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langsam nervt es: seit jahren trotz sinkender schadensfreiheitsklasse gleich hohe beiträge (RK/TK)

Audi A6 C5/4B
Themenstarteram 23. November 2016 um 13:18

tag allerseits,

es ist völlig frustrierend. seit nunmehr 5 jahren sinkt meine SFK (SF3 nach SF8) recht deutlich, doch zahle ich bei der ADAC-versicherung immer in etwa gleich hohe haftpflichtbeiträge, also ca. 230-250 halbjährlich.

ich wohne in berlin (wedding) und verstehe ja das prinzip der typ- und regionalklassen. aber über einen so langen zeitraum immer fast dieselben beiträge zahlen zu müssen wurmt langsam, gelinde gesagt. und welchen anteil haben diese beiden kriterien im vergleich zu etwaigen erhöhungen seitens des versicherers selbst? und hat der 4B eine einstufung in die höchste typklasse (haftpflicht: 16) wirklich verdient? fahren die (fahrt ihr!) wirklich alle wie sau? kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. regionalklasse (berlin-wedding) kann ich ja noch halbwegs verstehen.

wenn ich einen online-vergleich durchführe, stoße ich (jetzt, nicht etwa vor 1-2 jahren) auf so einige versicherer, bei denen ich halbjährlich deutlich weniger, nämlich 180 aufwärts zahlen würde. ein blick in die (negativeren) onlinebewertungen aber macht die hoffnung gleich wieder zunichte: günstigere einstufung teilweise erst 1 jahr später, endgültige beitragsberechnung anders (höher) als online angegeben, furchtbare serviceleistungen, etc.

was tun? wie ist eure meinung zu diesem thema? verschwörung gegen den 4B oder alles gerechtfertigt??

lg, bb

Beste Antwort im Thema

Will ja nicht unken, aber ich mach das seit 27 Jahren als unabhängiger Makler.

Sämtliche Vergleiche hier bringen leider - gar nichts!;)

Nur zur Info: Allsecur ist die Allianz (ehemals Allianz24).

So einfach wie vor 20 Jahren lassen sich die Versicherungen nicht mehr vergleichen. Früher konnten wir am Stammtisch mal eben die Haftplichtptämie für ein 170PS Auto in München aus dem Kopf rausknallen. Heute spielen viele Faktoren mit rein.

- Typklasse des Fahrzeugs

- Regionalklasse (also der Zulassungsbezirk)

- Tarifgeneration (also das Alter des Tarifes in dem Vertrag)

- Fahreralter

- weitere Fahrer (?) und deren Alter

- weitere Fahrer in häuslicher Wohngemeinschaft?

- Fahrer mit/ohne begleitendem Fahren (17er Schein)

- Führerscheindauer

- jährliche Fahrleistung

- Schadenfreiheitsklasse (SFR)

- Beruf bzw. Berufliches Betätigungsfeld

- Immobilieneigentum

- Erstzulassung des Fahrzeug

- Kinder in der Familie

- teileweise auch der angegebene Km-Stand

- Fahrzeugwert

- Saisonkennzeichen

- Beamter/öffentlicher Dienst

- Sondertarife für bestimmte Arbeitgeber und Verbände (z.B. Bahn, Audi, BMW etc.)

und noch viele andere Dinge wie Fahrsicherheitstraining, weitere Fahrzeuge in der Familie, Kuckucksuhr und Gartentüre aus Holz und was sich die Versicherer noch so alles gerne einfallen lassen.

Es gibt tendenziell Gesellschaften die etwas günstiger, machen etwas teuerer sind, aber auch das ändert sich gerne, je nach strategischem Plan in der Versicherungsgesellschaft.

Bei der Tarifgeneration spielt dann auch die alte und die neue SFR-Staffel (also die Staffel der Schadenfreiheitsklassen) ein große Rolle. In den alten Tarifen hing man gerne 3-5 Jahre in der gleichen %-Klasse (z.b. 50%), aktuelle Tarife gehen jährlich in der Regel um 1-2 Prozent mit jedem weiteren Schadenfreien Jahr runter, und die Staffel geht auch weiter runter.

Im Endeffekt zählen aber die Schadenfreien Jahre und der Beitrag, den man wirklich bezahlt. Die Prozentzahl selber ist nur noch Makulatur.- 20% von einem Grundbeitrag von 1000,- Euro sind das Gleiche wie 40% von einem Grundbeitrag von 500,- Euro, nämlich 200,-. Lasst Euch also nicht von Prozentzahlen täuschen. Maßgeblich ist die Kohle die aus Eurer Tasche verschwindet.

