Mein Nemesis - Die Bremsen
Hi, schönen guten Tag, freut mich hier zu sein!
Nach vielen Beiträgen, Werkstattbesuchen und vierstelligen Beträgen an Kosten plagt mich schon wieder diese saublöde Bremse an meinem E46 330xd 135kw (187kkm) -.-
Das geht nun soweit, dass ich seit ein paar Tagen mit den Gedanken spiele den Wagen zu verkaufen...
Aber erstmal ein paar Randdaten zu mir und meinem Fahrzeug:
- Zur Arbeit fahre ich jeden Tag~80km wovon 97% Autobahn mit gemütlichen 120-130km/h und Tempomat abgehandelt werden.
- Mein Bremsverhalten würde ich als "sachte" bezeichnen, ich versuche stets vorausschauend zu fahren und somit das Bremsen so gut es geht zu vermeiden, wenn es doch mal dazu kommt dann trete ich nicht bis Bodenblech durch, lasse die Bremse aber auch nicht nur schleifen.
- Ansonsten bin ich kein Raser und versuche immer sehr schonend zu fahren, weil ich mein Auto mag!
Den Wagen habe ich mir quasi für den Weg zur Arbeit im Sommer 2016 gebraucht bei einem Händler gekauft und im ersten halben Jahr und in ca. 12k-15k km gab es nur ein Problem mit dem LMM, welcher aber ohne Murren ausgetauscht wurde. Dann im Winter bemerkte ich, dass das Lenkrad ab 80km/h anfängt zu schlackern, wenn ich auf die Bremse gehe.
Man konnte es nach einiger Zeit auch gut merken, wenn man auf die Ampel zugerollt ist und die Bremse hat schleifen lassen. Irgendwas war wohl schepp.
Nach kurzem Messen vom KFZ Meister war klar, dass vorne links die Bremse schepp war, also wurden die Scheiben samt Belägen getauscht (ATE Scheiben)
Nach einigen tausend KM trat das gleiche Problem wieder auf, die Scheibe war aber noch(!) gerade, also wurde tiefer geschaut und das Radlager getauscht.
Wieder ruhe bis es von vorne los ging, nun war auch noch der Bremsträger verzogen, was zu Folge hatte, dass die Scheiben verzogen werden konnten und auch das Ruckeln am Lenkrad entstand.
Nun sagte mir der Meister im Dezember, dass jetzt entgültig ruhe sein sollte aber wie ich vor ein paar Tagen merken sollte war das nicht der Fall 🙁. Fahr ich von der Autobahn ab und bremse dementsprechend runter merke ich bis auf ~70km/h das ruckeln. Wenn ich dann auf die Kreuzung zufahre und so langsam dahinrolle merkt man im Lenkrad und an der Bremse, dass wohl wieder was schepp ist -.-
Um dem wirklich entgültig Herr zu werden, möchte ich von euch wissen, welche Bauteile denn noch dafür verantwortlich sein können, dass meine Bremsen ständig spinnen. Laut dem Meister waren die Querlenker noch in Ordnung.
Was mir auch aufgefallen ist, ist das die Bremskraft vorne links viel stärker ist. Das merkt man, wenn ich auf nasser Fahrbahn wirklich ordentlich Bremse muss, dann zieht es meinen Wagen leicht noch links.
Könnte denn der Bremskraftverstärker, oder ähnliches verantwortlich sein?
Ich selbst bin nicht wirklich versiert im Thema Auto, kann mich aber relativ leicht in solche Dinge reinfinden. Zuletzt habe ich mir selbst eine Messuhr und einen Magnethalter zugelegt um das Spiel der Scheibe zu messen, weil ich es satt war, jedes mal wieder in die Werkstatt zu müssen und dort zu fragen, was nun schepp ist...
Wenn Ihr mir helfen könntet, wäre das echt super!
Ich danke euch!
113 Antworten
Nicht nur thermisch.
Hab auch gelesen das die feingewuchteter sind und weniger Toleranzen aufweisen sollen als die von ATE.
Jetzt frag mich nicht wo das genau stand. Kam bei den e6x ern mal zum Thema. Hab aber echt keine Lust das noch mal alles zu durchsuchen.🙁
Na ja, wenn ich BS auswechsle hat das aber einen triftigen Grund, entweder sind die krumm oder abgenutzt. Auf jeden Fall würde ich gar keinen Fall noch einmal montieren. Will ja nicht noch mehr kaputt machen als es schon eh ist.
Neue sind innerhalb von 2 Tagen spätestens da und die kommen dann gleich dran. Sorgfalt beachten, mögliche Fehlerquellen ausschließen und alles ist wieder chic
Ja klar, bei der BS Montage muss man vor allen darauf achten, dass die Auflageflächen peinlichst sauber sind, und der Bremssattel in seiner Gesamtheit leicht gänig ist. Kupferpaste an den richtigen Stellen und Bolzen ist ein muss. Wenn man das ganze Zeug eh mal ab hat, sollte man die Radlager und Teile der Vorderachse gleich mit überprüfen. Am besten noch die Räder vorher neu auswuchten lassen.
