Lebensdauer der hinteren Bremsbeläge ??
@All,
nachdem meine Fernbedienung am letzten Wochenende rumgesponnen hat (anderer Thread) habe ich in den verschiedenen Servicemenues usw. rumgeschaut, ob ich irgendeine Fehlermeldung finde.
Dabei ist mir (unangenehm) aufgefallen, das die Bremsbeläge hinten nur noch 8.000 km halten sollen, bei einem aktuellen Kilometerstand von gerade mal 14.200 km - die vorderen aber noch 37.000 km.
Zum einen wundert es mich doch sehr, dass die Beläge hinten soviel weniger Laufleistung aushalten sollen wie die vorne, und natürlich finde ich die dann wahrscheinlich nur knapp 22.000 km Laufleistung als Lebensdauer recht bescheiden.
Als ich den Wagen heute Vormittag in der BMW NL Düsseldorf abgegeben habe bekam ich auf Nachfrage vom Service Annahmemeister den Hinweis, das bei so drehmomentstarken Modellen wie dem 535D das DSC hinten ständig Bremsen würde (müßte) um ein Durchdrehen zu vermeiden - und die Lebensdauer der hinteren Bremsbeläge deshalb so kurz wäre.
Ich könnte ja weniger Gas geben oder langsamer fahren...........oder auf einen 520D wechseln beim nächsten Wagen!
Frage in die Runde :
Sieht die Lebenserwartung der hinteren Bremsbeläge bei Euren F10 ähnlich aus - oder sollte ich der Einzige mit dieser Konstellation sein ?
Ich bin übrigens nicht der Meinung, ständig am Limit Gas zu geben, ausser eventuell auf der Autobahn, aber da kann es ja wohl kaum herrühren.
Im Stadtverkehr fahre ich zu 99% im Comfort Modus, da schaltet er so früh, das ich doch ernsthafte Zweifel an der Richtigkeit der Aussage habe.
Beste Antwort im Thema
Dann fahrt doch einfach mal auf der BAB ohne DSC. Sind die Autos dann unfahrbar? Nein, also ist es wohl ein Märchen. Das das DSC dann doch vielleicht mal helfend eingreift glaube ich gern, wird aber nicht fürs normale Fahren gebraucht!
111 Antworten
Wenn nur ein Rad durchdreht bekommt das Auto nun mal ein seitliches Drehmoment und wird vom ESP bremsend eingefangen. Hat aber nur bedingt etwas Anfahren zu tun, das tut das ESP auch, wenn du z.B. nur an einem Rad Auaplaning hättest.
Das Einfangen nur eines durchdrehenden Rades passiert ja auch im von BMW sogenannten "DTC Modus" (aber hier mit höherer Regelschwelle) und da ist die klassische ASR-Funktion ausgeschaltet.
Zitat:
Original geschrieben von Uffi
Wenn nur ein Rad durchdreht bekommt das Auto nun mal ein seitliches Drehmoment und wird vom ESP bremsend eingefangen.
Nö, wenn ein Rad durchdreht, ensteht, dank Differential, gar kein Moment.
Das einseitige Abbremsen eben dieses Rades ist nichts andere als das Simulieren einer Diffentialsperre (früher hat man zum ähnlichen Zweck die Handbremse leicht angezogen beim Anfahren auf Eis-/Schneeglätte) und hilft ganz klar beim Anfahren.
Das ist der Grund warum bei starken Hecktrieblern mit Traktionkontrolle (besonders im Winter und bei ansonsten eher vorrausschauender Fahrweise mit wenig Bremseinsatz) die hinteren Bremsen stärker verschleissen.
Gruß,
Kai
Zitat:
Original geschrieben von KaiMüller
Nö, wenn ein Rad durchdreht, ensteht, dank Differential, gar kein Moment.Zitat:
Original geschrieben von Uffi
Wenn nur ein Rad durchdreht bekommt das Auto nun mal ein seitliches Drehmoment und wird vom ESP bremsend eingefangen.Das einseitige Abbremsen eben dieses Rades ist nichts andere als das Simulieren einer Diffentialsperre (früher hat man zum ähnlichen Zweck die Handbremse leicht angezogen beim Anfahren auf Eis-/Schneeglätte) und hilft ganz klar beim Anfahren.
Das ist der Grund warum bei starken Hecktrieblern mit Traktionkontrolle (besonders im Winter und bei ansonsten eher vorrausschauender Fahrweise mit wenig Bremseinsatz) die hinteren Bremsen stärker verschleissen.Gruß,
Kai
Genau, deshalb hatte früher die Handbremse bei BMW nur bis zum ersten Winter Wirkung 😁
Zitat:
Original geschrieben von KaiMüller
Nö, wenn ein Rad durchdreht, ensteht, dank Differential, gar kein Moment.Zitat:
Original geschrieben von Uffi
Wenn nur ein Rad durchdreht bekommt das Auto nun mal ein seitliches Drehmoment und wird vom ESP bremsend eingefangen.Das einseitige Abbremsen eben dieses Rades ist nichts andere als das Simulieren einer Diffentialsperre (früher hat man zum ähnlichen Zweck die Handbremse leicht angezogen beim Anfahren auf Eis-/Schneeglätte) und hilft ganz klar beim Anfahren.
