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Lupo 3L springt nur noch auf N an

VW Lupo 6X/6E
Themenstarteram 9. November 2012 um 17:35

Hallo zusammen,

mein Lupo 3L, den ich mir als Jahreswagen mit ca 20.000 km gekauft habe, hat mittlerweile 260.000 km runter und ich kann mich nicht beklagen. Zu den üblichen Verschleißteilen musste ich jetzt vor kurzem zum zweiten mal die Druckdose austauschen und Hydauliköl nachfüllen.

Leider macht er jetzt Schwierigkeiten mit der Schaltung.

Man kann ihn ganz normal ausmachen, indem man den Wählhebel in die Stop-Stellung bringt, aber in dieser Stellung springt er nicht mehr an. Öffnet man die Tür, springt die Hydraulipumpe an und baut Druck auf. Der Bremslichtschalter scheint auch ok zu sein, weil die Bremsleuchten angehen, wenn man ihn betätigt und auch das Bremszeichen in der Konsole zeigt, dass alles ok ist.

Die Ganganzeige zeigt an, das der 5. Gang eingelegt ist und deshalb scheint er nach allem, was ich hier gelesen habe nicht anzuspringen. Eigentlich müsste er den Leerlauf einlegen, was anscheinend nicht gelingt. Wenn ich das richtig sehe hat er, als er noch ok war, immer den Rückwärtsgang eingelegt, wenn man ihn ausgemacht hat. Jetzt hat er "real" den Leerlauf drin, denkt aber er wäre im 5. Gang und kann deshalb nicht starten.

Schaltet man den Wählhebel auf N, springt der Lupo anstandslos an und macht keinen Stress mehr. Ich bin gerade dabei mir einen Überblick zu verschaffen, was da los ist und habe mir einen Gutmann Tester besorgt, mit dem ich die Fehlercodes und Parameter feststellen sowie die Getriebe-Grundeinstellung durchführen kann.

Die Druckdose ist erst ein paar Wochen alt und fällt deshalb als Fehlerquelle aus. Öl habe ich gerade nochmal nachgefüllt. Hat leider nicht geholfen. Der Tester meldet die Fehlercodes 263 (Funktion Getriebe unplausibles Signal) und 1155 (Fehler Kupplung, 17 Regeldifferenz).

Die Spannung für den Kupplungsweg beträgt 3,1 V (Sollwert müsste zwischen 1,8 und 2 Volt liegen). Der Kupplungsnehmerzylinder und das Seil sind ziemlich verdreckt und die Gummitülle ist defekt. Am Gangsteller hat sich, wo die Zulaufleitungen sitzen, auch schon eine Ölkruste gebildet. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Anlage aufgrund von inneren Undichtigkeiten den Druck trotz neuer Druckdose und genug Öl nicht lange halten kann. Schalte ich z.B. von N auf Stop, läuft anschließend sofort die Pumpe wieder an.

Meine Frage ist, was soll ich als nächstes tun, um vielleicht noch 100.000 km mit dem Lupo zu schaffen. Motormäßig ist er prima ok. Springt "normalerweise" super an, verbraucht kein Motoröl, ist mit 3,6 - 3,8 Liter Diesel zufrieden und hat mich die ganze Zeit nie im Stich gelassen. Irgendwie mag ich das Auto. Die ganze Technik ist auf geringen Verbrauch ausgelegt und trotzdem hat man Dank der TipTronik Schaltung und ESP und wegen des geringen Gewichts die Möglichkeit auch mal etwas sportlicher zu fahren.

Bei 260.000 km könnte man eigentlich einen neuen Kupplungsnehmerzylinder und ggfs. eine neue Kupplung spendieren. Wenn allerdings die Hydraulikpumpe und der Gangsteller auch noch hin sind, fängt die ganze Sache an langsam unwirtschaftlich zu werden.

Wenn gar nichts mehr geht, könnte man ihn noch auf Handschaltung umbauen oder sogar ein Elektrofahrzeug aus ihm machen.

Am liebsten würde ich ihn aber noch eine Weile so weiterfahren. Allein wegen der Bequemlichkeit und der Spar-Motorsteuerung im Eco-Betrieb und auch die Geschichte mit dem Freilauf der Kupplung finde ich technisch und fahrtechnisch gesehen prima.