Ich hatte mal so eine Karre, (kein BMW) mit Bremsseitenschlag, das ist einfach nur zum K...zen.
Zitat:
@BMWBernd320d schrieb am 07. Mär. 2018 um 15:46:09 Uhr:
Kupferpaste an den richtigen Stellen und Bolzen ist ein muss.
Abgesehen davon dass Kupferpaste heutzutage kaum noch bei Bremsen verwendet wird : an den Bolzen ( ich nehme mal gemeint sind die Radschrauben ) kommt garnichts , nur mit Drahtbürste die Gewinde reinigen .
Kann natürlich auch was anderes gemeint sein . Dann ist es oK .
Nee, die Radschrauben bleiben trocken, da darf auch nichts dran, sonst hat man ein verändertes Drehmoment beim fest schrauben.
Ähnliche Themen
Kupferpaste an den Bolzen?
Meinst Du die Führungsstifte vom Bremssattel?
Da hat Kupferpaste nichts zu suchen hab ich hier oft gelesen.
Habe nämlich auch dieses wellenartige Bremsen wenn ich langsam an eine Ampel anbremse.
Habe schon neue ATE Scheiben und Beläge montiert, neue Reifen, Hdrolager neu.
Bremssättel alle überholt.
Aber trotzdem drehen sich die Räder sehr schwer im aufgebocktem Zustand.
Wenn ich das Rad mit der Hand drehe bleibt es nach einer Umdrehung wieder stehen.
Werde aber die Tage alles demontieren und sauber machen und den Sattel nochmal prüfen.
Habe auch Vibrationen während der Fahrt.
Ich vermute stark das die Radnabe bzw das Radlager defekt ist.
Wenn ich mir den Thread komplett durchlese, bleibe ich bei Hydrolagern oder anderen Gummilagern im Bereich Querlenker.
Das man die Hydrolager an den Spurrillen diagnostizieren kann, halte ich für nicht reproduzierbar.
Defekte Hydrolager diagnostiziert man am besten, indem man stark bremst und guckt ob das Lenkrad flattert. 😁
Zitat:
@400.000km schrieb am 7. März 2018 um 22:04:41 Uhr:
Wenn ich mir den Thread komplett durchlese, bleibe ich bei Hydrolagern oder anderen Gummilagern im Bereich Querlenker.Das man die Hydrolager an den Spurrillen diagnostizieren kann, halte ich für nicht reproduzierbar.
Defekte Hydrolager diagnostiziert man am besten, indem man stark bremst und guckt ob das Lenkrad flattert. 😁
Durchaus witzig. 😁
Ein Freund von mir fährt einen Z4, der ja bekanntlich nicht weit von 3er Fahrwerk entfernt ist. Er hatte das Problem, dass das Auto stark Spurrillen hinterher lief.
Wir haben uns das gemeinsam angeschaut. Wenn man das Rad mit der Hand nach hinten und vorne gedrückt hat, sah man das der Querlenker im Hydrolager von Anschlag zu Anschlag ging. So wie die Geometrie ist, ändert das aber Spur und Lenkwinkel. Das führt zu Spurrillen nachlaufen.
Hydrolager gewechselt, Auto liegt seit dem sauber auf der Straße.
Die Hydrolager sind ja gerade dazu gedacht, etwas Härte aus dem Fahrwerk zu nehmen, indem man dem Querlenker etwas Spiel erlaubt.
Ich habe auch nicht behauptet, dass dies zu Lenkradflattern führt, schon gar nicht beim Bremsen, sondern dies nur ausgeschlossen, als das Thema aufkam, weil der TE sagte, dass sein Auto eben nicht Spurrillen hinterherläuft. 😉
Zitat:
@AvensisDCAT schrieb am 7. März 2018 um 18:58:22 Uhr:
@BMWBernd320dKupferpaste an den Bolzen?
Meinst Du die Führungsstifte vom Bremssattel?
Da hat Kupferpaste nichts zu suchen hab ich hier oft gelesen.
Habe nämlich auch dieses wellenartige Bremsen wenn ich langsam an eine Ampel anbremse.
Habe schon neue ATE Scheiben und Beläge montiert, neue Reifen, Hdrolager neu.
Bremssättel alle überholt.
Aber trotzdem drehen sich die Räder sehr schwer im aufgebocktem Zustand.
Wenn ich das Rad mit der Hand drehe bleibt es nach einer Umdrehung wieder stehen.
Werde aber die Tage alles demontieren und sauber machen und den Sattel nochmal prüfen.
Habe auch Vibrationen während der Fahrt.
Ich vermute stark das die Radnabe bzw das Radlager defekt ist.
