Längere Fahrverbote

BMW 3er E46

Gemäß n-tv plant die Bundesjustizministerin Brigitte Zypries das Fahrverbot als echte Strafe auf eine breitere Basis zu stellen und seine mögliche Dauer von bisher drei auf sechs Monate auszudehnen.

Was denkt Ihr darüber ?

Gruss

...

60 Antworten

Ich stimme H-Milch + JerryCLK zu, wer sich einigermaßen an den Verkehrsregeln hält, dem kann doch auch keine höhere Strafe jucken und wer doch mal das große Pech hat abgelichtet zu werden, dann hat er halt auf gut Deutsch eben dieses Pech, und wenn die Nachfolgen noch so schlimm sind, es hätte ebenso ein Kind über die Strafe laufen können, und da man 35 Kmh zu schnell gefahren ist, war der Bremsweg zu lang um noch rechtzeitig zum stehen zu kommen. Also in dem Fall wäre mir ein Foto lieber. 😉

Auch Beethovens Argumente finde ich ein wenig weit hergeholt, natürlich darf der Gesetzgeber nicht machen was er will, aber höhere Strafen tragen eindeutig zu unserer Sicherheit im Strassenverkehr bei, ich finde daran nichts verwerflich. Auch wenn ich in diesem Fall statt höhere Strafen mehr Kontrollen sinnvoller finde, aber wahrscheinlich fehlt dem Staat dazu das nötige Kleingeld.

Mir persöhnlich ist es völlig schnuppe ob man den Lappen 1nem oder 3 Monate abgeben muss, ich halte mich einigermaßen an die Geschwindigkeiten, also habe ich nichts zu befürchten.
Immerhin gibt man den ja erst bei Geschwindigkeitsübertretungen ab 35 Kmh ab, Toleranz schon abgezogen. Und wer sich daran nicht hält, hat meiner Meinung nach ganz einfach selber schuld, der muss mit aller Härt bestraft werden.
Auch wenn er mit 155 Kmh in der 120er Zone auf der BAB erwischt wurde, Nachts und Menschenleer, dann muss er ebenso mit seinem Schicksal leben, es geht ja ums Prinzip, wie soll man auch einen Unterschied machen (Nachts + Menschenleer = freie Fahrt?)

Seid froh das wir (noch) nicht so weit sind, dass jeder nen Fahrtenschreiber einbekommen bekommt, wo die genaue Geschwindigkeit + Position + G-Kräfte aufgezeichnet werden, um z.B. einen Unfallhergang zu rekonstruieren. Finde ich aber sinnvoll:
1. hab ich schon einen Unfall hinter mir, wo ich eindeutig UNschuldig war, (LKW auf der BAB geschnitten, trotz Vollbremsung hinten Links reingekracht) doch leider konnte ich die Sache nicht beweisen, der LKW-Fahrer hatte noch 2 andere an Bord, die allesammt behaupteten ich wäre zu weit rechts gefahren. Also ging die Sache übern Anwalt, und nach einem Jahr hartem Kampf hatte ich die Sache dann doch für mich entschieden. Jedenfalls wäre ich Sache mit einem Fahrtenschreiber nicht so kompleziert ausgefallen.
2. Trägt das indirekt zu unserer Sicherheit bei, Rasen wird somit wesentlich erschwert, womit wir wieder beim obigen Thema wären.

gruß Thunder

Zitat:

Original geschrieben von Mahoni


Bist du dir da sicher? Ich dachte, er gibt den Lappen für die Zeit komplett ab (bei den grünen Jungs) und ohne Fahrerlaubnis keine Erlaubnis zum Fahren (oh, wie geistreich ich heute wieder bin 😉)

Gruß Stefan

p.s.: Habe meinen Führerschein durchgängig, deswegen entschuldige die blöde Frage.

p.p.s.: Habe in 6 Jahren nur ein einziges Knöllchen bekommen - falsch parken vor dem Schwimmbad (eigene Doofheit) - und ich bin mit Sicherheit nicht immer vorschriftsmäßig unterwegs...

Hallo Stefan,

ja da bin ich mir sicher. Ich habe es auch nicht geglaubt und habe einen befreundeten Rechtsanwalt gefragt, und der hat bestätigt, das das Fahrverbot nur in der BRD gilt. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann hat er - analog zum Reisepass - einen EU-Führerschein beantragt, und den muss er nicht abgeben. Dann habe ich meinem Versicherungsfredl, der mir gestern wieder mal eine Lebensversicherung aufschwatzen wollte, gefragt, ob den Vers.schutz besteht, und der hat mir auch bestätigt, dass es im Ausland keinerlei Einschränkungen gibt.