Hat jemand Erfahrung mit diesem Problem? Macht es Sinn, einfach so weiterzufahren, nach dem Anhalten die Handbremse anzuziehen und gut ist? Wenn ich darüber nachdenke, dass man ja eigentlich alle 15.000 km eine Getriebe-Grundeinstellung möglicherweise in einer VW-Werkstatt hätte durchführen lassen sollen und die Kiste auch so 260.000 km geschafft hat...

Tschüss

Walter

 

 

 

 

 

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47 Antworten

Hi,

ich fang auch gerade an mich mit dem Lupo (aber 1.4 FSI) zu beschäftigen. :)

Für mich klingt das alles so als ob du verschiedene Fehler hast. Zum einen das undichte System / falsche Spannung an der Kupplung. Zum anderen das Problem mit dem Anlassen.

Ich weiss noch nicht ob der Lupo auch noch Seilzüge vom Automatikknüppel zum Getriebe hat, aber ich vermute mal eher nicht. :)

In Stellung P und N muss ein spezieller Schalter geschlossen werden. Und ich vermute mal, dass der bei Dir in "P" nicht mehr funktioniert. Daher springt er nicht mehr an. Jetzt ist die Frage ob das mechanisch der selbe Schalter/Kontakt ist oder ob da einfach zwei Schalter parallel sind.

In der Richtung würde ich mal weitersuchen.

Beim ARR geht von der Schaltbox T8k/5 (gr/sw) auf E26 "Verbindung (P/N) im Leitungsstrang Motronic".

Servus,

Stefan

Moin

Ich habe mich bei meinem 3L zwar nie mit dem Diagnosegerät beschäftigt und noch nie einen Grundeinstellung selber durchgeführt, aber ich sage Dir zu 99% liegt es am verschlissenen Kupplungsnehmerzylinder und den Kupplungswert von gut 1,9V die er nicht mehr bringt.

Als bei meinem gebrauchten 3L damals ähnliche Probleme anfingen und die VW Werkstätten nicht so den Peil hatten, habe ich entgegen der Empfehlung von VW den Nehmerzylinder tauschen lassen und gut war es. Auch bist Du nicht der erste mit diesen Problemen hier.

Ich habe mich dann damals noch etwas mit einem neuen Nehmerzylinder erfreut und den kleinen dann auch manuelle Handschaltung umgebaut.

Wenn Du auf Stopp starten willst, steht das Getriebe noch im Rückwärtsgang oder war es der 1.( ?!), deshalb müssen die 1,9V einigermaßen stimmen, sonst denkt das Getriebesteuergerät die Kupplung ist nicht betätigt, also keine Startfreigabe.

Wenn Du auf N schaltest wird die Kupplung zwar betätigt, im Stand der Gang raus genommen auf Neutral und zum Starten ist der Kupplungswert scheinbar dann zweitrangig. Das Getriebesteuergerät blockt nicht mehr.

Eine Getriebegrundeinstellung könnte etwas bringen, aber vermutlich nicht reichen.

Du könntest auch probieren vorsichtig einen Motorwäsche machen, Gangsteller und Nehmerzylinder.

Ölverlust glaube ich nicht so richtig, eventuell nach der Motorwäsche mal beobachten, ob Ölverlust zu sehen ist. Dann das Kupplungsseil vorne an der kaputten kleinen Gummitülle in den Nehmerzylinder rein mit Silikonöl fluten, damit er dort leichtgängiger arbeitet.

Und eventuell die kleine Mutter auf dem Kupplungsseil (am Kupplungshebel) einen Umdrehung strammer drehen. So kannst Du Deinen Kupplungswert etwas Pimpen.

Aber wenn Du die Schaltung so wie sie ist noch länger fahren willst, dann wohl nur mit neuen Nehmerzylinder.

Leider kann der Kupplungswert auch durch eine verschlissene Kupplung oderdefektes Ausrücklager nachteilig beeinflusst werden und ähnliche Folgen haben. Aber ich denke nicht, sonst hättest Du vielleicht auch mal Geräusche beim Schalten oder so.

Der Druckspeicher muß, nur weil Du ihn vor ein paar Wochen "neu" eingebaut hast, ausgeschlossen sein für Probleme. Es zählt nicht wann Du ihn eingebaut hast, sondern wann er denn hergestellt worden ist und schon ggf ein paar Jahre im Regal lag. Das Alter ist entscheidender, auf dem Druckspeicher ist ein Datum eingraviert.

Aber wie gesagt, ich denke der Nehmerzylinder ist der Übeltäter, samt Kupplungswert.