Warum sollte das Kupferpaste nichts zu suchen haben? Die Bolzen gehören leicht eingefettet. Kupferpaste ist das gut, man kann aber auch normales Fett nehmen. So heiß wird das da auch nicht..
Ansonsten würde ich mir ja mal überlegen, warum deine Räder schwer zu drehen sind.. 😉
Ich behaupte, weil der Sattel nicht leichtgängig ist. Kann natürlich auch der Kolben sein, wobei das selten und nur bei Autos vorkommt die uralt sind und viele Kilometer runter haben. Feste Kolben hatte ich in der Praxis auch schon Mal aber feste Bolzen sind Standard. Vor allem wenn die Bremsen in sogenannten Fachwerkstätten, oder noch schlimmer bei so komischen Firmen wie ATU oder Vergölst gemacht werden. Da wird nämlich jede Minute gespart. Die holen die Bolzen nicht mal raus und machen sie sauber..
Zitat:
@dseverse schrieb am 7. März 2018 um 13:54:43 Uhr:
Klassiker: Krumme ATE Bremsscheiben... Ich würde Original BMW nehmen und glücklich sein oder sich weiter ärgern. 😉
Oder Bremo Max. Die finde ich besser als die BMW Scheiben. Fahre die schon über 50.000 km ohne jegliche Probleme.
Schau mal nach ob die Manschette vom Bremskolben noch in Ordnung ist, wenn der eingerissen ist und so Feuchtigkeit eindringt dann ist die Bremse irgendwann fest, weil der Kolben so langsam durch das eindringende Wasser fest rostet. Das Rad sollte sich bei freiem Rad leicht ohne schleifen drehen lassen.
Zitat:
@llakcinon schrieb am 7. März 2018 um 22:18:24 Uhr:
Ich habe auch nicht behauptet, dass dies zu Lenkradflattern führt, schon gar nicht beim Bremsen, sondern dies nur ausgeschlossen, als das Thema aufkam, weil der TE sagte, dass sein Auto eben nicht Spurrillen hinterherläuft. 😉
Aber nur weil er nicht den Spurrillen hinterherläuft, heisst das nicht, dass die Hydrolager intakt sind. In dem erklärten Beispiel waren die Hydrolager ja schon völlig hinüber wenn die soviel Spiel hatten.
Nur über die Spurrillen die Hydrolager für intakt zu erklären ist nicht ausreichend
Hier noch ein Tip falls der Kolben des Bremssattel fest ist, und man absolut keinen Bock hat, den auch noch zu reaparieren.
Mit einem geeingeten Werkzeug den Kolben um 180° drehen, dann ist der zwar nicht wie neu, aber er funktioniert wieder einwandfrei, da sich die blockierenden Roststellen nicht mehr behindern. Eine neue Gummimuffe sollte man dem Sattelkolben aber danach trotdem gönnen, sonst kommt das Problem schnell wieder.
Die 180° habe ich gewählt, da die Größe der Roststelle nicht zu sehen ist, und dieses Maß den größten Abstand zueinander gewährt.
Die Verschiebehülsen sollte man mit einem Hauch Molybdiänpaste behandeln, und die Gummitülle muss absolut Staub und Wasserdicht sein, also lieber ersetzen.
Ich möchte auch noch mal bekräfitgen, dass an JEDEN BMW vorne die ORIGINALEN Bremsscheiben gehören. Die flattern nicht - fertig.
Ich will nicht absprechen, dass xy auch mal funktioniert, aber die größte Gewissheit hat man mit den Originalen. Alles andere, Beläge, Sättel, Fühler, hinten alles kann aus dem Zubehör xy sein.
BTW: Bei Sensoren gilt das Gleiche. Hella kann man wohl noch nehmen, würde ich persönlich aber auch nicht.
Wer das nicht einsieht, kauft 2 mal oder sucht sich dumm und dämlich.
In dem Fall hier werden es wahrscheinlich die Bremsscheiben sein.
Ich würde mal die Räder tauschen. Hatte auch mal ein leichtes Lenkradflattern und da waren es die Reifen, die minimalste Sägezahlnbildung aufwiesen.
An meinem habe ich auch die Bremssättel getauscht und stellte fest, das danach die Felgen vorne nicht mehr in kürzester Zeit so dreckig wurden. Ansonsten war nichts zu bemerken! Spricht aber dafür, das die alten Sättel nicht genug Freilauf zuließen.
Die Wagen sind für jeden kleinen Scheiß-Verschleiß sowas von empfindlich, kenne ich von keinem anderen Modell.
Kann mir jemand die genaue Funktion der Klammer erklären?
Kann eine ausgeleierte oder verzogene Klammer auch dazu führen das die Beläge klemmen bzw im Träger nicht freigängig genug sind?
Die Klammer ist eigentlich eine Feder, die soll die Schwingungen beim Bremsen dämpfen, sonst quitscht die Bremse.