LED im Ford Focus
Guten Tag an alle
Da die Beiträge zum Thema LED alle älteren Datums sind, möchte ich Fragen stellen zum aktuellen Stand der Dinge (der Einfachheit halber nummeriert)
1) im Kombiinstrument ist eine Birne ausgefallen. Anscheinend eine Glassockellampe. Ist LED-Ersatz sinnvoll (da angeblich längerlebig)? LEDs leuchten normalerweise heller als die Glühlampen. Bei meinem Focus ist kein Dimmer vorhanden. Blenden Sie dann nicht?
2) sind die LEDs überhaupt dimmbar?
3) braucht es solche mit CANBUS?
4) LEDs bei Standlicht einsetzen?
Was sind eure Tipps zu diesem Thema?
Danke
Michele
Focus Kombi Jg 2002 1,6 Typ DNW
66 Antworten
Was heißt denn das die häufiger gewechselt werden müssen, reicht das für ein Jahr oder kommt das auf den Fahrer an? Ich fahre z.b am Tag nur mit Licht wenn es draußen dunkel ist wie beim Regen usw, sonst nur abends.
Das kommt natürlich auf die Kilometerleistung mit eingeschaltetem Licht an, aber auch ganz extrem auf die Bordspannung im Fahrzeug. Die ist bei allen Autos ein bisschen unterschiedlich und eine etwas höhere Spanung von nur 5% mehr schlägt ungefähr mit 50% auf die Lebensdauer.
Die Herstellerangaben beziehen sich immer auf die offizielle Prüfspannung von 13,2 Volt. Angenommen Dein Fahrzeug hat 13,9 Volt am Lampenstecker, dann sinkt die Lebensdauer auf nur noch die Hälte. Gilt natürlich auch anders rum 🙂
Das ist der Grund, warum hier manche überhaupt kein Problem haben und bei anderen die Lampen schon vor einem Jahr ausfallen. Kann man im Grunde einfach nur ausprobieren 🙂
P.S.: Den Effekt mit der Betriebsspannung hat man natürlich grundsätztlich bei allen Glühlampen.
Wenn eine "hellere" Lampe technisch bedingt aber schon eine etwas kürzere Lebensdauer hat, dann macht sich das halt hier noch früher bemerkbar.
Das ist häufig nur optisch das diese einen höheren Blauanteil im Licht haben. Von der Leuchtkraft nehmen sich die Sachen nicht viel. Allerdings "sieht" jeder Mensch etwas unterschiedlich und hat dementsprechend mehr oder weniger Probleme damit. Im Gegensatz dazu ist echtes Xenonlicht heller.
Die Zulassung von Lampen ist übrigens nicht nur Bürokratie, sondern wichtig, da sie ein Mindeststandard an das Leuchtmittel vorraussetzt. Das dient der Sicherheit und ist nicht willkürlich.
Gibt ja auch in anderen Bereichen ähnliches, so möchte ich nicht mit manchen im Ausland erhältlichen Bremsbelägen fahren...
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@Dr_Lux
Prüfspannung von 13,2 Volt, das erklärt natürlich, warum bei meinem TDDI die H7 nominell nur 3-4 Monate halten 😠 (fahre immer mit Licht, etwa 18-20 T Km/Jahr)
Mein TDDI hat manchmal 15,6 Volt, je nach Batterie - Lade - Zustand, und wie viel Volt das Smart-Charge System in die Batterie knallt 😁
Der H7 Verbrauch wurde erst besser, seit ich "Soft-Start" (Johnes) installiert habe.
Das "Problem" der H7 (aller Halogenleuchtmittel) ist, das der Wolfram Glühwendel kalt nahezu fast keinen Widerstand hat. Beim Einschalten zieht die Lampe dann keine 55 Watt, sondern fast das Dreifache :confused😁as stresst natürlich den Glühfaden ungemein, Ausfall durch dünne Stellen vorprogrammiert.
Mit Soft-Start bekommt die Lampe erst verzögert die volle Spannung, wird also quasi "vorgewärmt" 😁
Seitdem Haltbarkeit der Lidl/Norma SilverWhite etwa 1 Jahr. Das ist voll okay, damit kann man leben 🙂
Die geringere Lebensdauer der +30, +50 oder gar +90% resultiert daraus, dass man "mehr" Licht bei maximaler Stromaufnahme von 55 Watt (und 13,2 Volt) nur erreicht, wenn die Temperatur des Wolfram Glühfadens erhöht wird. Das geht nur durch dünneren Wolfram Glühfaden, und da liegt der Hund begraben:
Ein tiefes Schlagloch, und der Glühfaden wird beschädigt, und kann sich nicht mehr regenerieren. (Halogen-Kreislauf)
@Urgrufty: Ich habe mit "unserem" Soft-Start ca. 2 Jahre lang schon die NightBreaker drin. (Finde ich vom Licht her besser, als die X-tremeVision 😛)
MfG
Bin ja mit dem "Soft-Start" voll zufrieden, aber mein TDDI knallt halt auch mal bis zu 15,6 Volt ins System.
