@Geri321go schrieb am 30. Oktober 2016 um 17:55:53 Uhr:
Man kennt das Auto und das Umfeld, in dem man es bewegt, und weiß, dass es kein Problem sein wird.
Was mich noch immer etwas nachdenklich macht ist die Lademöglichkeit am Ziel. Ich hab noch nicht die Eier mit 3% auszurollen und mich darauf zu verlassen dass ich im Hotel über Nacht laden kann.
Ich plane immer so, dass genug Energie übrig ist, um im Zweifel ohne fremder Hilfe den nächsten Supercharger zu erreichen. Das führt auf der Anreise zwangsläufig zu unnötigen Ladepausen, wenn ich am Ziel dann doch laden kann.
Wenn nicht, würde ich aber blöd dastehen, wenn ich den letzten Ladestopp ausgelassen hätte.
Zitat:
@Geri321go schrieb am 30. Oktober 2016 um 17:55:53 Uhr:
...Da ist natürlich was dran. Es geht nicht immer alles und sofort. Wir sind sehr verwöhnt. Wenn ich den Tesla abends mit leerem Akku in die Garage stelle, kann ich nicht zu meiner Frau sagen, wir fahren jetzt einfach spontan nach Rom oder nach Paris😉 Oder doch? Der nächste SuC ist 25 km entfernt, die ersten 10 davon bergab. Also duschen, Zahnbürste einpacken und das Auto ist soweit geladen um ins Abenteuer starten zu können. Du hast mich da grade auf eine Idee gebracht🙂 Wir könnten natürlich auch ihren Verbrenner nehmen, aber das wäre langweilig. Das kann jeder 😁
Mit dem Verbrenner ist man halt gewöhnt zu fahren bis die Reservelampe leuchtet und dann einfach die nächste Tanke aufzusuchen. Mit dem E-Auto muss man mitdenken, ev. ein wenig planen. Das hat durchaus auch einen gewissen Reiz und Spaßfaktor, wenn man sich darauf einlässt. Mit der Zeit hört man mit der Planerei aber ohnehin mehr und mehr auf. Man kennt das Auto und das Umfeld, in dem man es bewegt, und weiß, dass es kein Problem sein wird.
Das funktioniert ja bereits mit meinem e-Golf mit seinen poppeligen 190km Reichweite ähnlich - ich denke das wird seeeehr entspannt wenn ich erst mal meinen Tesla habe ...😉
Ich finde Supercharger sollten an Flughäfen, Bahnhöfen, Einkaufszentren, etc. stehen. Letztens habe ich Jemanden nachts vom Flughafen abgeholt. Eine Fahrt knapp 300 Km. Bin flott gefahren, ein Tesla wäre sicher am Ziel leer gewesen. Wäre schön, wenn man in so einer Situation am Flughafen für die Rückfahrt nachladen könnte, während man auf den ankommenden Flug wartet.
In Edinburgh steht ein SuC z.B. direkt am Flughafen, habe ich gestern beim Rumspielen in Google Maps im Auto entdeckt. Ich denke solche Standorte werden noch öfter kommen...erst mal war die Versorgung an den Schnellstraßen wichtig und auch aus meiner Sicht richtig.
An den Zielorten muss es ja auch nicht immer gleich ein Schnelllader sein, wichtig wäre erst mal, dass überhaupt was da ist. Viele gehobene Hotels haben mittlerweile schon Ladeplätze mit 11kw oder 22kw, das reicht im Regelfall.
Zitat:
@MichelvomKattulthof schrieb am 30. Oktober 2016 um 11:36:56 Uhr:
Hört sich alles sehr schön an. Aber wie steht es mit der Flexibilität? Es kommt mir vor, als müsste alles immer perfekt geplant sein. Da dürfen keine Fehler oder unvorhersehbare Ereignisse passieren. An einem Ziel mit leeren Akkus angekommen, kann man sich nicht spontan entscheiden zurück oder weiterzufahren.
Richtig erkannt, das Auto schränkt einen ein. Natürlich gibt es überall Steckdosen, um zumindest eine Notladung vorzunehmen. Aber es ist nicht jedermanns Sache um Strom zu betteln. Ich frage schließlich auch keinen um Spritgeld.
Auch hier zeigt sich wieder,
der Tesla ist schon sehr weit entwickelt aber noch lange nicht auf Augenhöhe mit einem Verbrenner. Vielleicht genau aus dem Grund bauen unsere Hersteller noch kein derartiges Auto in Serie? Obwohl sie es könnten.
Natürlich kann ich damit von Hamburg nach München fahren. Bei einem Verbrauch von 25kWh/100 -33kWh/100 (das sind meine Verbrauchszahlen) kann ich mir ausrechnen wie oft ich dann 30 bis 40 Min. stehen muß um nachzuladen. Nämlich nach ca. 250-300km, bei der ersten Ladung. Danach alle 270km unter optimalen Bedingungen, sonst weniger.
Wenn Faktoren wie Schnee, Regen oder Gegenwind dazukommen geht die Reichweite noch weiter in den Keller. Alles Dinge die beim Verbrenner deutlich weniger Auswirkungen haben, weil der von Haus aus schon mal mehr Energie bunkern kann. Der weitere Vorteil, nach spätestens 10Minuten kann ich mit dem Verbrenner weiterfahren. Also, wenn ich in Hamburg in kein Flugzeug steigen kann oder die Bahn mal wieder streikt, dann nehme ich statt dem Tesla lieber den Verbrenner, schließlich will man in adäquater Geschwindigkeit reisen.