Zitat:

und ohne Fahrerlaubnis keine Erlaubnis zum Fahren (oh, wie geistreich ich heute wieder bin )

Ja, ja ... hast heute Nacht wieder auf´m Lexikon genächtigt (grins).

@ Thunder79:

Zitat:

Seid froh das wir (noch) nicht so weit sind, dass jeder nen Fahrtenschreiber einbekommen bekommt, wo die genaue Geschwindigkeit + Position + G-Kräfte aufgezeichnet werden, um z.B. einen Unfallhergang zu rekonstruieren. Finde ich aber sinnvoll:

Es gibt schon eine derartige "black box" von (wenn ich richtig informiert bin) VDO. Da werden alle zum Unfallzeitpunkt relevanten Daten aufgezeichnet. Finde ich ebenfalls ganz interessant, aber es wird wieder mal an den Kosten für die Autoindustrie scheitern.

Gruss

...

Servus Pünktchen (ja, soo langsam kommt meine kreative Phase wieder) 😁

so macht das ganze dann natürlich keinen Sinn, dann hat die Strafe nun wirklich keine erzieherische Wirkung. Aber das ganze gibt es doch noch gar nicht so lange, oder?

Gruss Stefan

Zitat:

Auch Beethovens Argumente finde ich ein wenig weit hergeholt, natürlich darf der Gesetzgeber nicht machen was er will, aber höhere Strafen tragen eindeutig zu unserer Sicherheit im Strassenverkehr bei, ich finde daran nichts verwerflich.

Damit wir uns nicht falsch verstehen - ich finde die Einhaltung der Gesetze sehr wichtig und habe überhaupt kein Problem mit Strafen. WENN sichergestellt ist, dass uns die Gesetze ein vernünftiges und freiheitliches Leben ermöglichen. Es gibt z.B. Ausfallstraßen, in denen irgendjemand Tempo 50 vorgeschrieben hat, aber niemand hält sich dran. Muss auch gar nicht, denn ALLE fahren dort 70, und NICHTS passiert. Kein Unfall und so. Hier VERSAGT der Gesetzgeber. Wenn dort alle ohne Probleme 70 fahren können, dann sollten dort auch 70 gelten. Und nicht 50 oder 30.

Thunder, letztendlich müssen wir alle in diesem Land auch WIRTSCHAFTEN. Zu viele (und zu ENGE) Gesetze blockieren uns. Wenn Du bei jeder Tätigkeit genauestens darauf achten musst, dass Du auch ja alle Gesetze einhältst, denn sonst verlierst Du ja SOFORT Deinen Führerschein (am besten auf Lebenszeit, nicht wahr?), wird das nix mit unserem Wiederaufschwung. Menschen brauchen FREIHEIT.

Zitat:

Auch wenn er mit 155 Kmh in der 120er Zone auf der BAB erwischt wurde, Nachts und Menschenleer, dann muss er ebenso mit seinem Schicksal leben

Aber genau das ist es ja! Man sagt, es ist "SCHICKSAL". "Pech". "Dumm gelaufen". Der Fehler war nicht das Schnellfahren, sondern das Sich-Erwischenlassen. Denn dass dort 120 gelten, findet vielleicht sogar NIEMAND richtig.

Warum so viel Angst davor, den Menschen ein paar Freiheiten einzuräumen?

@h-milch, Mahoni

Zitat:

und der hat bestätigt, das das Fahrverbot nur in der BRD gilt.

Na klar! Wie sollte es auch anders sein: Eine in der BRD verhängte Strafe gilt in der BRD. Und nicht woanders. Sonst müssten wir ja auch die ganzen politischen Flüchtlinge hinrichten, die vielleicht zu Hause in Abwesenheit zum Tode verurteilt wurden.

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Beethoven, du sprichst mir aus der Seele 🙂 !

Klasse Sache, daß ich dadurch nicht soviel tippen muß ... 😁

Übrigens, nicht vergessen - Führerscheinentzug und Fahrverbot sind nicht dasselbe, bei ersterem darf man natürlich nirgends mehr fahren ...
Aber weiß hier wohl eh jeder 🙂 .

Nee, es weiß eben nicht jeder. Kann mich mal einer ausfürlich aufklären oder mich verlinken?

Gruss Stefan

Oh, Sorry, ich hab jetzt echt gedacht ich komm hier mit ollen Kamellen an ...

