Mein Auto telefoniert mit BMW und ich weis nix davon.

BMW 3er F30

Eine freundliche Frau hat mich heute angerufen und mir mitgeteilt, dass mein Auto sich zum 30.000km angemeldet hat und sie nun einen Termin mit mir ausmachen möchte. Toll, weil ich hatte keine Arbeit damit hatte und kurzfristig war auch Zeit, aber was mir tierisch gegen den Strich geht ist, dass das Auto das tut und ich nix davon weis, wenigstens fragen hätte mich die Software schon können. Meldung machen. Ja oder Nein.... Diese Selbständigkeit ist etwas was ich gar nicht leiden kann, das geht schon in Richtung Kontrollentzug.
Oder habe ich den Orwellschen-Snowden Wahn?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von DUEW


Du hast also kein Handy oder Smartphone. Nutzt keinen Pc oder Tablet? Googelst nicht und kaufst nichts online?
Wenn doch: Wenn Du Deinen Freiraum brauchst, dann schalte die Geräte zuerst aus bzw. nutze diese Dienste nicht mehr. Dein Bmw ist da bei weitem ein schlechterer Spion.
😉

Ich verstehe diese immer wieder angewandte Argumentationlogik nicht. Ein problematischer Sachverhalt kann doch nicht dadurch gerechtfertigt werden, dass es andere Sachverhalte gibt, die auch problmetisch sind.

Natürlich haben sich viele anfangs keine Gedanken gemacht, welches Potenzial die Technik entfesselt. Inzwischen zeichnet sich aber ein ziemlich gut erkennbares Bild ab und da stellt sich jedem einzelnen dann schon die Frage, ob er weiterhin blind daneben stehen will.

Was machen wir denn inzwischen alles freiwillig:

  • Wir benutzen Smartphones, die unsere Gespräche, Nachrichten, Positionen, Kontakte kennen, diese übertragen und in Clouds speichern und die zum Teil nichtmal mehr abschaltbar sind, weil sich der Akku nicht entfernen lässt
  • In diese Smartphones wird jetzt auch als neueste Gimmick ein Fingerabdrucksensor integriert, womit man dann wirklich rechtssicher nachweisen kann, dass eine bestimmte Person ein bestimmtes Gespräch getätigt oder eine bestimmte Nachricht geschrieben hat oder sich an einem bestimmten Ort befand
  • Die selbe Insfrastruktur soll jetzt in Autos eingeführt werden, mit vom Hersteller bezahlten SIM-Karten. Hierdurch wird der Hersteller zu einem Provider und unter der Maßgabe der "Providerhaftung" kann man ihm dann in Zukunft alles abverlangen.
  • Das nächste was wohl kommen wird ist 100%ig ein Komfortzugang oder Funkschlüssel mit Fingerabdrucksensor. Dann kann man auch noch rechtssicher beweisen, dass jemand eine bestimmte Fahrt getätigt oder eine Geschwindigkeitsübertretung oder Fahrerflucht begangen hat.
  • Nicht unwichtig: wie in diesem Thread bereits zu sehen ist, existiert auch bereits ein Klima, wo Leute, die diese Dinge kritisch hinterfragen, diskreditiert werden.

Ich erwarte nicht mit diesem Posting irgendwen zu überzeugen. Aber ich habe es hiermit zumindest mal dauerhaft im Internet hinterlegt, so dass ich in ein paar Jahren darauf verweisen kann. 😉

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http://www.heise.de/tr/artikel/Download-statt-Werkstatt-2154811.html

Der Artikel passt ganz gut zur Original-Thematik des Threads.

Hallo community,

ich habe eine Frage bzgl. des tatsächlichen Umfangs der von BMW mittels TeleServices, ConnectedDrive etc. gesammelten und übermittelten Daten.

Ich kann beruflich u.a. nun auch einen F30 mit dem ConnectedDrive Paket und den TeleServices nutzen. Nun wollte ich mich bei BMW erkundigen, welche Daten denn dadurch erhoben, übermittelt und verarbeitet werden. Dazu habe ich die ConnectedDrive Hotline von BMW angerufen und war danach doch überrascht.