Das ist natürlich schon krass, aber schön weisses Licht 😁
NightBreaker habe ich auch schon probiert, aber das Licht passt halt nicht so recht zu meinen Augen 🙂
Habe im anderem TDDI Phillips +100 drin, Die sind echt super hell, und prima Ausleuchtung. Bin mal gespannt, wie lang Die durch halten.
Natürlich auch mit "Soft-Start", aber der TDDI bleibt Spannungsmässig bei etwa 14,8 Volt Spitze. Mal schauen😁
Im Dritten Focus sind Ford Long-Live drin, aber Die glühen seit fast 2 Jahren mit Soft-Start und eingestellten 15 Volt (200W Step-Up Regler pro H7) 😁
Im Prinzip könnte ich da die Soft-Start raus machen, weil die Step-Up ja auch langsam hochfahren.
Aber sind halt drin, und da bleiben Sie auch 😁
Selber zusammen löten!
MfG
Hallo Ihr
Sehr interessant, eure Antworten. Das Thema hat sich dann sehr Richtung Scheinwerfer-Birnen verlagert.
Ein anderer Gedanke. Kennt ihr den Witz?
Durchsage im Radio: "Achtung, fahren Sie ganz rechts, es kommt Ihnen ein Geisterfahrer entgegen."
Daraufhin einer: "Was - einer? Tausende!"
Als älteres Semester leide ich unter dem grellen Licht der entgegenkommenden Xenon-Scheinwerfer. Ich bin der Meinung, dass die Zulassungsbehörden einen schweren Fehler gemacht haben, als sie das grelle Zeugs zugelassen haben.
"Aber ich sehe doch besser..."
– "Und blendest Tausende..."
Ich fahre möglichst vorausschauend, und trotzdem ist es mir passiert, dass ich zu spät abgeblendet und andere geblendet habe. Mit Xenon-Scheinwerfern ist das einfach brutal.
Wer weiss, wie viele Unfälle passiert sind, weil man stark geblendet wurde?
Ich bleibe aus Rücksicht für die anderen bei den Halogen-Lichtern. Ein Xenon-Scheini ist für mich mittlerweile sogar zum Ausschluss-Kriterium beim Autokauf geworden.
Ich hoffe, dass ich mit dieser Meinung nicht der Einzige bin.
Michele
Hallo Michele,
aus meiner ganz persönlichen Erfahrung möchte ich Dir hier ein bisschen widersprechen. Rein jobedingt schaue ich natürlich immer nach dem Licht der anderen Fahrzeuge und ich habe den Eindruck, dass die wirklichen Blender sehr häufig ältere Halogen-Fahrzeuge mit schlecht eingestellten Scheinwerfern sind.
Xenon-Fahrzeuge mit der relativ scharfen Hell-Dunkel-Grenze und der vorgeschriebenen automatischen Leuchtweitenregulierung fallen mir deutlich seltener unangenehm auf. Man muss natürlich berücksichtigen, dass es von denen auch weniger auf der Straße gibt.
Du hast erwähnt, dass Du schon etwas älteren Semesters bist und das hat leider auch einen Effekt auf die Blendung, die man empfindet. Das menschliche Auge ist überall Blendeffekten ausgesetzt, kann die aber eigentlich ganz gut "ausblenden". Allerdings nimmt diese Widerstandsfähigkeit des Ausges gegen äußere Blendeinflüsse mit zunehmendem Alter immer mehr ab. Man sagt alle 12 Jahre um rund 50%. Und das hat nichts mit einer krankhaften Veränderung des Auges zu tun.
Das erklärt ganz gut, warum gerade ältere Autofahrer häufiger bemängeln, dass die Blendung allgemein zunimmt. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wovon ich rede 🙁
Viele Grüße, Jürgen
dazu sag ich auch nochmal was...
nach meiner erfahrung sind es meistens fehler beim wechseln der H7, die hinterher den blender machen. da scheinen einige menschen leider auch absolut unfähig/unintertessiert bezüglich der beurteilung des eigenen lichtkegels zu sein...was soll man da noch sagen. wobei diese beleuchtungsart langsam auf dem rückzug ist, zumindest in berlin...