Wenn Du ein Diagnosegerät hast und den Kupplungswert auslesen kannst, dann versuche doch mal die Mutter anzuziehen und zu sehen, wie sich dieser Kupplungswert verändert.

Wenn die Kupplung nur im normalen Bereich verschlissen ist, dann sollte man dies mit dem Spannen des Kupplungsseils ausgleichen können. Verändert sich der Kupplungswert ungleichmäßig ist der Geber hinter drin (Potentiometer) verschlissen und kann somit garnix mehr vernünftig anzeigen.

 

Mfg

Frank

Themenstarteram 11. November 2012 um 20:56

Hallo Stefan und Frank,

vielen Dank für die schnellen Antworten.

@ Frank

Ich denke auch, dass der Kupplungsnehmerzylinder hin ist und erneuert werden muss. Selber werde ich jetzt nichts mehr machen, da ich jemanden gefunden habe, der sich mit dem System auskennt. Wenn ich jetzt z.B. eine Grundeinstellung mache und der Lupo läuft überhaupt nicht mehr, kann ich ihn nicht mehr in die Werkstatt fahren.

Wenn der Lupo wieder fit ist, werde ich mich melden.

Bis dann und Tschüss

Walter

Moin

Hoffentlich aber HIER hin.

Mfg

Frank

Themenstarteram 12. November 2012 um 8:17

Hallo Frank,

vielen Dank für den Hinweis mit dem Typen aus München. Da ich aus NRW komme, wäre ich sowieso allein aus Gründen der Entfernung lieber zu Zoll nach Rollbach gefahren. Die Angebote der beiden "Lupo 3L Experten" in der Bucht, von denen, wenn man die Bilder sieht, ja wohl einer als absoluter Pfuscher bezeichnet werden muss, hatte ich auch schon gesehen.

Mann, mann, mann, da wird mal wieder deutlich, wie schnell man doch in seiner Not einem üblen Abzocker aufsitzen kann.

Fährt man in eine Vertags-Werkstatt, kann man Pech haben und die tauschen, weil sie sich selber nicht so gut mit der exotischen Kiste auskennen, solange Teile aus, bis das Auto wieder läuft. Das kann u.U. sehr teuer werden und den Wert des Fahrzeugs übersteigen.

Wird die komplette Hydraulik mit Pumpe, Gangsteller, Schäuche und ev. noch die Kupplung ausgetauscht, sind schnell 3000 € bis 4000 € fällig.

Fängt man selber an zu basteln, kann u.U. alles noch viel schlimmer werden. Also ist die Suche nach einem Experten, der sich mit dem komplizierten EDV-Hydraulik-System auskennt, den Fehler findet und die Reparatur kostengünstig durchführen kann die logische Konsequenz.

Ich habe jemanden im Norden gefunden, und bin mir ziemlich sicher, dass die Kiste bald wieder prima läuft. Strategisch werde ich mich schon mal nach den Teilen für einen Umbau auf Handschaltung umsehen.

Tschüss

Walter

Themenstarteram 25. November 2012 um 18:00

Hallo Frank,

"Ich habe mich bei meinem 3L zwar nie mit dem Diagnosegerät beschäftigt und noch nie einen Grundeinstellung selber durchgeführt, aber ich sage Dir zu 99% liegt es am verschlissenen Kupplungsnehmerzylinder und den Kupplungswert von gut 1,9V die er nicht mehr bringt."

Das war genau die richtige Diagnose. Mein Lupo hat jetzt einen neuen Kupplungsgeber und eine neue Kupplung incl. Ausrücklager. Außerdem wurde der Gangsteller abgedichtet. Der Lupo lässt sich jetzt wieder in der Stop-Position starten und schaltet einwandfrei.

Der Nehmerzylinder war defekt, das Ausrücklager durchgebrochen und die Kupplungsscheibe verschlissen. Vielen Dank für die Unterstützung!

Jetzt habe ich ein kleines neues Problem. Die Trommelbremse hinten macht beim Bremsen Geräusche. Gibt es Erfahrungen mit dem Umbau von Magnesium- auf Stahltrommeln? Der komplette Umbausatz kostet im Shop des 3Liter-Profis aus Röllbach incl. Radbremszylindern 169,95€. Anscheinend gibt es kein Gutachten. Man verliert also im Zweifelsfall die Zulassung.

Nochmals vielen Dank und Tschüss

Walter

Moin

Tja das mit der Zulassung ist ein Punkt....!

Schaue mal hier rein.