Fakt ist aber, daß Beitragserhöhungen (gehen von den Versicherern aus) von einem unabhängigen Treuhänder geprüft und genehmigt werden müssen. Übersteigen die Ausgaben 5% so dürfen ALLE Gesellschaften erst dann den Beitrag erhöhen - wieviel daß dann im einzelnen in welchem Tarif ist, entscheidet dann die Gesellschaft selber.

Dann gibt es noch die Regionalklassen:

Du wohnst im Stadtbereich, wo mehr Unfälle passieren? Dann bekommst Du oft auch eine höhere Regionalklasse, wie jemand vom Dorf, wo die Verkehrsdichte nicht so hoch ist und erfahrungsgemäß weniger passiert.. Die besten Statistiken haben bis heute die Versicherer.

Und natürlich dann noch die Typklassen:

Ein leidiges Thema....mein Nachbar zahlt für das gleiche Auto weniger wie ich....

Leider stellt sich nur zu oft heraus, daß, lässt man mal alle anderen Faktoren wie oben genannt weg, auch bei einzelnen Modellen unterschiedliche Typklassen veranschlagt werden. Nimm nen alten Golf CL und nen Golf Bon Jovi gleiche PS - unterschiedliche Typklassen, da andere Ausstattung. Ist nur ein Beispiel.

Wichtig ist aber folgendes:

In der Halftpflichtversicherung ist die Schadenhäufigkeit und Schadenhöhe mit genau diesem Auto maßgeblich.

z.B. ein Lupo, Twingo, Fiat 500, Golf, Polo, Corsa etc. (wird gern von Fahranfängern gefahren) kann da gerne mal teurer sein, als ein 600er SEL. Klar, der wird vom Vorstandsvorsitzenden mit 58 Jahren gefahren. "3 Mio km Fahrerfahrung", an jeder Tankstelle wird das Ledertuch heraus geholt und der Benz abgewischt, steht nachts in der beheizten Einzelgarage. Der fährt auch ganz anders und eckt beim Einparken nicht an.

In der Teilkaskoversicherung hängt alles von den Reparaturkosten des Herstellers ab. Glasschäden, Hagelschäden, Wildschäden, Brand und Diebstahl - alles zählt da mit rein.

In der Vollkasko ist es wieder die Schadenhäufigkeit dieses speziellen Fahrzeugs in Verbindung mit den Reparaturkosten. Ein ganz einfaches Thema.

Da die Lebenshaltungskosten ständig steigen, und davon auch die Lohnkosten und Ersatzteilkosten betroffen sind, spiegelt sich das auch in den Typklassen wieder. Da kommen eventuell noch Großschadenereignisse wie Unwetter, Überschwemmung und vor allem Hagel dazu. Mit dem Klimawandel, den wir haben, nicht verwunderlich.

Auch dieses Jahr haben die Versicherer wieder, teilweise sehr kräftig, angezogen. Wer da nach einer Beitragserhöhung, oder nur Typklassenerhöhung im neuen Jahr immer noch weniger zahlt, als im letzten Jahr kann sich da glücklich schätzen.

Ich möchte hier nicht für die Versicherer die Lanze Brechen, es ist aber im Großen und Ganzen ein faires System - vor allem, da das Kfz-Geschäft eigentlich ein "rote Zahlen" Geschäft für manche Gesellschaften ist. Es handelt sich einfach um eine Versicherungsgemeinschaft - mitgefangen/mitgehangen ;-)

Es gibt bei manchen Gesellschaften auch eine Art "Abwehrprämie". Der 18 Jährige in nem 380PS Auto bekommt die sofort zu spüren. Das Risiko wollen die Gesellschaften ungern, also entweder ganz ganz ganz tief in den Geldbeutel greifen, oder einfach ne Gesellschaft suchen, die das Risiko anders (besser) bewertet. Denn da sind sie nicht alle gleich, und suchen sich ihr Klientel schon sehr gerne aus.

Im Endeffekt gibt es 3 Möglichkeiten:

1. da bleiben wo man ist und als dauerhafter Kunde Punkten. Die Gesellschaften schauen inzwischen darauf und haben oft auch ein internes Rating wie z.B. A-/B-Kunde etc. Das ist vor allem im Streit- oder Kulanzfall oft hilfreich

2. da bleiben wo man ist und als dauerhafter Kunde Punkten und sich einfach mal unverbindlich eine Tarifumstellung auf den aktuellsten Tarif mit den gleichen Daten rechnen lassen. Ist ein Knopfdruck. Viele sitzen noch in ihren alten Verträgen mit alten Bedingungen, alten Leistungen und alten Beiträgen. Einfach mal probieren - kostet ja nix zu fragen.