Also, hab hier den Bußgeldkatalog aus der AMS :

Entzug der Fahrerlaubnis meist aus den folgenden Gründen:

- Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluß, gravierende Verkehrsstraftaten wie Unfallflucht oder Straßenverkehrsgefährdung
- >=18 Punkte in Flensburg, manchmal reichen auch schon weniger
- "charakterliche Ungeeignetheit" , z.B. Benutzung des Autos zur Begehung schwerer Straftaten
- körperliche / altersbedingte Gebrechen

Ansonsten isses eigentlich immer nur "Fahrverbot" ...

Abher da gebe ich doch meinen Lappen auch bei den Freund und Helfern ab, oder? Und wie kann ich dann im Ausland fahren?

Gruss Stefan

Hallo Stefan,

Zitat:

so macht das ganze dann natürlich keinen Sinn, dann hat die Strafe nun wirklich keine erzieherische Wirkung. Aber das ganze gibt es doch noch gar nicht so lange, oder?

Ich finde das auch widersinnig, ... ist aber so. Ich kann Dir nicht sagen, seit wann es diese Regelung gibt, ... oder ob diese Regelung schon immer gilt. Frag mal Uli, vielleicht weiß der es ?!

Ein Fahrverbot ist immer ein kurzfristiger, temporärer Akt, ein Führerscheinentzug ist für länger, und da geht dann nix mehr.

Hallo Uli,

natürlich sind (die von Dir beschriebenen) Freiheiten sinnvoll und wichtig - vor allem für die Wirtschaft, und dass weiß sicherlich keiner in diesem thread besser als Du. Andererseits funktioniert die von die gewünschte Einsicht / Vernunft weder auf der Seite der Verkehrsteilnehmer noch auf der Seite der Legislative, weil beide Parteien einfach zu wenig Verständnis für die andere Seite zu haben scheinen. Ich denke, dass die Regelung des Verkehrs durch eine intelligente, situationsbezogene Verkehrsleitung mit festgesetzten Freiräumen in Kombination mit sehr viel härteren Strafen (bei Überschreitung der Freiräume) eine sinnvolle Sache wäre (Siehe Kanada). Finanziert werden kann das alles durch eine Strassenbenutzungsgebühr, die die derzeitige KFZ-Steuer ersetzt. Jeder, d. h. auch die Ausländer, die Deutschland als Transitland benutzen, muss für die Nutzung bezahlen. Schaut Euch unsere europäischen Nachbarn an, ... da geht das so ab.

Gruss

...

Hallo, H-Milch,

Zitat:

Ich finde das auch widersinnig, ... ist aber so. Ich kann Dir nicht sagen, seit wann es diese Regelung gibt, ... oder ob diese Regelung schon immer gilt. Frag mal Uli, vielleicht weiß der es ?!

Ach, welche Ehre. Habe aber leider keinen Schimmer, dafür bin ich doch noch viel zu jung.

Zitat:

Andererseits funktioniert die von die gewünschte Einsicht / Vernunft weder auf der Seite der Verkehrsteilnehmer noch auf der Seite der Legislative

Das ist leider richtig. Und letztendlich sollen ja auch Gestresste und Dumme am Verkehr teilnehmen können, und dafür sollten die Regeln sicherlich einfach und greifbar sein. Klingt jetzt vielleicht lustig, ist aber doch so.

Zitat:

Ich denke, dass die Regelung des Verkehrs durch eine intelligente, situationsbezogene Verkehrsleitung mit festgesetzten Freiräumen in Kombination mit sehr viel härteren Strafen (bei Überschreitung der Freiräume) eine sinnvolle Sache wäre (Siehe Kanada).

Ja, das finde ich gut. Und es gibt sogar schon Gegenden in Deutschland, in denen der Verkehr sinnvoll geregelt wird. In den meisten Fällen verliert man ja auch nur ein paar Sekunden, wenn man mal die vorgeschriebenen 120 statt der verlockenden 150 fährt. Ich selbst z.B. habe schon seit Ewigkeiten keine Strafe mehr kassiert, da ich nach einigen teuren "Denkzetteln" (grrr, Kreis Steinfurt, eines Tages krieg ich Dich!) meinen Fahrstil geändert habe. Bei mir hat's also funktioniert, und ich komme trotzdem immer an mein Ziel. Vielleicht nicht so schnell, aber dafür stressfrei und locker.

Zu den Fahrverboten: Naja, eigentlich sagen die Begriffe genau das, was sie sagen. :-) Wird der Schein eingezogen, ist er weg. Wird Dir lediglich das Fahren verboten, gilt das immer nur im Herrschaftsbereich der jeweiligen Judikative (bei uns also Deutschland).