Mfg

Frank

Moin

Man kann argumentieren, die Komponenten sind ja so auch im normalen Lupo bis 60PS (allerdings ohne ABS) verbaut. Und aus meiner Sicht sogar zuverlässiger und standfester als die Alutrommeln.

Und es ist eine Frage ob es überhaupt auffällt!?

Ich weiß ja nicht welche Qualität der 3L Profi verkauft, die von mir verbauten Teile von Textar aus dem Zubehör waren zumindest preislich teurer. Ich kann aber nix negatives bis jetzt sagen. Bei den Alutrommeln hätte ich sicherlich schon wieder eine nachlassende Handbremse, die Stahltrommeln ziehen gut.

Wenn man auch Nummer sicher gehen will, sollte man aber beim TÜV aufschlagen und nach einer Einzelabnahme fragen.

Mfg

Frank

Themenstarteram 24. Dezember 2012 um 8:21

Hallo Frank,

das mit der Bremse war komisch. Die Bremstrommel und die Beläge sind ok. Wahrscheinlich ist der Abrieb in der Trommel für die merkwürdigen Geräusche verantwortlich.

So ein Problem hatte ich, wie mir jetzt wieder einfällt schon mal bei einer Laufleistung von ca. 60.000 km. Damals dachte ich auch, dass die Beläge am Ende sind, da sich beim Bremsen Geräusche bemerkbar machten, die auf einen Verschleiss schließen lassen mussten. Nachdem wir die Trommeln runtergenommen und den Abrieb entfernt hatten, war alles wieder ok.

Diesmal dachte ich, dass die Trommelbremse bei der Laufleistung von 260.000 km wirklich am Ende war. Ich hatte ganz vergessen, dass die Bremsbeläge hinten schon mal vor einiger Zeit ausgetauscht worden waren.

Nachdem der Lupo die neue Kupplung bekommen hatte, lief Hydrauliköl aus. Ich hatte vor der Reparatur noch etwas Pentosin nachgefüllt und jetzt hat wahrscheinlich der nicht mehr vorhandene Belagverschleiß an der Kupplungsscheibe dazu geführt hat, dass zuviel Öl im Kreislauf war und die überflüssige Menge durch eine Überlauföffnung rausgedrückt.

Naja, Ende gut alles gut. Die Kiste springt prima an, läuft, schaltet und bremst jetzt wieder wie es sein soll.

Eine Sache wäre da noch. Beim Auslesen des Fehlerspeichers kam die Meldung, dass zwei Glühkerzen defekt sind. Anscheinend gibt es da Probleme beim Rausschrauben. Wenn man Pech hat, können die Kerzen abreißen und man muss den Kopf runterbauen um das Problem lösen zu können. Solange der Lupo auch bei Minus-Temperaturen prima anspringt werde ich wohl nichts unternehmen.

Frohe Weihnachten, einen guten Rutsch ins neue Jahr und

Tschüss

Walter

Moin

Das die "Schleif-"Geräusche der Alutrommeln mit dem Abrieb zusammenhängt, habe ich auch schon mal gemerkt. Ich habe dann die Trommeln und die ganze Bremse mit Bremsenreiniger abgeduscht und die Geräusche waren dann eine gewisse Zeit weg. Aber die Bremswirkung war damals nicht merklich besser, der Verschleiß ist danach wohl etwas langsamer vorangeschritten. Die Schleif-Geräusche sind aber nach relativ kurzer Zeit wieder gekommen.

Die Alutrommeln verschleißen maßlich und optisch auch nicht. Die Bremsfläche wird nur etwas dunkler, weil sich die"Poren" wohl zusetzen, dann können die Siliciumkörner nicht mehr wie vorgesehen reiben, sondern rubbeln den Bremsbelag mehr ab. Ähnlich wie bei einem Radiergummi auf der Tischplatte.

Die Beläge verschleißen schneller und die Bremswirkung ist schlechter, neue Beläge sind ruck-zuck hin obwohl die Alutrommeln ihr Mindestmaß nicht erreicht haben und auch keine Riefen aufweisen.

Ausdrehen geht bei den Trommeln nur mit hoher Schnittgeschwindigkeit und einem Polykristallinen Diamanten als Schneide.

Das ganze kann man mit einer Schleifscheibe vergleichen, die man mit einem Diamanten abziehen muß.

Wenn man an Schleifscheiben mit Kunststoff oder Alu dran war, dann verschmieren die Schleifkörner ja auch schnell mal.

Schauen wir mal wie lange Dein 3L so prima und ruhig bremst.