Laut BMW-Hotline sammeln TeleServices und der Notrufassistent Daten über Aufenthaltsort, Bewegungsprofile, Fahr- und Betriebszustände (u.a. Fahrgeschwindigkeit, Beschleunigung, Verzögerung), verwendete Apps und Funktionen sowie Motorparameter (ich nehme an, für Wartung, Garantie und Kulanz). Die Daten werden vom System an BMW übermittelt, teilweise in Echtzeit. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass BMW über eine Datenverbindung auf das Fahrzeug zugreifen kann und - angeblich nach Unterzeichnung einer entsprechenden vertraglichen Vereinbarung - diverse Funktionen ausführen kann (zB Zentralverriegelung).

Schockiert hat mich ein wenig die Antwort des Hotline Mitarbeiters auf meine Frage, wer denn auf diese Daten zugreifen kann. Er meinte, grundsätzlich nur BMW, die Servicewerkstatt und "in bestimmten Fällen" die Polizei. Auf meine Nachfrage bzgl. Polizei meinte der Mitarbeiter, dies würde sich zum Beispiel auf Fahrzeugortung beziehen bei Diebstahl oder Unfall.

Jetzt stellt sich mir die Frage, ob es eine Offenlegung von BMW gibt, welche Daten tatsächlich gesammelt und weitergegeben werden. De facto stellt das System ja eine Art ausgelagerte blackbox dar. Und das könnte dann nicht immer nur positiv sein (ich denke da jetzt mal zB an die Menschen die beruflich/geschäftlich ein Fahrtenbuch führen für die Steuer oder Leasingverträge mit bestimmten geografischen Parametern). Und die Möglichkeit, von außen auf ein Fahrzeug zugreifen zu können, erscheint mir in Zeiten von NSA, BND und diversen weiteren staatlich finanzierten Hackerhorden nicht gänzlich ungefährlich.

Hat jemand hierzu detaillierte Informationen? Von der BMW-Hotline gab es dazu nur den Hinweis, dass es sich um ganz unterschiedliche Daten, abhängig vom Betriebszustand und Nutzungsprofil handelt. Denn ich weiß noch nicht, ob ich es toll finden soll, dass es irgendwo eine Datenbank gibt, in der nachzusehen ist, wo genau zu welchem Zeitpunkt mein Auto war - oder auch nicht...

[Von Motor-Talk aus anderem Thread überführt.]

Kennst Du diesen Thread hier: klick

Das Thema wird im Moment immer mehr in die Öffentlichkeit getragen und ich denke nach entsprechendem öffentlichem Diskurs werden die Hersteller wohl auch gezwungen sein nur das zu erheben und zu verwerten, was die Kunden auch wollen. Die ganze Zeit lief das meiner Meinung nach nach dem Motto "wo kein Richter, da kein Kläger" ist ab.

[Von Motor-Talk aus anderem Thread überführt.]

Das "Kleingedruckte" von BMW zu Connected Drive findet sich hier:
http://www.bmw.de/.../terms-conditions.html

Die Diskussion in dem von Jens verlinkten Thread dreht sich hauptsächlich um die Diskrepanz zwischen dem was BMW aktuell macht und dem was theoretisch möglich wäre (oder noch auf uns zukommen kann). Die Entwicklungen der letzten Monate zum Thema Datenschutz und Ausspähung waren natürlich für das Vertrauen in die Vernetzung nicht förderlich.
Die Diskussion kommt in der Öffentlichkeit (ausserhalb von MT) erst jetzt auf, nach den neueren Entwicklungen in Brüssel (automatischer Notruf) und den Produktankündigungen vom Genfer Salon (Internet-Einbindung).

Wenn Du noch Diskussionsbedarf hast, am besten in dem Thread unter dem Link von Jens.

[Von Motor-Talk aus anderem Thread überführt.]

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Überschrift: BMW Z4 diente als Beweismittel gegen den Fahrer

Ist zwar ein kein F3x, aber als ich den Artikel las, musste ich an unseren Thread denken.