3. Versicherer wechseln. Ich fange also wieder als Neukunde und unbeschriebenes Blatt an. Im Kulanzfall brauch ich da nicht auf viel hoffen, aber der Beitrag kann günstiger ausfallen.

Der Versicherung mit Kündigung zu drohen, wenn die nicht mit dem Preis was machen, zieht vielleicht bei dem kleinen Vertreter, der davon abhängig ist. Die Versicherer selber interessiert das reichlich wenig. Die Zeiten sind lange vorbei. Und Rabattiermöglichkeiten in der Kfz-Versicherung gibt es inzwischen so gut wie gar nicht mehr.

Vielleicht könnt ihr etwas nachvollziehen, was da alles mit rein fließt.

Ich, als unabhängiger Versicherungsmakler kann nur Empfehlungen aussprechen, da wir ja aus dem täglichen Betrieb auch erfahren, bei welchen Gesellschaften es im Schadenfall öfter mal Ärger gibt, wie bei anderen.

Ohne eine Wertung abzugeben - das ist meine persönliche Meinung (!!) - ist aber schon auffallend, daß es bei sogenannten Direktversicherungen aus dem Internet öfter mal Schwierigkeiten gibt. Schließlich trägt hier der Kunde selber seine Daten ein. Gerne wird da mal bei den Daten geschummelt.

Und auch im Schadenfall macht der Kunde alleine seine Schadenmeldung. Da geht gern mal was schief und die Enttäuschung ist dann groß, wenn der Versicherer mit dem Kopf schüttelt, und nicht zahlen will, oder Geld nachfordert.

Aber auch der eine oder andere Serviceversicherer versucht mal gerne, an seinen Mandanten bei der Schadenzahlung Geld einzusparen. In Zeiten der Niedrigzinsphase ist das vielleicht etwas nachvollziehbar.

Manche (wenige) Versicherer betreiben das aber auch mit System.

Da werden gerne mal Schecks mit niedrigeren Beträgen verschickt, die beim Einlösen als annerkannt und der Schaden als erledigt gilt. Viele gehen aus Unwissenheit darauf ein. Alles Sachen, die wir bereits beobachtet haben.

In 27 Jahren (unseren Betrieb gibt es schon seit 40 Jahren) haben wir da schon zig Fälle mitbekommen, wo Kunden ihre Erfahrungen gesammelt, und dann reumütig wieder zu einem Serviceversicherer zurückgekehrt sind. Das hat sich dann rentiert. 80 Euro gespart und auf einem Teil des Schadens sitzen geblieben. ;-)

Beherzigt doch einfach eine der 3 Möglichkeiten - an der Preisveränderung könnt ihr sowieso nichts ändern, außer alle schadenfrei zu bleiben. Und das ist bekanntlich nicht möglich.

Nun zum rechtlichen: Dies ist keine Beratung sondern spiegelt nur meine persönlichen Erfahrungen und meine persönliche Meinung wider.

...und wer es bis hier komplett gelesen hat...Respekt !:D:D Jetzt kann ja nichts mehr schief gehen. ;):)

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HUK mal angefragt? Auch Huk 24?

Schon mal über einen Wechsel zu einer anderen Versicherung nachgedacht?

Deine SF- Klassen kannst Du idR mitnehmen.

ADAC ist eh recht teuer, die käme für mich nicht in Frage.

Huk ist nur so lange gut, bis die mal zahlen sollen.

Würde ich nicht empfehlen.

Themenstarteram 23. November 2016 um 14:54

HUK webseite selbst liefert ähnlich hohen beitrag (250,-).

 

laut check24 liegt mein ADAC-tarif (240,-) noch in einem relativ günstigen bereich. die ganz günstigen wären bavariadirekt, AXA, admiraldirekt, bgv, allsecur. die liegen bei 180-200, was schon mal einen deutlichen unterschied ausmacht.

 

kann man denen über den weg trauen?!

Wir reden hier nur von der Haftpflicht ja? Da wählt man doch auf einer der hiesigen Vergleichsportale die günstigste da sie sowieso nur den Schaden vom Gegner zahlt.

 

So am Rande für meinen S bezahle ich 280€ jährlich.