ABER!
eine an gleichgüligkeit und egoismus kaum noch zu übertreffende unsitte ist es leider bei einigen Xenon-fahrern geworden, die scheinwerfer mittels geziehlter codierung höher als zulässig einzustellen....treu dem motto "hauptsache ICH sehe weiter"....und das wird dann auch noch schön in entsprechenden foren abgefeiert...
@ Dr. Lux
Ich habe nicht geschrieben, dass bei mir "die Blendung allgemein zunimmt."
Auch wenn Du Doktor bist - in einem möchte ich Dir widersprechen: die Blendung durch Xenon-Scheinis hat klar erkennbar eine andere Qualität.
1) andere Zusammensetzung des Lichtspektrums, andere Farbtemperatur (4200 K), das Xenon-Licht blendet durch den höheren Blauanteil mehr (das menschliche Auge reagiert darauf empfindlicher.)
2) höhere Lichtausbeute: Halogen H7 = max. 1500 Lumen, D2S-Xenon etwa 3200 lm. Allein dadurch ist schon eine grössere Blendwirkung gegeben.
(nachzulesen z.B. bei Wiki https://de.wikipedia.org/wiki/Xenonlicht)
Wann merkt man bei den Strassenämtern endlich, dass irgendwann bei der Leuchtstärke das Mass des Guten überschritten ist? Bei 10'000 Lumen?
Unfallstatistiken zu Blendungs-Unfällen gibt es meines Wissens nicht.
Ich finde es richtiggehend brutal, wenn so ein Xenist mir auf der Autobahn entgegen kommt.
@ Lux & 0815
Ja, ich gebe euch natürlich recht bezüglich falsch eingestellter Halogen-Scheinis. Oder Ein-Augen. Oder Hecklastige. Die blenden auch.
Aber es ist wirklich eine andere Qualität, ob ein Halogener oder ein Xenon-Scheini entgegenkommt. Die Xenons empfinde ich in der Blendwirkung als deutlich brutaler.
@ 0815
Danke für deinen Beitrag. Das mit der Codierung habe ich nicht gewusst. Du sprichst mir aus dem Herzen.
Ein anderer Gedanke:
dass auch bei den Fordhändlern Fehlleistungen vorkommen - darüber wird hier im Forum immer wieder mal berichtet, nicht wahr? Das wäre wohl auch hinsichtlich der Xenon-Scheinis möglich.
Ich bleibe aus Rücksicht auf die Mitmenschen bei den Halogen-Lichtern, auch wenn die Xenons erkennbar heller sind. Ein Xenon-Scheini ist für mich zum Ausschluss-Kriterium beim Autokauf geworden. Und dass die Xenons oft Quecksilber enthalten, hatte ich bis jetzt auch nicht gewusst (ein weiteres Ausschlusskriterium).
Ich hoffe, dass ich mit dieser Meinung nicht der Einzige bin.
Xenon bringt gute Sicht, und wird gut gesehen 🙂
Ich, als "älterer" Verkehrsteilnehmer muss User Michele21 allerdings recht geben:
Ich werde sehr oft an bestimmten Fahrbahnkuppen geblendet, und da besteht schon ein Unterschied, ob mir 2 H 7 mit jeweils 1500 in die Augen leuchten, oder ein Xenon bestücktes Auto mir in die Augen leuchtet:
Die H-Lampen blenden, aber bei Xenon bin ich dann zig Meter im Blindflug unterwegs ....
Und, ich glaube kaum, dass das Problem nur die älteren Semester hier im Forum betrift 🙁
Bender ist Blender, aber, es kommt halt auch darauf an, wie schnell ein Geblendeter wieder etwas "sieht"
Und das ist in meinem Fall nun mal bei "normalem" Halogen Scheinwerfern erheblich schneller wieder der Fall !
In manchen Fällen müsste man ja anhalten, bis sich die Augen wieder an die Umgebungshelligkeit angepasst haben.
Aber, ich muss auch sagen, dass die Technik der Xenons besser geworden ist, Blender kommen seltener vor. (oder ich Begegne weniger 😁)
Naja es ist da vieles subjektiv, allerdings sind immer kleinere Scheinwerfer häufig das Problem, da hier das Licht konzentrierter abgegeben wird. Daher haben auch viele das Problem mit den LEDs z.B. bei Rückleuchten, weil es da viel mehr gerichteter abgegeben wird und kaum Übergänge vorhanden sind. Das macht dann schnell den Eindruck der Blendung. Das ist das Problem bei alternativen Leuchttechniken, auf die aber die Hersteller kaum Rücksicht nehmen. Wenn dann noch nicht zugelassene Leuchtmittel eingesetzt werden, kann sich das Ganze noch verschlimmern. Ebenso eine falsche Einstellung der Scheinwerfer (auch bei Beladung ohne automaische Leuchtweitenregulierung).