Das ist der Grund warum bei starken Hecktrieblern mit Traktionkontrolle (besonders im Winter und bei ansonsten eher vorrausschauender Fahrweise mit wenig Bremseinsatz) die hinteren Bremsen stärker verschleissen.Gruß,
Kai
Ich gebe dir recht, wenn das andere Rad null Bewegung hat, dann gibt es gar kein seitliches Moment, weil das Auto schlicht und ergreifend stehen bleibt. Hier greift das ESP einseitig bremsend ein um das Differential "auszutricksen", stimmt. Sobald du aber nur einen Funken Traktion auf dem anderen Rad hast geht das Auto zur Seite. Probier es aus, schalte bei Schnee ESP komplett ab, du wirst in so einer Situation komplett stehen bleiben oder langsam zur Seite weg gehen.
Aber unterm Strich passt Deine Aussage schon: tendenziell wird bei Hecktrieblern bei schlechter Fahrbahn (Schnee oder was auch immer) die hintere Bremse stärker beansprucht als bei einem Fronttriebler.
Ist aber keine Erklärung dafür, warum der F1x im Vergleich zum E6x die hintere Bremse stärker verschleissen soll (laut Rest-km Anzeige, Praxis muss sich ja noch weisen).
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Zitat:
Original geschrieben von Uffi
Sorry, aber das ist Quatsch. DSC/ESP Regelung wird ausgelöst, wenn die Gierrate mit dem Lenkwinkel nicht übereinstimmt, sprich wenn das Auto in eine andere Richtung will wie der Fahrer es haben will.
Das kann auch dadurch ausgelöst werden, wenn ein Rad den Kontakt zur Fahrbahn verliert und das Auto dadurch ein seitliches Drehmoment bekommt.
Das muss dann aber schon eine enorm heftige Bodenwelle sein. Ich hatte es in 90.000 Km bisher nur 3x erlebt das DSC bei Geradeausfahrt über eine Bodenwelle eingegriffen hat. Einmal hat auf einer extrem heftigen Bodenwelle bei Beginn einer Autobahnbrücke, ein Rad kurz den Bodenkontakt verloren. Andere beide Male war nur über Curbs auf der Nordschleife möglich. Und wie gesagt, bis da das DSC eingreift, da haut es dich fast schon aus den Sitzen.
Zitat:
Original geschrieben von Uffi
Das stimmt nicht. Bremsend wird nur eingegriffen, wenn das Auto zur Seite wegzugehen droht, ansonsten beruht ASR auf Reduzieren der Leistung durch die Motorelektronik.
Wenn du der Meinung bist, dann erklär mir mal wie das technisch gehen soll? Wie kann denn ASR im Winter
stotterndein Rad wenn es Schlupf bekommt abbremsen? Wie erklärst du dir die ruckeligen Schläge die von der DSC Regelung kommen und das Auto trotzdem soverän weiter beschleunigt? Alleine mit Gas wegnehmen ist da nichts getan, dann müssten die Räder immer "ausrollen". Das würde besonders bei Schnee viel zu lange dauern und es würde kein Grip zustande kommen...
Zitat:
Original geschrieben von Uffi
Das ACC ist von einem anderen Hersteller (grrr, das "alte" war besser), ob das Einfluss auf die Bremse hat, keine Ahnung.
Das ist zum Teil richtig, das alte ACC hat viel besser gebremst, vor allen Dingen bei höheren Geschwindigkeiten, denn da muss man beim neuen ACC erheblich mehr manuell mitarbeiten.
Dafür verliert es aber erheblich seltener in Kurven oder Kreisverkehren den Vordermann.
Einzig und allein die "Gedenksekunden" bei, durch abbiegen, plötzlich verschwundenen Vordermännern sind erhalten und nervig geblieben.
Zitat:
Original geschrieben von Nytro_Power
Das muss dann aber schon eine enorm heftige Bodenwelle sein. Ich hatte es in 90.000 Km bisher nur 3x erlebt das DSC bei Geradeausfahrt über eine Bodenwelle eingegriffen hat. Einmal hat auf einer extrem heftigen Bodenwelle bei Beginn einer Autobahnbrücke, ein Rad kurz den Bodenkontakt verloren. Andere beide Male war nur über Curbs auf der Nordschleife möglich. Und wie gesagt, bis da das DSC eingreift, da haut es dich fast schon aus den Sitzen.
