Lohnt sich der größere Akku im ID.7 Pro S ?
Ausgangspunkt sind die aktuellen Prospektdaten von ID.7 Tourer Pro // ID.7 Tourer Pro S, ohne Extras:
Reichweite [km]: 605 // 690
Verbrauch von [kWh/100km]: 14,4 // 14,0
Verbrauch bis [kWh/100km]: 16,5 // 16,6
Akku-Kapazität [kWh]: 77 // 86
Mit diesen Zahlen spielend kommt man zu folgenden "theoretischen Erkenntnissen":
Den Reichweitenangaben liegt ein Verbrauch von nur 12,7 // 12,5 [kWh/100km] zugrunde.
Ausgehend von der Akku-Kapazität werden die 85km mehr Reichweite beim Pro S bei einem Mehrverbrauch von nur 10,6 [kWh/100km] erreicht.
Von Reichweite und Verbrauch ausgehend müssten die Akkus eigentlich eine Kapazität von 87 bis 100 // 97 bis 115 [kWh] haben.
Da frage ich mich, ob die 85km mehr beim Pro S realistisch oder auch nur theoretischer Natur sind. Mir geht es darum, ob sich die knapp 5000 Euro für den größeren Akku lohnen, vor allem dann wenn viel Reichweite wünschenswert ist, sprich bei längeren Fahrten auf (weitestgehend baustellenfreien) Autobahnen.
155 Antworten
Zitat:
@MacV8 schrieb am 3. November 2024 um 10:53:54 Uhr:
Die Ausstattung beider Varianten unterscheidet sich auch, dass müsste also auch noch ausstattungsbereinigt werden,
Wirklich? Ich habe jetzt schon mehrmals alle drei Varianten (Tourer) konfiguriert, muss aber überall dieselben Zusatzpakete anklicken. Oder sind die Pakete unterschiedlich geschnitten? Wäre mir noch nicht aufgefallen...
GTX und PRO S mal ausgenommen, da weiß ich, dass der GTX mehr drin hat - obwohl ich trotzdem bei beiden die gleichen Pakete klicken muss um die Vollausstattung zu bekommen. Achja, und ich habe bei allen dieselben Ganzjahresreifen angeklickt - da könnte tatsächlich ein Unterschied sein, auf den ich nicht geachtet hatte.
Jetzt verunsicherst Du mich ;-) . Nein, ich bin nicht zu 100 % sicher, hatte das aber aus den Pressetests so abgespeichert. Auch im Konfigurator sind die Texte leicht unterschiedlich.
Sorry, wenn es nicht so ein sollte. Dann lag ich falsch.
Pro S und Pro unterscheiden sich abgesehen vom Akku nicht, der Pro S hat keinerlei Mehrausstattung ggü. dem normalen Pro.
Wenn man mal in anderen Ländern schaut, könnte man schon den Eindruck bekommen, dass VW in DE versucht, die Firmenwagenfahrer abzuschöpfen. In Italien liegt der Preisunterschied bei 2.400€, in Frankreich bei 1.700€ in Slowenien sogar nur bei 1.400€ - der Vollständigkeit halber muss man aber auch beachten, in IT und FR liegt der normale Pro Listenpreis schon über dem deutschen Pro S, aber dann vermutlich mit mehr Serienausstattung.
Aber auch in DE geht es anders. Beim ID.Buzz liegt der Preisunterschied zwischen kurzem und langem Radstand bei 1.800€, geht man davon aus, dass das der Aufpreis für den LWB ist, bekommt man den größeren Akku geschenkt.
Im Endeffekt ist der Preis beim ID.7 aus meiner Sicht daher nur der Versuch, preislich das aus VW-Sicht Mögliche abzuschöpfen. Mal sehen, vielleicht ändert sich hier etwas 2025, wenn die härteren CO2-Grenzen gelten.
Für Aussendienstler, die häufiger mal viel unterwegs sind und dabei vor Ort oft nur eine öffenltiche AC Säule zum nachladen finden, ist das schon eine gute Sache mit dem grösseren Akku, quasi ein Stück weit Ersatz für die fehlende 22 kW AC Lademöglichkeit. Man schafft es so häufiger, ohne lade stopp auf dem Heimweg. Zumal man da nicht zu 500km oder mehr am Tag greifen muss, wer beruflich viel fährt will auch irgendwann mal Feierabend haben und wird wohl kaum WLTP Tempo fahren sondern durchaus auch 150, 160, wenn es die Verhältnisse zulassen. Da bietet sic beim ID7 dann eben der grosse Akku zusammen mit einer Reifendimension an, die sich positiv auf die Reichweite auswirkt.
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Ich bin in den letzten 2 Wochen rund 2700 km gefahren- mit einem Gesamtschnitt von 18,4 kWh / 100 km. Daraus ergeben sich in der Praxis trotz Pro S eher 300 als 500 km BAB Reichweite - auf der Fahrt nach Hause. Ich lade vor dem Termin/Hotel auf 80% und strebe 10% als Untergrenze an. Wenn die Wallbox da ist, wären 5% auch okay.
Der Wagen war in seinem bisherigen Leben überhaupt nur 1x bei 100% - bei der Übergabe.
Das muss jeder mit sich, seinem Fahrprofil und seiner Nutzung ausmachen. Wenn ich lange Strecken fahre, wird das Auto vor der Fahrt direkt auf 100 % geladen, so wie es der Hersteller auch erlaubt bzw. empfiehlt.
