LPG Nachrüsten
Hallo Caddys, wollte in meinem 1,6 er eine Gasanlage Nachrüsten.Die Werkstatt möcht mit den Tank ( 66 Liter) da einbauen wo das Reserverad eigentlich ist.
Wollte nur mal fragen ob jemand in seinem Caddy auch schon LPG hat und welche erfahrungen er damit gemacht hat??
Gruß Stefan
34 Antworten
hannoversche allgemeine zeitung, 17.01.2007
Zitat:
Garantieverlust droht
Umrüsten auf Autogas bei Neuwagen problematisch
Steigende Kraftstoffpreise verlocken immer mehr Autokäufer dazu, ihre neuen Wagen von Benzin- auf Flüssiggasantrieb (LPG) umrüsten zu lassen. „Die Ersparnis kann sich leicht ins Gegenteil verkehren, wenn sich irgendwann nach der Umrüstung Schäden an Motor oder Motorelektrik, an Lambdasonde oder Katalysator einstellen“, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Bevor ein Autobesitzer sein Fahrzeug umrüstet, sollte er sich vorher über die Folgen informieren.
Bei vielen Marken besteht nämlich ein Risiko im Hinblick auf die Garantie, wie eine Umfrage der Verbraucherschützer bei 20 Unternehmen ergeben hat. Wegen des Umbaus fühlen sich die meisten Pkw-Hersteller nicht mehr an ihre Neuwagengarantie gebunden.
Deshalb raten die Verbraucherschützer: Bei Automarken, bei denen die Garantie verfällt, sollten die Pkw-Besitzer auf die Umrüstung verzichten. Fallen die Aggregate aus, drohen gleich mehr als zwei Drittel der befragten Autofirmen die Garantie zu verweigern. Lediglich Citroën, Chevrolet, Kia, Lada, Mitsubishi und Subaru würden unter der Bedingung, dass die Gasanlage fachgerecht eingebaut wird, die volle Herstellergarantie gewähren, heißt es.
Viele Käufer neuer Pkw fühlten sich zudem über die Folgen und Risiken einer Umrüstung von Umbaubetrieben wie auch von Pkw-Herstellern unzureichend informiert, wie zahlreiche Anfragen und Beschwerden bei der Verbraucherzentrale NRW belegten, hieß es weiter. Die mangelnde Aufklärung wiege umso schwerer, als vom boomenden Markt auch jede Menge Firmen profitieren wollen, denen Fachkenntnis und Erfahrung fehlten.
Prinzipiell sei Autogas aber eine finanziell attraktive Alternative zu Benzin, erklärte die Verbraucherzentrale weiter. Zumal die steuerliche Begünstigung bis 2018 währt. Eine fachgerechte Umrüstung kostet den Angaben zufolge derzeit für einen Mittelklassewagen insgesamt um die 2200 bis 2400 Euro. Die Investition lohne sich für Fahrzeuge durchschnittlich nach etwa 50 000 Kilometer. „Um unliebsame Überraschungen bei Zulassung und Sicherheit zu vermeiden, ist es ratsam, weder im Ausland umrüsten zu lassen noch zu Selbstbausätzen zu greifen“, raten die Verbraucherschützer weiter. ap
Weitere Informationen gibt es unter vz-nrw.de/herstellergarantie und unter vz-nrw.de/kraftstoffe im Internet.
Werkstatt muss Eignung eines Wagens auf Gasbetrieb prüfen
Mahlzeit Jens,
das habe ich gerade passend zu deinem Artikel gefunden...
Zitat:
Werkstatt muss Eignung eines Wagens auf Gasbetrieb prüfen
Frankfurt/Main/Berlin (dpa/gms) - Eine Autowerkstatt muss vor der Umrüsten eines Fahrzeugs auf Autogas sicher stellen, dass der Wagen tatsächlich für den Gasbetrieb geeignet ist. Außerdem muss sie den Kunden über die Risiken der Anlage aufklären.
Das hat das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt entschieden, teilt der Anwaltsuchservice in Berlin mit (Az.: 8 U 211/05). Im verhandelten Fall hatte ein Autofahrer den Angaben zufolge eine Spezialwerkstatt auf Schadensersatz verklagt. Sie hatte in den Wagen des Kunden eine Autogasanlage eingebaut. Nach 14 000 Kilometern stellte der Mann bei einem Inspektionstermin fest, dass drei von vier Zylindern keine Kompression mehr hatten. Die Ventilsitzringe waren für Autogas nicht hitzebeständig genug - und der Motor war kaputt.
Das Gericht gab dem Mann dann Recht. Von einer Spezialwerkstatt für Autogasumrüstung könne man verlangen, dass sie Kunden informiert, wenn ihr Fahrzeug nicht für Autogas geeignet ist, und über generelle Risiken im Zusammenhang mit der Umrüstung aufklärt. Die Werkstatt musste dem Kunden daher die 2520 Euro für die Autogasanlage zurückerstatten und zudem 12 000 Euro Schadensersatz zahlen.
19.01.2007 dpa
Gruß Torsten