Viele Grüße

Uli

Hallo Uli,

Zitat:

Ja, das finde ich gut. Und es gibt sogar schon Gegenden in Deutschland, in denen der Verkehr sinnvoll geregelt wird. In den meisten Fällen verliert man ja auch nur ein paar Sekunden, wenn man mal die vorgeschriebenen 120 statt der verlockenden 150 fährt. Ich selbst z.B. habe schon seit Ewigkeiten keine Strafe mehr kassiert, da ich nach einigen teuren "Denkzetteln" (grrr, Kreis Steinfurt, eines Tages krieg ich Dich!) meinen Fahrstil geändert habe. Bei mir hat's also funktioniert, und ich komme trotzdem immer an mein Ziel. Vielleicht nicht so schnell, aber dafür stressfrei und locker.

Danke für die Blumen.

1.) Wo sind diese "Gegenden" ?
2.) Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Stress analog zur Geschwindigkeit steigt, und dass eine Zeitersparnis in keiner Relation zu der mit der Geschwindigkeit steigenden Gefahr steht. Ich habe das mal Samstag Frühmorgens ausprobiert: Ein "kurzer heftiger Ritt" von Hamburg nach Berlin mit 200 km/h (wo´s erlaubt war), ein Frühstück auf dem Kuh`damm und die Heimfahrt mit ca. 140 km/h. Bei beiden Fahrten war die A24 relativ frei - die Zeitersparnis betrug lediglich 14 Minuten. Das macht keinen Sinn.

Gruss

...

Zitat:

Original geschrieben von h-milch


Hallo Uli,

Danke für die Blumen.

1.) Wo sind diese "Gegenden" ?
2.) Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Stress analog zur Geschwindigkeit steigt, und dass eine Zeitersparnis in keiner Relation zu der mit der Geschwindigkeit steigenden Gefahr steht. Ich habe das mal Samstag Frühmorgens ausprobiert: Ein "kurzer heftiger Ritt" von Hamburg nach Berlin mit 200 km/h (wo´s erlaubt war), ein Frühstück auf dem Kuh`damm und die Heimfahrt mit ca. 140 km/h. Bei beiden Fahrten war die A24 relativ frei - die Zeitersparnis betrug lediglich 14 Minuten. Das macht keinen Sinn.

Gruss

...

Klar macht das keinen großen Zeitunterschied ob man nun 200Km/h oder 140Km/h fährt, aber es ist einfach verlockend und manchen macht es Spaß, wenn ich von mir rede!

Es macht auch keinen Sinn ein Auto mit 200PS und mehr auf der Straße zu fahren!?Oder?

Aber man macht es trotzdem!?

Eben aus Freude am fahren;-)

Chris

@Chris

Zitat:

Klar macht das keinen großen Zeitunterschied ob man nun 200Km/h oder 140Km/h fährt, aber es ist einfach verlockend und manchen macht es Spaß, wenn ich von mir rede!

Natürlich macht das Spaß, da bist Du nicht der einzige. Es macht aber eben nur dort Spaß, wo auch die Strecke frei ist. Im dichten Freitagabendverkehr hingegen übersteigt der Stress den Spaß deutlich.

Was ich eigentlich sagen wollte: Im heutigen engen Autobahnverkehr reichen 140km/h völlig aus, um zeitig ans Ziel zu kommen. Wem es also nur ums Ankommen geht, der muss nicht drängeln und heizen. Und auch wer sein Auto ausfährt, muss dabei nicht auf 15m an andere ranfahren.

Viele Grüße

Uli

Zitat:

Original geschrieben von Mahoni


Abher da gebe ich doch meinen Lappen auch bei den Freund und Helfern ab, oder? Und wie kann ich dann im Ausland fahren?

Gruss Stefan

wurde doch oben auch erwähnt 🙂 er hat nen eu-auslands-führerschein beantragt. wenn ich mich nich irre, is das die zusätzliche eu-weit sicher gültige version. aber wann war das? und: ob's die nach der umstellung auf die neuen führerscheine noch gibt?

Hallo Uli,

Zitat:

Und auch wer sein Auto ausfährt, muss dabei nicht auf 15m an andere ranfahren.

Das ist aber leider sehr oft die Realität, weil viele Chaoten auch bei jeder unpassenden Gelegenheiten (z. B. im Feierabendverkehr) versuchen, ihr Auto auszufahren. Für mich sind das alles kranke Geister !

Gruss

...

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