Die unteren 10 % sind da natürlich eher ein Problem, aber bei 90 % nutzbarer Kapa von 86 kWh ergibt das bei mir immer noch sehr gute 420 km Reichweite.
Man steuert das über den Ladehub, den man nutzt, die Durchgeschwindigkeit und natürlich darüber, ob man mal eben eine kurze Pause macht. Mit dem ID.7 kann ich in 15 Minuten locker 100-200 km Reichweite nachladen, was dann schon Distanzen von 600 km ermöglicht.
So ist es ein E-Fahrzeug zu fahren und ich kann da jetzt mit dem 7er super mit Leben. Alle Fahrzeuge davor haben sich nach Kompromiss angefühlt, aber für mich ist das Gefühl jetzt weg.
Es ging um die Rückfahrt. Da komme ich nicht auf die 100%. Ich will weder den Wagen ÜN vollgeladen stehen lassen noch morgens am HPC Lader bis auf 100% drücken.
Ich möchte auch keine philosophischen Diskussionen lostreten. Berichte nur von meinem Einsatzprofil der letzten beiden Wochen. Bin sehr zufrieden mit dem Fahrzeug und gleichzeitig froh, weder den GTX noch den Pro für den Kollegen bestellt zu haben.
Nachtrag: Ich plane das Fahrzeug 5 Jahre oder 150.000 km zu behalten. Batteriegesundheit ist deshalb ein Thema für uns.
Wenn du über Nacht am Hotel AC lädst, kannst du die Abfahrtszeit und Zielladestand 100% einstellen. Dann lädt der Wagen pünktlich zur Abfahrtszeit auf 100% und nicht schon 6 Stunden vorher.
Zitat:
@roestiexpress schrieb am 5. November 2024 um 19:18:16 Uhr:
Es ging um die Rückfahrt. Da komme ich nicht auf die 100%. Ich will weder den Wagen ÜN vollgeladen stehen lassen noch morgens am HPC Lader bis auf 100% drücken.
..
Nachtrag: Ich plane das Fahrzeug 5 Jahre oder 150.000 km zu behalten. Batteriegesundheit ist deshalb ein Thema für uns.
Der große Akku mit ca. 700 km sollte sehr viel länger als 150000 km halten. Dieser Skoda Enyaq hat nur um die 500 km Reichweite und nach 300.000 km noch 78%, obwohl fast nur schnellgeladen und hart rangenommen:
https://www.youtube.com/watch?v=aX5hNhug6IY
Dieser Tesla hat als Flughafentaxi nach 690.000 km (erster Akku, keine Wartung des Antriebs) noch ca. 86%:
https://www.notebookcheck.com/...nguenstigen-Bedingungen.848716.0.html
(alleine die Ölwechsel bei einem Verbrenner in dieser Zeit dürften um die 7000 € kosten)
Umstellen auf 100% laden kann man in der App. Oder habe ich es falsch verstanden?
j.
Ja, kann man.
Ich verstehe Deine Gedanken @roestiexpress und auch, dass Du das Auto länger fahren willst. Aber am Ende limitierst Du Dich gerade selber und bist auf der sehr vorsichtigen Seite. Kann man ja auch machen, aber dann muss man natürlich mit den Einschränkungen leben. Selbstgewähltes Elend sozusagen ;-) , aber wie gesagt durchaus verständlich und nachvollziehbar.
Ich mache das auch entweder mit der Programmierung, oder ich lade am Vortag auf 80 % und schalte dann morgens nach dem Aufstehen die 100 % frei. Wenn man dann in Ruhe frühstückt und das Auto packt, passt das meist gut, dass ich irgendwo bei 95-100 & herauskomme, wenn es losgeht.
Wenn er zuhause am Lader hängt, ja. Aber wie ich bereits mehrfach schrieb, es geht um den RÜCKWEG. Hier hätte ich nur die o.g. Auswahl am HPC-Lader, die dem Akku schadet.
Meine Wallbox ist erst ab Anfang 2025 lieferbar. Da fahre ich den Wagen schon nicht mehr.
Zitat:
@roestiexpress schrieb am 5. November 2024 um 23:04:38 Uhr:
Hier hätte ich nur die o.g. Auswahl am HPC-Lader, die dem Akku schadet.
Ein Märchen, was bereits mehrfach widerlegt wurde. HPC Laden fördert nicht die Degradation vs. AC Laden.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Es geht um 80-100%.
Quelle:
https://www.recurrentauto.com/research/impacts-of-fast-charging
„ Try to avoid fast charging when your car battery is very hot, very cold, or at an extreme state of charge - such as 5% or 90%. All of these situations can put extra stress on the battery and the BMS.“
Zitat:
@Daemon_Baird schrieb am 6. November 2024 um 07:53:46 Uhr:
Oben war die Rede von 5 Jahren und jetzt fährst du ihn schon in 2 Monaten nicht mehr?
Auch das habe ich beschrieben. Firmenfahrzeug. Ich fahre ihn aus betrieblichen Gründen noch etwa 4 Wochen und reiche ihn dann an meinen Kollegen weiter. Geplante Haltedauer ist 5 Jahre - abgedeckt durch Garantieverlängerung. Mal sehen, ob es dann 150 oder 180000 km werden. Wir gehen aber mit allen Fahrzeugen, egal ob Batterie-elektrisch oder Reihensechszylinder pfleglich um.
Habe bisher auch jedes Fahrzeug bar gekauft. Man fährt es exakt solange man will und trennt sich, wenn die Zeit gekommen ist.