"Moderne Autos sammeln Daten, die bei Streitfällen gegen ihren Fahrer verwendet werden können. Das musste nun ein BMW-Z4-Fahrler erfahren, der vom Verkäufer die Nachbesserung eines Fehlers verlangte." Quelle cio.de

Letztens was gelesen. Die Oberkontrollettis die Chinesen, welche Ihren Menschen Gugl, Youtube usw. verbieten und mit der "Great Chinese Firewall" blockieren jammern nun, dass Apple Ihr Bewegungsprofil aufzeichnen könnte. ISS es nicht Goil......solange ich nur bei Dir darf ist alles gut, aber wenn du bei mir...das geht gar nicht.. .. Es ist im großen wie im kleinen.... Welt meine ich.

http://www.focus.de/.../...ne-als-sicherheitsbedrohung_id_3984319.html

Zitat:

Laut BMW-Hotline sammeln TeleServices und der Notrufassistent Daten über Aufenthaltsort, Bewegungsprofile, Fahr- und Betriebszustände (u.a. Fahrgeschwindigkeit, Beschleunigung, Verzögerung), verwendete Apps und Funktionen sowie Motorparameter (ich nehme an, für Wartung, Garantie und Kulanz). Die Daten werden vom System an BMW übermittelt, teilweise in Echtzeit.

Das finde ich schon sehr bedenklich. Das BMW einfach so diese Daten sammelt ohne das man das ablehnen kann ist sehr unschön. Kann man die Daten nach Beendigung von ConnectedDrive löschen lassen?

Das kann doch nicht vereinbar mit dem deutschen Datenschutz sein!

Zitat:

Original geschrieben von Jens Zerl


Kennst Du diesen Thread hier: klick

Das Thema wird im Moment immer mehr in die Öffentlichkeit getragen und ich denke nach entsprechendem öffentlichem Diskurs werden die Hersteller wohl auch gezwungen sein nur das zu erheben und zu verwerten, was die Kunden auch wollen. Die ganze Zeit lief das meiner Meinung nach nach dem Motto "wo kein Richter, da kein Kläger" ist ab.

[Von Motor-Talk aus anderem Thread überführt.]

lies einmal bitte die neuen Nutzungsbedingungen der PS3 deiner Kids... oder von Windows 8.1 oder von den ganzen Android Apps.... als alter Itler wird mir da ganz schlecht. Was haben wir in den 90ern einen Aufwand getrieben um die Daten sicher zu halten. Mittlerweile kannst du dein Heimnetz eigentlich gleich komplett aufmachen, das macht keinen Unterschied mehr (nicht dass ich das für richtig halten würde, ich wehre mich nach Kräften aber alle Lücken finde ich vermutlich nicht....)

Zitat:

Original geschrieben von StefanSch123



Zitat:

Laut BMW-Hotline sammeln TeleServices und der Notrufassistent Daten über Aufenthaltsort, Bewegungsprofile, Fahr- und Betriebszustände (u.a. Fahrgeschwindigkeit, Beschleunigung, Verzögerung), verwendete Apps und Funktionen sowie Motorparameter (ich nehme an, für Wartung, Garantie und Kulanz). Die Daten werden vom System an BMW übermittelt, teilweise in Echtzeit.

Das finde ich schon sehr bedenklich. Das BMW einfach so diese Daten sammelt ohne das man das ablehnen kann ist sehr unschön. Kann man die Daten nach Beendigung von ConnectedDrive löschen lassen?

Das kann doch nicht vereinbar mit dem deutschen Datenschutz sein!

Das werden in der Tat Gerichte klären in den nächsten Jahren. Allerdings steht zu befürchten dass der Staat ebenso ein Interesse an Deinen Daten hat. Ganz werden wir das nie mehr wegbekommen. Spannend wäre es wenn Menschen die Kaufverträge der Autos nicht mehr unterschreiben würden, aber das glaub ich nie. Dazu muss man sich nur den iPhone Hype ansehen.

@ sPeterle

Zum Beispiel kommen doch schon immer "alle" Prozessoren aus den USA (Intel/AMD).
Ich könnte mir vorstellen, daß die schon immer von der Regierung den Geheimauftrag haben/hatten in jeden Chip eine "Hintertür" einzubauen, durch die man jederzeit nach Belieben alle Daten eines jeden PC auf der Welt einsehen kann.
Früher waren es Millionen..., mittlerweile sind es Milliarden... Transistorfunktionen auf einem Chip.

Wer bitte soll/kann denn da jemals kontrollieren, welche Funktion da 1000 Halbleiter "in einer Ecke" haben ...
Das ist doch selbst für die besten Gerichte, die beste Behörde der Welt völlig aussichtslos !
Zumal alle paar Monate die nächste, "bessere" Chip-Generation auf den Markt kommt ...

Also reg Dich nicht auf - denn ob Du Dich noch wehrst, Dir schlecht wird, ist doch völlig belanglos !