 

Edit.: SF4 wegen Unfall -.-

Bei SF 13 zahle ich 345 HF p.A. (HUK)

Ich bin seit 6 Jahren bei der allsecure und zahle 200 halb jährlich. Bei meinem passat 3b hab ich 440 im jahr bezahlt. Bei SF4 48%

Themenstarteram 23. November 2016 um 16:32

@Shu-M : 280 jährlich bei SF4?! sicher, dass du das nicht halbjährlich zahlst? ok. evtl sind das dann so sachen wie eigene wohnung/garage/niedersachsen/etc., die den beitrag drücken.

@A627tOlli : und du zahlst seit 6 jahren denselben beitrag, nämlich 200 pro haalbjahr?

was ich besonders bemerkenswert finde, ist, dass meine beiträge seit 5 jahren unwesentlich sinken (von 245 auf 230), wie eingangs beschrieben. schrauben die anbieter alle einfach ihre preise kartellartig in die höhe oder kann es wirklich sein, dass die unfallrate in meinem PLZ-bereich jahr für jahr derart zunimmt?

Ich könnte auch würgen:

Mein 98er A6 4b Quattro Avant TDI ist von der SF Klasse von 19 auf 20 Gestiegen. TK 300 (248,53 halbj.)

Das Selbe bei meinen alten Twingo 1,0 von 12 auf 13 Gestiegen... (163,02 halbj.)

Dann kommt noch das Größte Drama, das die KFZ Steuern in der nächsten Wahlperiode Kräftig nach oben Geschraubt werden, um den E-Antrieb zu fördern... Gerade Dieselfahrern gehts an den Beutel.

Ich will, und kann mir nix Neues kaufen. Meine Autos sind Top in Schuss für die nächsten 10 Jahre.

Irgendwann müssen doch die alten Schlurren wieder günstiger werden...

Hallo,

hab auch meine rechnung bekommen von der HUK24

SF 23 241,xx € im halben Jahr

mit TK ohne SB mit freier Werkstattwahl und Rabattretter

nur Hpf. wären es 134.xx €

Kann es sein, dass der 4b im Vergleich zu anderen Fahrzeugen merklich teurer ist? Ich soll nächstes Jahr 293 Haftplficht bei SF4 zahlen, der Beitrag ist von 296 (SF3) um Wahnwitzig 3€ im halben Jahr gefallen. RK ist von 3 auf 4 gestiegen.

Wenn ich nun mit Kollegen in ähnlichem Alter (ca 25) spreche und sehe, was die teilweise für TK und VK zahlen. Beispielsweise kostet der E46 320i eines Kollegen VK jährlich+ - so viel wie mein alter Traktor Haftpflicht. Das kann doch nur ein Witz sein?

Anderes Beispiel: Meine 1000er Aprilia aus 2003 war TK 90€ (310) teuer als meine neue RSV aus 2009 (220), obwohl die alte weniger Leistung und einen deutlich niedrigeren Marktwert hatte.

VHV, wo mein Auto versichert ist, ist doch eigentlich auch kein extrem teurer Versicherer, oder?

Wenn ich mir anschau, wie krass viele 4B-Fahrer unterwegs sind, wundert mich nicht, dass ich selbst für meinen 1.8T so viel bezahle. Der 4B ist halt groß, (oft) schnell und billig. Da greifen viele Jungspunde und Möchtegerns zu und verursachen entsprechend viele Unfälle.

Zitat:

@birscherl schrieb am 23. November 2016 um 21:44:27 Uhr:

Wenn ich mir anschau, wie krass viele 4B-Fahrer unterwegs sind, wundert mich nicht, dass ich selbst für meinen 1.8T so viel bezahle. Der 4B ist halt groß, (oft) schnell und billig. Da greifen viele Jungspunde und Möchtegerns zu und verursachen entsprechend viele Unfälle.

Grade bei uns in der Gegend eher das Gegenteil. Hier sind viele 4b unterwegs, und ich bin da mit meinem 24 Jahren deutlich in der Minderheit. Meist sieht man sie hier im Familieneinsatz.

Habe ja meinen 4B nicht mehr, hab aber die ganzen Jahre 2007 angefangen 290,- EUR im Jahr für die HP gezahlt, am Ende 228,- im Jahr. Allianz. :)

 

War ein 2000er Avant Quattro TT5 mit 2,5 AKE 180 PS

Als Vergleich: diese Versicherung wollte für den Nachfolger, A8 4E mit TK dann 1800,- EUR im Jahr.

Bin nun bei der Versicherungskammer Bayern, 910,- Euro mit Jahr VK!!

Gibt gewaltige Unterschiede.

Die huk wollte 1400,- für die TK.

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