Das mit dem Rad ohne Bodenkontakt war dein Argument, nicht meines. Bei einer Bodenwelle greift ESP nur ein, wenn du seitlich nach dem Aufkommen weggehen würdest, und das sind heftige Bodenwellen, klar. Andere Variante ist, dass die ASR Regelung zuschlägt, weil beide Antriebsräder durchdrehen in der Luft. Beides spürt man und sieht es auch an der Leuchte.
Von was ich spreche sind minimale Korrekturen am Geradeauslauf, die du nicht mal merkst geschweige denn eine Leuchte angeht. Das macht das ESP auf der Autobahn immer mal wieder, z.B. bei Spurrillen usw. Eben genau aus dem Grund um das Auto gerade zu halten. Diese Regelungen sind nicht unbedingt notwendig, kann man auch selbst locker machen, ist eben ein Komfortfeature das aber auf den Verschleiss geht (gehen kann).
Zitat:
Original geschrieben von Nytro_Power
Wenn du der Meinung bist, dann erklär mir mal wie das technisch gehen soll? Wie kann denn ASR im Winter stotternd ein Rad wenn es Schlupf bekommt abbremsen? Wie erklärst du dir die ruckeligen Schläge die von der DSC Regelung kommen und das Auto trotzdem soverän weiter beschleunigt? Alleine mit Gas wegnehmen ist da nichts getan, dann müssten die Räder immer "ausrollen". Das würde besonders bei Schnee viel zu lange dauern und es würde kein Grip zustande kommen...
Nimm mal schlagartig Gas weg bei starken Beschleunigen, dann kriegst du auch heftige Schläge in den Antriebsstrang auch ohne zu Bremsen. Wie gesagt, gebremst wird auch, wenn du einseitig Gripp verlierst und das Auto weggehen würde. Das spürst du dann auch (und die Leuchte geht an). Das ist aber weniger die Anfahrregelung sondern die ganz normale ESP Funktion. Wenn du dies "Rattern" meinst, das man spürt, das ist ESP beim seitlichen Einfangen. Geschieht z.B. im Winter in Kurven beim Beschleunigen indem ein Vorderrrad eingebremst wird um das seitliche Drehmoment auszugleichen. Gleichzeitg wird aber auch Leistung weggenommen. Provozieren kann man das ganz einfach im "Traktionsmodus/DTC-Modus". Dann regelt nur das ESP, ohne ASR. Dann solltest du genau das Spüren was du beschreibst.
Um das Thema abzuschliessen und wenn jemand Interesse an technischen Details hat:
Vom Hersteller Bosch gibt es eine nette Buchreihe zu der KfZ-Technik, kann man u.a. bei Christiani (Klick) bestellen.
So wie es aussieht sind die "gelben" Bücher im Ausverkauf und werden derzeit von den "orangen" ersetzt. Einfach mal reingucken, vielleicht findet sich etwas Interessantes.
So - meine Fernbedienungsreparatur ist abgeschlossen - und auch die Bremsbeläge wurden begutachtet.
Laut Aussage des Serviceannahmemeisters haben diese aktuell noch ca. 8 mm - also gut 60 %.
Die Serviceanzeige wollen sie beim Ölwechsel, der auch in 8.000 km fällig ist, einstellen bzw. die Daten auslesen und kontrollieren wie der Bordcomputer darauf kommt.
Ich bleibe dran und werde berichten, was danach angesagt ist an Rest-Lebensdauer.
Ich kann mich bei meinem damaligen E60 auch daran erinnern, dass es diesen Softwarebug gab. Das wurde im Zuge eines Update korrigiert.
Unabhängig von den Ursachen des Verschleißes, weiß jemand was so ca. der Wechsel kostet?
Schließe mich der Frage mal an.
Was kostet den vorne oder hinten?
Ich tippe mal, dass der Wechsel der hinteren Klötze (Arbeit und Material) mit ca 200 € abgehandelt sein müsste. Die Beläge sind ja auch nicht größer als beim 3er, und die Arbeitsstunde kostet auch nicht mehr. 😉
Den Preis für meine vorderen habe ich leider nicht im Kopf. Das war bisher auch erst einmal der Fall bei knapp 90 Tkm (und das bei meinem Fahrstil!). 😁
Wegen dem Thread hab ich nun auch mal nachgesehn.
Aktuelle Kilometerleistung 2800km.
Hinten: 38000km
Vorn: 48000km
Also nach nicht mal 3000km gibts hier schon einen Unterschied von exakt 10000km das find ich schon sehr seltsam!!
Gruß Woody
Hallo zu der Lebensdauer Bremsbeläge hinten?! Habe ähnliches Problem 26 Tkm angezeigter Wechsel in 1400km! Das ist echt schwach und die Begründung fadenscheinig.