Mfg

Frank

Themenstarteram 23. Mai 2013 um 1:52

Hallo zusammen,

in der Zwischenzeit hat sich bei meinem Lupo einiges getan. Kurz nachdem wie beschrieben alles, bis auf die "kleinen" Probleme mit der Hinterradbremse, wieder prima lief, blieb ich morgens auf dem Weg zur Arbeit liegen. Der Hydraulikdruck war zu niedrig und deshalb sprang der Luopo nicht mehr an. Glücklicherweise konnte eine günstige Hydraulikeinheit für 350 € vom Schrottplatz beschafft werden und schon lief die Kiste wieder.

Kurz danach machte das Fahrzeug Geräusche, die wie ich zuerst vermutete von einem Radlager hätten stammen können. Leider war es aber das Getriebe, wie sich auf der Hebebühne herausstellte. Die Kegelrollenlagerung des 5. Ganges war defekt und machte sich durch ein singendes Geräusch bemerkbar.

An dieser Stelle möchte ich einmal ganz herzlich dem Forum und ganz speziell dem User Nordhesse für seine absolut kompetente, unkomplizierte und freundliche Unterstützung bei der Lösung des Getriebeproblems danken. Ein Austauschgetriebe hätte den Kostenrahmen gesprengt. Weil das Fahrzeug mittlerweile bei einer Laufleistung von 270.000 km maximal noch ca. 3.000 € wert ist, wäre ein Austauschgetriebe unwirtschaftlich gewesen. Auch bei einer Reparatur durch eine Fachwerkstatt wären mit Ein- und Ausbau sowie Transport ca. 1.500 € angefallen, die dann mit den zuvor getätigten Investitionen den Rahmen gesprengt hätten.

Na ja, jetzt läuft er wieder seit ein paar tausend Kilometern, aber gestern konnte ich als ich von der Arbeit nach Hause fahren wollte auf einmal den Zündschlüssel nicht mehr umdrehen. Nach 10 min Probiererei wollte ich gerade aufgeben, als es dann glücklicherweise doch noch mal eben so klappte. Jedem, der das hier liest wird klar sein, dass ich, nachdem ich soviel Mühe und Geld in den Lupo investiert habe, ihn jetzt nicht wegen der Probleme mit dem Zündschlüssel fallen lassen werde.

Trotzdem muss ich mir etwas einfallen lassen. Meine Frage lautet:

Hat jemand Erfahrungen mit diesen Billig-Zündschlössern, wie man sie z.B. in der Bucht für 12€ kaufen kann? Wie sieht das mit der Wegfahrsperre aus?

Tschüss

Walter

Moin

Du nimmst ja auch alles mit und gönnst Dir keine Ruhe, was?!:D:rolleyes::cool:

Der Empfänger (besser Modul) für die Wegfahrsperre sitzt ja oberhalb des Sicherungskasten, auf Höhe vom Lenkrad.

Wenn Du ein anderes Zündschloß einbaust, hast Du ja auch einen anderen Zündschlüssel.

Zum öffnen der Tür den alten Schlüssel (samt Chip) und den dann am Schlüsselbund lassen müsste gehen aus meiner Sicht. Da der Chip dann ja recht dicht am Zündschloß hängt.

Der eigentliche Empfänger ist doch die schwarze "Kappe" über dem Schloß.

Ist die Frage ob und wie weit die Anschlüsse / Abmaße vom Billig-Schloß passen.

Wenn Dein Schloß aber gehakt hat, könnte dies wenn dumm kommt ja auch wieder 3L spezifisch sein.

Vom Schloß geht ein Bowdenzug zum Schalthebel mit einer Sperre, damit Du den Zündschlüssel nicht abziehen kannst, bevor Du auf Stop geschaltest hast.

Nicht das da irgendwas quersitzt? :confused:

Das Schloß selber fit ist, nur die Mechanik vom Bowdenzug irgendwo hängt.

Mfg

Frank

Zuendschloss
Wegfahrsperre-01
Wegfahrsperre-02
+4
am 25. Mai 2013 um 12:37

Der Schließzylinder vom Zündschloss ist leider ein Verschleißteil. Bei meinem war bei km-Stand 270.000 die Nase abgebrochen, die den elektrischen Schalter betätigt. Diese Kontaktplatte hält auch nicht ewig.