Zitat:
@Dr. Shiwago schrieb am 30. Oktober 2016 um 19:53:59 Uhr:
Ich finde Supercharger sollten an Flughäfen, Bahnhöfen, Einkaufszentren, etc. stehen.
Ich finde nicht dass dort SuC stehen sollten, denn die Gefahr dass diese Home-Charging ersetzten, und dann ständig belegt sind, ist sehr groß. Vielleicht ließe sich das mit einer Kostenpflicht lösen.
Zitat:
Letztens habe ich Jemanden nachts vom Flughafen abgeholt. Eine Fahrt knapp 300 Km. Bin flott gefahren, ein Tesla wäre sicher am Ziel leer gewesen. Wäre schön, wenn man in so einer Situation am Flughafen für die Rückfahrt nachladen könnte, während man auf den ankommenden Flug wartet.
Ich gehe da immer so vor, dass ich am letzten SuC vor dem Ziel so viel lade wie ich wieder für den Rückweg zu diesem SuC brauche. Mit der neuen Firmware geht das ganz gut da das Navi die Restkapazität bis zum Ziel und wieder zurück zum Standort anzeigt.
Es ist ein Irrtum, wenn man glaubt, beim Verbrenner hätten Faktoren wie Schnee, Regen oder Gegenwind weniger Auswirkungen. Die Physik ist für alle gleich. (Nur bei Kälte profitiert der Verbrenner von seinem schlechten Wirkungsgrad 😉 und kann die Abwärme zum heizen nutzen.)
Es stört bloß keinen, ob der Wagen anstatt 7l/100km plötzlich 9l/100km verbraucht, da man einfach an jeder Tankstelle anhalten kann und in 10 Minuten wieder vollgetankt weiter fahren kann.
Und meine persönliche Meinung dazu, warum die deutschen Hersteller noch keine E-Auto bauen ist ja schon bekannt:
a) Sie brauchen die E-Auto momentan nur, um ihrer CO2 Bilanz zu schönen.
b) Sie verdienen momentan viel mehr mit dem Verbrenner und den Wartungen an ihnen.
PS: Du kannst auch für den "erbettelten" Strom zahlen, wenn es dir unangenehm ist. 😉 Wären bei deinem ungefähr 20€.
Zitat:
@egn schrieb am 31. Oktober 2016 um 09:14:57 Uhr:
Ich gehe da immer so vor, dass ich am letzten SuC vor dem Ziel so viel lade wie ich wieder für den Rückweg zu diesem SuC brauche. Mit der neuen Firmware geht das ganz gut da das Navi die Restkapazität bis zum Ziel und wieder zurück zum Standort anzeigt.
Weil es zur Zeit nicht anders möglich ist. Besser wäre es, immer dort laden zu können, wo man sowieso Aufenthaltszeit hat.
Zitat:
@KaJu74 schrieb am 31. Oktober 2016 um 09:22:54 Uhr:
Es ist ein Irrtum, wenn man glaubt, beim Verbrenner hätten Faktoren wie Schnee, Regen oder Gegenwind weniger Auswirkungen. Die Physik ist für alle gleich.
Da der Verbrenner aber sowieso schon einen sehr schlechten Wirkungsgrad hat, fallen die paar Prozent wegen Umwelteinflüssen nicht so stark ins Gewicht. Ob ich mit 70% oder 68% im Tank ankomme ist egal. Ob ich mit 5% oder -10% Akku ankomme ist aber nicht egal. 😉
@Dr. Shiwago,
richtig erkannt.
Elektromobilität funktioniert geschmeidig unter folgenden Voraussetzungen.
Heimlademöglichkeit, also zumindest ein Stellplatz mit wenigstens 16A Strom besser sind 32A. Natürlich dreiphasig ausgelegt um einigermaßen fix zu laden.
Unterwegs schnell nachladen, das geht mit den Superchargern oder etwas langsamer via Chademo Adapter an öffentlichen Tripleladern.
Am Ziel verläßlich laden können, daran krankt es meistens. Drum hatte ich das zu Anfang auch so gemacht und einen vorsorglichen Ladestopp eingelegt um genügend Strom für die Rückreise zum nächsten SuC zu haben. Was natürlich Zeit kostet und mich daher schnell wieder zum Verbrenner gebracht hat. Abgesehen von der Reichweite, die niemals bei 500km liegt, außer ich fahre im Windschatten hinter einem Reisebus her.
Ab und an konnte ich eine Besprechung in ein nahegelegenes Hotel verlegen, welches eine offizielle Lademöglichkeit hat, das ist natürlich geil. Da gibt es dann kaum eine Einschränkung. Aber diese Gelegenheit hat man nicht oft.
Beim derzeitigen Stand finde ich es daher besser, bei bestimmten Anforderungen, in den Verbrenner zu steigen und mir nicht darüber Gedanken machen zu müssen wie ich denn zurückkomme. Denn es stellt eine Selbstverständlichkeit dar und nichts worüber ich Vorkehrungen treffen muß.
Alles deutlich unter 300km und man kann die volle Performance eines Tesla mit "P" am Kofferraum genießen. In dem Bereich macht der tatsächlich eine Menge Spaß.