Es wird aber zwangsläufig irgendwann die schwarzen Schafe geben, die einem gefälschte Fehlerspeichereinträge unterschieben um sich um Garantieansprüche zu drücken. Ob das bei "Premium"-Marken weniger wahrscheinlich ist sei einmal dahingestellt.
Nachvollziehen können das dann wohl nicht mal KFZ-Sachverständige, die kommen gar nicht tief genug ins System der Fahrzeuge rein.

Führ mich hat der Fehlerspeicher so viel Beweiskraft vor Gericht wie ein heimlich aufgezeichnetes Video: gar keine, da es einfach keine Absicherung gegen Fälschung gibt.

Zitat:

Original geschrieben von MadMax1313



Führ mich hat der Fehlerspeicher so viel Beweiskraft vor Gericht wie ein heimlich aufgezeichnetes Video: gar keine, da es einfach keine Absicherung gegen Fälschung gibt.

Wobei ein aufgezeichnetes Video (noch) nicht fälschbar ist. 😛

Jedes Video ist fälschbar!
Aber vor Gericht geht es weniger um die Authentizität und Echtheit eines Videos (was man bei Bedarf rel. leicht prüfen könnte) als ggf. um den Eingriff in die schützenswerte, höchstpersönliche Privatspäre und Verstöße gegen das BDSG.

Beim Fehlerspeicher bzw. bei der Aufzeichnung von Bewegungsprofilen durch ein Fahrzeuginternes System oder noch schlimmer durch ausserhalb liegende Systeme wäre ich höchst skeptisch. Diese Funktionen werden im Zweifel dem Eigentümer/Nutzer mehr schaden als helfen.

Zitat:

Original geschrieben von gogobln


Beim Fehlerspeicher bzw. bei der Aufzeichnung von Bewegungsprofilen durch ein Fahrzeuginternes System oder noch schlimmer durch ausserhalb liegende Systeme wäre ich höchst skeptisch. Diese Funktionen werden im Zweifel dem Eigentümer/Nutzer mehr schaden als helfen.

Wobei das Eine (Fehlerspeicher) mit dem Anderen (mögliche Bewegungsprofile) nichts zu tun hat.

In einem BMW kommt, wie wie in jedem anderen modernen Fahrzeug, hochkomplexe Technik zum Einsatz. Was wäre wenn es keine Fehlerspeicher gäbe?
Aufgetretene Fehler lassen sich u. U gar nicht mehr nachvollziehen, also auch nicht abstellen. Im besten Fall braucht der Techniker 10x so lange um überhaupt noch einen Schaden zu finden. Beides nicht im Sinne des Kunden.

Ob die Daten im Fehlerspeicher gerichtsfest und -verwertbar sind muss der Prozess des Z4 Fahrers zeigen.

Zitat:

Original geschrieben von Moewenmann


Wobei das Eine (Fehlerspeicher) mit dem Anderen (mögliche Bewegungsprofile) nichts zu tun hat.

Hab ich das irgendwo geschrieben?

Zitat:

In einem BMW kommt, wie wie in jedem anderen modernen Fahrzeug, hochkomplexe Technik zum Einsatz. Was wäre wenn es keine Fehlerspeicher gäbe?

Wie konnten nur frühere Generationen KFZ-Mechaniker ohne Fehlerspeicher Autos reparieren?

Bei meinen bisherigen Problemen mit dem F30 stand nie etwas im Fehlerspeicher und dennoch konnten die Leute beim Freundlichen diese Probleme beheben.

Zitat:

Aufgetretene Fehler lassen sich u. U gar nicht mehr nachvollziehen, also auch nicht abstellen. Im besten Fall braucht der Techniker 10x so lange um überhaupt noch einen Schaden zu finden. Beides nicht im Sinne des Kunden.

Es ist vielmehr nicht im Sinne des Kunden, mit einem nichtssagenden Hinweis auf einen leeren Fehlerspeicher weggeschickt zu werden. Viele Werkstätten ziehen sich gerne hierauf zurück.

Ich habe nichts gegen den Fehlerspeicher als solches. Auch nichts gegen die Aufzeichnung von Bewegungsprofilen. ich habe nur etwas dagegen, wenn jemand ohne mein Wissen diese Daten im Zweifel gegen mich nutzen kann. Und ich habe etwas dagegen, diese Daten nicht selbst beeinflussen (löschen) zu können, wann ich es für richtig halte.

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