Ein neuer Schließzylinder passend zum vorhandenen Schlüssel von VW - mit Papierkram und Wartezeit - wird dich ca. 120 Euro kosten. Die Kontaktplatte noch einmal ca. 30 Euro. Die solltest du bei deinem km-Stand unbedingt mit austauschen, wenn du die Teile sowieso auseinanderbaust. Im Gegensatz zu anderen VWs kannst du die nämlich nicht einfach nach hinten herausziehen, das Gehäuse der Lenkradsperre muss dazu ausgebaut werden.

Das Ausbauen des Schließzylinders ist nicht ganz leicht, weil dazu an einer bestimmten Stelle ein Loch in das Gehäuse der Lenkradsperre gebohrt werden muss, um die Rastnase zu betätigen. Außerdem musst du eine Abreißschraube aufmeißeln. An "Spezialwerkzeug" brauchst du sonst aber nur einen Abzieher.

VW schreibt vor, das durchbohrte Gehäuse der Lenkradsperre auszutauschen. Somit kannst du dir eigentlich das Bohren und Ausbauen des alten Zylinders sparen und gleich ein neues Gehäuse zusammen mit dem neuen Schließzylinder verbauen. Den Preis weiß ich nicht, aber dieses Teil gibt es günstiger von Drittanbietern.

An deiner Stelle würde ich mir ersparen, eine andere Schließung für das Zündschloss einzubauen. Die Reparatur jetzt ärgert dich einmal. Der nicht passende Zündschlüssel jeden Tag. Und beim Verkauf wird das auch ein ziemlicher Nachteil sein.

Prüfe aber erstmal wie schon vorgeschlagen die Zündschlüsselabzugssperre.

Themenstarteram 29. Mai 2013 um 17:32

Hallo Frank und leisegflieger,

vielen Dank für die guten Hinweise. Hatte etwas Stress die letzten Tage (nicht lupobedingt). Mein Lupo läuft jetzt wieder und zwar mit einem gebrauchten Zündschloss incl. Schlüssel und Wegfahrsperre, das ich mir von einem Teileverwerter für 20 € besorgt habe. Leider ist das Zündschloss aus einem normalen Lupo und hat deshalb keinen Anschluss für den Bowdenzug zum Schalthebel. Na ja, so wichtig ist die Geschichte mit der aktivierten Schlüsselabzugssperre, wenn der Schalthebel nicht auf Stop steht, ja auch nicht.

Eigentlich ist das ganz praktisch, dass ich jetzt einen seperaten Startschlüssel habe. Ich habe nämlich erfahren, dass die Probleme mit den Schließzylindern im wesentlichen durch zu schwere Schlüsselbunde, die am Zündschloss rumbaumeln und dadurch den Schließzylinder ausleiern, erzeugt werden. Die Geschichte konnte ich jetzt mit einem relativ geringen finanziellen Einsatz bereinigen. Da das Lenkrad ohnehin demontiert werden musste habe ich auch gleich den Blinkerhebel erneuert, der bei leichtem Antippen zum linken Blinker kein Blinksignal mehr erzeugte. So ein Defekt ist schon etwas gefährlich, wenn man ihn nicht bemerkt. Man tippt auf der Autobahn den linken Blinker zum Spurwechsel an und er blinkt einfach nicht. Den rechten Wahlhebel für den Scheibenwischer habe ich übrigens auch schon vor einiger Zeit erneuert.

Verkaufen werde ich den Lupo auf keinen Fall, da ich zum einen schon viel zu viel investiert habe und ich ihm motormäßig noch etliche zigtausend Kilometer zutraue, die ich gerne selber mit ihm fahren würde.

Bleibt noch das leidige Problem mit der Trommelbremse. Du hattest natürlich völlig recht Frank, mit der folgenden Bermerkung: "Schauen wir mal wie lange Dein 3L so prima und ruhig bremst."

Die neuen Beläge veschleißen unter hoher Geräuschentwicklung total schnell, obwohl die Alu-Trommeln maßlich noch ok sind. Irgendwo habe ich gelesen, dass die Trommeln, die aus einer speziellen Aluminium-Legierung bestehen, auf der Reibfläche eine Oberflächenbeschichtung haben. Wenn diese Schicht durch Verschleiß "abgerieben" ist, kann man die Trommeln vergessen.

Ich werde wohl auch als nächstes Stahltrommeln einbauen. Wegen der verlorenen Zulassung hätte ich keine Bedenken, aber wie sieht das mit dem ABS aus? Funktionieren die Sensoren noch, wenn man auf einmal Stahltrommeln hat?

Tschüss

Walter

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